Sauberes Wasser im Wohnmobil ohne Chemie? Wohnmobil-Wasserfilter machen es möglich. Wir testen ein Befüll-Filter-System und beleuchten in diesem Zusammenhang auch alles, was es zu Wasserfiltern im Wohnmobil zu Wissen gilt.
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Dieser Artikel entstand in Kooperation mit der Blaufaktor GmbH & Co. KG und ist deshalb als Werbung gekennzeichnet. Mehr dazu auch hier.
Wozu Wasserfilter im Wohnmobil?
Wasser im Wohnmobil ist ein sehr wichtiges Thema. Es sorgt erst für die universelle Nutzbarkeit des Wohnmobils als „Zuhause unterwegs“ und ermöglicht zum Beispiel:
- schnelles Händewaschen nach dem Entsorgen der Toilettenkassette oder der Behälter einer Trenntoilette.
- das Geschirrspülen
- die Toilettenspülung
- Duschen
- und vieles mehr.
Doch nicht immer ist das Wasser, mit dem man den Wohnmobil-Wassertank füllt, sonderlich vertrauenserweckend.
Man kennt die Quelle nicht, die Leitung sieht schon eher mitgenommen aus, etc.
Jeder, der sich mit dem Camper außerhalb der behüteten und reglementierten nord- und mitteleuropäischen Länder begibt, hat das wohl schon erlebt. Dann ist es sinnvoll, sich um die Wasserhygiene im Wohnmobil Gedanken zu machen.
Chemie für die Wasserbehandlung im Wohnmobil
Die klassische Variante der Wasserkonservierung und Wasser-Desinfizierung passiert mit chemischen Substanzen wie
- Silberionen oder
- Chlor
Doch das ist nicht ideal. Die richtige Dosierung ist schwierig und es bestehen gesundheitliche Bedenken gegenüber diesen Substanzen.
Sand und andere Ablagerungen im Wassertank
Selbst, wenn man das Wasser im Wohnmobil mit Chemie behandelt, landen dennoch viele, unerwünschte Substanzen im Wassertank:
- Sandpartikel,
- Mikroplastik
- Medikamenten-Rückstände
- Schwermetalle
- Pestizid-Rückstände
- usw.
Diese lagern sich im Tank ab und führen dann zu unschönen Schlamm-Ansammlungen. Das kann nicht nur zu gesundheitlichen Problemen führen, sondern auch zu technischen Defekten, denn irgendwann werden diese Partikel auch von der Wasserpumpe angesaugt und blockieren dann im schlimmsten Fall Ventile und Armaturen.
Mit Wohnmobil-Wasserfiltern gleich sauberes Wasser tanken
Besser, als das Wasser nach dem Tank-Vorgang zu behandeln ist es eigentlich, das Wasser schon vor der Betankung zu reinigen. Mit Wasserfiltern fürs Wohnmobil ist das möglich.
Wohnmobil-Wasserfilter lassen sich auch nach dem Wassertank montieren, sodass das Wasser erst vor Entnahme gefiltert und gereinigt wird.
In diesem Artikel geht es aber primär um sogenannte Befüll-Filter, also Wasserfilter, die das Wasser reinigen, bevor es im Wohnmobil-Wassertank landet.
Das erschien uns sinnvoll, weshalb wir nun einen Wohnmobil-Wasserfilter-Test durchführen. Uns war es wichtig herauszufinden, wie umständlich und wie praktikabel die Anwendung eines solchen Wasserfilters im Wohnmobil ist.
Wohnmobil-Wasserfilter: Das gilt es zu beachten
Filter ist nicht gleich Filter. Hier die Basics, damit du den passenden Wasserfilter fürs Wohnmobil auswählen kannst.
So arbeitet ein Wasserfilter
Ein Wasserfilter besteht aus einem durchlässigen Material, durch welches Wasser fließen kann. Unerwünschte Stoffe bleiben im Filtermaterial hängen, und so wird das Wasser gereinigt. Ein Wasserfilter reinigt das Wasser also physikalisch, und so kann auf Chemie verzichtet werden.
Je nach Filter-Beschaffenheit werden unterschiedliche Stoffe zurückgehalten.
Die Porenfeinheit des Wasserfilters
Welche Stoffe ein Wohnmobil-Wasserfilter zurückhalten kann, hängt maßgeblich von der sogenannten Porenfeinheit ab.
- Je kleiner die Strukturen des Filters sind, desto kleinere Partikel können „abgefangen“ werden, und desto reiner verlässt das Wasser den Filter.
- Gleichzeitig sinkt dann aber auch potentiell die Durchflussgeschwindigkeit.
- Außerdem setzen sich Filter mit feineren Poren schneller zu, was einen häufigeren Austausch notwendig macht.
Trinkwasserfilter fürs Wohnmobil
Wie muss ein Wohnmobil-Trinkwasserfilter beschaffen sein? Nun, das kommt ganz darauf an, welche Regionen man bereist, welche Qualität das getankte Wasser aufweist und welche Stoffe man zurückhalten möchte. Mehr dazu unter Filterkartuschen.
Die Durchflussgeschwindigkeit
Ein im Zusammenhang mit Wohnmobil-Wasserfiltern häufig diskutiertes Thema ist die Durchflussgeschwindigkeit. Nicht selten liest man in Zusammenhang mit Expeditionsmobilen von Befüllvorgängen, die Stunden dauern.
Je geringer die Porenfeinheit, also je größer die säubernde Wirkung eines Filters, desto geringer wird auch die Durchflussgeschwindigkeit.
Das ALB-Filter-System
Wir nehmen für unseren Wohnmobil-Wasserfilter-Test das „Alb-Filter“-System der Blaufaktor GmbH & Co. KG unter die Lupe. Die Filter werden auch für Hausinstallationen angeboten. Wir sehen uns die speziellen Alb-Filter fürs Wohnmobil an.
Das Alb-Filter-System besteht grundsätzlich aus
- einem oder mehreren Filter-Elementen
- und einem passenden Gehäuse.
Die Gehäuse sind dann je nach gewählter Filter-Variante unterschiedlich groß.
Ins Filtergehäuse werden dann die Filter-Kartuschen eingesetzt. Das Gehäuse kauft man einmal, doch die Kartuschen müssen regelmäßig ersetzt werden.
Filter-Fixinstallation im Wohnmobil oder mobiler Einsatz?
Das Alb-Filtersystem kann fix im Wohnmobil verbaut werden (Variante „Travel“), oder bei der Außenbetankung mobil von außen eingesetzt werden (Variante „Mobil“).
- Die permanente Installation erfordert etwas Platz im Wohnmobil und neben dem Wassertank. Sie eignet sich daher für größere Wohnmobile und häufigen Einsatz. Der Vorteil der Fixinstallation ist ein etwas geringerer Aufwand beim Befüllen.
- Die mobile Variante eignet sich für kleinere Wohnmobile und für sporadischen Einsatz. Auch die Pflege der Filterelemente ist hier etwas einfacher als bei der Fixinstallation. In der “Mobil”-Variante wird ein Gardena Set für die Außenbetankung per Schlauch mitgeliefert.
Möglichkeit zum Einsatz zuhause
Interessant ist die Möglichkeit, die Wasserfilter fürs Wohnmobil auch zuhause nutzen zu können. So kann z.B. ein Filter nach der Rückkehr von einer Wohnmobil-Reise in der Küche zuhause eingeschraubt werden. Damit entfällt die Filter-Wartung, der Filter bleibt im „Dauerbetrieb“, und man hat auch zuhause sauberes Wasser.
Die Alb-Filter-Kartuschen
Verschiedene Filterelemente stehen zur Verfügung. Man kann diese je nach bereister Region und der gewünschten Wasserqualität auswählen.
Gefilterte Stoffe | Vorfilter Protect | Active | Nano |
---|---|---|---|
Sand | x | ||
Sedimente | x | ||
Rost | x | ||
Partikel und Schwebstoffe | x | ||
Rohrablagerungen | x | ||
Geruch | x | ||
Geschmack | x | ||
Farbe | x | ||
Chlor | x | ||
Schwermetalle | x | ||
Pestizide | x | ||
Medikamentenrückstände | x | ||
Mikroplastik | x | ||
Asbestfasern | x | ||
Keime und Bakterien | x | ||
Mikrokeime | x | ||
Legionellen | x |
Filterkartusche „Active“
Der „Active“-Filter filtert Geruch, Geschmack, Farbe, Chlor, diverse Chemie, wie FCKW, Chlor, PCB, HCB, Medikamente, Pestizide, Schwermetalle, Asbestfasern, Mikroplastik.
- Was er nicht filtert: Keime und Bakterien, Legionellen usw.
- Der Durchfluss beträgt 10L pro Minute, Porenfeinheit 0.7 Mikrometer
- Die Haltbarkeit beträgt 6 Monate, doch dazu später mehr
Filterkartusche „Nano“
Filtert nun alles das, was der Active nicht filtern kann: Keime, Bakterien, Mikrokeime, Legionellen.
- Die Haltbarkeit beträgt 6 Monate, doch dazu später mehr
- Der Durchfluss beträgt 11L pro Minute bei einer Porenfeinheit von <0,1 mikrometer
Der Vorfilter „Protect“
Der „Protect“-Vorfilter eignet sicht für den Einsatz vor den anderen Filtern und hilft, um grobe Rückstände zu entfernen.
Er filtert: Sand, Rost, Partikel, Schwebstoffe und Sedimente. Er mindert den Durchfluss kaum und ist sinnvoll, um die Lebensdauer der anderen (teureren) Filter zu erhöhen.
Welcher Filter für wen
Welcher Wasserfilter nun für wen passt, kommt auf Verwendungszweck und Quelle an.
Hier bei uns in Österreich würden wir vermutlich primär den Protect-Vorfilter und den Active-Filter einsetzen. Der Nano-Filter erscheint als Overkill, denn hierzulande wird die Wasserqualität ohnehin überwacht. Doch reist man in südliche Länder und dort noch in entlegene Regionen, so kann dies ganz anders aussehen.
Für Expeditionsmobile, die Afrika, Asien usw. bereisen ist das komplette Filterspektrum natürlich sinnvoll.
Wie rein das Wasser sein muss, kommt außerdem darauf an, was man damit vorhat. Wer sein Wasser trinken möchte, muss höhere Standards anlegen, als jemand, der es nur zum Waschen verwendet.
Das Fusion-Filtergehäuse kombiniert mehrere Filter
Wir haben das sogenannte „Fusion“-Filtergehäuse getestet. Wie der Name bereits andeutet, kombiniert es mehrere Filter in einem Gehäuse. In der Version „Mobil“ handelt es sich um einen Befüll-Filter, der außen bei der Schlauchbetankung eingesetzt wird.
Konstruktion des Filtergehäuses
Das Fusion-Gehäuse ist solide aus Metall konstruiert, an die Filter-Elemente gelangt man durch öffnen von Schraubverschlüssen.
Wasser-Reinigung in einem Schritt
Der Vorteil des Fusion-Gehäuses ist, dass durch die lineare Anordnung mehrerer Filterelemente eine nahezu vollständige Wasserreinigung in einem Schritt erfolgen kann.
Flexibler Betrieb
Das praktische daran: Das Fusion-Gehäuse kann auch mit nur einer Kartusche betrieben werden. Damit hat man die maximale Flexibilität mit diesem Befüll-Filter: Man kann alle drei Filterelemente (inkl. Protect-Vorfilter) nacheinander betreiben, oder aber nur einzelne Filter einsetzen. Diese Möglichkeit ist natürlich primär in der Mobil-Variante praktikabel, bei der Fixinstallation ist es natürlich schwieriger, einen Filter zu entfernen.
Durchfluss mit drei Filter-Elementen
Für unseren Wasserfilter-Test fürs Wohnmobil wollen wir feststellen, wie sehr der Fusion-Filter den Durchfluss beeinfluss. Dazu füllen wir einen 10L-Kanister* und stoppen die Zeit. Davon ausgehend rechnen wir hoch.
*Es kann sein, dass der Kanister nicht genau 10L fasst. Es könnten auch 12 sein, oder 9. Der Kanister ist etwa 12 Jahre alt, so genau wissen wir das nicht mehr.
- Ohne Filter befüllen wir den Kanister in etwa 35 Sekunden.
- Mit Fusion-Filter und allen drei Filterelementen (Protect, Active, Nano) dauert es etwa 90 Sekunden.
Bei uns dauert die Befüllung mit Filter also grob gerechnet etwa drei Mal so lange. Das ist wahrscheinlich auch vom Leitungsdruck abhängig.
Rechnen wir das auf unseren 110L-Wassertank im Wohnmobil hoch, so ergeben sich folgende Zahlen:
- Ohne Filter würden wir den Wassertank in 6,5 Minuten füllen
- Mit Wohnmobil-Wasserfilter würde es 16 Minuten dauern.
In der Praxis zeigt sich: Ja, das Wassertanken dauert mit Befüll-Filter natürlich länger. Aber wenn man das Wohnmobil reisefertig macht, ist man ja mit vielen Tätigkeiten beschäftigt. Die erledigt man einfach während des Wasserfüllens, dann fällt die verlängerte Befülldauer eigentlich nicht auf.
Bei Expeditionsmobilen mit mehreren 100L Wasser ist der Unterschied natürlich größer, aber dafür hat man dann wieder Wasser für mehrere Wochen.
Wassertanken mit Schlauch und Befüll-Filter
Zum Betanken mittels Fusion-Filter verwendet man einfach einen Schlauch. Das ist sehr bequem, man merkt es im Prinzip nicht, dass nun noch ein Wohnmobil-Wasserfilter am Befüllvorgang beteiligt ist. Mit dem beiliegenden Gardena-Anschlussmaterial wird der Wasserfilter einfach zwischen Wasser-Einfüllstutzen und Wasserschlauch gesteckt.
Gardena-Adapter für den Wassertank
Damit das bequem funktioniert, benötigt es einen Gardena-Anschluss am Wassertank. Andernfalls müsste man nun für den gesamten Befüllvorgang am Wassertank stehen und den Schlauch inklusive Filter halten. Wir nutzen dafür den Adapter von Heoswater (auch bislang schon, für das Befüllen ohne Filter).
Wohnmobil-Wasserfilter: Gewicht beachten
Bei der Nutzung eines Gardena-Adapters aus Kunststoff ergibt sich ein kleines Problem: Der Fusion-Filter mit seiner Metallkonstruktion und allen Filterelementen wiegt fast 1,5Kg. Das können wir nicht mit gutem Gewissen an den Heoswater-Adapter hängen. (Beim Versuch, das zu tun, biegt sich dieser gleich nach Außen.)
Hier muss man sich also entweder eine Befestigungsmöglichkeit basteln, oder man legt den Filter während des Befüll-Vorgangs irgendwo ab.
Befüll-Filter nutzen ohne Schlauch?
Einen Nachteil hat die Befüll-Filter-Betankung: Man ist nun auf die Betankung per Schlauch angewiesen. Eine Betankung per Kanister, wie wir sie in Notfällen manchmal durchführen, ist damit erstmal nicht möglich.
Doch dafür gibt es ebenfalls eine einfache Möglichkeit: Mit einer Bohrmaschinenwasserpumpe und einem Akku-Schrauber saugt man Wasser ganz bequem und schnell aus beliebigen Gefäßen. Entweder, man hält diese Bohrmaschinen-Wasserpumpe dann in den Kanister, oder man hat dann überhaupt gleich die Möglichkeit, Wasser aus einer Wasserstelle, einem Bach oder See zu tanken (je nach Region).
Pflege der Filter-Kartuschen
Wie lange dürfen die Alb-Filter-Kartuschen fürs Wohnmobil ungenutzt bleiben, ohne, dass man sie entsorgen muss? Wie bewahrt man sie am besten auf?
Ich kenne das Filterpflege-Thema von einem BWT-Filter, den wir zuhause verbaut haben, um die Espressomaschine zu schützen. Dort muss der Filter nach drei Tagen Nicht-Nutzung bereits durchgespült werden, bevor er wieder verwendet werden darf. Wird er vier Wochen nicht genutzt, muss er sogar entsorgt werden. Das stellte uns schon öfter vor kostspielige Probleme, denn dieser Filter kostet 70 Euro, die dann einfach mal futsch sind, wenn man länger als vier Wochen reist.
Auch beim Wohnmobil ist das ein wichtiges Thema, denn viele reisen ja nicht durchgängig, sondern da können auch mal mehrere Wochen oder Monate zwischen Reisen liegen.
Pflege bei regelmäßiger Nutzung der Filter
Bei den ALB-Filtern genügt es, die Filter-Elemente kühl und dunkel zu lagern, wenn man alle drei bis vier Tage damit Wasser tankt. Das ist bei Wohnmobilen mit normal großen Tank auch ein durchaus üblicher Zyklus.
Pflege bei unregelmäßiger Nutzung der Filter
Wenn man den Filter nur gelegentlich benutzt, und die Intervalle zwischen den Tank-Vorgängen länger als 4 Tage sind, dann sollte man nach dem Befüllen die Filterelemente aus dem Gehäuse entnehmen, und anschließend trocknen. (direktes Sonnenlicht dabei bitte vermeiden!)
- Beim Nanofilter ist das Trocknen zwar nicht zwingend notwendig, es erhöht jedoch die Lebensdauer
- Beim Aktivkohlefilter ist das Trocknen sehr wichtig, um Schimmelbildung zu vermeiden. Aktivkohlefilter benötigen etwa 36 Stunden, um zu trocknen.
Wir schütteln das Wasser von den Filterelementen, und trocknen sie kurz. Dann legen wir sie in eine belüftete Ablage im Camper, wo sie weitertrocknen können, bis wir sie wieder benötigen. Das hat sich auch auf unserer Europareise 2021 über mehrere Monate bewährt.
Die frühere Anweisung, die Filterelemente im Kühlschrank zu lagern, wird von ALB auf Basis der Nutzer-Erfahrungen nicht mehr empfohlen, da es dabei zu Schimmelbildung (durch Feuchtigkeit im Kühlschrank) kommen kann, und Wohnmobil-Kühlschränke die geforderten 4°C ohnehin oft nicht erreichen.
Haltbarkeit und Tausch-Zyklus der Filter-Elemente
Wie lange können die Alb-Filter-Kartuschen nun benutzt werden?
Grundsätzlich ist ein Tausch alle 6 Monate vorgesehen. Auf Rückfrage sagte man uns aber, dass es bei der beschriebenen, korrekten Lagerung aber eher auf die Wassermenge ankommt. Dann sollen Active und Nano erst nach 6000-7000 Litern gesättigt sein. Natürlich kommt es dabei immer auf das zugeführte Wasser an, denn je mehr unerwünschte Stoffe dort schwimmen, desto mehr muss im Filter zurückgehalten werden, und desto schneller setzt sich dieser zu.
- 6000-7000 Liter wären zum Beispiel bei unserer Wassertankgröße im Wohnmobil von 110 Litern mindestens 55 Tank-Füllungen.
- Geht man von einer Füllung alle 3 Tage aus, wären das 165 Tage, also beinahe ein halbes Jahr. Würde man Vollzeit reisen, müsste man also etwa 2x jährlich das Filterelement austauschen.
- Reist man, wie die meisten Wohnmobil-Reisenden, nicht Vollzeit, so dürfte man – korrekte Pflege der Filterelemente vorausgesetzt – mit den Filterelementen aber durchs ganze Jahr beziehungsweise die Camping-Saison kommen.
- Ein Expeditionsmobil mit einem 400Liter-Tank schafft natürlich weniger Füllungen, kommt dann aber auch länger mit dem Wasser aus. Da hängt es dann vom eigenen Wasserverbrauch ab, wie oft man neue Filterelemente benötigt.
Kann man das Wasser aus dem Wassertank nun trinken?
Das Wasser, das durch die Filter läuft, kann man grundsätzlich in den meisten Fällen trinken (auch hier wieder abhängig von der zugeführten Wasserqualität). Je nach Eingangswasser kann der Einsatz nur eines Filters oder aber – wie gezeigt – aller Filter in Reihe sinnvoll sein.
Allerdings: Wenn das nun saubere Wasser in einen schmutzigen Tank läuft, hilft das nicht, denn dann käme es schnell zu einer Neuverkeimung.
- Die Nutzung von Befüll-Filtern fürs Wohnmobil ist eigentlich nur sinnvoll, wenn man auch den Frischwassertank und die Leitungen im Wohnmobil regelmäßig reinigt.
- Dann kann man das Wasser so auch trinken, sofern man längere Standzeiten des Wassers im Tank vermeidet, da es dabei natürlich wieder zu Verkeimungen kommen kann.
Um Verkeimungen und Bakterienkolonien zu verhindern sollte man den Wohnmobil-Wassertank bei Nicht-Nutzung übrigens komplett entleeren und austrocknen lassen.
Gewicht und Platzbedarf der Wasserfilter
Im Wohnmobil sind Gewicht und Platzbedarf immer kritische Themen.
Was den Platzbedarf angeht, können wir Entwarnung geben. Insbesondere im zerlegten Zustand ist es überhaupt kein Problem, ein Plätzchen für die Filter-Bestandteile zu finden. Auch die Filterelemente finden im Kühlschrank (wie gezeigt) gut Platz.
Das Gewicht ist aufgrund der soliden Metall-Ausführung natürlich nicht ganz gering. Etwa 1,5Kg wiegt das Fusion-System in der Mobil-Variante (inklusive Gardena-Anschlussmaterial) insgesamt. Auch, wenn im Wohnmobil jedes Kilogramm etwas schmerzt: Für sauberes Wasser kann man das machen.
Kosten des ALB-Filtersystems
Die Wohnmobil-Wasserfilter von ALB-Filter sind sehr sehr hochwertig konstruiert, was natürlich auch einen gewissen Preis hat.
Preis des Filtergehäuses
Der von uns getestete Wohnmobil-Wasserfilter „Fusion Mobil“ kostet €300. Dabei sind bereits zwei Filterkartuschen sowie das Gardena-Anschlussmaterial (in der „Mobil“-Ausführung) enthalten. Das ist natürlich nicht wenig, aber wenn man sich die Verarbeitungsqualität und die schwere Metall-Ausführung ansieht, dann gibt es hier eigentlich nichts, was defekt werden kann. Das Filter-Gehäuse kauft man somit ein mal, und hat es dann vermutlich für sehr lange Zeit.
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Preis der Alb-Filter-Elemente
Die Ersatzkartuschen kosten
- €25 für den Active-Filter
- sowie €60 für den Nano-Filter.
Auch hier gilt der erwähnte Rabattcode im Online-Shop.
Den Nano-Filter würden wir daher nur dann einsetzen, wenn sein Einsatz auch angezeigt ist. Zuhause in Österreich und in vielen anderen, europäischen Ländern halte ich den Einsatz des Nano-Filters für übertrieben und würde darauf wegen des doch eher hohen Preises verzichten. Dank des flexibel einsetzbaren Fusion-Gehäuses ist das auch kein Problem – das Gehäuse funktioniert auch mit dem Active-Filter alleine. Sobald es dann in Regionen geht, wo man der Wasserqualität nicht trauen kann, kann man den Nano-Filter einfach zusätzlich einsetzen.
Bezugsquellen für die ALB-Filter
Die Wohnmobil-Wasserfilter von ALB-Filter erhältst du im Online-Shop unter www.alb-filter.com.
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Falls du lieber bei Amazon einkaufst, findest du die Produkte hier (dann allerdings ohne Rabatt):
Fazit und unser Eindruck
Die ALB-Filter haben uns wirklich überzeugt. Die Verarbeitungsqualität dieser Wohnmobil-Wasserfilter ist extrem hochwertig, man findet kaum Kunststoffteile. Die Verwendung ist sehr einfach, und das Handling ist praxisgerecht. In der Mobil-Variante sind die Filter auch für den Kastenwagen sehr gut geeignet, wo man den Platz für einen fixen Einbau nicht hat. Zudem ist der sofortige Einsatz, ohne jeglichen Einbau-Aufwand für jedes Wohnmobil möglich. Wir werden die Filter deshalb definitiv weiter nutzen, und empfehlen diese auch klar!
Claudia Kobold
Ein sehr ausführlicher, informativer und gut recherchierter Artikel zum Thema Trinkwasser Filterung. Vielen Dank für die Hilfestellung!
Gerfried (WoMo Guide)
Vielen Dank Claudia!
Simon
Vielen Dank für den Bericht.
Es gibt noch die Wandhalterung für den Filter. Wenn man das mit Magneten kombiniert, die ein Gewinde haben, lässt sich der Filter während des Befüllens auch bequem an die Außenwand des Kastenwagens hängen.
Gruß, Simon
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Simon,
danke für den tollen Tipp!
Siegfried
Hallo, Danke für die Infos in eurem Beitrag. Seid ihr von dem System von Alb noch immer überzeugt? Bin gerade dabei unser Womo für Nord-, Mittel- und Südamerika vorzubereiten und muss gerade bei diesem Thema auf Erfahrungen anderer zurückgreifen, da wir bislang immer frisches Trinkwasser zur Verfügung hatten (auch in Chile und Namibia). lg Siegfried
Siegfried
Danke. Hat sich schon erledigt. Gerade bei Alb Dank Eurer Empfehlung und Internetrecherche bereits bei Alb direkt bestellt. lg Siegfried
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Siegfried,
oh, da waren wir jetzt zu langsam. Wir waren gestern unterwegs und offline ;-)
Viele Grüße!
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Siegfried,
ja, wir nutzen es weiterhin und finden, es funktioniert sehr gut. Das einzige Problem sind Reiseunterbrechungen und dann die Aufbewahrung der Filter. So lange man die Filter regelmäßig nutzt, ist alles problemlos.
Viele Grüße von uns beiden!
Sonja Büter
Hallo Siegfreid,
wir benutzen auch den ALB Filter. Die Aufbewahrung des Filters ist auch bei uns das Problem. Bei uns hat der Tipp mit Reis leider nicht geklappt. Nach 20 minütigem Trocknen war doch noch einiges an Feuchtigkeit am Filter und bei der Lagerung im Reis entstand leider Schimmel. Gibt es bezüglich der Lagerung Neuerungen?
VG
Lena Reich
Hallo und danke für den ausführlichen Bericht 😊
Was macht ihr wenn zum Wasser befüllen nur ein normaler Innen-Wasserhahn oder die kleinen Rohre wie sie häufig an Tankstellen zu finden sind, vorhanden sind?
Liebe Grüße Lena
Gerfried (WoMo Guide)
Hi Lena,
wir nutzen einen „Wasserdieb„, damit klappt viel. Wenn’s gar nicht geht, könnte man auch in einen Kanister füllen, und von dort dann mit einer Pumpe arbeiten. Machen wir bislang aber nicht.
Hoffe, das hilft dir.
Lg
Gerfried
Hannes Schleeh
Leider werden statt 10 % nur 5 % mit dem Code bei Albfilter abgezogen!
Gerfried (WoMo Guide)
Das wurde leider 2023 geändert, wir haben es im Artikel korrigiert. Sorry!