Wir verlinken auf Womoguide.de per Affiliate-Links auf Produkte bei Amazon. Dafür hören wir immer wieder kritische Worte, und wir wissen natürlich, dass bei Amazon nicht alles glänzt. Doch auch nicht alles an Amazon ist schlecht, und am Ende hat man als Seiten-Betreiber keine unendliche Auswahl, was professionelle Kooperationspartner angeht. Darüber möchten wir hier sprechen.
Inhalt
Einleitung
Eine Website verursacht Kosten. Server, Design, Inhalt, Wartung, Community-Betreuung – nichts davon geht von selbst. Dem gegenüber sollen natürlich auch wieder Einnahmen stehen.
Falsch liegt jedenfalls, wer meint, WoMoGuide sei ein Hobbyprojekt und solle auch ohne Ertrag betrieben werden. Das wäre im gebotenen Umfang, mit der gebotenen Qualität einfach nicht möglich. Wer diese Erwartungshaltung hat, und davon nicht abrücken möchte, kann an dieser Stelle aufhören zu lesen, und ich bitte sehr darum, uns da nicht falsch zu verstehen. Das soll nicht unfreundlich klingen, aber wir werden dann leider auf keinen grünen Zweig kommen.
Denn fest steht: WoMoGuide ist eine professionell betriebene Plattform, die Einnahmen erwirtschaften muss. Dieses Faktum möchte ich so klar darstellen, da jede weitere Diskussion nur dann sinnvoll geführt werden kann, wenn wir uns darauf einigen können.
Per Affiliate-Links Produktverkäufe zu vermitteln ist eine Möglichkeit für Webseiten, Einnahmen zu generieren. Die meisten unserer Affiliate-Links zeigen zu Amazon. Dafür setzt es immer wieder Kritik. Diese nehmen wir natürlich an, doch meist zeigt sich auch, dass die Kritiker nicht umfassend über das Thema nachgedacht haben, beziehungsweise. auch den Einblick aus Sicht eines Seiten-Betreibers gar nicht haben können.
In diesem Artikel möchten wir darlegen, warum wir zu Amazon verlinken.
Mehr zu unseren Kosten sowie unseren Einnahmen findest du hier. Dort findest du auch eine Möglichkeit, WoMoGuide zu unterstützen ohne bei Amazon einkaufen zu müssen, wenn du das wirklich nicht möchtest.
Was sind eigentlich Affiliate-Links?
Affiliate-Links sind Links, die auf Produkte verweisen, und eine Kennzeichnung enthalten. Diese Kennzeichnung erlaubt es der Ziel-Seite zu identifizieren, woher der Link stammt. In den Amazon-Links auf womoguide.de findet sich zum Beispiel die Zeichenkette “womoguide”. Hier wird also nicht der Besucher (also “du”) identifiziert, sondern nur die Website (also “wir”).
Welchen Sinn hat das? Nun, dadurch, dass die Ziel-Website nun weiß, woher der Verweis kam, kann sie die Vermittlung der Ursprungs-Website zuschreiben, wenn es zu einem Verkauf kommt. Damit besteht die Möglichkeit, für die Vermittlung eines Produkt-Verkaufs eine Provision auszuzahlen.
Das heißt zum Beispiel: Du siehst ein interessantes Produkt bei uns am WoMoGuide, klickst darauf, und wenn du das Produkt dann auf der Ziel-Website kaufst, bekommen wir eine kleine Provision. Wir erfahren aber nicht, ob und was du gekauft hast, denn der Affiliate-Link identifiziert dich wie gesagt nicht.
Welche Anbieter gibt es für Affiliate-Links?
Für Affiliate-Links gibt es verschiedene Anbieter. Der größte ist Amazon. Weitere, große Anbieter sind Affilicon, Awin, usw. Auch kleinere Unternehmen bieten oft eigene Affiliate-Programme an, um jene, die ihre Produkte empfehlen, am Umsatz beteiligen zu können.
Um an Affiliate-Programmen teilnehmen zu können, muss man sich bewerben. Je nach Anbieter unterscheiden sich die Kriterien. Die diversen Partnerprogramme regeln dann, was man mit den Affiliate-Links machen darf, wo man diese bewerben darf, usw.
Was verdient ihr an Amazon-Verkäufen?

Bei Amazon erhält man beispielsweise etwa 1-8% des Umsatzes als Provision, immer abhängig von der Produktkategorie. Leider gibt es gerade für hochpreisige Produkte nur Provisionen im niedrigen Bereich. Rücksendungen werden natürlich wieder abgezogen.
Haben Affiliate-Links Nachteile?
Für dich haben Affiliate-Links tatsächlich keine Nachteile. Unsere Provision kommt hier aus der Marge, die ansonsten bei Amazon bleibt. Mit einem Einkauf über unsere Produktlinks bleibt daher zumindest etwas mehr Geld in Europa, nämlich bei uns. Der Preis für dich erhöht sich nicht.
Warum verlinkt ihr nicht auf andere Anbieter?
Das machen wir immer wieder. Warum wir es nicht stärker forcieren, hat drei Gründe.
Andere Shops werden von unseren Besuchern gar nicht angenommen
Wenn wir auf andere Shops verlinken, dann sehen wir eigentlich meist, dass dort nicht (oder nur wenig) gekauft wird. Der Grund dafür? Vertrauen und Bequemlichkeit. Denn:
- jeder kennt Amazon
- jeder hat einen Amazon-Account.
- Man weiß, was man bei Amazon erwarten kann
Der Einkauf bei Amazon ist somit für die meisten sehr bequem. Kein Anlegen eines neuen Accounts oder Eingabe von Zahlungs-Infos. Produkt ansehen, auswählen, kaufen. Dann folgt die bequeme Lieferung nach Hause. Das funktioniert bei anderen, und vor allem bei kleinen Anbietern nicht. Erstens muss man einem kleinen, unbekannten Shop erstmal vertrauen, um dort auch wirklich all seine Daten anzugeben. Und dann muss man sich den Aufwand auch antun. Und das tun viele einfach nicht, das zeigen unsere Zahlen.
Andere Shops wollen das nicht, und bleiben in der Steinzeit
Der zweite Grund, warum wir zu 98% auf Amazon verlinken ist der, dass die meisten kleinen Anbieter gar kein Affiliate-Programm anbieten. Ich weiß nicht, ob sie sich die paar Prozent Provision nicht leisten können/wollen, oder ob sie sich einfach mit den Möglichkeiten des Online-Marketings nicht eingehend beschäftigt haben.
Aber damit scheitert jedenfalls die oft forsch vorgetragene Forderung an uns: “Kooperiert doch mit den Herstellern direkt. Lasst doch Amazon nicht mitschneiden!”
Tja, würden wir gerne. Versuchen wir auch immer wieder.
Aber wenn wir dann zum Beispiel beim Hersteller unseres Radträgers anfragen, ob Interesse an einer Kooperation bestünde, dann hören wir “Nein, das passt nicht in unser Marketing-Konzept”. Denn das Marketing-Konzept sieht dort eben genau so aus, wie 1960: Auf Messen fahren, das eigene Produkt aufbauen, und hoffen, dass genügend Leute dran vorbeigehen. Dass wir die vielfache Reichweite haben, wie ein kleiner Online-Shop eines Herstellers, wäre zwar eigentlich auch eine große Chance für diesen, aber da fehlt es leider am Online-Marketing-Basiswissen.
Andere Shops bieten keine Produkt-Verlinkung
Viele Shops bieten trotz Affiliate-System keine direkte Produktverlinkung. Man kann nur auf den Shop insgesamt verlinken. Das ist natürlich schlecht für die Usability, denn wenn wir ein Produkt empfehlen wollen, dann soll dich der Link auch direkt dort hinführen. Du sollst nicht auf einem allgemeinen Portal landen, und dann selbst suchen zu müssen. Denn da ist dann der Unterschied zwischen einem Werbebanner und Affiliate-Werbung nicht mehr wirklich gegeben.
Die Kritik an Amazon
Amazon ist durchaus oft in den Medien. Da fallen vielerlei Vorwürfe:
- Amazon versteuere seine Einkünfte nicht und das Geld fließe in die USA ab.
- Amazon behandle seine Mitarbeiter schlecht
- Amazon habe eine zu große Markt-Macht
- Amazon zerstöre kleine Händler
Auf diese Vorwürfe möchte ich kurz eingehen. Denn sie sind natürlich nicht falsch – aber auch nicht die ganze Geschichte. Und um eines klarzustellen: Ich schere hier der Anschaulichkeit wegen viele kleine Anbieter über einen Kamm. Das kann natürlich nie in 100% der Fälle zutreffend sein. Aber ich möchte den Lesefluss nicht durch ständiges “gilt natürlich nicht für alle” unterbrechen, weshalb ich darum bitte, sich das einfach dazuzudenken – es liegt ja ohnehin nahe.
Steuern und Großkonzerne
Teilweise sind diese Vorwürfe natürlich berechtigt. Es wäre mir auch lieber, wenn jedes Unternehmen seine Einkünfte korrekt versteuern müsste. Ich, als Selbständiger, muss dies schließlich auch tun, und es ist unfair, dass “die Großen” Mittel und Wege finden, das zu vermeiden.
Allerdings muss man fairerweise dazusagen, dass niemand gerne mehr Steuern zahlt, als notwendig. Es läge also an der Politik, diese Schlupflöcher zu stopfen. Dass das einzelne Unternehmen die gesamte Bandbreite der zur Verfügung stehenden Mittel ausschöpft, ist dann doch auch wieder irgendwie nachvollziehbar. Und Amazon ist da ja bei weitem nicht alleine – so gut wie jeder global Player agiert so. Das muss man nicht gut finden, aber wenn man aus diesem Grund Amazon ablehnt, dann sollte man das fairerweise auch mit vielen anderen Marken tun.
Mitarbeiterbehandlung
Auch, dass Mitarbeiter nicht korrekt behandelt werden, ist keine schöne Sache. Nur eben wieder nicht auf Amazon beschränkt. Ich war ja lange Zeit in der Logistikbranche tätig, und ein so richtig schönes Leben haben die Arbeiter in den Lagerhallen eigentlich nirgends. Das soll nicht relativieren, sondern nur wieder zeigen: Wenn man dies generell ablehnt, dann darf man nirgends kaufen, wo große Logistikzentren irgendwie an der Lieferkette beteiligt sind. Natürlich ist es eine schöne Idee, beim kleinen Hersteller vor Ort zu kaufen, wo die Wertschöpfung auch direkt passiert. Aber in unserer hyper-vernetzten, globalisierten Welt schließt man damit einfach sehr viele Produkte aus.
Die Markt-Macht und die kleinen Händler
Oft wird gesagt, dass Amazon vermieden werden solle weil der Großkonzern kleinen Händlern Schwierigkeiten bereite. Dazu möchte ich eine provokante Sichtweise einnehmen:
- Viele Händler tun viel, um sich selbst in Schwierigkeiten zu bringen, da braucht es Amazon nicht dafür
- Markt-Macht ergibt sich nicht von selbst. Es lohnt sich, über die Gründe etwas genauer nachzudenken.
Dass Amazon es kleinen Anbietern nicht leicht macht, ist unbestritten. Aber der Schluss, dass die kleinen Anbieter die Guten sind, und Amazon die bösen, ist jedoch der falsche.
Amazon bedeutet nämlich über die guten Preise hinausgehend auch: Perfektes Kundenservice, und das seit Jahrzehnten.
Mein erster Einkauf bei Amazon fand 1998 statt (damals noch bei Amazon.com). Ich hatte seither kein einziges, negatives Einkaufserlebnis. Das ist kein Zufall: Amazon stellt das Customer Service in den Mittelpunkt. Ich weiß das nicht nur aus meiner eigenen Einzelerfahrung als Kunde. Ich war in meiner früheren Konzerntätigkeit auch über drei Jahre hinweg für den Bereich Customer Experience zuständig, und Amazon ist dabei ein Benchmark-Unternehmen, an dem man nicht vorbeikommt. Gutes Kundenservice hat bei Amazon System und ist ein zentrales Element der Strategie.
Das stand und steht im krassen Gegensatz zur Einkaufserfahrung bei vielen anderen Anbietern. Ich kann mich noch erinnern, welche Offenbarung ein Amazon-Einkauf (und in weiterer Folge Rückgaben, Problembehandlung usw.) war, verglichen mit dem, was man lokal oft geboten bekam.
Die kleinen Anbieter bewegten sich Jahrzehnte lang nicht einen Millimeter auf ihre Kunden zu. Viel wurde verabsäumt und nichts wurde getan, um dem Kunden eine (durch die aufkommende IT unterstützte) bessere Einkaufserfahrung zu bescheren. Aber als dann der globale Player Amazon kam, und Kunden zeigte, wie Einkaufen noch funktionieren kann, war das Wehklagen groß. Insbesondere gerade bei denen, die sich keinen Schritt auf den Kunden zubewegt hatten.
Haben die kleinen Anbieter draus gelernt? Mitnichten. Erst Ende 2020 bestellten wir teures IT-Equipment bei einem lokalen, österreichischen Anbieter. Die Erfahrung war katastrophal. Die Bezahlung wurde zwar einkassiert, die Bestellung aber “verloren”. Das “Kundenservice” (ein Oxymoron) meinte lapidar “wir haben keine Bestellung”. Wir liefen über eine Woche fast 2000 Euro hinterher, und der Shop sah sich nicht in der Pflicht, seine Kunden da zu unterstützen. Und so etwas erlebt man mit Amazon einfach nicht.
Das ist das, was Amazon den Durchmarsch an die Weltspitze ermöglicht hat. Die niedrigen Preise musste sich ja auch Amazon erst erarbeiten. Hätten sie schlechtes Kundenservice geboten, hätten sie gar nicht die Macht gehabt, um Preise drücken zu können.
Entschuldigt das tolle Kundenservice Verfehlungen in anderen Bereichen? Nein, natürlich nicht. Aber man sollte das ganze Bild sehen und es sich nicht zu einfach machen, wenn man über Amazon schimpft. Es gibt mehr als einen Grund, wie Amazon so groß werden konnte, und vieles davon haben sich die kleinen Anbieter auch selbst zuzuschreiben.
Alternativen zu Amazon
Gibt es denn keine anderen Möglichkeiten, um Einnahmen zu generieren? Möglichkeiten, die nicht den Großteil des Umsatzes an Amazon verschieben?
Doch, einige davon gibt es. Doch alle haben mit ihren individuellen Herausforderungen zu kämpfen.
Eigene Produkte
Die beste Variante sind natürlich eigene Produkte. Denn damit weißt du genau, wem du etwas abkaufst, und was du dafür bekommst.
Das Problem damit: Ich hätte zwar viele Ideen, zum Beispiel für den perfekten Camping-Stuhl, einen eigenen Camper-Ausbau, usw. Doch ich bin kein Werkstofftechniker oder Maschinenbauer, und viele Ideen scheitern deshalb an der Umsetzbarkeit.
Ich beschränke mich daher auf das, was ich kann: Recherchieren, vergleichen, Information aufbereiten, darstellen und anbieten. Deshalb sind Bücher, eBooks, Online-Kurse und ähnliche Produkte in Arbeit. Noch ist es aber nicht so weit, doch diese Produkte werden kommen.
Unterstützung unserer Arbeit ohne direkte Gegenleistung
Über die Plattform “Steady” haben wir mittlerweile eine Möglichkeit geschaffen, uns direkt zu unterstützen, ohne bei Amazon einkaufen zu müssen. Damit ermöglicht man den Betrieb von WoMoguide, ohne direkt eine Gegenleistung zu bekommen. Was man davon hat? Nun, man unterstützt uns eben, die nützlichen Inhalte auf WoMoGuide.de weiterhin anbieten und verbessern zu können. Würde diese Möglichkeit in großer Zahkl genutzt, könnten wir theoretisch sogar damit alleine auskommen.
Angenommen wir die Möglichkeit jedoch bislang ehrlicher Weise kaum. Uns für den Einsatz von Amazon-Links zu kritisieren ist offensichtlich einfacher, als die Alternativen zu unterstützen. Den kleinen Seitenhieb auf unsere Kritiker möge man an dieser Stelle verzeihen, denn diese brachten ihre Kritik oft moralisch recht hochtrabend vor. Auf die Einstellung, dass alles kostenlos sein solle, reagieren wir als professionelle “Content-Produzenten” mittlerweile nunmal schon ein wenig allergisch (denn wer findet eine Geringschätzung der eigenen Arbeit schon toll?). Und wir gehen davon aus, dass auch unsere Kritiker nicht kostenlos arbeiten.
Werbe-Banner als Alternative zu Affiliate-Links?
Wir könnten zum Beispiel Werbe-Banner schalten. Wir überlegen uns auch, das auszuprobieren, möchten aber eigentlich darauf verzichten. Denn Werbe-Einspielungen laufen meist über große Ad-Netzwerke wie Google Adsense. Man stellt auf der eigenen Seite einen Werbeplatz zur Verfügung, und dorthin wird dann durch das Netzwerk Werbung ausgespielt.
Man hat als Seitenbetreiber aber kaum Einfluss darauf, was dort gezeigt wird. Das liegt dann beim Werbe-Netzwerk, beziehungsweise an den Daten, die dort über den jeweiligen Besucher bekannt sind. Und erstens löst man damit das Problem nicht, dass Einnahmen in die USA abwandern, denn das ist bei Google ja genau so. Zweitens denken wir aber außerdem, dass es sinnvoller ist, direkt thematisch passende und von uns ausgewählte Produkte zu empfehlen, als zufällige Werbung anzuzeigen.
Fazit
Dass wir mit dem, wo wir tausende Stunden Arbeit investieren, auch Einnahmen generieren wollen und müssen, möge man uns zugestehen. Und dass wir dafür nicht endlos viele Möglichkeiten haben, möchten wir in diesem Artikel aufzeigen.
Alternativen sind rar, was einerseits an den alternativen Shops liegt, die keine Kooperationen wollen, andererseits aber auch an den Besuchern, die ohnehin lieber bei Amazon kaufen, als anderswo.
Möglichkeiten, uns direkt zu unterstützen haben wir mittlerweile auch geschaffen, doch diese werden noch kaum angenommen.
Und so landen wir dann eben wieder bei Amazon. Ob man das gut heißt oder nicht, ich hoffe, dass mit dieser Darstellung zumindest mehr Verständnis dafür geschaffen wurde. Rückmeldungen diesbezüglich empfangen wir gerne.