Nach der Anreise über den Chiemsee, Bayreuth und Dresden gelangen wir an das Ziel unserer Reise, und erkunden Berlin mit dem Wohnmobil.
Inhalt
In Dresden vertreibt uns morgens der Regen und das kalte Wetter. Dieses begleitet uns noch etwa 100km, dann hört der Regen endlich auf, und geht in eine dunkle Wolkenlandschaft über. Immerhin ist es völlig trocken, bis wir in Berlin ankommen.
Ankunft in Berlin mit dem Wohnmobil
Die Wohnmobil-Oase haben wir als Stellplatz auserkoren, und müssen uns daher mit dem Wohnmobil erstmal durch den Stadtverkehr quälen. Ohne Navi hat man keine Chance. Wir glauben ja noch, dass wir falsch sind, als wir uns bereits direkt vor der Wohnmobil-Oase befinden. Hinter einer hohen, Graffity-besprühten Mauer versteckt sich nämlich der Stellplatz.
Achtung Umwelt-Zone Berlin
Die Wohnmobil-Oase Berlin wirbt damit, außerhalb der Umweltzone zu liegen. Das stimmt zwar, aber wenn man – wie wir – einfach die Destination ins Navi eintippt, hat man keine Gewissheit, nicht doch in der Umweltzone zu landen. Da ist es dann fast schon ein Vorteil, wenn man das mit der Umweltzone temporär vergisst, denn dann fährt man recht unbeschwert durch die Zone. (Unser schlechtes Gewissen ist sowieso nur bürokratischer Natur, unser neuer Kastenwagen dürfte ohnehin in die Zone einfahren. Aber uns fehlt die Plakette).
Wohnmobil-Oase Berlin
Wir erleben die allerbeste Einweisung, die wir jemals bekommen haben. Der Service ist hier besser als auf jedem Campingplatz. Bis zur Wasserleitung an der Entsorgungs-Station bekommt man alles erklärt, bevor man auch noch eine komplette Stadtführung auf der Stadtkarte erhält. Ausgezeichnet. Dass wir überhaupt noch einen Platz bekommen, ist aber Glückssache. Trotz schlechten Wetters ist der Platz beinahe voll.
Der Platz bietet optional Duschen und Toiletten. Wir nutzen das, weil wir aufgrund unseres knappen Gas-Vorrats nicht im Wohnmobil das Wasser aufheizen wollen. Man bekommt einen Schlüssel, mit dem man den Dusch/Toiletten-Container aufsperren kann.
Die Sanitär-Anlagen der Wohnmobil-Oase Berlin
Für die Anzahl der Mobile ist die Anzahl der Duschen etwas gering, sodass man mehr Zeit für die morgentliche Dusche einplanen muss. Insbesondere, wenn man etwas unkollegiale Camping-Kollegen erwischt, die meinen, in der Dusche ihr komplettes Beauty-Programm (inkl. Nägelschneiden usw.) abwickeln zu müssen (das ist Olya passiert, als sie die Kollegin dann darauf hinwies, dass man das hier nicht in die Länge ziehen muss, da noch andere auf die Dusche warten, erntete sie nur Unverständnis).
Weitere Stellplatz-Optionen in Berlin
Unsere Wahl fiel aufgrund der zentrumsnahen Lage (nur 5km bis zum Brandenburger Tor!) auf die Wohnmobil-Oase. Wer mehr Ruhe möchte und kein Problem mit einer Stadtbesichtigung per Öffi oder Fahrrad hat, kann auch die folgenden Wohnmobil-Stellplätze in Berlin in Betracht ziehen:
Wohnmobil-Stellplatz Yachthafen. Schön am Wasser gelegen, allerdings im Südosten der Stadt und etwas weit von der City entfernt (ca. 20km zum Brandenburger Tor). Dusche verfügbar.
Stellplatz an der Marina Lanke. Im Westen der Stadt. (15km zum Brandenburger Tor)
Reisemobilhafen Berlin. Im Nordwesten der Stadt (15km zum Brandenburger Tor)
Nach der Ankunft in Berlin gleich effizient die Stadt kennenlernen? Das geht am schnellsten mit organisierten Touren, zum Beispiel bei GetYourGuide.com
Am Gesundbrunnen
Bezahlen kann man den Stellplatz Wohnmobil-Oase nur in Bar, deshalb führt mein erster Weg zum Bankomat am Gesundbrunnen-Center, der nahegelegenen U-Bahn-Station mit Einkaufszentrum.
An dieser liegt auch der „Curry Baude„, der alle Curry-Wurst-Variationen selbst herstellt. Ein Stopp ist daher Pflicht, und wir testen diese kulinarische Institution Berlins. Olya ist nicht begeistert, es bleibt wohl beim einmaligen Vergnügen. Ich finde die Curry-Wurst hingegen nicht schlecht.
Alexanderplatz
Wir düsen mit der U-Bahn zum Alexanderplatz, bewundern den Fernsehturm und spazieren von dort zum Berliner Dom.
Olya posiert am Neptunbrunnen, bevor wir in Richtung westen weiterspazieren.
Berliner Dom
Wir kommen am Berliner Dom an. Hier tummeln sich die Touristen, und wir erhaschen erste Blicke auf die Spree, wo ein Ausflugsboot nach dem anderen unter der Brücke durchdüst.
Die Wiese vor dem Dom eignet sich gut für eine Pause, leider ist es noch immer zu kalt für gemütliches Im-Gras-Liegen.
Museumsinsel
Der Dom liegt auf der sogenannten Museumsinsel, weshalb wir gleich dahinter unseren Rundgang fortsetzen.
Auf einen Museumsbesuch steht uns der Sinn eigentlich nicht, weshalb wir nur zwischen alt-ehrwürdigen Säulen schlendern und die Bauwerke genießen. Dass wir nun erstmals seit Tagen die Sonne sehen, tut uns sehr gut.
Hackesche Höfe und Hackescher Markt
Im 17. Jahrhundert wurden die Scheunen zur Strohlagerung wegen Brandgefahr vor die Tore Berlins verbannt, und als dann Graf von Hacke die freien Flächen dieses „Scheunenviertels“ bebaute enstand der „Hackesche Markt“. Die Höfe gegenüber des Markts wurden erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts gebaut und beherbergen heute Gastronomie, kulturelle Angebote und Büros für Kreative.
Die zusammenhängenden Höfe sind einen Besuch wert, und das Hindurchschlendern macht Spaß.
Der Hunger meldet sich, und da wir auf die Schnelle nichts besseres finden, essen wir gleich in einer der Ketten an der Ubahn-Station am Hackeschen Markt.
Radfahren in Berlin – der Mauerradweg
Am zweiten Tag in Berlin strahlt uns die Sonne entgegen, als wir die Verdunklungen vor den Fenstern wegschieben. Wir hatten bereits eine Radtour geplant, und nun ist es fix: Wir wollen den neu gestalteten Mauer-Radweg entlang des früheren Verlaufs der Berliner Mauer radeln. Hier kommt man auch an einer Vielzahl historischen Orten vorbei, doch man durchquert auch normale Wohngebiete. Insgesamt 160km ist der Radweg lang, ganz soviel schaffen wir nicht.
Gedenkstätte Berliner Mauer
Die Gedenkstätte Berliner Mauer an der Ackerstraße führt die bedrückende Situation, wenn Familien und Nachbarn willkürlich getrennt werden, noch einmal vor Augen.
Auch vor Friedhöfen machte die Berliner Mauer nicht halt.
Berliner Hauptbahnhof
Der Mauer-Radweg führt uns durchs schöne Gelände der Charité (gut, so verläuft der Radweg nicht, aber wir sind irgendwo falsch abgebogen, und dann packte uns die Neugier). Als wir beim Hinterausgang wieder hinausfahren, sind wir praktisch direkt vor dem Berliner Hauptbahnhof.
Gleich neben diesem liegt Calumet photographic, einer der bekanntesten Fotoläden im deutschsprachigen Raum, weshalb wir dort natürlich vorbeischauen müssen.
Mittagspause im Spreebogenpark
Vom Hauptbahnhof muss man nur einmal die Spree überqueren, und landet im Spreebogenpark. Hier genießen nicht nur wir die Sonnenstrahlen: Liegestühle laden zum Verweilen am Flussufer ein, und viele folgen der Einladung, schauen den Schiffen zu und gönnen sich dabei ein Getränk.
Wir beschränken uns nicht auf Getränke, sondern legen hier gleich unsere Mittagspause ein. Olya isst einen Salat, ich eine Ofenkartoffel mit Fisch.
Regierungsviertel
Gleich südlich unseres Pausen-Platzes leigt das Regierungsviertel, mit (unter anderem) Bundestag, Reichstag, und Kanzleramt.
Wie zu erwarten ist, werdern hier busweise Schüler und Schülerinnen angekarrt. Zuviel Trubel für uns, wir radeln also gleich weiter.
Brandenburger Tor
Biegt man vom Regierungsviertel nach Osten ab, landet man direkt (und in unserem Fall unerwartet) vor dem Brandenburger Tor. Für schöne Fotos sollte man hier sehr früh aufstehen, denn sonst sieht man vor lauter Köpfen das Tor fast nicht.
Kaffee im Hotel Adlon
Etwas müde sind wir noch von der Anfahrt nach Berlin, daher ist es Zeit für Kaffee. Kurz nachgegoogelt landen wir bei „Adlon to go„, dem Coffeeshop des altehrwürdigen Hotel Adlon.
Ein echtes Erlebnis ist hier der Gang auf die Toilette, denn dabei durchquert man die noble Hotel-Lobby und schreitet die breite Marmortreppe hinab. Ob wir mit unserer verschwitzen Fahrrad-Bekleidung unter den vornehmen Herrschaften aufgefallen sind?
Potsdamer Platz
Wir radeln vom Brandenburger Tor in Richtung Süden, denn wir wollen an diesem Tag noch Checkpoint Charlie sehen. Dabei kommen wir am bekannten Potsdamer Platz vorbei. Zumindest beim reinen Vorbeiradeln ist dieser unspektakulär.
Vorbei am DDR-Wachtum radeln wir, um gleich darauf nach Osten abzubiegen.
„Topographie des Terrors“
Die Ausstellung Topographie des Terrors zeigt die Gräuel des Nationalsozialismus. Leider sind Fahrräder nicht erwünscht (obwohl genügend Platz vorhanden ist), und wir haben keine Fahrradschlösser dabei. Also geht’s auch gleich weiter.
Checkpoint Charlie
Nur wenige hundert Meter weiter treffen wir auf den Checkpoint Charlie. Diesen hätten wir uns irgendwie eindrucksvoller vorgestellt, oder zumindest touristentauglicher gestaltet. Er befindet sich aber in Mitten einer vielbefahrenen Straße, Autos düsen links und rechts vorbei während Touristen dazwischen für Selfies posieren.
Schauspieler präsentieren sich am Checkpoint Charlie als amerikanische Soldaten, posieren für und mit Touristen und nehmen dafür ein paar Euros. Von da her ist es dann wieder authentisch, denn hier geht’s um den Kommerz.
Abends im Gesundbrunnen-Viertel
Einziges Manko des Stellplatzes Wohnmobil-Oase ist die gastronomische Versorgung im Umfeld. Man muss etwas weiter gehen, um Lokale zu finden. Wir hatten eigentlich schon ein Restaurant auserkoren, doch bei diesem stehen wir vor verschlossenen Pforten. Draussen hängt ein Zettel: „Wegen Gasleck 3 oder 4 Tage zu“. Na dann – sind wir ja froh, dass das rechtzeitig entdeckt wurde.
Schließlich landen wir in der Pizzeria „Da Giorgos“, und diese ist wirklich empfehlenswert.
Der erste Mai in Berlin: Unruhen?
Eine aufgeregte Stellplatz-Rezeptionistin warnt uns bereits morgens: Heute geht’s rund in Berlin! Sie zeigt uns auf unserer Rad-Karte, bis wohin wir uns wagen dürfen. Über uns kreisen Helikopter, sie dürfte also nicht ganz falsch liegen. Allerdings merken wir im Anschluss den ganzen Tag über gar nichts davon.
Auch an unserem dritten Tag in Berlin setzen wir auf das Fahrrad. Wir radeln zum Ku’damm (Kurfürstendamm) und wollen dann weiter zum Zoo. Die breiten Alleen in Berlin sind schon beeindruckend. Ganz ist die Beschilderung der Radwege nicht offensichtlich, aber es macht nichts: In fast jeder Straße ist der Gehweg so breit, dass sich dort auch Radler ohne Probleme tummeln können. Und anders als in Österreich führt das wohl auch nicht zu Streit zwischen Fußgängern und Radfahrern. Sehr schön!
Vespa-Parade
Der erste Wirbel, auf den wir stoßen, ist harmlos und durchaus sehenswert: Eine riesige Vespa-Parade mit tausenden Rollern zieht an uns vorbei, als wir gerade den Ku’Damm per Fahrrad erreicht haben. Wir legen daher einen ungeplanten Foto-Stopp ein.
Am Kurfürstendamm
Nach der Vespa-Parade halten wir Ausschau nach einem Café/Coffeeshop, und stärken uns schließlich in der „Kaffeerösterei Berlin“ mit Quiche und Salat (beides sehr gut). Die ganzen Luxus-Stores von Bulgari bis Versace lassen wir (wie immer) links liegen.
Tiergarten Berlin
Weiter geht’s zum Zoo. Etwas verwirrend ist hier die Nomenklatur:
Ein Berliner Stadtteil heißt „Tiergarten„, dort befindet sich wiederum der Zoo (in einem Teil davon). Es gibt aber noch einen weiteren Zoo, der „Tierpark“ heißt, und sich nicht dort befindet, sondern im Osten Berlins.
Das alles erfahren wir natürlich erst im nachhinein, da wir die erhofften Tiere im Zoo leider nicht antreffen (dieser wird wohl auch gerade teilweise renoviert). So fotografieren wir wenigstens viele Pelikane.
Siegessäule und Straße des 17. Juni
Ein besonderes Erlebnis dürfen wir genießen, als wir nach dem Tiergarten-Besuch wieder nahe des Brandenburger-Tors landen. Von diesem geht nämlich die Straße des 17. Juni, eine breite, vierspurige Allee zur Siegessäule, und weil der 1. Mai ein Feiertag ist, ist die Allee für Autos gesperrt. Kreuz und quer marschieren Fußgänger und radeln Radfahrer. Da werfen wir uns natürlich auch ins Getümmel.
Bis zur Siegessäule radeln wir, drehen einmal einen Kreis darum, und fahren anschließend wieder zurück.
Feierlichkeiten zum 1. Mai am Brandenburger Tor
Nahe des Brandenburger Tors gibt es allerlei Feierlichkeiten, Bühnen und Fastfood-Buden. Wir schlängeln uns nur durch, angesichts der fortgeschrittenen Stunde sehen die Veranstaltungen ohnehin bereits so aus, als seien sie in Auflösung begriffen.
Unter den Linden
Wir radeln auf der Prachtstraße „Unter den Linden“ zurück und besichtigen die dortigen Prunkbauten.
Unsere Aufnahmefähigkeit für neue Eindrücke ist schon eher limitiert, daher müssen Staatsoper & Co. mit ein paar schnellen Bildern das Auslangen finden.
In der Oranienburggasse essen wir bei Supreme Burger, dann radeln wir zurück zum Stellplatz. Erst dort stellen wir fest, dass ein Strickshop, den Olya besuchen möchte, genau gegenüber gelegen wäre. Als wir am nächsten Tag nochmal vorbeischauen, hat er geschlossen.
KaDeWe – Kaufhaus des Westens
Nun haben wir noch lange nicht genug von Berlin gesehen, und verlängern daher unseren Stellplatz um einen Tag.
An diesem vierten Tag (Donnerstag) gehen wir es aber gemütlich an. Das Wetter sieht nicht mehr so toll aus, und so nehmen wir die Ubahn bis zum Kurfürstendamm, und besichtigen das Kaufhaus des Westens (KaDeWe).
In diesem Luxus-Kaufhaus (ähnlich dem Londoner Harrods) gibt es einfach alles zu kaufen. Wir haben vom Durcheinander und den Menschenmassen bald genug, und ziehen weiter.
Coffee drink your monkey, Leistenschneider, Doppeldeckerbus-Sightseeingfahrt zu einem neuerdings geschlossenen Strickshop, Ubahn zur Spree wo wir versuchen ein Boot zu bekommen, ledier haben wir die Abfahrtszeiten verpasst. Wir spazieren durch das Nikolaiviertel zu Balzac Coffee beim Dom und nehmen dann die Straßenbahn nach Berlin Prenzlauer Berg um Sushi zu essen. Dort bekommen wir zwar keinen Platz, aber beim Vietnamesen Phouc gibt es dann auch gutes Sushi.
Sightseeing mit normalen Stadtbussen
Berlin bietet natürlich, wie die meisten Großstädte, Sightseeing per Hop-on-Hop-off-Bussen. Wir lesen jedoch mehrmals vom Tipp, doch stattdessen mit den normalen Stadtbussen zu fahren, denn auch diese bieten einen Oberstock, der guten Ausblick auf Sehenswürdigkeiten bietet. Olya hat schon wieder einen Strickshop als Ziel auserkoren, und so nehmen wir einen der Doppeldecker-Busse in Richtung des Shops.
Doch schon wieder ist ihr das Glück nicht Hold, denn die „Wollnerin“ macht Osterferien.
An der Spree
Eigentlich würden wir noch gerne eine Bootsfahrt auf der Spree unternehmen. Doch dieser Plan will nicht so recht aufgehen. Wir finden ein Schiffsmuseum und wenig später auch Bootsanlege-Stellen, doch der Fahrplan scheint nicht zu stimmen, jedenfalls ist da kein Boot. Wir warten eine Weile, und schlendern dann weiter.
Eine Schleuse bietet uns minutenlange Unterhaltung, während sich ein Boot nach dem anderen in der Schleuse anstellt. Die Kapitäne müssen hier sehr genau manövrieren. Aufgrund des schlechten Wetters scheinen die meisten Ausflugsboote leer zu sein.
Das Nikolai-Viertel
Eher per Zufall kommen wir im Nikolaiviertel an, wo es sich bei schönerem Wetter sicher aushalten lässt. In der Ferne sehen wir bereits wieder den Dom, auf den wir nun zuhalten.
Sushi in Berlin
Olya hat Lust auf Sushi, und wir finden auf Google ein sehr gut bewertetes Restaurant. Leider finden dieses nicht nur wir, und als wir ankommen, ist es völlig aussichtslos, innerhalb der nächsten drei Stunden einen Tisch zu bekommen.
Zwei Straßen weiter landen wir aber bei einem Vietnamesen, der ebenfalls Sushi zubereitet. Wir sind zufrieden.
Berlin by Night: Spaziergang zurück zum Gesundbrunnen-Viertel
Wir gehen zu Fuß die etwa zwei Kilometer bis zur Wohnmobil-Oase zurück. Wir fühlen uns nicht unsicher, und genießen den Anblick der Berliner Skyline in der Ferne. Als wir auf einer Brücke stehen und unter uns Züge durchfahren, wird schnell das neu erworbene Gorillapod ausgepackt, um mit den fahrenden Zügen ein bisschen Lichtmalerei zu betreiben.
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Abreise: Mit dem Wohnmobil am Kurfürstendamm
Mit dem Wohnmobil am Ku’Damm parken? Na klar geht das! Gut, ganz so siegessicher sind wir nicht, als wir es versuchen.
Am Vortag habe ich bei Foto Leistenschneider ein so gutes Stativ-Angebot gesehen, dass wir uns nun mit dem Camper direkt ins Getümmel werfen, und zum Kurfürstendamm fahren.
Am Weg dort hin stellen wir mit Schrecken fest, dass wir in einer Umweltzone unterwegs sind. Und natürlich hat niemand an die Plakette gedacht. Wir dürften ja eigentlich mit dem Wohnmobil in die Umweltzone fahren, aber wie das rechtlich aussähe, wenn wir mit einem erlaubten Fahrzeug aber ohne Plakette erwischt werden, wollten wir eigentlich nicht testen. Naja, nun ist’s auch zu spät.
In einer Seitenstraße parken wir vor einem Müllcontainer. Warnblinker raus, ich laufe zu Leistenschneider, Stativ gekauft, und schon wieder weg. Ok, beinahe, Olya holt uns noch Kaffee. Alles geht gut, niemand kümmert sich um uns. Wir verlassen Berlin unbehelligt. Der Verkehr ist für eine Großstadt übrigens sehr zivilisiert.
Fazit
Berlin mit dem Wohnmobil ist eine ganz ausgezeichnete Idee. So zentrumsnah wie auf der Wohnmobil-Oase ist man in Großstädten selten, und dafür ist der Preis des Stellplatzes angemessen. Die Stadt hat uns begeistert – absolut abwechslungsreich, offen und spannend. Wenn es für uns nicht so weit wäre, würden wir bereits unseren nächsten Besuch einplanen – natürlich wieder mit dem Wohnmobil.
Charly Wienecke
Schöner Reisebericht. In der kurzen Zeit habt Ihr zumindest die üblichen Hotspots der Stadt gesehen. Aber in den „Kiezen“ beispielsweise von Kreuzberg, Friedrichshain, Neukölln, Schöneberg oder Schmargendorf gibt es das typische Berliner Leben zu entdecken. Also – unbedingt noch mal mit in eine Tourplanung einbauen und dabei nicht vergessen, eine der schönsten Städte Deutschlands (Leipzig!) zu besuchen. Als alter Berliner und Neu-Leipziger helfe ich bei Bedarf gerne mit Tipps aus.
Gruß Charly
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Charly,
danke fürs Feedback. Leipzig war auch auf dieser Reise eine Option – haben uns dann nach dem Würfel-Prinzip stattdessen für Dresden entschieden. Komme da beim nächsten Mal gerne auf dein Angebot bezüglich Tipps zurück!
In Berlin hatten wir einfach zu wenig Zeit. Wir mussten unseren Aufenthalt ja schon verlängern, weil wir noch so viel sehen wollten, aber um eine stressige Rückreise zu vermeiden, mussten wir dann doch aufbrechen.
Kreuzberg zu besuchen hatte uns die Stellplatz-Rezeptionistin am 1. Mai übrigens verboten – viel zu gefährlich sei das für Touristen.
Ciao
Gerfried