2015 landeten wir spontan mit dem Camper beim Ecohotel Koros und dem zugehörigen Single Trail Park Jamnica.
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Das Wochenende war damals mit einer Geburtstagsfeier teil-verplant, und wir benötigten eine Destination für einen 1-Tages-Ausflug. Jamnica ist für uns in 1h40 erreichbar, den halben Weg hatten wir dank Geburtstagsfeier schon. Wir trafen daher am Nachmittag ein, und bekamen zuerst einen kleinen Schock. Von Ruhe und Beschaulichkeit war erstmal nichts zu merken: Wir hatten uns den denkbar schlechtesten Zeitpunkt für unsere Anreise ausgesucht, nämlich das Wochenende des Black Hole Bike Festivals. Horden wilder Enduro-Fahrer bevölkerten gerade die sonst so ruhige Gegend.
Dixi, der Hausherr, beruhigte uns aber – in ein, zwei Stunden sei der Spuk vorbei, und ja, wir könnten bei ihm am Hof mit dem Camper übernachten. Er wolle ohnehin einen Campingplatz bauen. Und tatsächlich, Minivans karrten die Rennfahrer bald ins Tal, und wir verbrachten eine unglaublich ruhige Nacht auf der Wiese hinterm Hof.
Unser zweiter Camping-Aufenthalt in Jamnica
Nun, 1.5 Jahre später, kommen wir wieder vorbei. Bis zur österreichisch-slowenischen Grenze bei Bad Bleiburg ist die Anfahrt komfortabel – danach gibt’s ein paar Kilometer Rumpelpiste (Marke „Grenzgebiet abseits der Hauptreiserouten“) – kein Problem. Unser Ziel ist wieder das Ecohotel Koros. Für Campervan-Reisende eine perfekte Destination, mit Wohnwagen und großen Wohnmobilen nicht ganz so einfach: Die letzten paar Kilometer legt man auf Schotter und teilweise steil bergauf zurück. Unsere 128PS hatten im ersten Gang streckenweise gut zu tun.
Camping am Ecohotel Koros
Schon beim ersten Aufenthalt waren wir von Ruhe, Atmosphäre und Gastlichkeit des Ecohotel Koros begeistert. Das „Hotel“ ist eigentlich ein Bio-Bauernhof, der auch Zimmer vermietet. Die (südseitig zugewandte) Wiese hinter dem Hof bietet Platz für vielleicht 5 Camper, für 15 Euro die Nacht (2 Personen + Fahrzeug) steht man hier in völliger Ruhe.
Mittlerweile bietet Dixis Campingplatz Strom-Steckdosen – die Ruhe und Beschaulichkeit ist gleichgeblieben. Wie beim ersten Besuch teilten wir uns den Platz mit einem weiteren Camper – diesmal ein mutiges Paar, die ihren Wohnwagen nach oben geschleppt hatten.
Nach dem Aufwachen kann man sich nach Wunsch auch gleich mit den Nachbarn unterhalten:
Oder aber, man macht es sich einfach auf der „Dachterrasse“ bequem:
Abends werden wir von Dixis Frau bekocht (slowenische Hausmannskost in toller Qualität mit regionalen Produkten für 12.50 (Salat, Suppe, Hauptspeise, Dessert)).
MTB-Trailriding oder Touren in Jamnica
Tagsüber machen wir die Singletrails unsicher. Dixi hat eine Kooperation mit 5 umliegenden Bauernhöfen und Waldbesitzern abgeschlossen, und so kann man hier (anders als zuhause in Österreich) legal die tollsten Singletrails mit dem Mountainbike befahren.
Olya hat sich definitiv gesteigert: Wo beim letzten Besuch noch gejammert und geschoben wurde, wird jetzt gefahren.
Uns begeistern die Trails rund ums Ecohotel. Hier muss man (anders als in normalen Bikeparks) nicht alle 5 Sekunden einem Nachwuchs-Rennfahrer mit Vollvisierhelm ausweichen, sondern kann auch mal 10 Minuten lang mitten am Trail die Natur genießen. Dass man nach der Abfahrt wieder selbst 400 Höhenmeter nach oben strampeln muss, schreckt wohl die Abwärts-Fraktion ab. Die Trails an sich sind naturbelassen und für normal-sportliche Biker problemlos bewältigbar. Sprünge und Northshore-Elements sucht man vergeblich, hier brettert man über Wurzeln und Steine.
Auch für Nicht-Mountainbiker ist Jamnica ein lohnendes Ziel: Die Bergkulisse ist toll, es gibt Radkarten mit vielerlei Strecken (auch für Touren-Bikes), und auf Wunsch gibt es geführte Touren.
Einige Besonderheiten hat Jamnica ebenfalls zu bieten – so kann man z.B. alte Bergbaustollen mit dem Mountainbike befahren.
Fazit
Für sportliche Womo-Reisende und Vanlifers ist Jamnica eine absolute Empfehlung wert. Ich möchte eigentlich gar nicht auf „Veröffentlichen“ klicken, da es sich hier noch um einen echten Geheimtipp handelt. Mehr Infos findest du unter bikenomad.
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