Bedeuten die in Deutschland beschlossenen Dieselfahrverbote das Ende für Wohnmobile mit Dieselmotor? Wir sagen: Nein. Zumindest nicht auf absehbare Zeit. Die panischen Reaktionen vieler Wohnmobilisten halten wir für überzogen, und die Sorge in vielen Fällen nur teilweise berechtigt. Warum so ist, stellen wir hier dar.
Inhalt
Die Angst vor dem Dieselfahrverbot für Wohnmobil-Reisende
Hört man sich in Foren und Facebook-Gruppen um, dann herrscht derzeit Aufregung, begründet in relativ unbestimmten Ängsten:
- Angst vor massivem Wertverlust des Wohnmobils
- Befürchtungen, das Wohnmobil nicht mehr verkaufen zu können
- Angst, das Wohnmobil nicht mehr nutzen zu dürfen
Viele Wohnmobil-Reisende planen einen sofortigen Verkauf, um etwaigen Wertverlust zuvorzukommen. Manche denken über einen Umstieg auf Wohnwagen mit Benziner-Zugfahrzeug nach. Käufer, die kurz vor der Kaufentscheidung stehen, fragen sich, ob sie nicht besser ein, zwei oder drei Jahre warten sollen.
Dieselfahrverbote – was auf Wohnmobil-Reisende zukommt
Die Luftbelastung ist in sehr vielen, europäischen Städten enorm. Dass früher oder später etwas dagegen getan werden muss, zeichnet sich seit Jahrzehnten ab. Leider schaffen es Politiker offensichtlich nicht, langfristig zu planen und sinnvolle Lösungen zu entwickeln. Das Resultat sind dann halb-durchdachte Schnellschüsse, und dazu gehören nunmal auch Dieselfahrverbote (ohne aber vernünftige Alternativen anbieten zu können).
Ob Fahrverbote explizit für Dieselfahrzeuge aber überhaupt zulässig sind, war in Deutschland bislang noch unklar. Am 27. Februar 2018 wurde vom deutschen Bundesverwaltungsgericht nun aber festgestellt, dass Fahrverbote für Dieselfahrzeuge generell zulässig sind.
Das heißt also, Städte dürfen das Fahren mit Dieselfahrzeugen verbieten. Weder gibt es aber eine flächendeckende Vorschrift, noch ist klar, inwiefern genau Städte das Verbot nützen werden. Dass Verbote kommen werden, steht aber praktisch außer Frage.
Das Bundesumweltamt schlägt nun blaue Plaketten vor, die dann Fahrzeuge ab Euro 5 von Dieselfahrverboten ausnehmen würden. Auch unterschiedliche Schattierungen (dunkelblau für Euro 6d) sind im Gespräch.
Das bedeutet also, dass man bereits bei einem 2018 gekauften Euro 6-Wohnmobil mit hellblauer Plakette als potentieller Luftverschmutzer markiert wird, und auch dunkelblau wird nicht der letzte Farbtupfer im Plakettendschungel sein.
Wen Dieselfahrverbote wirklich treffen
Nun trifft das Dieselfahrverbot PKW-Fahrer, Pendler und Stadtbewohner hart. Wer gezwungen ist, in Stadtgebiete einzufahren und dafür keine geeigneten Alternativen vorfindet, wird durch Verbote beeinträchtigt werden. Ein Überangebot an Dieselfahrzeugen und geringere Bereitschaft der Käufer, diese auch zu kaufen, wird zu Wertverlusten führen.
Doch sind Dieselfahrverbote auch für Wohnmobil-Reisende ein Thema? Nun, wir denken, vorerst nicht. Zumindest nicht generell.
Wohnmobilreisen sind selten Städtetrips
Wenn wir mit dem Wohnmobil unterwegs sind, dann fahren wir in die Berge, an den Strand, in die Natur. Städtetrips gehörten zwar in der Vergangenheit auch schon zum Programm, sind aber eher die Ausnahme. Wir denken, dass es die meisten Wohnmobil-Reisenden so halten.
Und selbst wenn Städtetrips am Programm stehen: Campingplätze liegen oft etwas außerhalb von Städten. Von dort aus kann man dann mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad die Stadt erkunden.
Das bedeutet also, dass Wohnmobile durch Dieselfahrverbote in ihren typischen Nutzungsszenarien erstmal nicht oder nur wenig eingeschränkt werden.
Ausnahmeregelungen sind möglich
Die Tourismusindustrie nicht untätig. Bereits für die Umweltzone Stuttgart gab es Ausnahmen für Wohnmobile. Für die Dieselfahrverbote sind bereits Ausnahmeregelungen für Handwerker im Gespräch. Es ist zu hoffen, dass solche auch für Wohnmobile (zumindest für Urlaubsreisen) beschlossen werden.
Eine solche Ausnahme könnte das C-Kennzeichen darstellen, ein dem H-Kennzeichen ähnliches Kennzeichen, das von Regeln wie Umweltzonen und Fahrverboten ausgenommen ist. Die Initiative dazu wurde im Februar 2018 gestartet, und unterzeichnen kannst du sie hier.
In Sicherheit dank Wohnmobil mit Euro 6?
Im Jahr 2014 war die Schadstoffklasse Euro 5 noch State-of-the-Art. Auch 2015 wurden Neufahrzeuge damit noch verkauft. Nun, gerade mal drei bis vier Jahre später spricht man von „Diesel-Stinkern“. Welche Garantie gibt es also, dass man im Jahr 2022 nicht auch Euro 6d-Fahrzeuge mit diesem Namen versieht? Keine.
Zudem ist nicht jeder in der Lage, sich ein neues Wohnmobil zu kaufen. Gebrauchtkäufer können sich nur für oder gegen das Wohnmobil-Reisen entscheiden, Fahrverbote hin oder her.
Wer weiß schon, wie sauber das eigene Wohnmobil wirklich ist?
Zudem gibt es keine Gewissheit, wirklich einen sauberen Motor gekauft zu haben. So haben wir erst 2018 ein neues Wohnmobil mit Euro6-Motor gekauft – nur, um 2021 vom Fiat-Ducato-Abgasskandal erfasst zu werden. Was da herauskommen wird, ist noch unklar. Klar ist allerdings bereits, dass man Auto-Herstellern und ihren Datenblättern offensichtlich ohnehin nicht trauen kann.
*WERBUNG/Kooperation: Wenn du herausfinden möchtest, ob dein Wohnmobil vom Fiat-Dieselskandal betroffen ist, erhältst du hier kostenlos Auskunft.
Den Wohnmobilkauf verschieben?
Wenn du nicht jetzt mit dem Wohnmobil unterwegs sein willst, kannst du natürlich warten. Irgendwas macht die nächste Fahrzeuggeneration immer besser (wenn auch nicht alles).
Aber wieviel Sicherheit bietet die nächste Schadstoffklasse in Bezug auf Dieselfahrverbote wirklich?
Die nächste Schadstoffklasse kommt bestimmt. Warten verschiebt das Problem nur in die Zukunft, denn auch nach Euro 6d wird es weitere, strengere Normen, weitere Verbote geben.
Außerdem: Ist es eine neuere Fahrzeuggeneration wert, auf ein oder zwei Jahre Reisen im Wohnmobil zu verzichten? Vor Allem unter dem bereit besprochenen Gesichtspunkt, dass auch ein neueres Wohnmobil keine andauernde Sicherheit vor Einschränkungen bietet?
Soll ich auf einen Benziner im Wohnmobil setzen?
Nun, wenn du ein Ami-Wohnmobil mit seinem hohen Benzinverbrauch importieren willst. Ansonsten wirst du wirklich wenig Auswahl im Wohnmobilmarkt finden und wahrscheinlich auf einen Selbstausbau angewiesen sein. Und dann wirst du mit höherem Verbrauch, geringen Reichweiten und geringerem Drehmoment leben müssen.
Viel wichtiger ist aber, dass auch Benzin nur eine Lösung auf Zeit darstellt. Der Grund: Auch moderne Benzindirekteinspritzer haben ein massives Feinstaubproblem. Dies wird derzeit seitens Politik noch vollkommen ignoriert – es gibt aber keinen Grund anzunehmen, dass dies so bleibt. Wenn man mit dem Diesel durch ist, wird sicher der Benziner unter die Lupe genommen. Irgendwie muss man die Leute ja schließlich zum Kaufen neuer Fahrzeuge bewegen.
Es gibt keine Alternativen zum Diesel-Wohnmobil
2018 gibt es also in Europa keine wirkliche Alternative zum Wohnmobil mit Dieselmotor.
- Transporter, die fast immer die Wohnmobil-Basis darstellen, sind kaum als Benziner verfügbar. Von Wohnmobil-Ausbauern werden sie gar nicht angeboten. Nicht ohne Grund, der Diesel ist schlicht die besser geeignete Motorisierung. Wären Benziner verfügbar, hätte man als Wohnmobil-Reisender, der weiter als bis zur Nachbarstadt fährt, keine große Freude mit Benzinverbrauch und/oder Kraft und Langlebigkeit des Motors.
- Einzig der Import eines amerikanischen Wohnmobils bleibt als Option, sofern man dafür eine Zulassung bekommen kann und den nicht geringen Benzinverbrauch akzeptieren kann.
- Für Selbstausbauer existiert die Option Benzinmotor theoretisch, doch nur ganz vereinzelt trifft man Benzin-Wohnmobile an.
- Elektro-Wohnmobile sind zwar als Studien verfügbar, bieten heute aber eine Reichweite, die für Reisemobile absolut untauglich ist, ganz abgesehen von den Kosten. Auch das ist heute keine echte Alternative.
Als echte Alternativen bleiben somit nur klassische PKW-Urlaube, Flugreisen (ob die Umwelt dafür dankbar ist?) oder der Umstieg auf den Wohnwagen.
Ein Verzicht aufs Wohnmobil ist aber für die wenigsten eine Lösung. Das bedeutet: Wer mit dem Wohnmobil reisen will, macht das mit einem Diesel-Wohnmobil.
Eine rechtssichere Lösung für die nächsten 20 (oder auch nur 10) Jahre wird derzeit niemand finden. Man muss sich daher eher der Entscheidung „Wohnmobil – ja oder nein?“ stellen, als der Frage nach der besten Motorisierung.
Wertverlust des Wohnmobils dank Dieselfahrverbot?
Die Angst vor dem Wertverlust des Wohnmobils ist berechtigt. Doch wenn du den Artikel bis hier hin gelesen hast, dann weißt du, dass es zum Wohnmobil mit Dieselmotor bislang keine Alternativen gibt. Daher halten wir die Gefahr eines massiven Wertverlusts für gering.
Neufahrzeuge sind erstmal nicht betroffen. Sie bekommen ohnehin „saubere“ Dieselmotoren und müssen sich erst in ein paar Jahren Gedanken machen. Doch auch Gebraucht-Wohnmobile werden nicht plötzlich wertlos werden, denn:
- Die Wohnmobil-Branche boomt, die ohnehin bereits hohen Absatzzahlen steigen jedes Jahr. Preise sind schlussendlich immer eine Frage von Angebot und Nachfrage. Wenn die Nachfrage groß ist, ist ein sinkender Preis erstmal unwahrscheinlich.
- Ebenso unwahrscheinlich ist es, dass all jene, die sich für ein gebrauchtes Wohnmobil interessieren, plötzlich in der Lage sind, sich für ein Neufahrzeug zu entscheiden.
- Wenn Wohnmobile ohnehin kaum in der üblichen Nutzung eingeschränkt werden, sind Dieselfahrverbote auch keine sehr gewichtigen Argumente bei der Preisverhandlung. Dass für Gebrauchtkäufer die Alternativen fehlen, wissen sowohl Käufer als auch Verkäufer.
- Ein Wertverlust wurde bereits zu Zeiten des Dieselskandals befürchtet. Kurzzeitig herrschte Angst, manche verkauften ihren Diesel, andere schlugen bei günstigen Angeboten zu. Dann geriet das Thema wieder in Vergessenheit, und die Leute fuhren weiter Diesel.
Niemand kann die Zukunft vorhersehen, doch auch ein möglicher Wertverlust sollte niemanden von dieser schönen Art des Reisens abhalten. Wohnmobil-Fahren kostet Geld, doch kaum jemand weint dem jährlichen Wertverlust nach, den es auch ohne Dieselproblematik (wie bei jedem Fahrzeug) gibt.
Update 2020
Als Reaktion auf diesen Artikel gab es einige Stimmen, die meinten, ich läge falsch, und es gäbe einen massiven Wertverlust bei älteren Wohnmobilen. Die Entwicklung über die letzten zwei Jahre belegt aber das Gegenteil. Wohnmobile sind preisstabil wie eh und je, die Gebrauchtwagenpreise sind hoch, und mögliche Fahrverbote sind für Käufer älterer Wohnmobile kaum ein Thema. Natürlich half da die Corona-Krise ein wenig nach, doch ein Absatzproblem für gebrauchte Wohnmobil gab es bislang definitiv nicht.
Wer Dieselfahrverbote kontrollieren wird
Das ist noch völlig unklar.
Die deutsche Polizei stellte bereits klar, dass es keine Ressourcen gibt, um die Einhaltung des Dieselfahrverbots zu kontrollieren und Verstöße zu ahnden. Wie sinnvoll ein Gesetz ist, das nicht durchgesetzt wird, zeigt die Umweltplakette. User in Foren sind sich einig, dass diese so gut wie gar nicht explizit kontrolliert wird (außer, man hat das Pech, in eine Verkehrskontrolle zu geraten).
Damit wollen wir nicht sagen, dass Verbote ignoriert werden sollen. Wer aber 200m innerhalb eines Stadtgebiets wohnt, und sich nun fürchtet, dieses mit dem Wohnmobil nicht mehr verlassen zu dürfen, wird das Risiko vielleicht dann doch eingehen, anstatt aufs Wohnmobil zu verzichten.
Heißt das, WoMoGuide ist gegen Dieselfahrverbote?
Nein, nicht unbedingt. Wenn wir an unserer schönen Welt noch länger Freude haben möchten, müssen wir etwas für die Erhaltung derselben tun, soviel ist offensichtlich. Doch Verbote sollten dort ansetzen, wo man auch tatsächlich etwas bewegt. Wohnmobilfahrern das Fahren verbieten? Das ist dann wohl doch eher der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein. Vielleicht sollte man sich da mal um eine Reduktion des Güterverkehrs, um Schweröl-heizende Schiffe und dergleichen kümmern.
Verboten sollte vor allem immer die Erarbeitung von Alternativen vorangehen. Unserer Wahrnehmung nach bieten relativ wenige Städte bieten wirklich zufriedenstellende Lösungen in Bezug auf öffentlichen Verkehr, Fahrradnutzung, Heizungsanlagen und Industrie.
Insbesondere dürfen Verbote auch nicht über das Ziel hinausschießen. Einem Wohnmobilfahrer, der im Stadtgebiet wohnt, zu verbieten, einmal alle zwei Wochen aus dem Stadtgebiet hinaus-, und am Ende einer Reise wieder hineinzufahren, bewirkt so gut wie nichts für die Luftqualität. Wohnmobile fahren normalerweise nicht täglich im Stadtverkehr. Hier ist zu hoffen, dass wieder Ausnahmeregelungen (wie bei der Umweltzone Stuttgart) geschaffen werden.
Fakt ist, dass Wohnmobile sicher keinen relevanten Faktor in Bezug auf die städtische Luftverschmutzung darstellen. Selbst insgesamt gesehen stellt das Wohnmobil-Reisen eine relativ ökologische Variante zu Reisen dar.
Fazit
Wer mit dem Wohnmobil reisen möchte, sollte sich eines anschaffen, und die Zeit unterwegs genießen. Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben. Änderungen der Gesetzgebung gibt es immer wieder, und man muss dann, wenn es soweit ist, damit umgehen. Dabei stellt sich als erstes die Frage, ob man von Verboten überhaupt betroffen ist. Alternativen zum Wohnmobil mit Dieselmotor bieten sich derzeit nicht an, und warten bringt nichts: Die nächste Verbotswelle wird kommen, und was heute als „sauber“ gilt wird in wenigen Jahren wieder als „Stinker“ tituliert werden. Bis das Elektrowohnmobil eine für Wohnmobile taugliche Reichweite hat, wird es noch lange dauern.
ugaetje
Wohnmobilreisen sind selten Städtetrips??? Ich habe mir ein Wohnmobil extra wegen der Städtetrips angeschafft. Campingplätze sind für mich und viele andere Womofahrer völlig uninteressant, wie man an den überfüllten Stellplätzen in den Städten sehen kann, Campingplätze sind für Langzeiturlauber interessant, das sind Womofahrer aber nicht.
WoMo Guide
Hallo namenloser Kommentator! ;)
Danke für den Kommentar.
Natürlich kann man mit dem Wohnmobil auch Städtetrips machen (machen wir auch). Dass das den Hauptanwendungszweck darstellt, würde ich aber stark bezweifeln.
Nirgendwo im Artikel steht, dass Wohnmobile immer auf Campingplätze fahren. Es wurde lediglich darauf hingewiesen, dass selbst „Stadtcampingplätze“ oft außerhalb von Städten liegen, und daher ohnehin nicht von Fahrverboten erfasst werden.
Städtetrips und Campingplätze schließen einander ja weder aus, noch sind es die zwei Enden des „Camping-Spektrums“, und im Sinne dieser Diskussion kann man ruhig auch „Stellplätze“ einsetzen.
Barbara Schacht
Endlich mal jemand der so denkt wie wir! Wir haben den Eindruck immer mehr Womo Besitzer gehen nur noch auf Campingplätze und verstecken sich ab 19 Uhr in ihren Womos um fern zu sehen – gruslig!
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Barbara,
wie oben schon geschrieben, Städtetrips kann man mit oder ohne Campingplatz machen, genau wie jede andere Reise. Campingplätze sind ja auch nicht an sich schlecht – da gibt es z.B. sehr schöne, einfache, kleine, familiäre als Gegenpol zu den Riesenanlagen, die wir auch nicht brauchen.
Und wenn es nur so wäre, dass alle auf Campingplätze gehen – dann wären die Geheimtipps und freien Plätze nämlich nicht so überfüllt, wie sie es schon sind ;)
ciao
Gerfried
P.S.:
Das Fernsehen ab 19h finden wir persönlich auch seltsam – es gibt ja so soviel schöne Natur zu genießen. Aber jeder kann seine Freizeit gestalten, wie er möchte.
Ursina
Guter, entspannter Bericht. Vielen Dank!
Andreas Renger
es ist unglaublich, wie wenig sich die Politiker-Marionetten sich wirklich mit dem Thema auseinandersetzten.
Da wird einfach behauptet,“analysiert“ und dann gemacht-ohne über alle!! Folgen nachzudenken!
In Frankreich gehen z.B. die Menschen auf die Straße, um gegen die unglaublichen Benzinpreise zu demonstrieren- hier passiert gar nix!!
Wacht auf und lasst euch nicht weiter verarschen!!
Kupetz Heiko
Man hat doch kaum noch eine Chance, mit dem Wohnmobil in der Stadt einen Parkplatz zu bekommen, noch durch zu kommen! Mein Wohnmobil hat ein Paulchen mit zwei Fahrräder, Wohnmobil sicher abgestellt, mit dem Rad in die Stadt! Lg
Peter Schwarzbach
Wir haben uns für Städtetrips extra einen Camper Globecar Style gekauft, damit wir in die Städte kommen, mit dem man problemlos parken kann.
Jetzt haben wir den Salat, laut Händler da 10000 Wertverlust .
Erzählt mir nicht ich soll mit dem Fahrrad fahren, das war nicht der Plan.
WoMo Guide
Hallo Peter,
danke für den Kommentar.
Man muss da unterscheiden: Der Artikel stellt lediglich (als eine von vielen) die Frage, ob City-Trips tatsächlich der Haupteinsatzzweck der meisten Wohnmobile sind. Wenn ihr das für das eure mit „ja“ beantwortet, seid ihr als Betroffene natürlich verärgert über die Rechtsunsicherheit und die kurzsichtige Planlosigkeit, mit der Maßnahmen nicht vorbereitet, aber dann als Schnellschuss umgesetzt werden. Die Verärgerung ist ja völlig berechtigt.
Der Artikel stellt aber auch die viel wichtigere Frage: Was ist die Alternative zum Diesel-Wohnmobil? Eine solche ist nicht in Sicht.
Und daher würde ich die in den Raum gestellte Zahl des Händlers mit Vorsicht genießen. Händler haben ja immer „gute“ Argumente, warum sie dir beim Eintausch nicht mehr für dein altes Wohnmobil zahlen können. Das ist nunmal Teil der Jobbeschreibung eines Händlers. Beim privaten Verkauf sehe ich aber kein besonders niedriges Preisniveau.
Gabi
Ja, das kann auch nicht der Plan sein. Nicht Jeder ist auch in der Lage mit dem Fahrrad zu fahren oder auch lange Anreisen mit dem ÖPNV zu handeln. Ich bin zum Beispiel krank (MS) und habe unser Womo geliebt wegen der Freiheit die es mir gibt. Dies ist aber schon lange vorbei. Parken für Womo verboten, Einfahrtschranken etc. Sehr schade.
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Gabi,
so schade das ist, so muss man auch sagen, dass man mit dem Wohnmobil in vielen Ländern immer noch sehr frei ist.
Alles Gute und viele schöne Reisen!
Ciao
Gerfried
Christel Romero
Der Artikel ist gut, bringt es auf den Punkt. Dazu ist eigentlich nichts weiter zu sagen. Aber so geht es uns:
Wir fahren ein Euro 4 Norm Wohnmobil auf Fiat Basis mit 540 Länge genau aus dem Grund, dass wir Städte anfahren wollen/müssen. Denn so passen wir auf die meisten ganz normalen Parkplätze.
Gern nutzen wir jedoch Stellplätze und freuen uns, dass es davon immer mehr gibt.
Appell an Stadtplanerinnen, Bürgermeisterinnen und Grünplanerinnen von Städten und Städtchen, Ortschaften, Marktgemeinden und Erholungsgebieten: Schafft Stellplätze. Das verhilft euren Restaurants, den hoffentlich noch existierenden regionalen Angeboten in den Läden und gern auch (auf hoffentlich bereits spätestens am Ortseingang angekündigten) Wochenmärkten und auch euren oft sehr interessanten kulturellen Angeboten zu mehr Aufmerksamkeit und garantiert auch finanziellen Gewinn! Wohnmobilisten- bleiben gern eine Nacht länger, wenn es sich gut anfühlt! Und: Es gibt immer mehr Berufstätige, z.B. Ingenieure, Architekten, Künstler, . . . und nicht
nur Handwerker, die an- und abfahren und auch übernachten vor Ort.
Wir müssen uns auf Veränderungen einstellen, aber auch die, die von uns profitieren (können).
Jetzt bleibt nur die Frage: Wer hilft uns „von oben“. Und da meine ich nicht die Politik, sondern die Firmen, die uns das Mobil flottgemacht haben, wohlwissen, dass es eben nicht die von uns als umweltfreundlich gekaufte Basis sein wird . . . Was ist also mit nachträglichen, von z.B. Fiat oder Renault finanzierten Nachrüstungen?. Da höre ich nichts – oder habe ich schlechte Ohren?
Wir haben nur dieses Auto und von einem neuen können wir nur träumen . . . Wir können/wollen nicht zurück zu PKW und Wohnanhänger aus Familienzeiten. Wir möchten Reisemobil sein. Also, mit wem können wir uns zusammentun, wer kann uns helfen?
Dieter Hanselmann
Es gibt bereits durchaus heute schon eine Anriebsalternative, nämlich Erdgas!! Wohl übersehen? FIAT baut bereits solche DUCATOS, nur die Womo-Hersteller sind noch nicht „auf den Trichter“ gekommen.
WoMo Guide
Hallo Dieter,
für Erdgas gilt wie die im Artikel erwähnten Benzin-Wohnmobile: Es gibt sie nicht zu kaufen, allenfalls sind sie also für Selbstbauer eine Option. Die Kombination von relativ geringer Reichweite sowie das in vielen Ländern schwach ausgebaute Tankstellen-Netz macht sie derzeit auch nicht unbedingt zur ersten Wahl.
Roger
Nicht Erdgas ist die Alternative, sondern Flüssiggas. Leider sind VW und Opel drauf und dran diese Variante Benzin/LPG aus den Programm zu nehmen (vorher wurschteln Sie lieber an der Software rum) Gerade diese Modelle haben verstärkte Ventile/Sitze und Köpfe. Der Verbrauch ist bombastisch und die Haltbarkeit ebenso.
Uwe Hirschmann
Wer den Markt der Hersteller von Treibstoffen für Fahrzeug -hier speziell für Dieselfahrzeuge in den lezten Wochen beobachtet hat, konnte feststellen, dass an einigen Tankstellen der Diesel als „EN 590“ bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um einen Treibstoff, der rückstandsfrei verbrennt und nahezu keine Schadstoffe über die Abgasführung in die Umgebung abgibt! Gleiches gilt für die im maritimen Bereich eingesetzten Dieselmaschinen für Boote, Yachten usw. Der hier von der Deutschen Gesellschaft für die Rettung aus Seenot im Bereich der maritimen Nutzung dringend empfohlenen Kraftstoffes „care-Diesel!“ Dieser verbrennt rückstandsfrei. Die Gefahr der Ausflockung des Treibstoffes im Tank durch die schaukelnden Schiffsbewegungen ist nicht vorhanden, damit auch nicht die Gefahr der sogen. „Dieselpest“, durch die die Kapillaren für denTreibstofftransport in die Verbrennungsräume verhindert. Dies bedeutet für Sportschiffe i.d.R. den „Seenotfall“, da keine Navigation möglich ist und die Erzeugung elektrischer Energie für die Navigation nicht mehr gegeben ist.
Heute gibt es für die an Land und auf See befindlichen Verbraucher Treibstoffe, durch die diese Gefahren ad absurdum gestellt werden! Die neuen Treibstoffe wie CARE-Diesel und EN 940 verbrennen rückstandsfrei und belasten die Umwelt nicht! Ich nutze den EN 940 bereits in meinem Volvo aus 1989 und für mein Wohnmobil! Dabei stellte ich fest, dass der Verbrauch geringer ausfällt als bisher und die Laufruhe der Maschinen deutlich verbessert ist. Ergebnis: Neue Diesel – Kraftstoffe tanken und noch lange Zeit Freude an dem Equipment haben!!!! Nachsatz: Auch für die Heizungen für Boote und Wohnmobile besteht offensichtlich keine Gefahr mehr. Die Fa. Webasto hat mir gegenüber die Nutzung von Care-Diesel und EN 590 in ihren System frei gegeben. Ergebnis: Neue Diesel – Produkte nutzen und keine Sorgen mehr haben, dass die Fahrzeuge „eingestamft“ werden müssen!!