Auf unserer Tour der Alabasterküste besuchen wir Fécamp mit dem Wohnmobil. Es soll bei einem Kurzbesuch bleiben. Warum uns diese Stadt der Normandie nicht restlos überzeugt, erfährst du hier!
Inhalt
Ankunft in Fécamp
Nun kommen wir zum touristischen Teil der Normandie. Ok, auch bislang war’s touristisch, aber da setzen wir jetzt nochmal einen drauf. Wir halten kurz in Fécamp und wollen dann Étretat mit dem Wohnmobil erkunden. Doch zuerst mal ein kleiner Schock.
Der Stellplatz in Fécamp
Der Stellplatz in Fécamp ist nicht nur bummvoll. Eine knappe Woche vor unserer Ankunft sind hier auch zwei Wohnmobile abgebrannt. Eine böse Sache, und man sich nur darauf besinnen, dass man seine Gas-Anlage im Wohnmobil vernünftig warten sollte.
Die Reste der Wohnmobil liegen hier immer noch hinter Absperrungen herum. Auch die nahe Halle wurde in Mitleidenschaft gezogen.
Uns gefällt der Stellplatz und vor allem die Atmosphäre auf diesem gar nicht – geparkt wird hier extrem egoistisch, man gönnt sich viel Platz, auch ein Anhänger muss hier mal wieder einen Stellplatz belegen.
Bei unserer Ankunft wird gerade ein Konflikt ausgetragen, weil ein französischer Camper präpotent einen zweiten Platz mit seinen Campingstühlen in Beschlag nimmt, was einem belgischen Camper nicht so gefällt.
Wir finde mit Mühe einen notdürftigen Parkplatz und beschließen, nur für eine Stadtbesichtigung zu bleiben.
Wer längere Zeit in Fécamp bleiben möchte, der sollte sich den Campingplatz “Camping Bel Air Village de Reneville” ansehen, der hier direkt über dem Meer liegt und Ausblicke über Stadt und die Côte d’Albâtre bietet.
Der Strand von Fécamp
Hafen und Strandpromenade sind wie in allen Städtchen an der Alabasterküste nett – allerdings hat uns die Bar-/Restaurant-Atmosphäre in anderen Städten schon besser gefallen. Der Strand bietet in beide Richtungen schöne Blicke auf die Klippen.
Ein Sport-Segelboot trainiert vor dem Strand von Fécamp und liefert uns ein beeindruckendes Schauspiel, das wir eine Weile genießen.
Klippen gibt es natürlich auch in Fécamp zu sehen, und obwohl wir nun schon ein paar Tage hier unterwegs sind, und sie zum Beispiel schon in Le Tréport ausgiebig bestaunen durften, man sieht sich nie an ihnen satt.
Wir schlendern durch die Straßen, stoßen auf die obligatorische Partie Boules, und Olya schließt Freundschaft mit Katzen.
Das Zentrum von Fécamp
So richtig aufregend ist Fécamp als Stadt nicht, aber es lässt sich trotzdem aushalten.
Wir haben kaum Fotos gemacht, weil wir einfach wenig fanden, was spannend genug war. Das bedeutet nicht, dass es in Fécamp nichts zu sehen gäbe. Ein Schokolademuseum, mehrere Kirchen, Gärten und eine Burgruine sind nur ein paar der Aktivitäten, die man hier ansteuern könnte. Aber diese erschließen sich nicht beim herumschlendern durch den Ort. Vielleicht sind wir durch den Ersteindruck am Stellplatz auch einfach nicht in der richtigen Stimmung.
Olyas Bekanntschaft mit den diversen, neugierigen Katzen gehörte da noch zu unseren Highlights.
Palais Bénédictine
Eher zufällig landen wir beim Palais Bénédictine, und das ist wohl eines der Highlights von Fécamp. Hier wird der Bénédictine-Likör destilliert. Die Normandie ist nunmal eine kulinarische Region, und diesbezüglich kann man sich in jeder Stadt auf eine Spezialität verlassen.
Wer diesen direkt (pur oder als Cocktail) probieren möchte, findet eine wunderschöne Cocktail-Bar im alten Gemäuer – schade, dass wir heute noch weiterfahren wollen.
Auch ein Museum inklusive mehrerer Tasting-Varianten kann man sich hier ansehen – Olya geht es an diesem Tag aber nicht so gut, und wegen der Dauer von mindestens zwei Stunden möchte ich sie nicht so lange alleine lassen, und wir müssen das sicherlich interessante Museum auslassen. Doch schon das Gebäude und der Stadtteil an sich sind spannend.
Fazit zu Fécamp mit dem Wohnmobil
Der Stellplatz und die dortige Atmosphäre hat uns ehrlich gesagt keinen idealen Ersteindruck von Fécamp verschafft. Hätten wir den schön gelegenen Campingplatz am Strand angesteuert, wäre unser Urteil vielleicht anders ausgefallen.
Fécamp hat nichts wirklich falsch gemacht (vom Stellplatz abgesehen), konnte uns aber diesmal einfach nicht überzeugen. Der Ort ist nicht unschön, der Strand ok, aber wir fanden hier nicht dieses gewisse Etwas, das uns sonst oft zum Bleiben verleitet. Vielleicht ist es einfach die harte Konkurrenz der Nachbarsorte an der Alabasterküste, die den Eindruck trübt. Le Tréport und Étretat haben uns jedenfalls besser gefallen. Aber vielleicht fällt unser Fazit beim nächsten Besuch anders aus.
Das ist natürlich sehr individuell und kann von anderen anders bewertet werden, aber das ist nunmal unser Reisebericht, und für uns ging’s gleich wieder weiter entlang der Alabasterküste. Denn nun steht mit Étretat ein echtes Highlight bevor!
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