Auf unserer Europareise 2021 bereisten wir die Normandie für etwas über zwei Wochen. Hier findest du unseren Reisebericht zur Alabasterküste mit dem Wohnmobil.
Inhalt
Unsere Route in die Normandie
Wir erreichten die Normandie auf unserer Langzeitreise 2021 aus nordöstlicher Richtung. Zuvor hatten wir Tschechien, Deutschland, die Niederlande und Belgien besucht, und hatten uns außerdem noch etwa fünf Tage in Hauts-de-France herumgetrieben.
Mehr zu Wohnmobil-Reiserouten in die Normandie gibt’s hier.
Die Alabasterküste
Die Alabasterküste ist der östlichste Küstenabschnitt der Normandie und geprägt durch die weißen Steilklippen. Sie ist über 100km lang, entsprechend viel gibt es hier zu sehen.

Mehr zu den Küsten der Normandie erfährst du hier.

Unsere Stationen entlang der Alabasterküste
Wir folgten der Alabasterküste eigentlich komplett, hielten uns etwa fünf Tage hier auf und genossen diesen Einstieg in die Normandie sehr. Unsere Stationen waren:
- Le Tréport
- St. Nicolas d’Aliermont
- Dieppe
- Veules-sur-Roses
- St. Valery-en-Caux
- Fécamp
- Étretat
- Le Havre
An der Alabasterküste gibt es genügend Stellplätze und gute Wohnmobil-Infrastruktur. Das Parken zwischen den offiziellen Plätzen ist allerdings weniger einfach.
Le Tréport
Aus der Region Hauts-de-France kommend, landen wir an unserem ersten Stopp in der Normandie, Le Tréport.

Nach einem Tank-Stopp fahren wir schleunigst weiter zum Stellplatz in Le Tréport, denn wir sind schon ganz gierig nach den ersten Eindrücken der Alabasterküste.

Le Tréport liegt nicht nur genau an der Grenze der Normandie, sondern eignet sich wegen des schönen Wohnmobil-Stellplatzes auch super als Einstieg nach Maß. Der Wohnmobil-Stellplatz liegt auf den Klippen hoch über Le Tréport.

Direkt vom Wohnmobil-Stellplatz kann man einen Klippenspaziergang beginnen, und hat dann auch schöne Ausblicke über die Alabasterküste. Mehr zu Wohnmobil-Stellplätzen in der Normandie erfährst du hier.
Per Standseilbahn erreicht man den Ort Le Tréport in Windeseile und kann dort Strandhäuschen, Fischhändler und Restaurants genießen. Eine Treppe steht als Alternative auch zur Verfügung.

Wir schlendern durch Le Tréport, und lassen die Strandpromenade auf uns wirken. Leider spielt das Wetter zwischendurch nicht so richtig mit, und wir begeben uns erstmal zurück zum Stellplatz.

Direkt neben Le Tréport liegt Mers-les-Bains, und noch einen Ort weiter als Mers-Les-Bains liegt Ault. Ault ist vom Stellplatz in Le Tréport etwa 10 Kilometer entfernt. Streng genommen liegen beide Orte nicht an der Alabasterküste, aber da wir nun schonmal hier sind, und die Orte gut erreichbar sind, werden sie von diesem Artikel nicht verschont.

Dort hin starte ich abends per Gravel Bike, und zwar über den Pfad auf den Klippen. Dieser ist wunderschön.

Nach meiner Rückkehr zum Wohnmobil-Stellplatz genießen wir den Abend auf den Klippen und lassen den Tag ausklingen.

Weitere Details zu Le Tréport mit dem Wohnmobil findest du in diesem Artikel. Unsere Erlebnisse in Le Tréport gibt’s auf YouTube übrigens auch als Video.
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Entsorgung in St. Nicolas d’Aliermont
Am Morgen steht ein Versorgungsstopp (in jeder Hinsicht) an, weshalb wir den nächsten LeClerc gleich außerhalb von Le Tréport ansteuern. Olya verschwindet sogleich zwei Stunden lang in den schier unendlichen Hallen eines französischen Supermarkts.
Ver- und Entsorgung war in Le Tréport mit dem Wohnmobil nicht möglich gewesen, denn dort herrscht morgens ein Gedränge. Da es aber keine Wartefläche gibt, und es mir zu blöd ist, eine Stunde auf der Straße zu stehen, wollen wir das Unterfangen nun nachholen.
Wir fahren ein kurzes Stück im Landesinneren der Alabasterküste nach Saint-Nicolas d’Aliermont. Dort hält die Gemeinde 3 kostenlose Stellplätze bereit – alle sind leer. Wiedermal zeigt sich: Alle wollen am Wasser und an der Küste sein. Begibt man sich etwas ins Hinterland, hat man grundsätzlich keine Probleme bei der Stellplatzsuche.
Tipp: Wenig vertrauenserweckende Versorgungsstationen verlieren mit den Befüll-Filtern von ALB ihren schrecken, mehr dazu erfährst du hier.
Unser Grauwasser sowie den Urinkanister der Trockentrenntoilette können wir hier leeren, doch Wasser bekommen wir leider keines. Dafür braucht es nämlich Jetons, die man erst in der Gemeinde kaufen müsste. Da mein Sportverletzungs-Fuß nach der Radtour am Vortag aber schwer beleidigt ist, ist so ein Spaziergang erstmal nicht drin, und wir beschließen, mit dem Rest-Wasser, das wir haben, noch einen Tag auszukommen.
Dieppe mit dem Wohnmobil
Nun steht Dieppe am Programm.

In Dieppe gibt es zwei Stellplätze, auf jeder Seite der Flussmündung. Die Stellplätze sind zwar nahe am Strand und am Stadtzentrum, wirklich schön ist aber anders. Sie sind ziemlich voll, und man steht hier wie die Sardinen, dicht an dicht. Erst am Rückweg unseres Spaziergangs stellen wir fest, dass es hier auch einen 5-Stunden-Tarif zu wohlfeilen €5,60 gegeben hätte. Nach den Erfahrungen der letzten Tage hatten wir wieder nur mit einem Tagestarif gerechnet. Gute Sache! 24 Stunden kosten übrigens €12,60, und damit etwas über dem Durchschnitt der Region. Auch hier kann man mit Code auch während dieser 24h ein- und ausfahren.

Vielleicht wird unser suboptimale Eindruck der Stellplätze auch durchs Wetter verstärkt. Weil wir aber ohnehin noch nicht für die Nacht bleiben wollen, fahren wir an den Stellplätzen vorbei, und parken am Strand.

Dankenswerter Weise ist das ausnahmsweise mal nicht verboten. Allerdings sind wir mit 6m30 am absoluten Limit, was die Länge angeht. Rückwärts das Heck in die Wiese ragend ragen wir immer noch zehn Zentimeter in die Fahrbahn. Für eine Kaffeepause mit kurzer Stadtbesichtigung ist das ok. Aber übernachten würde ich so nicht wollen. Einige Kollegen haben da weniger Skrupel und stehen mit ihren 7m50-Schiffen einen vollen Meter auf die Fahrbahn.

Dieppe ist ein schönes Küstenstädtchen, im Yacht-Hafen reihen sich Cafés an Restaurants. Allerdings sind wir um 15h dort, was ziemlich genau zwischen dem Mittags- und dem Abendgeschäft liegen dürfte – es herrscht ziemlich tote Hose.

Einzig die Tourismus-Industrie zieht ihr Programm durch, auch jetzt fährt der Tourismus-Zug (wie heißt sowas richtig??) zwei mal an uns vorbei. Olya stört, dass es hier überall nach Urin riecht. Und nachdem sie mich darauf hinweist, will auch mir der Geruch nicht mehr aus der Nase gehen.




Zurück am Strand fällt auch hier wieder der Gezeiten-Unterschied auf. Tief unter uns liegt das Wasser, der Kies-Strand fällt plötzlich steil ab. Zu beiden Seiten des Städtchens Dieppe blitzen die steilen Klippen in den spärlichen Sonnenstrahlen, die sich gelegentlich durch den Nieselregen kämpfen.

Nettes Städtchen, da es aber zu früh am Tag ist, fahren wir weiter.
Veules-les-Roses

Weil wir von Klippen noch nicht genug haben, geht’s nun nach Veules-les-Roses. Hier gibt es einen riesigen Parkplatz auf den Klippen, der von Campern gerne frequentiert wird. Die Zufahrt ist nicht ganz ohne, weil sehr schmal und relativ lange, und bei Gegenverkehr muss man die dafür vorgesehenen (aber nicht ganz campertauglichen) Ausweichbuchten unbedingt nutzen.
Der Gemeinde scheint die Beliebtheit des Parkplatzes bei Campern ein Dorn im Auge zu sein. P4N dürfte hier wiedermal sein übriges getan haben. Der Platz ist auch Mitte September noch voller Camper, und definitiv nicht alle werden wie vorgesehen bis 23h abfahren. Erlaubt ist das Parken aber nur zwischen 8 und 23h, weshalb man sich nur schwer auf “ich parke nur” berufen kann. Dafür ist das Parken in dieser Zeit kostenlos.

In Veules-les-Roses kann man den kürzesten Fluß Frankreichs bewundern. Dieser ist nur etwas über einen Kilometer lang, und lässt sich so problemlos komplett erwandern.

Wir machen vom Parkplatz einen Spaziergang in den Ort, der sich wohl schon im Winterschlaf befindet. Nicht einmal ein Eis gibt es hier am Strand zu kaufen, auch sonst scheint alles geschlossen zu sein. Also genießen wir ein wenig das Meer und spazieren zurück zum Camper. Olya verfüttert noch einen Apfel an die Pferde auf der nahen Koppel, und wir brechen wieder auf.
Saint-Valery-en-Caux mit dem Wohnmobil
Wir landen nur wenige Kilometer weiter in Saint-Valery-en-Caux. Auch dort gibt es einen offiziellen Wohnmobil-Stellplatz, direkt unter den Klippen. Mit 9 Euro ist dieser hier etwas günstiger als jene in Dieppe. Ver- und Entsorgung gibt es auch, ist aber separat zu bezahlen.

Eigentlich wollten wir nur das Örtchen besichtigen, doch dieser Stellplatz hat etwas. Zwar steht man auch hier dicht an dicht, aber solche Blicke auf die Klippen hat man nur selten so ungestört.
Leider sorgen ein paar Chaos-Camper gleich mal dafür, dass die Fotomotive nun nur mehr mit Campern darauf zu haben sind, indem sie dort parken, wo sie gemäß Schildern eigentlich nicht parken dürfen. Denn hier herrscht Steinschlaggefahr durch die Klippen.

Ein weiterer Kollege pfeift auf den Wende-Platz und stellt sich einfach ans Ende der Straße. Ab sofort müssen alle, die erst dort feststellen, dass es keinen Platz mehr gibt, verkehrt zurückschieben. Sehr kollegial, aber ihm war seine Aussicht einfach wichtiger, als ein gutes Miteinander am Stellplatz.

Am Abend blitzt die Sonne noch einmal kurz durch die Wolken – genug für eine gute Aufnahme, bevor der Nieselregen dann zurückkommt. Morgen soll das Wetter besser werden, doch wir sind damit eigentlich schon zufrieden, denn schöner haben wir die Alabasterküste noch nicht gesehen!

St. Valery-en-Caux bietet sonst nicht allzuviel, ein Casino erspähe ich in der Ferne, sonst herrscht eher tote Hose.

Für Kinder ist der Wohnmobil-Stellplatz nicht die Ideal-Destination, denn bei Ebbe kann man gute 10 Meter von der ungesicherten Hafenkante stürzen. Da heißt es aufpassen.

Morgens kommt eine Bäckerin an den Stellplatz – wer noch nicht wach ist, ist es spätestens nun, denn sie spart nicht an der Hupe, um auf sich aufmerksam zu machen. Doch es zahlt sich aus, bei ihr vorstellig zu werden, denn ihre Croissants sind eindeutig die Besten der Reise bislang. Schade, dass wir nur zwei gekauft haben.
Wir sehen beim Frühstück den Fischern zu, die ihr bei Ebbe in den Felsen nach Meeresgetier suchen.

Wir brechen morgens aus St. Valery-en-Caux auf, erledigen noch die Entsorgung, und tanken Wasser (der Automat ist etwas verwirrend, nach dem Druck auf “Eau” muss man eine Kreditkarte einschieben, erst dann bekommt man neue Anweisungen). Dann bummeln wir einfach an der Küste entlang weiter.
Hier darf man weder blindlings dem Navi vertrauen (denn das wählt teils die schnellste/kürzeste Strecke, welche nicht unbedingt die schönste ist) noch stur an der Küste bleiben wollen. Man muss vorausschauend und mit Bauchgefühl fahren, denn es gibt hier durchaus Straßen, die für einen Camper zu eng werden können (vor allem für Integrierte und sehr lange Wohnmobile).
Irgendwo entlang des Weges wundern wir uns über den Stacheldrahtzaun. Wir fahren gerade an einem Atomkraftwerk vorbei. Das kommt in Frankreich nunmal häufig vor, und auch die Alabasterküste kommt nicht ohne solches Kraftwerk aus.
Veulettes-sur-Mer: Surfige Vibes

Kurz halten wir in Veulettes-sur-mer. Und ein wenig bereuen wir es beinahe, am Vorabend nicht noch bis hier hin weitergefahren zu sein. (Aber nur beinahe! Saint Valery war wunderschön – aber anders)
Zwar liegt der Stellplatz in Veulettes-sur-mer an der Straße und vom Meer abgewandt in einer Senke. Also blickt man vom Wohnmobil aus in die Rückseite einer Reihe Mobile Homes, was nicht ganz so schön ist.

Aber der Strand und der Ort versprühen Wassersportler/Surferflair. Außer einer Strandbar (die auch Crêpes und Goffres verkauft) gibt es hier nicht viel. Nach den größeren Orten zeigt die Alabasterküste hier ein anderes Gesicht. Viel „beach-iger“ und weniger organisiert. Gefällt uns gut.

Segler und Surf-Anfänger üben gerade in den Wellen. Und der Stellplatz liegt an Schaf- und Rinderweiden. Wir können den Finger gar nicht so genau drauf legen, aber hier passt die “Stimmung” einfach, und wir würden beim nächsten Mal einen Aufenthalt hier einplanen. Leider gibt es so aber keinen Parkplatz für uns, der Wohnmobil-Stellplatz sieht mal wieder nur Tagestarife vor, und so geht’s auch gleich wieder weiter.


Saint-Pierre-en-Port: Felsenfischen

Nun erwartet uns etwas, was uns an der Alabasterküste bislang nicht begegnet ist: Wir folgen in Saint-Pierre-en-Port der Straße zum Strand und finden uns völlig alleine am Parkplatz wieder!

Camping ist zwar verboten, aber für einen Aufenthalt während des Tages ist es hier super. Ebbe legt hier Felsen frei, wo dann (gemäßig Schild am Strand) Amateure einfach auf “Fischfang” gehen können. Denn dann tummelt sich hier einiges an einfach erreichbarem Meeresgetier (zum Beispiel: Muscheln, Krabben), das man einfach aufsammeln kann. Diese Art zu „Fischen“ hatten wir ja bereits in Saint Valery beobachtet.

Nach einer Kaffee-Pause brechen wir auf uns fahren weiter nach Fécamp.

Fécamp
Unser nächster Stopp entlang der Alabasterküste heißt Fécamp. Hier begrüßt uns erstmal ein völlig überfüllter Stellplatz sowie ein abgebranntes Wohnmobil. Das gefällt uns nicht so gut, weshalb wir nur eine schnelle Stadtbesichtigung machen, bevor wir weiterziehen.

Hafen und Strandpromenade sind wie in allen Städtchen an der Alabasterküste nett – allerdings hat uns die Bar-/Restaurant-Atmosphäre in andern Städten schon besser gefallen.

Klippen gibt es natürlich auch in Fécamp zu sehen, und obwohl wir nun schon ein paar Tage hier unterwegs sind, man sieht sich nie an ihnen satt.

Wir stolpern über das Palais Bénédictine, wo der Bénédictine-Likör hergestellt wird. Hier gibt es eine wunderschöne Cocktail-Bar im alten Gemäuer und viele schöne Gebäude.

Fécamp hat – bis auf den Stellplatz – keine großen Schwachpunkte, begeistert uns aber nicht. Und somit ziehen wir auch gleich weiter. Mehr zu Fécamp mit dem Wohmobil erfährst du hier.
Ypport
Ypport lassen wir links liegen, möchten aber den Campingplatz “Le Rivage“ nicht unerwähnt lassen, da er zumindest im Vorbeifahren vielversprechend wirkte.
Étretat (und Bénouville)
Nun steht eine der Haupt-Touristendestinationen am Programm: Étretat mit dem Felsentor Porte d’Aval und den Klippenwanderwegen.

Da die Parkplatzsituation in Étretat angespannt ist, beschließen wir, in Bénouville zu parken. Von dort radeln wir dann über den Klippen-Wanderweg nach Étretat. Das ist zu Beginn eine sportliche Sache, doch einmal auf den Klippen angekommen, ein wunderschönes Erlebnis.

Den Klippenwanderweg können wir absolut empfehlen – egal, ob man von Bénouville oder Étretat losgeht, ein paar Schritte hier oben zahlen sich aus.

Man überblickt hier gefühlt die gesamte Alabasterküste, die Felsen blitzen im Sonnenlicht: Wunderschön!

Entlang des Weges sehen wir schon einige der Felsformationen, die hier alle Namen tragen, und je näher wir Étretat kommen, desto mehr Wanderer gibt es am Weg.

In Étretat sind wir leider ein paar Minuten zu spät dran, um in einer Strandbar noch etwas zum Essen zu bekommen. Also schlendern wir erstmal nur am Strand entlang. Das Felsentor Porte d’Aval sehen wir nur aus der Ferne, denn mit dem Fahrrädern wollen wir den Steilen, gut besuchten Wanderweg nicht erklimmen.
Mehr zu Étretat erfährst du in diesem Artikel.

Unsere Erlebnisse an der Alabasterküste gibt es natürlich auch als Video auf YouTube!
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Le Havre
Wir fahren weiter, nehmen das letzte Stück der Alabasterküste in Angriff und landen mit dem Wohnmobil in Le Havre. Dort verbringen wir geraume Zeit bei der Parkplatzsuche.

Wir landen schließlich am Wohnmobil-Stellplatz, etwa 5 Kilometer außerhalb des Zentrums von Le Havre. Von dort radle ich alleine ins Zentrum, denn Olya streikt.

Das Stadtbild von Le Havre wird von zwei Faktoren geprägt:
- Dem riesigen Hafen
- Den vielen, modernen Gebäuden und dem fehlen historischer Gäumer
Schließlich wurde die Stadt im zweiten Weltkrieg zum Großteil zerbombt, und das sieht man auch.

Die Kathedrale von Le Havre ist eines der wenigen, erhaltenen, historischen Bauwerke der Stadt. Auffällig ist, dass die Kirche inmitten moderner Wohn- und Bürohäuser steht, was für so ein Bauwerk doch recht ungewöhnlich ist.

Die Stadt braucht ein wenig, um mich anzusprechen, doch am Ende gefällt sie mir ziemlich gut. Die Radtour vom Stellplatz in die Stadt und zurück macht am Ende etwa 20km aus. Mehr zu Le Havre erfährst du in einem separaten Artikel.
Zurück am Stellplatz überlege ich, wie es weitergeht, und stelle fest, dass das berühmte Honfleur, das mir schon aus dem Französischunterricht bekannt ist, nur 20km entfernt liegt. Und da Olya weiterhin keine Lust hat, mache ich eine zweite Radtour von Le Havre nach Honfleur. Die Tour durch den Hafen ist nicht gerade idyllisch, doch immerhin gibt es sonntags kaum Verkehr und so lande ich bald an der Seine-Mündung.

Das Befahren der Pont de Normandie über die Seine per Fahrrad ist ein kleines Abenteuer für sich, doch ich lande dennoch wohlbehalten am anderen Seine-Ufer, und damit auch im Département Calvados.
Am anderen Ende der Brücke angekommen sind es nur mehr wenige Kilometer bis nach Honfleur.

Mehr zu Honfleur erzähle ich im nächsten Artikel, da sich Honfleur nun wirklich nicht mehr an der Alabasterküste befindet. Aber so ist das halt bei „echten“ Reisen, da lassen sich die Erlebnisse nicht immer thematisch sauber trennen und den passenden Küstenabschnitten zuordnen. Auch die Rückfahrt von Honfleur per Fahrrad ist eine spannende Geschichte, mehr zu dieser Radtour findest du hier.

Unsere Erlebnisse am letzten Stück der Alabasterküste, in Le Havre und die spannende Radtour gibt’s natürlich auch als Video:
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Von Le Havre weiter zur Blumenküste
Da sitzen wir nun also am nächsten Morgen, am Stellplatz von Le Havre, und würden gerne entsorgen. Geht aber nicht!
Denn weil er keinen anderen Platz mehr fand, hat ein Spätankömmling im Wohnmobil doch tatsächlich auf der Entsorgungsstation übernachtet. Jetzt haben wir echt alles gesehen.

Tipp: Seit wir unsere Trockentrenntoilette im Wohnmobil eingebaut haben, gehen wir sogar lieber im Kastenwagen aufs WC, als auf öffentliche Toiletten. Und zudem haben wir keine Sorgen bezüglich Ver- und Entsorgung mehr – auch, wenn ein Mitcamper die Entsorgungsstation blockiert.
Irgendwann kommt er dann in die Gänge, wir können unsere Campingdienste verrichten, und dann geht’s weiter. Wir verlassen die Alabasterküste in Richtung Blumenküste und Pays d’Auge.
Fazit zur Alabasterküste mit dem Wohnmobil
Die Alabasterküste ist mit dem Wohnmobil einfach zu bereisen, es gibt eine Unmenge an Stellplätzen und man kann sich spontan mit dem Wohnmobil fortbewegen – irgendetwas findet sich immer.
Aufenthalte zwischen den Stellplätzen sind wegen der vielen Höhenschranken und Verbotsschilder weniger einfach, dennoch hat es uns hier sehr gut gefallen. Die Küste ist wunderschön, die weißen Klippen sehenswert und die Stellplätze liegen oft schön.
Mehr zur Normandie mit dem Wohnmobil erfährst du in unserem Überblick.
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