Nachdem uns ein ungeschickter Türke mit dem PKW übers Windsurf-Segel gefahren ist, versuchen wir, auf Lefkada einen Surfshop zu finden. Da wir mal Erholung brauchen, bleiben wir gleich drei Tage.
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Am Vorabend zerstörte uns ein Autofahrer ein Segel, und ein Mast ging zu Bruch. Eine Online-Recherche ergibt: Griechenland ist nicht mit Surfshops gesegnet.
Nun heißt unser Ziel: Vasiliki, ein griechisches Surf-Mekka, wo es doch einfach einen Surfshop geben muss.
Ankunft vor Lefkada
Vor Lefkas kommen wir ausgerechnet zu der Zeit an, wo die schwimmende Brücke für Boote geöffnet wird, und warten lange. Ein Segelboot nach dem anderen verlässt den Hafen.
Irgendwann ist es dann endlich soweit, die Kolonne setzt sich in Bewegung, und wir fahren über die Brücke. Wir wollen – dem Navi folgend – links abbiegen, doch ein Wohnmobil hält uns mit der Lichthupe davon ab. Rechts sollen wir herumfahren. Ob es links so eng wird, oder rechts einfach die schönere Strecke ist, finden wir nicht heraus.
Jedenfalls Führt die Strecke rechts an den Windmühlen vorbei, wo ich etwa 20 Jahre früher mit den Eltern im Wohnmobil noch direkt am Strand campen konnte. Das geht jetzt nicht mehr, es ist alles abgesperrt.
Entlang der Ostküste Lefkadas
An der Ostküste entlange fahren wir nach Vasiliki, dem Surfspot auf Lefkada. Der Funke springt nicht so recht über, hier wirkt es wie in Kroatien. Alles sehr verbaut und touristisch.
Ein Hund, der wie selbstverständlich am Motorrad mitfährt, erheitert uns unterwegs.
Surfshop-Suche in Vasiliki
Auch Vasiliki ist erstmal nicht so wirklich unseres, doch wir haben ja etwas zu erledigen. Der britische Clubb Vass weist uns ab, hier gibt es kein Surfmaterial zu kaufen. Eine Station weiter werde ich aber fündig, und bekomme einen Mast.
Eine glückliche Fügung, denn als ich mich an der Surfstation nach Camping-Gelegenheiten erkundige meint der Surflehrer, der einzige Campingplatz sei nicht so empfehlenswert. Er liege abseits des Spots, und noch nichtmal am Meer. Ich solle doch im Hotel nebenan mal nach „John“ fragen. John erweist sich als Ioannis, ein echter Grieche und Geschäftsmann, der uns gerne zwei Hotelparkplätze für ein paar Tage vermietet.
Duschen und WC können wir auch benutzen, genauso wie die übrige Hotelanlage (Material-Einlagerung, Pool, Liegestühle usw.). Das ist jetzt zwar nicht gerade unser üblicher Reisestil, aber wir entschließen uns, drei Tage zum Verdauen des Schocks mit dem kaputten Material zu verbringen.
Was wir dabei nicht bedenken ist, dass es am Parkplatz extrem heiß wird. Wir haben keinen Schatten, und so können wir erst gegen ein Uhr früh schön langsam ans Schlafen im Camper denken, davor ist es viel zu warm. Sogar die Solaranlage hat damit zu kämpfen, sie produziert trotz der vielen Sonne weniger, als wir gewohnt sind.
Surfen in Vasiliki
Der thermische Wind in Vasiliki ist verlässlich, und so verbringe ich drei schöne Surftage. Beim Essen haben wir einmal Pech (und Bauchschmerzen), erstmalig in Griechenland. Auch sonst wächst uns Vasiliki nicht ans Herzen.
Kein schöner Ortskern, nur Hotels und Appartments. Kein echtes Griechenland. Das hier ist Tourismus pur, und nicht, was wir in Griechenland suchen. Dennoch ist das Entspannen auf der Hotelanlage natürlich nicht schlecht, und wir machen das Beste daraus.
Wir lernen Surfkollegen aus dem Surf-Forum kennen, und erkunden gemeinsam die Restaurants. Außerdem müssen wir so meinen Geburtstag nicht alleine feiern.
Die Westküste Lefkada
Die Abreise von der Insel treten wir über die Westküste an, und wissen bald, warum google maps diese (trotz gleicher Kilometeranzahl) nicht empfiehlt. Die Ortsdurchfahrten werden hier sehr, sehr schmal. Kein Problem für uns, von den Inseln sind wir ähnliches gewohnt. Allerdings sind einige Leihwagenfahrer mit der Situation überfordert, und anstatt zu warten und andere Fahrzeuge passieren zu lassen wird überholt und gedrängelt, bis dann nichts mehr geht. Geduldig warten wir, bis sie unter Fluchen den selbst verursachten Knoten auflösen, und setzen unsere Fahrt fort. Die Aussichten sind schön, aber es ist sehr heiß, sodass die Fotostopps eher kurz ausfallen.
Weiter nach Patras
Unsere weitere Fahrt führt uns über die Rio-Andirrio-Brücke am Eingang zum Golf von Korinther. Dort planen wir einen Stopp am Drepano Beach, bevor wir über Lavrio nach Limnos fahren wollen.
Bernd Polster
Welches Hotel ist das in Vasiliki?
Würde da auch gerne wegen Übernachtung mit dem Camper anfragen…