Nach unserem Kurzaufenthalt auf Krk geht es weiter in den Süden. Das Wetter meint es nicht gut mit uns, und erst in Ston können wir bei feinen Muscheln wieder genießen.
Inhalt
Jadranksa Magistrala
Es geht weiter in den Süden. Unser Ziel ist die Halbinsel Peljesac, und da das Wetter ohnehin nicht so toll aussieht, haben wir es nicht eilig. Wir meiden daher die Autobahn und bleiben auf der Küstenstraße (Jadranska Magistrala). Vorbei an Split und Omis fahren wir im strömenden Regen.
Teilweise ist die Straße komplett überflutet, sodass man nur erahnen kann, wo die eigene Fahrspur ist. Es herrscht aber sehr wenig Verkehr, sodass das kein richtiges Problem ist. Wir kommen logischerweise nur sehr langsam voran.
Makarska Riviera
Nahe Makarska klart die Sicht auf, und wir erhaschen die wunderschönsten Blicke auf die kroatische Küste. Doch auch die Spuren der hier immer wieder vorkommenden Waldbrände sind erkennbar.
Wir fahren diese Strecke nun zum etwa fünften Mal, und wissen noch immer nicht, ob wir mit dem Wohnmobil hier bleiben wollen würden. Die Küstenstraße ist sehr oft unmittelbar an der Küste, sodass wir keine schönen Strände oder naturnahen Stellplätze vermuten. Die Aussicht und Fahrt an sich ist aber toll.
Die Fähre in Ploce
Wir wollen es eigentlich gemütlich angehen und deshalb die Fähre nach Trpanj nehmen. Alternativ lässt sich die Halbinsel Peljesac auch am Landweg mit etwa zwei Stunden Fahrtzeit erreichen. Die Fähre fährt nun, außerhalb der Saison, nur zweimal täglich und wir müssen bis 19:30 warten. Wir beschließen daher, die Zeit für Erkundungen zu nutzen, und begutachten den Kitespot südlich von Ploce an der Neretva-Mündung.
An der Neretva-Mündung
Ein paar Fischer sind hier, doch ansonsten herrscht Stille. Das passt uns genau, denn so verbringen wir ein paar ruhige Stunden, trinken Kaffee und blicken aufs Meer.

Olya freundet sich gleich mit einem freundlichen Vierbeiner an. Dieser schließt uns offensichtlich gleich ins Herz schließt, denn ein Pickup, der neben uns parkt, wird bellend und zähnefletschend verjagt.
Hier sieht es sehr idyllisch aus. Das ändert sich sicher im Sommer, wenn hier das kitende Volk ein- und ausgeht. Nun ist es aber sehr beschaulich. Der Wind bläst ordentlich, doch kein Schirm fliegt am Himmel. Ein Boot tuckert herum.

Die Kitestation im Neretva-Delta
Die Kitestation sieht noch sehr verlassen aus. Man startet die Saisonvorbereitungen wohl erst – wie in Kroatien üblich – wenn die ersten Gäste schon da sind. Warum soll man sich mit dem Lärm von Baggern auch alleine herumschlagen, da sollen schon alle was davon haben 😉
Am Landweg auf den Peljesac
Durch unseren Neretva-Stop erholt, wollen wir doch nicht mehr auf die Fähre warten und treten den alternativen Landweg an. Durchs bosnische Neum geht es bis kurz vor Ston, wo wir dann auf den Peljesac abbiegen. Olya möchte Muscheln essen, denn für seine Muschelfarmen ist Ston ja unter anderem berühmt.
Broce bei Ston
Vorbei am großen Parkplatz bei Ston fahren wir gleich links auf einen schmalen Damm: Hier sollte wirklich kein Auto entgegenkommen.

Mit dem Wohnmobil diese Strecke zu befahren, ist schon ein wenig mutig. Die Nachahmung empfehlen wir ab Juni nur sehr bedingt, denn auch die Wendemöglichkeiten sind kaum vorhanden. Es geht aber alles gut, und wir landen beim sehr guten Fischrestaurant in Broce.
Christian, Künstler in Ston
Kaum haben wir geparkt, werden wir interessiert beäugt. Wir schließen Bekanntschaft mit Christian aus Frankreich, der früher selbst mit dem Wohnmobil unterwegs war. Christian ist Künstler, und lebt nun hier in Kroatien. Seine Ausstellung in Ston müssen wir bei nächster Gelegenheit mal besichtigen.
Muscheln Essen bei Ston
Der Wirt hat nichts dagegen, dass wir bei ihm übernachten, und so gibt es zu den gemischten Muscheln auch lokalen Weißwein.

Frühmorgens wecken mich die Fischer, also mache ich mich auf den Weg zurück über den Damm, und weiter die bekannte Strecke zum Surfspot bei Viganj, die ich bei unserem 8. Besuch im Schlaf kenne.
Fazit
Auch bei Schlechtwetter macht die kroatische Küste etwas her. Die Ausblicke sind toll, auch wenn sich die Parkmöglichkeiten in Grenzen halten und man so nur selten die Eindrücke fotografisch festhalten kann. Ston ist für Muschel-Fans eine Empfehlung wert, und wir werden hier sicher wieder Station machen.
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