Nachdem wir amerikanische Reisende im südlichen Bosnien kennengelernt haben, und die Einrichtungen des Campingplatzes noch für die Camping-Dienste genutzt haben, setzen wir unsere Reise nach Montenegro, und wenig später nach Albanien fort.
Inhalt
Unser morgen beginnt mit Serpentinen, die sich in die Höhe schrauben. Die Sonne strahlt, und die Ausblicke sind wunderbar.

An der montenegrinischen Grenze
An der Grenze zu Montenegro ist wenig los, und so lassen wir sie bald hinter uns. Im Jahr zuvor landeten wir hier noch in einer Staubwüste, doch nun ist die Straße beinahe fertiggestellt. An die Geschwindigkeitsbeschränkung von 30km/h hält sich schon lange niemand mehr. Als wir dann auf einer Schotterpassage tatsächlich nur 30km/h fahren, werden wir laufend nur überholt.
Durch Montenegro nach Albanien
Wir haben diesmal keinen Aufenthalt in Montenegro geplant. Die Küste ist nicht so unseres – zu verbaut, zu touristisch. Für die tolle Bergwelt muss man sich Zeit nehmen, und diesmal haben wir anderes vor.
Um Montenegro schnell zu durchqueren, empfiehlt es sich, der Küstenstraße fern zu bleiben. Wir fahren also zuerst mal ins Landesinnere, werden bei Niksic zur Hauptstadt Podgorica abbiegen, und kurz nach dem Ort Tuzi die Grenze nach Albanien erreichen.
Der Slansko Jezero bei Niksic
Wenn man aus den Bergen nach Niksic hinabfährt, erblickt man bald den Slansko Jezero (Slano See).

Der Slansko Jezero ist jedes mal wieder ein toller Anblick mit seinen kleinen Inselchen und dem blitzblauen Wasser. An der großen Straße gibt es mehrere Aussichtsstationen. Wir finden es schade, dass wir so früh am Tag dran sind, denn am See soll es auch einen schönen Campingplatz geben. Wir wollen heute aber noch nach Albanien gelangen, und fahren weiter.

Von Niksic nach Podgorica
In Niksic kennen wir bereits die Katastrophen-Kreisverkehr, dessen Überquerung etwas Mut erfordert. Jedenfalls, wenn man zur Rush hour vorbeifährt. Dann wollen nämlich alle von links kommenden geradeaus über den Kreisverkehr. Wir, die ebenfalls gerade rüberfahren wollen, wurden konsequent minutenlang ignoriert. Als wir dann die Nerven wegwerfen, und zu hupen begannen, wurden wir freundlich drübergewunken. Man muss sich in Montenegro nur bemerkbar machen.
Die Strecke von Niksic nach Podgorica ist nicht sonderlich aufregend. Hier rollt relativ viel Verkehr dahin, es gibt häufige Geschwindigkeitskontrollen und wenig Landschaft zu sehen. Wir bleiben irgendwo stehen, um uns beim Bäcker mal wieder einen Imbiss zu kaufen. Dass Montenegro den Euro als offizielle Währung verwendet, ohne der Währungsunion anzugehören, ist für Reisende sehr praktisch.
Podgorica ist harmlos, man muss nicht in die Stadt. Auf Umfahrungsstraßen ist man bald an der Stadt vorbei – sofern man nicht dem Google Navi glaubt, das einige neue Straßen nicht kennt, und uns einmal zur Umkehr zwingt.
Die albanische Grenze
Rollt man dann, wenig später, durch Tuzi, weiß man, es ist nun nicht mehr weit bis zur Albanischen Grenze. Nun heißt es, tief durchatmen, und 1-2 Stunden Anspannung überstehen. Hier gibt es nämlich nur ausgefahrene Ellbogen und keinerlei zivilisiertes Verhalten. Es wird gedrängelt, spurgewechselt, gehupt. Wer mehr als einen halben Meter Abstand vom Vordermann lässt, kommt überhaupt nicht mehr nach Albanien, weil sich alle in die „Lücke“ drängen. Lustig sind dann die gelegentlichen Vorstöße eines Zollbeamten, der mit Trillerpfeife und grimmigem Blick versucht, für Ordnung zu sorgen – und damit im Prinzip alles noch schlimmer macht.

Irgendwann haben wir den Grenzübergang dann aber hinter uns, und bemerken die Mädchen am T-Mobile-Stand, die sich hier neuerdings um Touristen kümmern. Im Vorjahr hatten wir das noch nicht bemerkt. Wir können so ganz bequem direkt an der Grenze eine albanische Simkarte kaufen. Für Zehn Euro gibt es zehn GB Datenvolumen, und weil es Sommer ist, gibt es nochmal fünf GB obendrauf. Das passt für uns – die Simkarte kommt in den mobilen Router, und wir setzen die Reise fort.
Von der albanischen Grenze nach Shkodra
Wir wundern uns – zum dritten Mal – über die riesige Straße, die von der Grenze nach Shkodra führt. Das könnte auch eine Autobahn sein. In der Ferne sehen wir bereits den Skutarisee in der Sonne blitzen, doch am Lake Shkodra Ressort fahren wir diesmal (und erstmalig) vorbei. Unser Ziel ist diesmal die Stadt Shkodra selbst, doch dazu mehr im nächsten Artikel.
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