Mängel beim neuen Wohnmobil. Untätigkeit, Streiterei, Anwalt. Nun steht unser neues Wohnmobil doch in der Werkstatt. Anstatt das Wochenende zu genießen und mit dem Camper unterwegs zu sein, verschwenden wir viele Stunden mit Abklärung und Diskussionen, investieren unsere Freizeit, und fahren anschließend doch wieder mit einem mangelhaften Fahrzeug nach Hause.
Ein Einzelfall? Leider kaum. Heute daher mal ein klassischer „Rant“, weil ja irgendwann doch der Kragen platzt.
Inhalt
Unsere Kundenservice-Odyssee
Da sitzen wir also am Freitag-Nachmittag, ziemlich genau 6 Monate nach (der verspäteten) Übernahme unseres neuen Kastenwagens. Sechs Stunden wird unser Wohnmobil in der Werkstatt zubringen, inklusive An- und Abreise ergibt das einen Zeitaufwand von neun Stunden für uns. Am Ende werden ganze drei Mängelpunkte unserer 30-Punkte-Mängelliste behoben, zwei neue hinzugekommen und der Rest aufgeschoben sein. Doch alles der Reihe nach.
Mängel von Anfang an
Schon bei der Übernahme stellten wir Mängel fest, die sich eigentlich an keiner Qualitätssicherung vorbeiwurschteln hätten dürfen.
- Ein Sprung im Holz des Küchenblocks und mehrere Blasen im Furnier der Möbel können eigentlich nicht übersehen werden.
- Im Zulassungsschein war die falsche Marke (!) eingetragen (wir hatten wirklich Glück, dass an der Grenze niemand so genau gelesen hat).
- Den ersten Griechenland-Urlaub legten wir dann quasi ohne Toilettenspülung zurück, weil die Wasserpumpe defekt war.
- Der Abwasserhahn tropfte von Beginn an, sodass wir diesen kaum explizit ausleeren mussten – er entleerte sich ja über die Zeit selbst.
- Die Insektenschutztür vor der Schiebetür war schön, aber nutzlos, denn dank großem Spalt kamen Insekten trotzdem in den Innenraum.
Und da ist nur ein kurzer Auszug. Man merkte dem Fahrzeug rundum an, dass es vor den Werksferien noch schnell fertig zusammengeschustert wurde, hinter den Monteuren die Sintflut. Sollen sich doch Kunde und Händler um das eigentliche finalisieren kümmern, Hauptsache raus aus den Werkspforten.
Kopf in den Sand, vielleicht vergisst der Kunde ja!
Diese und weitere Mängelpunkte wurden bei Übernahme oder nach unserer Rückkehr aus dem Urlaub aufgenommen. Der Händler versprach, sich darum zu kümmern und sich als bald zu melden. Noch waren wir entspannt. War ja alles nicht so schlimm, würde schon gerichtet werden. Fehler passieren, so unwahrscheinlich sie sein mögen, aber solange man sich um die Kundenzufriedenheit kümmert, ist das (halbwegs) in Ordnung.
Ein Monat zog ins Land, dann zwei.
Rückfragen musste immer ich, von selbst gab es kein Update.
„Das Werk, das Werk, das Werk müsse sich melden, man brauche eine Garantie-Freigabe, vorher könne man nichts unternehmen“
Das ist rechtlich zwar Unsinn, aber man kann den Kunden ja mal damit wieder wegschicken.
Garantie oder Gewährleistung?
Infokasten: Gewährleistung
Dafür, dass du, als Käufer, ein einwandfreies Produkt erhältst, ist dir erstmal der Händler, bei dem du das Produkt kaufst, verantwortlich. Die Gewährleistung ist vom Gesetzgeber geregelt, und kein Händler kann sich aus der Verantwortung stehlen. Ein Verweis auf die Werksgarantie und Garantiefreigabe kann dir rechtlich gesehen egal sein, das geht dich erstmal nichts an, und muss der Händler mit dem Werk klären.
Infokasten: Garantie
Die Garantie ist eine freiwillige Leistung des Herstellers. Er sagt dir gewisse Produkteigenschaften zu und garantiert dir die Funktion über einen gewissen, von ihm selbst bestimmten Zeitraum. Die Garantie kann hilfreich sein, z.b. wenn sie länger gilt als die gesetzliche Gewährleistung. Bei einem Neufahrzeug kann sie dir im ersten Schritt aber herzlich egal sein.
Wohnmobil wieder abgeben?
Im Dezember erhielten wir dann einen Vorschlag: Der Händler traue sich die Reparaturen nicht zu (!), das Fahrzeug solle ins Werk zurück.
- „Ok. Wann soll’s losgehen?“
- „Mitte Juni“
- „Äh…?“
Wir waren sprachlos. Nun hatten wir aufgrund der verspäteten Lieferung schon einen guten Teil der ersten Saison mit dem neuen Kawa verpasst, und nun wollten man ihn uns mitten in der zweiten Saison wieder entwenden?
Die Aktion sollte eine Woche dauern, plus eine Woche für jede Transportstrecke, also insgesamt drei Wochen. Ich wiederhole: Mitten in der Camping-Saison.
Vom Aufwand, den Kasten (einen fahrenden Haushalt) komplett auszuräumen und wieder zu befüllen (das Werk möchte es schließlich bequem haben) reden wir da nicht. Vom Risiko, das Fahrzeug mit neuen Schäden zurückzubekommen (auf die Qualitätskontrolle kann man sich offensichtlich nicht verlassen) erst recht nicht.
Wenn aus drei Wochen drei Monate werden
Nach den Erfahrungen bei der Übernahme unseres Kastens können drei Wochen auch schnell mal zu zwei Monaten werden. Dank Werksferien mitten in der Saison (geniale Idee, übrigens!) werden daraus dann vielleicht drei bis vier.
Und wenn das Fahrzeug erstmal weg ist, ist es weg. Kunde = Bittsteller. Saison zu Ende. Sicher nicht mit uns.
Die Details führen zu weit und werden für den Leser wohl langweilig. Aber die Verantwortung für den Speditionstransport wollte man z.B. auch uns umhängen. Sollte unsere Solaranlage oder ähnliches beim Transport beschädigt werden, hätten wir nach Vorstellung des Händlers mit dem Spediteur weiterstreiten müssen, er sei da nicht zuständig.
Ein fertiges Wohnmobil komplett zerlegen?
Wir waren unabhängig von Zeitpunkt und Logistik wenig begeistert vom Vorschlag: Was soll dabei rauskommen, wenn man bei einem fertigen Wohnmobil plötzlich wegen einer Blase im Furnier eine Leiste austauschen will, für deren Ausbau man die Bodenplatte (und daher so gut wie alles im Wohnmobil) entfernen muss?
Was soll am Fahrzeug besser werden, wenn man den bereits eingebauten Küchenblock wieder komplett ausbauen und zerlegen muss? Wie uns Wohnmobil-Mechaniker mitteilten, waren viele der Teile verklebt, und würden nicht nur beschädigt werden, sondern wahrscheinlich auch andere Teile in Mitleidenschaft ziehen.
Wir äußerten daher den Wunsch nach einer Preisminderung. Mit Blasen im Furnier kann man leben (sollte man aber nicht müssen), aber mit einem mehrfach zerlegten und daher nicht mehr passgenau und stabil montierten Wohnmobil nicht.
Kein Verständnis auf Händlerseite
Die Diskussion mit dem Händler führte leider zu nichts. Man konnte nicht nachvollziehen, warum ein Termin im Juni völlig inakzeptabel war. Ein früherer Termin sei nicht möglich, denn schließlich müsse das Werk erstmal Neufahrzeuge produzieren.
Ja geht’s denn noch? Das bereits bezahlte Fahrzeug muss hintenanstehen und bekommt einen Reparaturtermin beinahe ein volles Jahr nach Übernahme, weil man zuerst den Kunden, die noch gar nicht wissen, was auf sie zukommt, halbfertige Fahrzeuge hinstellen möchte?
Anfang August wusste man von den Mängeln, bis Oktober war man untätig, und dann geht sich eine Reparatur im Winter, wo wir das Fahrzeug nicht bräuchten, plötzlich nicht mehr aus?
Ich bat um erneut eine kundenfreundliche Lösung, man versprach, sich zu melden.
System: Kunde fernhalten
Das etablierte System scheint gut zu funktionieren:
- Als Kunde kommuniziert man ausschließlich mit dem Händler.
- Der schiebt alle Verantwortung aufs Werk, und kann ohne dessen Rückmeldung nicht aktiv werden.
- Das Werk kommuniziert nicht direkt mit dem Kunden. Man muss also beim lustigen Stille-Post-Spiel mitmachen, und weiß am Ende nicht, wer wirklich was gesagt hat. Man bekommt nur die gefilterte Kommunikation durch den Händler.
Damit sind sowohl Werk als auch Händler fein raus: Niemand ist Schuld, niemand ist zuständig. Das Problem gehört dem Kunden.
Dass dem rechtlich nicht ganz so ist, nimmt man nicht so genau, schließlich muss sich das erst einmal jemand antun, einen Anwalt zu beauftragen. Machen wohl die wenigsten, das System dürfte sich unterm Strich also bewähren.
Keine Fortschritte
Im Jänner erhielten wir neuerdings eine Nachricht, dass es beim ersten Vorschlag bleibe. Ich bat neuerdings um ein Überdenken dieser Vorgangsweise, um nicht meinen Rechtsbeistand hinzuziehen zu müssen.
Natürlich wurde die sanfte Drohung ignoriert, es herrschte mehrere Wochen Funkstille, bis ich gezwungenermaßen meinen Anwalt bat, sich der Sache anzunehmen.
Mit Anwalt geht’s dann plötzlich doch
Nach Erhalt des Anwaltsbriefs erhielt ich plötzlich einen Anruf vom Geschäftsführer des Händlers, der sich davor nicht blicken hatte lassen. Erstaunlich, was so ein Brief bewirkt.
„Wieso ich denn gleich mit einem Anwalt käme, man könne ja gemeinschaftlich eine vernünftige Lösung finden.“
Händler
Ja, gerne. Unbedingt! Darauf hatte ich im August gehofft! Im September. Auch noch im Oktober. Vielleicht sogar im November oder Dezember.
Aber doch nicht mehr im Februar.
- Nicht, nachdem ich sechs Monate wie ein Bittsteller hinterhertelefonieren musste, und man jedes Mal so tat, als wäre man für das Schlamassel gar nicht zuständig.
- Auch nicht, wenn man alles aufs Werk schiebt, obwohl man gemäß Gewährleistungs-Recht als Händler in der Pflicht ist.
- Und schon gar nicht, wenn das einzige Angebot darin besteht, das vollständig und pünktlich bezahlte Fahrzeug wieder zu entwenden und damit die vorgesehene Nutzung zu verhindern.
Mit einer präpotenten Selbstverständlichkeit wurde uns noch erklärt, dass ein Termin logischerweise erst im Juni möglich sei, das müsse ich als Techniker doch verstehen, schließlich hätte man mittlerweile Februar, und die neuen Möbelteile müssten ja erst produziert werden.
Ja. Und dass man die Produktion der Ersatzteile nicht im August beauftragt hatte, ist ganz klar die Schuld des Kunden, oder wie?
Eine halbe Einigung
Wir einigten uns (nach vielen Diskussionen und endlosen Stunden investierter Zeit) darauf, dass der Händler alles in seiner Macht stehende reparieren sollte, und wir für den übrig bleibenden Rest dann eine Abfindung erhalten würden.
Die Abfindung wurde zwar erstmal lächerlich niedrig angesetzt, nämlich sogar unter den Kosten für den Transport des Fahrzeugs. Doch erstmal geht es darum, wenigstens die Mängel, die die Funktion beeinträchtigen, repariert zu bekommen.
Optische Mängel müssen wir dann später diskutieren. Unser Anwalt meint, wir müssen uns da keine Sorgen machen, die Sachlage sei klar. Aber eigentlich wollen wir ja nur mit dem Wohnmobil unterwegs sein, und uns nicht durch zig Instanzen, mit Sachverständigen und Gerichten herumärgern, um endlich ungefähr das zu bekommen, was wir bereits bezahlt haben.
Reparaturversuche
Und so sitzen wir also in einem Einkaufszentrum herum, schlagen die Zeit tot, während man an unserem Fahrzeug herumschraubt. Später werden wir in der Werkstatt sein, um gleich mal einen Reparaturversuch zu bemängeln: Es ist schön, dass die Insektenschutztür nun dicht schließt. Leider steht sie nun auch am Küchenblock an, und wird diesen beschädigen. Beim nächsten Versuch wird eine Blende übersehen, die nun absteht. Beim letzten Versuch bekommt man das hin, beschädigt aber eine Verkleidungs-Stoffbahn, die nun bestellt und später ausgetauscht werden muss.
Es ist nunmal nicht so einfach, Teile aus einem fertig montierten Wohnmobil aus- und einzubauen. Dabei kann einiges schiefgehen, und genau deshalb wollen wir unseren Kasten auch nicht einfach in unbekannte Hände geben, in der alleinigen Hoffnung, ihn mit weniger Mängeln wiederzubekommen, als wir ihn abgegeben haben.
Schlussendlich haben wir mit neun Stunden Zeitaufwand nicht viel erreicht. Ein nächster Termin ist im Mai geplant. Ja, wieder in der Saison. Wir werden sehen.
Ein Einzelfall?
„Sowas hatten wir noch nie, normalerweise passt immer alles“ meint unser Händler. Ist das glaubhaft? Wohl kaum.
Man muss sich nur in den einschlägigen Facebook-Gruppen und Foren umhören. Ein neues Wohnmobil mit Mängeln scheint eher die Regel als die Ausnahme zu sein. Diskussionen dazu stehen an der Tagesordnung. Die Wohnmobil-Industrie hat mit der übrigen Automobilindustrie und ihren strengen Standards genau nichts gemein. Hier wird gebastelt, probiert, gepfuscht. Man kann es nicht anders ausdrücken.
Das ganze zieht sich durch alle Preisklassen und Hersteller. Wir erwähnen daher auch niemanden namentlich. Auch unser vorheriger Händler war in Sachen Kundenservice kein Spezialist, und wenn man mit Kollegen spricht, geht es allen gleich.
Natürlich gibt es hin- und wieder auch fehlerfreie Fahrzeuge. Auch mag es Händler geben, denen die eigenen Kunden nicht so selbstverständlich erscheinen und die sich um deren Belange auch kümmern. Doch alles in allem ist das Thema Kundenservice ein eklatanter Schwachpunkt der Wohnmobil-Branche.
Was wir kritisieren
Mängel beim Wohnmobil wären kein Beinbruch. Uns ist bewusst, dass die Wohnmobil-Branche nicht die Stückzahlen der PKW-Industrie hat.
Doch dank eines boomenden Marktes ist man andererseits auch weit weg von einer Prototypen-Fertigung, und eine derartige Häufung an Mängeln müsste nicht sein.
Doch warum sollte sich die Branche darum kümmern, wenn die Kunden doch ohnehin Schlange stehen? Das ist jedenfalls die Einstellung, die bei uns rüberkommt.
Was wir kritisieren, ist, dass es weder auf Werksseite, noch seitens des Händlers eine professionelle Herangehensweise an das Thema Kundenzufriedenheit gibt. Statt des Versuchs, zeitnah und unkompliziert im Sinne des Kunden zu agieren, gibt es arrogante Sprüche, die eines klar kommunizieren: „Wir haben genügend Aufträge, auf einen einzelnen Kunden sind wir nicht angewiesen“.
Man hätte einfach im August die notwendigen Teile in Auftrag geben können; Einen Termin im Winter organisieren (und werksseitig auch für solche Fälle freihalten!); Uns zeitnah und proaktiv informieren.
Beide Seiten hätten sich viel sinnlose Energieverschwendung erspart, und wir wären eigentlich zufrieden gewesen.
Aber nein, stattdessen versuchte man, uns einfach gegen eine Wand laufen zu lassen.
Unsere Tipps für Mängel beim neuen Wohnmobil
Man kann den eigenen Händler noch so nett und vertrauenswürdig finden, am Ende hat man Pech gehabt, wenn man Mängel (angeblich) nicht rechtzeitig reklamiert hat, oder der vormals freundliche Händler freundlich meint „tut mir leid, da können wir nichts dazu finden. Da sind wir jetzt halt leider nicht mehr in der Pflicht“.
Wir raten daher folgendes:
- Bei der Übernahme systematisch nach unserer Übernahme-Checkliste vorgehen.
- Alle Mängel schriftlich und bildlich (per Foto) festhalten und durch den Händler schriftlich bestätigen lassen.
- Kommunikation schriftlich festhalten. Unser Händler antwortete so gut wie nie auf Emails, sondern meldete sich immer per Telefon. Ein Schelm, der böses dabei denkt. Gesprächsinhalte muss daher ich festhalten.
- Fristen setzen. Fordere den Händler zu Rückmeldung und Reparatur mit konkreten Fristen auf, damit du ggf. weitere Schritte einleiten kannst.
- Wenn alles nicht hilft, schalte einen Anwalt ein. Eine erste Beratung ist meist kostenlos, und falls der Fall klar ist, wird der Anwalt Bewegung in eine ansonsten festgefahrene Situation bringen. Eine Rechtsschutzversicherung hilft natürlich.
Fazit
Es ist eigentlich traurig, doch mittlerweile möchten wir nur noch die funktionsbeeinträchtigenden Mängel behoben wissen. Mit den optischen Mängeln werden wir uns einfach abfinden müssen, sofern wir eine angemessene Abfindung erhalten. Die Alternative wäre, auf den Camper eine lange Zeit zu verzichten, ohne Gewissheit, danach ein mängelfreies Fahrzeug in Empfang zu nehmen. Das wollen wir nicht, schließlich wollen wir unterwegs auf Reisen sein, und nicht noch viele Monate mit dieser Situation verschwenden.
Thorsten I
Bei unserem nahezu baugleichen Fahrzeug ist es mit Mängeln ähnlich – und mit der Art diese abzustellen leider auch.
Wir haben unser Fahrzeug im September bei unserem Händler in Schifferstadt abholt und beklagen teilweise noch immer die ersten Mängel, welche trotz diverser Versuche nicht abgestellt wurden.
Großes Thema ist das Hubbett des Boxlife 630, denn hier soll es offenbar einen Serienfehler geben: In den Fahrzeugen mit Hubbett ist angeblich ein zu schwacher Gasdruckzylinder verbaut, welcher eigentlich die Betten aus den kleineren Modellen mit schmaleren Betten stemmen muss.
Zur Historie:
Bei unserer ersten Reklamation, kurz nach dem Kauf, sagte uns der Händler, man hätte den Zylinder getauscht. Auf Verdacht. Aber von einem Serienfehler wusste damals noch niemand. Nach dem (angeblichen) Tausch änderte sich an der Funktion nichts. Das Bett ließ sich nicht ordentlich verstellen. Was den Bowdenzugmechanismus zum Verstellen angeht, musste ich die Werkstatt von der Funktion von Kontermuttern in Kenntnis setzen. Die dachten sicher, Muttern wären zur Zierde da, die muss man nicht anziehen. Nach zwei weiteren (erfolglosen) Werkstattaufenthalten ist leider eine der Führungsschlitten des Bettes auseinander gefallen und das bett war endgültig außer Funktion. Nach einigen Wochen konnte dann repariert werden und das Ergebnis war erschreckend. In der Werkstatt unseres Schifferstädter Händlers wurde so – sorry – gemurkst und gebastelt, dass es einem die Tränen in die Augen treibt. Eine Winkel des Bettes schliff von nunan an der Führungsschiene des Bettes, dass Metallspäne bei jeder Verstellung entstanden. Es kratzte so dermaßen, dass niemand dieses Bett in der Werkstatt verstellt haben kann. Technisch ausgeschlossen. Darüber hinaus wurde das Bett so schief neu montiert, dass die große Abdeckplatte unter dem Bett herunter hing. Ich frage mich ernsthaft, wie man so etwas aus der Hand geben kann. Auf Nachfrage wie das sein kann, war der Chef des Ladens nahezu empört darüber, wie man solche Fragen stellen kann, man versuche immer das Beste…bla…bla…
Letztendlich montierte ich selbst das Bett neu, damit nichts mehr schliff und auch die Abdeckungen wieder gerade sind.
Jedoch funktionierte die Verstellung noch immer nicht und man fand dann heraus, dass es diesen Serienfehler geben soll. Auf Nachfrage warum es denn nicht beim ersten Tausch aufgefallen sei, und ob es einen Tausch oder Missverständnis gab, reagierte man eher abwehrend. Ein Schelm wäre wer Böses dabei denkt. Nun warten wir darauf, dass man in 3 Wochen den neuen Zylinder montiert. Dafür muss das halbe Bett demontiert werden und wir sind gespannt, was dabei wieder verbockt wird.
Dies war nur EINE Story, wie es mit der Badezimmertür, dem Radio usw. gelaufen ist, möchte ich nicht mehr erwähnen.
Großartig auch: Ich schrieb dem Service des Händlers eine EMail bezüglich Frist zur Abstellung unserer Mängel. Nach einer Woche probierte ich es telefonisch, da es noch keine Antwort gab. Auch telefonich erreichte ich drei Tage lang niemanden unter der Service Nummer. Ich rief den Chef persönlich an, welcher mich am Telefon sehr unfreundlich anpampte, wieso ich immer bei ihm anrufen würde, er hätte extra eine Service Abteilung deren Nummer und Emailadresse bekannt wäre…..!
Oliver
Ich habe mir im November 2018 in Graz ebenfalls ein neues Wohnmobil gekauft, welches ich allerdings bis April eingewintert hatte. Übernahmecheck hatte ich aus Zeitmangel keinen durchgeführt. Markise und WC bis heute nicht einmal ausgetestet. Seit April 2019 bin ich nun über 10.000 km gefahren. Allein, mit Freundin und Kindern.
Es ist fast unmöglich, daß keine Probleme auftauchen und so hatte ich bis Juni auch eine kleine Liste von 10 Punkten, die dann allerdings nach Terminvereinbarung innerhalb von zwei Tagen behoben oder zumindest verbessert wurden. Drei Punkte sollte man vielleicht im Vorfeld beachten:
1) Händler möglichst nah am Wohnort mit einer vertrauenserweckenden Werkstatt. Deshalb habe ich auch letztendlich ein anderes Fabrikat gekauft, als ich eigentlich zunächst wollte (Pössl statt Malibu) und mit einer anderen Ausstattung (Gas- statt Dieselheizung).
2) Im Fall der Fälle: Mängel an der Optik, die – auch wenn sie behoben werden könnten – nicht beheben lassen, wenn grosse Teile des Fahrzeugs demontiert werden müssten. Beispiel: Beim Dachhimmel über dem A-Holm tauchten plötzlich kleine braune Punkte auf, wahrscheinlich vom verwendeten Kleber. Dennoch verzichtete ich auf den Tausch des kompletten Dachhimmels, weil allein durch den Aus- und Einbau bei Citroen sicher andere Komplikationen auftauchen werden. Auch sind die Parksensoren in der hinteren Stossstange nicht komplett sauber montiert, aber die Funktion ist korrekt.
3) Bevorzugt Fahrzeuge kaufen, die schon einige Jahre am Markt sind oder zumindest bereits eine Saison produziert wurden. Man erspart sich dann einiges an Ärger.
Wohnmobile sind extremer Leichtbau und zusammen mit dem Preiskampf sind Mängel (leider) zu erwarten. Aber dann sollte der Händler natürlich auch schauen, dass sie schnell behoben werden.
Wünsche Euch alles Gute und dass alles wunschgemäß repariert wird.
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Oliver,
danke dir!
Du hast recht, auf die Behebung optischer Mängel werden wir auch teilweise verzichten, weil ich mich vor den Folgefehlern fürchte. Ich erwarte dafür aber eine Kompensation, denn ich habe auch ein optisch einwandfreies Wohnmobil bezahlt, und meine Geldscheine hatten keine Mängel ;)
Leider handelt es sich bei uns aber eben nicht (nur) um optische Mängel, sondern um Konstruktionsfehler und mangelnde Qualitätskontrolle.
Es ist ja nicht unser erstes Wohnmobil, und wir wissen somit schon ungefähr, was man erwarten kann. Aber ein als „in jeder Höhe benutzbares Bett“ beworbenes Hubbett, das nicht in der eingestellten Höhe bleibt, aber dafür mittlerweile nur mehr zu zweit (wegen des erforderlichen Kraftaufwands) verstellt werden kann, ist dann leider nicht zufriedenstellend. Unsere Liste umfasst insgesamt eher 30 Punkte…
Dass der Händler möglichst nah am Wohnort vorteilhaft ist, ist zwar richtig, war für uns aber nicht umsetzbar.
Auch das mit den bewährten Modellen gelingt nur bedingt, denn die Hersteller glauben ja (warum auch immer), alle zwei Jahre ein neues Modell auf den Markt bringen zu müssen. So wurde uns z.B. ein Austausch unseres Mangel-Modells gegen den Nachfolger angeboten. Das scheiterte daran, dass der Nachfolger mit unserem nur mehr den Namen gemein hat, aber ansonsten ein komplett anderes (und neu konstruiertes) Fahrzeug ist.
Eine Lösung ist mittlerweile aber in Sicht, wir werden sehen…
Wolfgang (DINOunterwegs)
Ein interessanter Bericht, was vermutlich die meisten WoMobilisten erlebt haben.
Vielleicht noch zur Ergänzung dieser Auszug vom ADAC Ratgeber:
>> Der Verkäufer trägt alle mit der Nachbesserung zusammenhängenden Kosten (z.B. Abschleppkosten zur nächstgelegenen Vertragswerkstatt, Materialkosten, Schmierstoffe etc.) und auch die Fahrtkosten von und zur Werkstatt zur Durchführung der Reparaturen. <<
Der komplette Bericht steht auf:
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/auto-kaufen-verkaufen/neuwagenkauf/rechte-bei-maengeln-neuwagen/
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Wolfgang,
Danke für den Kommentar und die Ergänzung!
Vielleicht sollte man den Link gleich an alle Händler schicken.
Ciao
Gerfried
Gerhard Groth
Hallo alle zusammen. Der Bericht u.die dazu geschrieben Komentare stimme ich voll zu.Die Vorgehensweise ist gewollt,abschreckend. Bewusst zu lügen, hinzuhalten. Was noch schlimmer ist wir dürfen nicht mit in die Werkstatt,um zuzusehen wie was geschieht. Mir hat man defekte Teile eingesetzt u.die heilen entfernt. Was das wichtigste ist, wir haben bezahlt. Besser geht’s nicht. Schönen Tag noch Gerd.
Reinhard
Hallo Gerfried, vielen Dank für deine Arbeit!
Wir wollten relativ kurzfristig ein neues Wohnmobil bei einem Händler in Österreich kaufen, wir müssten aber zum Service nach Deutschland weil der nächste heimische Händler 4 Stunden von uns weg ist .
Die Herstellerfirma hat mir zwar bestätigt dass es in ihrem Interesse ist, dass Garantieleistungen im Händlernetz auch international erledigt werden sollten, sie aber wissen dass dies „nicht immer“ der Fall ist. Bleibt für mich eigentlich nur der Eigenimport vom deutschen Händler nach Österreich mit komplizierter Steuerabwicklung wegen Nova in Österreich. Da ist die normale KFZ Branche wesentlich kundfreundlicher. Dann kommt noch Gewährleistung und Garantie, das wußte ich so auch nicht.
Ich habe auch deinen Bericht über Übergabe Checkliste und auch den zum Thema Sicherheit gelesen, alle super gut um erste Eindrücke zu bekommen worauf zu achten ist. Womo Erfahrung haben wir nur mit einem alten ndichten Kastenwagen vor gut 20 Jahren, da waren wir aber mit unseren Kids unterwegs.
Wir werden jetzt auf Grund deines Blogs im Frühsommer erst einmal unser Wunschmodell mieten und uns ansehen ob das für uns passt.
Werde inzwischen deine Seite weiter verfolgen.
Schöne Grüße
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Reinhard,
gerne, freue mich über das Feedback!
Hast du bei eurem nächstgelegenen Händler in Deutschland schon angefragt, ob er die Garantie-Leistungen vielleicht unkompliziert übernehmen würde? Wenn du sagst, dass du dafür auch das ganze Zubehör bei ihm kaufst, und er für Gas-/Dichtheitsprüfungen auch mit dir rechnen kann, kann ich mir das schon vorstellen.
Mieten ist sicher kein schlechter Plan. Auf Messen wart ihr schon? Ansonsten bietet sich z.B. die CMT an, die demnächst in Stuttgart ansteht.
Alles Gute für die Auswahl!
Gerfried
Uli
Hallo Gerfried,
ich habe jetzt erst Deinen Beitrag zur Mängelodysee gelesen, aber kommt mir alles sehr bekannt vor. War bei mir genauso. Hab aber nach zwei Vertröstungen gleich einen befreundeten Anwalt schreiben lassen (auch einen WoMo-Fahrer) und zwar an den Verkaufshändler und gleichzeitig in Kopie an den deutschen Importeur. Innerhalb von 1 Woche hatte ich eine telefonische und dann auch schriftliche Rückmeldung mit Terminen zur Mängelbehebung. Ein Ersatzteil haben die sogar vom Hersteller aus Slowenien mit UPS-Express schicken lassen, damit der Termin eingehalten werden kann.
Zum Vorschlag einen anderen Vertragshändler einzuschalten, hab ich auch gemacht. Die Abwicklung der Arbeiten lief dann auch über diesen. Ich hab einen gefunden, der zwar 100km weiter weg ist, bei dem ich mir als erstes die Anhängerkupplung einbauen hab lassen zu einem vernünftigen (noch vertretbaren) Preis. Ab da hatte ich keine Probleme mehr mit Arbeiten, Gasprüfung, Garantieuntersuchungen usw.
Inzwischen hab ich aber mein Auto selbst wahrscheinlich schon einmal komplett zerlegt und mach alles selber, soweit es geht. Wenn ich Originalteile brauche, mach ich das mit dem neuen Händler, funktioniert ganz gut, wenn man Zeit hat. Der Weg aus Slowenien über Frankfurt kann schon mal 2 Monate dauern. Ansonsten findet man alles irgendwo im Internet, da steht dann nicht CAMPING oder WOMO drauf, und schon kostets wesentlich weniger.
Ich kenn aber WoMo-Fahrer, die genau bei diesem Händler sind und da aber das gleiche mitmachen wie ich oder Du zuerst erlebt haben. Warum auch immer das so ist.
Mich würde interessieren, was bei Dir jetzt letztendlich rausgekommen ist?
Gruß Uli
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Uli,
ja, Einzelfall ist das leider keiner. Und dass sich der Preis verdreifacht, sobald „Camping“ draufsteht, stimmt auch.
Bei uns wurde einiges letztendlich doch vom Händler erledigt, nämlich die Punkte, die relativ einfach zu reparieren waren. Für die Mängelpunkte, die ein aufwendiges Zerlegen des Innenlebens erforderlich gemacht hätten, haben wir eine Abfindung erhalten. Diese war zwar zu niedrig und eigentlich in keinem Verhältnis zum Aufwand, den Hersteller+Händler ansonsten leisten hätten müssen, aber irgendwann hat man halt genug der Werkstattbesuche und Streitereien.
Ciao
Gerfried
Uschi
Oha. Jetzt hab ich wirklich Angst, wenn wir im Frühjahr unser Wohnmobil abholen.
Uschi
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Uschi!
Angst müsst ihr nicht haben, aber eine gute Vorbereitung (und bei Bedarf eine schriftliche Dokumentation etwaiger Mängel) schadet nicht.
Alles Gute für die Übernahme schon jetzt!
Gerfried
Uli
Hallo Gerfried,
was die Anzahl der Mängel an unserem Wohnmobil der oberen Mittelklasse betrifft, so haben wir ähnliche Erfahrungen gemacht. Nach mittlerweile fast 18 Monaten sind es genau 16.
Angefangen von Auslieferung eines Fahrzeugs mit dem falschen Aufbau (Einzelbetten anstatt des bestellten Queensbetts) über den nicht zu füllenden Treibstofftank (Belüftungsschläuche geknickt), Wassereintritt in Heckgarage (schief eingebaute Türen), Haarriss in Frischwasserverteiler dem zu Folge Wassereintritt in Innenraum, über viele weitere Mängel, teils optischer aber auch funktionaler Natur.
Jedoch zeigte sich der Händler (Sitz in Mannheim Friedrichsfeld) sehr entgegenkommend (Angemessener Preisnachlass wegen falschen Aufbaus) und ehrlich bemüht, die offensichtlichen Mängel zeitnah zu beheben, vielleicht auch, weil wir direkt Fristen zur Behebung der Mängelbeseitigung gesetzt und Inanspruchnahme eines Rechtsbeistandes bei Nichteinhaltung in Aussicht gestellt haben.
Dennoch haben wir viele Stunden mit Warten in der Werkstatt und in nahegelegenen Einkaufszentren verbracht, anstatt mit unserem Wohnmobil zu reisen.
Für die Instandsetzung der Tankanlage mussten wir sogar eine ganze Woche auf unser Reise-Fahrzeug verzichten.
Mein Eindruck, dass die Qualität aufgrund der hohen Fertigungszahlen deutlich gelitten hat. Aus Gesprächen mit vielen anderen Wohnmobilisten entnehme ich, dass wir insgesamt noch Glück gehabt haben, vor allem, weil unser Händler sehr kundenorientiert arbeitet.
Grundsätzlich empfiehlt sich, sich im Vorfeld genau über den Händler, bei dem man ein Wohnmobil kaufen will, zu informieren.
Gruß
Uli
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Uli,
richtig, ein guter Händler ist da viel wert. Da hattet ihr Glück im Unglück.
Leider hat man oft nicht viel Auswahl, wenn man sich bereits auf eine Marke/ein Modell eingeschossen hat, und dieses dann auch noch möglichst zeitnah erhalten möchte. Ein Händler, der hunderte Kilometer entfernt ist, ist ja auch suboptimal.
Alles Gute mit eurem WoMo!
Gerfried
Alai
Qualitätskontrolle oder -management scheinen Fremdwörter für viele Hersteller/Ausbauer zu sein.
Das schmerzt in jedem Preissegment.
Es ist schade, daß die Mängel und das Ignorieren der Verantwortung der Hersteller oftmals nicht öffentlich gemacht wird, hat es doch etwas von Verbraucherinformation.
Hier unsere Erfahrungen mit einem „Gurkenmobil“:
http://www.alaiontour.com/wahrheit/wahrheit
Gerfried (WoMo Guide)
Leider, ja.
Vor eurem Unternehmen hätte ich euch warnen können. Dieses schreibt nämlich für die eigene Website fleißig von uns ab, findet aber nichts dabei und behauptet auch noch, dem wäre nicht so. Aber nach deiner Geschichte verstehe ich nun die präpotente Antwort, die ich erhalten hatte. Die haben wohl einige Erfahrung mit Anwaltsschreiben und Gerichtsverfahren, und finden überhaupt nichts dabei, außerhalb des Gesetzes zu agieren.
Eure Erfahrungen sind jedenfalls nochmal eine andere Hausnummer, als bei uns. Hoffe, ihr seid nun durch!
Karl
In diesem Kontext sollte man auch einmal über die Garantie ab Werk nachdenken, denn die ist nach meinen Erfahrungen absolut nichts wert. Mein Beispiel ist da sicherlich typisch.
Erste Fahrt mit dem Bürstner Wohnmobil und Ausfall der Wasserpumpe in Südfrankreich im Oktober. Also den Nächsten Vertragshändler aufgesucht, vergeblich, Nachsaison montags geschlossen, stand aber nicht auf er Webseite . Also dienstags wieder hin. Der lehnt jegliche Reparatur ab und Verkauf uns nur eine neue Wasserpumpe. Technisch nich unbegabt habe ich mir das notwendige Werkzeug beim Nachbarn geliehen und es selbst erledigt. Die 75 Euro für die Pumpe wollte mit bürstner nicht erstatten, der im fernen Bayern ansässige Händler nur den eigene. Verkaufspreis. Der Rest war mein Vergnügen.
Fazit: Mängel treten immer unterwegs auf, und da ist eine Händlergarantie wertlos, eine Hersteller Garantie wie bei Fiat ist da schon etwas anderes.
Beim nächsten Dethleffs wohnmobil habe ich mir eine kleinen Riss in die hintere Schürze gefahren. Ich versuche erst gar nicht den Vertragshändler damit zu beauftragen, der ist 50 km Weg und ein mehrfaches Hin und irgendwie zurückkommen ist völliger Quarsch, wenn erstmal besichtigt, bestellt und geliefert werden muss. Also versuche ich das kleine Eckteil von Dethleffs zu beziehen. Keine Antwort auf eine Mail, nach meiner telefonischen Nachfrage nach einer Woche die Auskunft. Ersatzteile gibt es nicht an Privatleute. Ich beschwere mich darüber schriftlich bei Dethleffs erhalte aber nur die Auskunft, dass der Händler sie mir ggf. Liefern könne. Ich bestellte beim Händler und beauftrage die Reparatur, der meldet sich dann und teilt mit, das Ersatzteil sei einzelne nicht lieferbar, es werde lediglich die gesamt Heckschürze für mehrere hundert Euro verkauft.
Ich bin nur noch frustriert bei solcher Behandlung ……
Karl Gatzweiler
Andre B
Ähnliche Sache, allerdings ein 5-stelliges WoMo.
Aufgrund persönlich bestellter Abänderungen wurde dies erst 2 Monate nach „Termin“ fertig.
Tatsächlich gab es dann bei der Übernahme mit Hilfe eines echten Experten entdeckt so viele gravierende Mängel, angefangen von der mangelhaften Gasanlage über Dichtigkeit der sonstigen Anschlüsse und etliche Passfehler in der Innenausstattung, das wir einer Übernahme in dem Zustand nicht ohne Nachbesserung zustimmen konnten.
Lieber was mieten als aus Frust der Katastrophe zustimmen!
Das Unternehmen drängte dann zeitnah auf „Abnahme“ mit mündlicher Zusicherung der Behebung der Mängel ansonsten Schadenersatz wegen Vertragsbruch.
Hierbei im „Kleingedruckten“ nachträglich deren eigene Rechtsauffassung realisiert, das „Individuallösungen“ stets „zu Lasten“ des Kunden sind, weil sie die Fertigung nur verzögert und nicht „frei von Fehlern“ weil kaum einplanbar zu realisieren sind.
Nicht zu vergleichen mit den Sprüchen „Wir realisieren ihren individuellen Traum aus Erfahrung“
Hab den Kaufvertrag dann wegen der „überraschenden Klauseln“ juristisch angefechtet und Recht bekommen.
Die Anzahlung wurde nur wiederwillig zurückerstattet und uns „gedroht“, das wir als Kunden nicht mehr willkommen sind.
Alles Gut. Zwei Jahre später haben wir dann den Camper endlich von ener wirklich seriösen Fa wie bestellt „ohne wenn und aber“ bekommen.
Die drei Jahre Miete für den Urlaubsvan waren wesentlich billiger als endlose Nachbesserungen, Rechtsgedöns usw.
Nur niemalsnicht auf Versprechungen reinfallen, wenn Mängel „ab Werk“ akzeptiert werden, nur weil man es eilig hat!
Rolf Wehinger
Ich habe eine Frage zu den Vertragswerkstätten.Ist jeder Vertragshändler vom Hersteller verpflichtet den Service (auch noch in der Garantiezeit) zu übernehmen oder muss dies in der Werkstatt geschehen wo das Fahrzeug gekauft wurde?
Danke für eine Antwort
Gerfried (WoMo Guide)
Ich bin kein Jurist und kann/darf keine Rechtsberatung leisten, daher hier nur mein laienhaftes Verständnis:
Die Garantie eine freiwillige Leistung des Herstellers ist. Der Hersteller kann demnach die Konditionen auch frei definieren. Insofern hängt es vom Wohnmobil-Hersteller und dessen Garantiebedingungen ab. Wie der Name „Vertragshändler“ schon sagt, hat der Händler einen Vertrag mit dem Hersteller. Was in diesem Vertrag steht, weiß ich leider nicht. Aus anderen Bereichen und Erfahrungsberichten kenne ich es so, dass durchaus auch andere Händler Garantieleistungen abwickeln können. Ob sie das tun, tun wollen oder dazu verpflichtet sind, ist aber wohl von Fall zu Fall unterschiedlich.
Die Gewährleistung ist im Gegensatz zur Garantie gesetzlich zugesichert, allerdings ist dafür der eigene Händler (und nur dieser, d.h. kein beliebiger Händler) der Ansprechpartner.
Christoph Reisner
Hallo!
Finde den Artikel sehr informativ,hab mir im Oktober einen Vorführwagen gekauft. Ich wollte immer schon so einen Kasten. Hab mir den ja nicht so ganz billigen Traum erfüllt.
Musste leider feststellen daß die Möbel von Möbelix sein könnten schief,klapprig unsw.
Meine Frage an euch ist macht es Sinn daß zu reklamieren oder soll ich sein lassen?
Lg Christoph
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Christoph,
das ist leider mittlerweile Standard. Es kommt halt darauf an, ob es die Funktion einschränkt, und wie schlimm die Möbel aussehen. Man hat natürlich das Recht auf ein einwandfreies Produkt, kommt aber meist nur mit dem Anwalt weiter. Ob man sich den Stress antun will, ist halt von Fall zu Fall unterschiedlich. Einfache Probleme kann der Händler vielleicht auch direkt und zeitnah lösen, bei größeren Problemen wir’s schwierig. Ich befürchte, das kannst nur du für dich bewerten.
Viele Grüße und trotzdem schöne Reisen!
Gerfried