Nach unserem Aufbruch von der Insel Lefkada überqueren wir das Meer auf der Rio-Andirrio-Brücke und übernachten am Surfspot Drepano Beach.
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Nachdem wir Lefkada verlassen, geht es eine ganze Weile auf der Landstraße dahin. Hier ist nicht viel los, man sieht weder andere Camper noch Campingplätze. Überhaupt ist hier tote Hose – sehr sympathisch.
Die Stadt Amfilochia sieht beim Durchfahren spannend aus – nicht wirklich touristisch, aber doch quirlig und interessant. Doch spontan ist kein Parkplatz in Sicht, und so rollen wir weiter.
Kurz nach Amfilochia geht es dann auf die Autobahn, und wir zahlen wieder Unsummen. Mit dem Wohnmobil auf der griechischen Autobahn ist einfach immer ein teurer Spaß. Nach etwa einer Stunde verlassen wir die Autobahn wieder, da wir noch Wasser tanken wollen.
Wasser tanken unterwegs
Wir finden eine Wasserstelle an der Landstraße, doch ganz geheuer ist uns diese nicht. Die Straße ist extrem stark befahren, und LKWs donnern mit etwa einem Meter Abstand an uns vorbei. Obdachlose mit leerem Blick kommen an der Wasserstelle vorbei um zu trinken, und wir sind ihnen offensichtlich im Weg, mit unserem langwierigen Kanister-Tanken. Daher füllen wir nur zwanzig Liter, und machen uns wieder auf den Weg.
Die Rio-Andirrio-Brücke

Nun erwartet uns ein Highlight der Reise: Die Rio-Andirrio-Brücke verbindet die Meerenge zwischen den Orten Andirrio im Norden, und Rio am Peloponnes, am Eingang zum Golf von Korinth.

Die 2,8 Kilometer lange Brücke überbrückt die 2,5 Kilometer breite Meerenge. Sie ist damit die zweitlängste Schrägseilbrücke der Welt.
Vor allem aber ist sie ein beeindruckender Anblick, egal aus welcher Perspektive. Lange Zeit wurde ihr Bau wegen des instabilen Bodens im erdbebengefährdeten Gebiet für unmöglich gehalten. Doch unmöglich gibt’s für Ingenieure bekanntlich nicht, und so wurde die Brücke schlussendlich doch gebaut.

Zum Drepano Beach
Wir fahren über die (teure) Autobahn nach Drepano Beach, einem Surfspot neben einer Betonfabrik. Das ist nicht ganz einfach zu finden. Unser Navi kennt sich nicht aus, plötzlich fahre ich auf einem unglaublich breiten Schotterweg, der wohl mal eine Autobahn werden sollte, oder noch werden wird.
Beim zweiten Versuch landen wir an einer Beach-Bar am Meer, die auch kein Surfspot zu sein scheint. Erst im dritten versuch gelangen wir, an der Betonfabrik vorbei, zur richtigen Straße und landen am Meer.
Nun wird es richtig abenteuerlich. Nur etwa 20 Zentimeter über dem Meer fährt man nun um eine langgezogene Kurve. Der Schotterweg ist einspurig, entgegenkommen darf hier niemand.
Drepano Beach
Am Drepano Beach scheinen einige Kollegen länger zu campen, das sieht nach permanentem Basislager aus. Der Stellplatz ist nicht schlecht.

Leider geht die Sonne bald unter, und der Wind lässt nach, das heißt die Surf-Session habe ich für heute verpasst, auch wenn noch einige Kollegen am Wasser sind.


Die Betonfabrik am Drepano Beach
Die Betonfabrik neben dem Surfspot ist zumindest fotografisch wertvoll. Leider sorgt sie auch für eine gewisse Geräuschkulisse, und ob das Meer hier so sauber ist, weiß man auch nicht.


Blick zurück zur Brücke
Kurz vor dem Sonnenuntergang blicken wir nochmal zurück zur Rio-Andirrio-Brücke. Nun ist der Anblick besonders eindrucksvoll, wie die Brücke einen Bogen zwischen Peloponnes und dem Norden bildet.

Kriminalität am Drepano Beach?
Auch, wenn diverse Online-Reviews vor Drepano Beach warnen – wir verbringen eine ruhige Nacht. Uns ist nichts aufgefallen, allerdings waren wir auch nicht in der Hochsaison dort.
Ausstattung am Drepano Beach
Der Platz bietet, von Dixie-Klo abgesehen, leider gar nichts. Die Kantina, die einige Berichte erwähnten, ist nicht zu sehen. Man muss hier also autark ausgestattet sein und sich selbst versorgen. Dank Dixie-Klo ist immerhin eine ordnungsgemäße Entsorgung gesichert.
Abfahrt vom Drepano Beach
Wir buchen nun endgültig unsere Überfahrt mit der Fähre von Lavrio nach Limnos. Von Norden, aus Kavala kommend, ist leider kein Platz frei. Und so setzen wir am Nächsten Tag unsere Fahrt in Richtung Athen, und dann nach Lavrio fort.
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