Aufbruch zu einem Roadtrip nach Berlin. Ursprünglich war ja Lissabon geplant, aber die Flüge waren an den langen Wochenenden unverhältnismäßig teuer, und Berlin steht schon so lange auf der Bucket List, dass es diesmal einfach passt. Die erste Etappe führt uns nach Pannen-Beseitigung beim Camping-Händler nach Seebruck am Chiemsee, wo wir uns die Ohren abfrieren, bevor es über Pfaffenhofen weiter nach Bayreuth geht.
Inhalt
Ein Start mit Pannen
Wir beginnen unseren Roadtrip gleich mit mehreren Pannen. Am Wochenende davor tropfte in Izola plötzlich Wasser aus einem Schrank der Nasszelle. Das muss repariert werden, sonst müssen wir 9 Tage ohne Wasser unterwegs sein. Außerdem konnten weder Hornbach noch Campinghändler unsere Gasflaschen tauschen. Wochenlange Wartezeiten für Leichtflaschen – wie toll. Und da Gasflaschen ja allgemein inkompatibel sind, und man – überspitzt formuliert – im nächsten Dorf nicht tauschen kann, was man zehn Kilometer weiter gekauft hat, müssen wir nun mit 4,5kg Gas zehn Tage auskommen auskommen. Das sollte im April eigentlich kein Problem mehr sein – denken wir.
Stau an der Österreichisch-Deutschen Grenze bei Salzburg
Wir beginnen die Reise also mit einem Werkstattaufenthalt. Glücklicherweise (und etwas unerwartet) ist das richtige Ersatzteil rechtzeitig eingetroffen, sodass der Wasserhahn repariert werden kann. Wir fahren danach über Salzburg weiter nach Deutschland. Unser erstes Roadtrip-Ziel ist Pfaffenhofen, wo Olya einen berühmten Strick-Shop aufsuchen möchte. Ich bin ja als notorischer Navi-Ansagen-Ignorierer, und als Google meint, bei Salzburg den Verkehrszeichen widersprechen zu müssen, fahre ich stur weiter auf der Autobahn. Das kostet uns diesmal wohl 30 Minuten, denn die Kontrollen an der Grenze zu Deutschland führen hier zu Stau.
Spontane Übernachtung am Chiemsee
Der Tag hat vor unserem Aufbruch als normaler Arbeitstag begonnen. Einige Stunden haben wir in der Werkstatt zugebracht, und die Müdigkeit beginnt, mir nun zuzusetzen. Und wozu mit dem Camper unterwegs sein, wenn man sich dann an vorgefertigte Pläne halten muss? Als wir den Chiemsee auf der Navi-Karte sehen, verlassen wir die Autobahn spontan, und während Olya uns Kaffee beim gelben M organisiert, suche ich uns auf der Karte einen geeigneten Pausen-Platz. Wir denken erstmal an eine Kaffee-Pause.
Wohnmobil-Parkplatz in Seebruck
In Seebruck finden wir aber einen Parkplatz, der einen eigenen Wohnmobil-Tarif bietet. Abends bis 07:00 früh gratis, dann 14 Euro Tagesgebühr. 10 Meter vom Seeufer entfernt mit grandiosem Ausblick kann man das durchgehen lassen, obwohl keinerlei Ver-/Entsorgung geboten wird.

Es gefällt uns so gut, dass wir beschließen, die Kaffeepause bis zum nächsten Morgen auszudehnen. Die Preise am Stellplatz sind ok, denn wir wollen ohnehin nicht so lange bleiben. Wir werfen 6 Euro ein, um bis 10 Uhr gemütlich frühstücken zu können.
Am Chiemsee herrscht noch Winter
Es ist eiskalt. Als ich abends mit Stativ und Kamera für ein paar Eindrücke am Seeufer spaziere, trage ich alles an Bekleidung, was mit dabei ist. Haube und Schal inklusive, hier herrscht noch Winter. Ganz so kalt müsste es für einen April-Roadtrip nicht mehr sein.
Wir saugen in der Nacht gleichmal fast 1kg Gas durch die Heizung. Das ist bei unserem knappen Gasvorrat problematisch. Keine Dieselheizung zu wählen, war wohl doch ein Fehler und wir planen schonmal die Nachrüstung einer solchen.
Weiter in Richtung Pfaffenhofen
Morgens regnet es. Ich stehe zwar (Kälte sei Dank) früh auf, aus den geplanten Bildern des Chiemsees im Morgengrauen wird aber wegen des Wetters nichts.
Wir fahren durch die schöne bayrische Landschaft, und kündigen Camper-Freunden in Bayreuth spontan einen Besuch an. „Seid ihr heute zuhause? Wir kommen auf einen Kaffee vorbei“.
Davor muss aber ein Zwischenstopp in Pfaffenhofen an der Ilm eingelegt werden: Dort ist Olyas Meinung nach der weltbeste Strickshop zu finden, mit allen Garnen, die man sich wünschen kann.
Stellplatz in Pfaffenhofen

Also fahren wir den Stellplatz in Pfaffenhofen an. Mit 5 Euro ist die Tagesgebühr sehr in Ordnung, allerdings kostet alles weitere (Entsorgung, Versorgung, Strom) dann noch extra. Wir bleiben nicht über Nacht, denn dazu fehlt uns die Zeit.
Pfaffenhofen
Pfaffenhofen ist eine nette, unaufgeregte Kleinstadt. Während ich kurz den Reisebericht tippe, vergnügt sich Olya schon im Woll-Shop. Ich spaziere dann hinterher und komme gerade rechtzeitig, um den Beutezug noch zu fotografieren.

Weiter nach Bayreuth
Nach Woll-Shopping geht es weiter, und gegen 14:30 sind wir in Bayreuth. Aus dem geplanten Kaffee wird dann eine Einladung zum Abendessen. Wir kochen gemeinsam und verbringen einen schönen Abend in Bayreuth. Unser Camper wartet direkt vor dem Haus, und dank Stromversorgung frieren wir diesmal nicht.
Am nächsten Tag frühstücken wir noch bei unseren Freunden, um unseren Weg dann in Richtung Dresden fortzusetzen.
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