Die Lithium-Batterie im Wohnmobil wird immer populärer. Und das mit gutem Grund, den Lithium-Ionen-Batterien haben gerade im Wohnmobil viele Vorteile. Eine Lithium-Batterie im Camper bietet Gewichtsersparnis, höhere Kapazität und schnelleres Aufladen, und erleichtert damit den autarken Einsatz des Wohnmobils. Angesichts unserer bevorstehenden Umrüstung sehen wir uns am Markt um, überlegen uns Vor- und Nachteile von Lithium, und sehen uns an, was am bestehenden Wohnmobil für Lithium geändert werden muss.
Inhalt
Die Suche nach der besten Lithium-Batterie abkürzen?
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Warum eine Lithium-Batterie im Wohnmobil?
Über Jahrzehnte wurden in Wohnmobilen herkömmliche Bleibatterien (und deren Abwandlungen wie Gel- und AGM-Batterien) verbaut. Die funktionieren, doch diese Batterien sind sind im Wohnmobil nicht ideal:
- Sie sind schwer
- Sie haben bei ungünstiger Ladung eine geringe Lebensdauer
- Sie sind für viele Anwendungsszenarien nicht gut geeignet
Dafür sind herkömmliche Batterien relativ günstig – wobei auch eine AGM-Batterie ihren Preis hat.
Seit einigen Jahren halten aber Lithium-Batterien verstärkt Einzug im Wohnmobil. Zwar sind Lithium-Batterien im Camper immer noch ein gewisser Luxus, da ihr Preis um einiges über dem Preis gewöhnlicher Akkus liegt. Doch sie haben viele Vorteile, die nicht von der Hand zu weisen sind, und die auch den Preis wieder relativieren. Doch dazu in den nächsten Abschnitten gleich mehr.
ℹ️ Wir hatten unseren neuen Kastenwagen im Jahr 2018 mit zwei AGM-Bordbatterien erhalten. Diese wollten wir nicht gleich entsorgen, und hatten eigentlich geplant, erst zum Ende der Lebensdauer der AGM-Batterien auf Lithium umzurüsten. Doch Pläne ändern sich bekanntlich, und um für den bevorstehenden Einbau unserer Dieselheizung Platz im Kastenwagen zu schaffen, zogen wir den Einbau einer Lithium-Batterie im Wohnmobil nun bereits vor. Darüber berichten wir noch ausführlich, doch bereits vorab erledigten wir natürlich viel Recherche, und die Ergebnisse möchten wir in diesem Artikel präsentieren.
Basics zur Lithium-Batterie
Zu Beginn einmal ein paar Definitionen, um die Begrifflichkeiten zu klären.
Was heißt LiFePo4?
In Verbindung mit Lithium-Batterien fürs Wohnmobil stößt man unweigerlich auf den -etwas sperrigen – Begriff LiFePo4.
Bei LiFePo4 handelt es sich um einen Lithium-Ionen-Akku, bei welchem die positive Elektrode aus Lithium-Eisenphosphat anstatt aus Lithium-Cobaltoxid besteht.
Das macht diesen Akku sehr sicher, da damit thermisches Durchgehen verhindert wird.
Was bedeutet das Y in LiFePoY4?
Im Austausch gegen die Sicherheit hatten frühe LiFePo4-Akkus geringere Leistung.
Dem begegnete man im Laufe der Zeit durch verschiedene Verfahren, beispielsweise durch Einsatz von Yttrium. Solche Akkus nennt man dann LiFePoY4, und findet sie auch (selten) im Wohnmobil-Bereich.
Wie sicher ist eine Lithium-Batterie im Wohnmobil?
Wie auch viele andere fragten wir uns, wie sicher Lithium-Batterien beim Einsatz im Wohnmobil eigentlich sind. Was passiert bei einem Unfall? Was passiert bei versehentlicher Überladung?
Tatsächlich gibt es bei vielen Lithium-Ionen-Batterien Sicherheitsbedenken. Deshalb wird im Wohnmobil-Bereich eigentlich nur mehr die LiFePo4-Variante eingesetzt, die als sicher gilt.
Zyklenfestigkeit von Lithium Batterien
Im Zuge der Batterierecherche stößt man unvermeidbar auf die Begriffe “Zyklenfestigkeit” sowie “DoD”, die miteinander in Verbindung stehen. Denn die Zyklenfestigkeit ist einer der großen Vorteile einer Lithium-Batterie im Wohnmobil.
Die Zyklenfestigkeit gibt an, wie oft man eine Batterie entladen kann, bevor sie einen gewissen Anteil ihrer Kapazität verliert.
Wie sehr die Batterie dabei entladen wird, gibt nun “DoD” an (Depth of discharge). Also der Grad der Entladung. Denn es macht natürlich einen Unterschied, ob ich eine Batterie komplett (100%) entlade, oder nur zu 10%.
Die Zyklenfestigkeit macht daher nur in Verbindung it einer DoD-Angabe Sinn. Denn wenn ich die Batterie nur zu 10% entlade, ist es leicht, viele tausend Zyklen zu erreichen – praxisnah dürfte das so aber nicht sein.
ℹ️ Lithium-Batterien erreichen derzeit etwa 80% Rest-Leistung nach 5000 Zyklen oder mehr.
Das ist um vieles mehr als herkömmliche Blei-Batterien schaffen.
Vorteile einer Lithium-Batterie im Wohnmobil
Eine Lithium-Batterie im Camper bietet wie schon erwähnt viele Vorteile.
- Geringes Gewicht
- Hohe Kapazität bei gleicher Größe
- Hohe, nutzbare Kapazität und widerstandsfähig gegenüber Tiefentladung
- Hohe Ladeströme und Entladeströme
- Hohe Zyklenfestigkeit
- Hohe Sicherheit bei Verwendung von LiFePo4
Nutzbare Kapazität und Tiefentladungs-Resistenz von Lithium-Batterien
Während man gewöhnliche Batterien nur bis etwa 50% entladen sollte, um ihre Lebensdauer nicht empfindlich einzuschränken, so können und dürfen Lithium-Batterien bis 90% ihrer Kapazität (und mehr) entladen werden.
Das bedeutet, dass man Kapazitäten zwischen Lithium-Batterien und gewöhnlichen Bleibatterien nicht direkt miteinander vergleichen kann!
❗️So bietet eine 100Ah-Bleibatterie nur eine De-Facto-Kapazität von etwa 50Ah. Jede Entladung darüber hinaus geht auf Kosten der Batterie-Lebensdauer. Bei einer 100Ah-Lithium-Batterie hingegen können auch tatsächlich beinahe 100Ah genutzt werden. Zusätzlich verhindert bei der Lithium-Batterie das BMS eine schädliche Tiefentladung.
Schnellere Stromaufnahme und unkompliziertes Laden
Während herkömmliche Batterien nur langsam aufgeladen werden können und vor allem gegen Ende des Ladezyklus kaum mehr Strom aufnehmen wollen, haben Lithium-Batterien dieses Problem nicht. Damit kann man sie viel schneller laden. So spielt ein Ladebooster seine Vorteile erst richtig aus, doch auch eine Solaranlage läuft damit zu neuer Höchstform auf. Denn gewöhnliche Bleibatterien “bremsen” gewaltig, wenn sie schon recht voll sind. Lithium Batterien saugen die Energie aber regelrecht auf, bis sie voll sind.
ℹ️ Während man bei Bleibatterien das Problem hat, dass sie (wegen der geringen Stromaufnahme gegen Ende des Ladezyklus) über die Lichtmaschine oft nicht voll werden und dann ihre Lebensdauer leidet, verwöhnen Lithium Batterien im Wohnmobil mit tollem Lade-Komfort.
BMS
Lithium-Batterien integrieren ein sogenanntes BMS, ein BatterieManagementSystem. Dieses BMS überwacht die Batterie und schützt sie vor Schäden. So kann das BMS Tiefentladungen verhindern, indem es die Stromentnahme einfach verhindert. Auch ein Laden bei zu tiefen Temperaturen kann das BMS verhindern. Darüber hinausgehend übernimmt es wichtige Funktionen im Inneren der Batterie, und balanciert Zellen aus.
Das passiert komfortabel im Hintergrund, als reiner Anwender muss man sich im Normalfall gar nicht damit beschäftigen.
Bluetooth-Interface
Viele Lithium-Batterien fürs Wohnmobil bieten ein Bluetooth-Interface. Damit lässt sich die Batterie mittels Smartphone-App überwachen.
Wir kennen diese Möglichkeit bereits von unseren Victron-Solarladereglern sowie dem Victron Batterie Monitor, und haben sie dort schätzen gelernt.
Besser für Wechselrichter
Lithium-Batterien können hohe Ströme ohne Spannungsabfall abgeben, was sie für den Einsatz von Wechselrichtern prädestiniert. Wer also gerne elektrische Kaffeemaschinen im Wohnmobil nutzt oder den Haarfön betreiben möchte, hat mit Lithium-Batterien im Wohnmobil Vorteile. Wer im Camper elektrisch kochen möchte, kommt an Lithium ohnehin kaum vorbei.
Gewicht sparen durch Lithium Batterien im Wohnmobil
Lithium-Batterien sind bei vergleichbarer Kapazität um vieles leichter als Bleibatterien. Das ist für viele leidgeplagte Wohnmobil-Reisende, die vor jeder Reise auf die Brückenwaage müssen um sicherzustellen, dass sie noch im legalen Bereich unterwegs sind, ein großer Vorteil.
Rechenbeispiel: Wir hatten ursprünglich 2x 95Ah AGM-Batterien. Diese wogen 2×26=52kg. Nach unserem Lithium-Umbau benötigen wir nur mehr 24kg, sparen also 28kg ein. Und das ist noch ein schmeichelhafter Vergleich für die AGM-Batterie, denn wir haben „so nebenbei“ die nutzbare Kapazität verdreifacht!
Mehr Kapazität durch Lithium Batterie im Wohnmobil
In Folge dessen, dass eine Lithium-Batterie bei gleicher Kapazität leichter und kleiner als eine Bleibatterie ist, kann man das ganze natürlich auch umdrehen, und stattdessen mehr Kapazität bei gleichem Platzbedarf und Gewicht genießen. Oft spart man auch nach einem Kapazitäts-Zugewinn immer noch Platz ein.
ℹ️ Bei unserem bevorstehenden Wechsel von AGM zu Lithium-Batterien werden wir unsere nutzbare Kapazität verdreifachen, dabei aber weniger Platz benötigen.
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Lebensdauer von Lithium-Batterien
Die Lebensdauer einer Lithium Batterie im Wohnmobil kann einigermaßen enorm sein.
- Das beginnt damit, dass das richtige Laden einfacher und unkomplizierter ist, und man die Lebensdauer nicht so einfach durch falsches Laden und Tiefentladungen beeinträchtigen kann.
- Doch auch die Zyklenfestigkeit hat es bei Lithium Batterien in sich.
Liontron gibt beispielsweise 3000 Zyklen (bei 90% DoD) an.
Beispiel:
Angenommen, du benötigst täglich die gesamte Kapazität einer 100Ah-Lithium-Batterie. Das heißt, du würdest einen Zyklus täglich benötigen. Wärst du das ganze Jahr unterwegs (also 365 Tage), dann kämst du also 3000/365 = 8,22 Jahre mit deinem Lithium Akku aus.
Die allermeisten Reisenden dürften aber nicht das ganze Jahr unterwegs sein. Gehen wir stattdessen also von 6 Wochen Urlaub = 42 Tage aus, und addieren noch ein paar Wochenenden zu insgesamt 100 Reisentagen im Jahr, dann wären wir bei 3000/100 = 30 Jahre Lebensdauer. Schon enorm, oder?
Dabei darf nicht vergessen werden: Die Angabe bezieht sich auf 90% DoD. Benötigst du weniger Strom, dann verlängert sich die Lebensdauer auch noch. Du kannst das auch aktiv steuern. Weißt du, dass du täglich 100Ah benötigst, dann könntest du auch einfach einen Akku wählen, der doppelt so groß ist. Und auf einen Schlag hättest du nur eine typische DoD von 50%, was die Lebensdauer erhöhen würde. Wobei: Eine Batterie, die länger als 30 Jahre hält, würde wohl eher wegen des dann zu erwartenden, technologischen Fortschritts abgelöst werden.
❗️Die hohe Lebensdauer und die hohe, nutzbare Kapazität relativiert auch den Preis einer Lithium-Batterie im Wohnmobil wieder ein wenig.
Beispiel:
- Eine Bosch-AGM-Batterie mit 95Ah kostet derzeit etwa €200.
Von den 95Ah einer AGM-Batterie sollten nur etwa 50% genutzt werden, also 42,5Ah. - Eine Liontron Lithium-Batterie fürs Wohnmobil mit einer ähnlichen Kapazität von 100Ah kostet €1000.
Das klingt erstmal nach dem fünffachen Preis der Lithium-Batterie. Doch bei der Liontron können über 90% der Kapazität genutzt werden. Sie entspricht im Beispiel also zwei AGM-Batterien.
- 2x AGM = €400,
- 1x Lithium = €1000.
Nun beträgt der Preis der Lithium-Batterie, bereinigt um die nutzbare Kapazität, immer noch mehr als das doppelte.
Doch nun kommt die Zyklenfestigkeit zu tragen. Hier gehen die Herstellerangaben stark auseinander – wenn man (bei gewöhnlichen Batterien) überhaupt welche findet.
- Bei AGM-Batterien spricht man von bis zu 1000 Zyklen.
- LiFePo4-Batterien werden aber mit über 5000 Zyklen beworben.
Wenn die Lithium-Batterie im Wohnmobil also tatsächlich fünf mal so viele Zyklen hält, dann überholt nun die Lithium-Batterie die AGM-Batterie auch in Sachen Preis-Leistung.
- 2x AGM = €400 pro 1000 Zyklen
- 1x Lithium = €1000 / 5 = €200 pro 1000 Zyklen.
Dem liegen natürlich einige Annahmen zu Grunde, und wenn diese nicht 100%ig stimmen, kann die Rechnung auch in die eine oder die andere Richtung abweichen. Doch die Quintessenz ist: Lithium-Batterien im Wohnmobil sind zwar eine beträchtliche Investition, über die Zeit gesehen aber nicht teurer, als gewöhliche Akkus. Und dabei genießt man noch die ganzen, übrigen Vorteile.
Vorteile | Nachteile |
✅ Nutzbare Kapazität | ❗️Preis (Investition) |
✅ Zyklen / Lebensdauer | ❗️Langzeiterfahrungen |
✅ Gewicht und Größe | ❗️Ladetechnik |
✅ Preis pro Ladezyklus | ❗️Einsatz bei Kälte |
✅ Resilienz gegenüber Tiefentladung | |
✅ Hohe Lade/Entladeströme, schnelles Laden | |
✅ Sicherheit |
Nachteile der Lithium-Batterie im Wohnmobil
Kein Licht ohne Schatten – einige Nachteile hat selbst eine Lithium-Batterie. Alles in allem ist die Liste der Nachteile recht kurz und übersichtlich. Darunter fallen
- Der Preis einer Lithium-Batterie
- Die dafür notwendige Ladetechnik und
- Die Verwendung der Lithium-Batterie bei Kälte sowie
- Eventuell fehlende Langzeiterfahrungen
Lithium-Batterien im Wohnmobil haben ihren Preis
Der offensichtlichste Nachteil von Lithium-Batterien im Wohnmobil ist der Preis. Günstig sind Lifepo-Batterie nicht. Zwar muss man den Preis in Relation zum Nutzen und zur Nutzungsdauer setzen, doch eine Lithium-Batterie ist ohne Frage eine beträchtliche Investition.
Ladetechnik für Lithium-Batterien im Wohnmobil
Zudem können für den Einbau einer Lithium-Batterie ins Wohnmobil technische Änderungen im Bereich der Ladetechnik notwendig sein. Doch auch einige Plug&Play-Lösungen werden angeboten, bei denen die Hersteller explizit damit werben, dass man die Ladetechnik so belassen kann, wie sie ist.
ℹ️ Ob das dann auch für die optimale Lebensdauer der Lithium-Batterie sorgt, sagen diese Werbeversprechen aber nicht. Das sollte man also im Hinterkopf behalten.
Eingeschränkte Langzeiterfahrungen mit Lithium-Batterien im Wohnmobil
Außerdem fehlen noch echte Langzeit-Erfahrungen, da zumindest die Camping-Produkte noch nicht lange genug am Markt sind, um ihre versprochene Lebensdauer erreicht zu haben.
Lithium-Batterien bei Kälte laden
Oft als Problem genannt wird das Faktum, dass sich Lithium-Akkus nicht gerne bei Kälte laden lassen.
ℹ️ Tatsächlich ist es so, dass Lithium Batterien in einem gewissen Temperaturbereich geladen werden können, meist sind Minusgrade tabu. Auch die Stromentnahme ist ab einer gewissen, niedrigen Temperatur schwieriger.
Die genauen Temperatur-Schwellen finden sich in den Datenblättern der jeweiligen Batterie. Aus unserer Sicht ist das Problem im Wohnmobil aber meist nicht so relevant, wie behauptet wird.
❗️Denn wenn man im Wohnmobil unterwegs ist, wird man den Innenraum wohl kaum bis zu Minusgraden auskühlen lassen, sondern diesen beheizen. Und dann funktioniert die Lithium Batterie im Wohnmobil einwandfrei. Das Problem besteht wirklich nur dann, wenn die Batterie selbst auf 0 oder weniger Grad auskühlt. Gerade, wenn die Batterie im Wohnraum verbaut ist, passiert das im laufenden Betrieb eigentlich nicht.
Allerdings stimmt es natürlich schon, dass im Winter ein Losfahren nach längerer Standzeit problematisch sein kann. Eine Inbetriebnahme der Wohnmobil-Heizung ist dann eventuell nicht möglich, da es dafür ja Strom bräuchte. Und beim Losfahren würde die Batterie gleich von der Lichtmaschine geladen werden, obwohl die Batterie vielleicht noch nicht aufgewärmt werden konnte.
Das kann allerdings durch eine korrekte Funktion des BMS (Batteriemanagementsystems) unterbunden werden, und nach etwas Fahrzeit sollte die Fahrerhaus-Heizung die Batterie dann auch wieder erwärmen können (je nach Einbau-Ort).
Es gibt mittlerweile einige Hersteller, die mit speziellen Lithium Batterien fürs Wohnmobil aufwarten, welche auch für niedrige Temperaturen geeignet sind. Ob man das tatsächlich benötigt, sollte man selbst entscheiden. Das kann relevant sein, wenn man die Batterien bei Expeditionsmobilen zum Beispiel in einem Außen-Staukasten einbaut, der nicht beheizt wird. Dabei werden einfach Heizelemente verwendet, um die Batterie warmzuhalten.
Wer braucht eine Lithium-Batterie im Camper?
Für wen bietet sich eine Lithium-Batterie im Camper nun an?
Nun, naheliegender Weise für all jene, die die Vorteile benötigen.
- Reisende, die ohne Infrastruktur ein autarkes Wohnmobil betreiben wollen, haben mit Lithium den Vorteil der größeren Kapazität bei geringerem Gewicht/Platzbedarf.
- Wer eine Solaranlage im Wohnmobil nutzt, der wird bei Lithium Batterie die Energie der Solaranlage besser nutzen können, denn Lithium Batterien lassen sich besser laden.
- Für jene Camper, die auf eine Solaranlage verzichten wollen, oder eine solche wegen der Witterungsbedingungen nicht sinnvoll betreiben können, kann eine schnell ladbare Lithium Batterie in Verbindung mit einem Ladebooster alleine ein autarkes Energiekonzept darstellen. Denn damit lässt sich die Lithium-Batterie im Wohnmobil während der Fahrt schnell laden, was dann bis zum nächsten Tag wieder genügt. Aber auch Nutzer von Solaranlagen am Camper können so Schlechtwettertagen ein Schnippchen schlagen.
- Wohnmobile mit Gewichts-Problemen können mit Lithium-Batterien gehörig Gewicht sparen. Bei einer Umrüstung von 2xAGM auf 1xLithium bei derselben Kapazität ist eine Einsparung von 60kg möglich.
- Camper, die 230V-Geräte am Wechselrichter betreiben wollen, erhalten mit einer Lithium-Batterie die dafür besser geeignete Stromversorgung.
Wer braucht eine Lithium-Batterie im Wohnmobil nicht?
Doch nicht jeder benötigt eine Lithium-Batterie im Camper. Wer die Vorteile ohnehin nicht nützen würde, der kann mit gewöhnlichen Batterien viel Geld sparen – zumindest auf den ersten Blick, denn wie berechnet relativiert sich das im Laufe der Zeit.
Auswahl einer Lithium-Batterie fürs Wohnmobil
Wie wählt man nun eine Lithium-Batterie aus? Welche Daten sind wichtig, und welche Batterie passt zu wem?
Die richtige Kapazität der Lithium-Batterie
Viel hilft viel, und eine größere Batterie-Kapazität schadet natürlich grundsätzlich eigentlich nie. Allerdings bedeutet mehr Kapazität auch:
- Höhere Kosten
- Mehr Größe und Gewicht
- Eventuell werden neue Überlegungen zur Ladetechnik notwendig, weil zum Beispiel die Solaranlage sonst zu klein ist
Wie beim Berechnen der richtigen Größe einer Solaranlage sollte auch bei der Lithium-Batterie der erste Schritt die Berechnung des täglichen Energiebedarfs sein.
Dazu multipliziert man die Leistungsaufnahme jeden Geräts mit der Anzahl der Stunden, die man es pro Tag betreiben möchte. Am Schluss bildet man die Summe aller Geräte, und kennt dann den täglichen Energiebedarf. Dass das nicht hochpräzise ist, und einige Annahmen voraussetzt, muss dabei klar sein.
ℹ️ Beispiel für den täglichen Energiebedarf:
Lämpchen: 10W * 4 = 40Wh
Laptop-Ladegerät: 45W * 4h = 180Wh
USB-Ladegerät: 15W * 8h = 120Wh
—
340Wh / 12.7 = 27Ah täglich
Der tägliche Energiebedarf beträgt im Beispiel 27Ah. Nun multipliziert man die Summe noch mit der Anzahl von Tagen, die man autark überbrücken möchte und findet dann die notwendige Kapazität einer Lithium-Batterie.
- Mit einer 100Ah Lithium-Batterie könnte man also etwa 3-4 Tage autark überbrücken, bevor man wieder laden müsste.
- Will man doppelt so lange autark stehen können, braucht es 200Ah.
- Ist der Energiebedarf viel höher (zum Beispiel wegen 2 Laptops, eines Kompressorkühlschranks und einer Kaffeemaschine) braucht es ebenfalls mehr Kapazität.
Und so spielt man dann mit den eigenen Annahmen, bis man eine plausible Lösung für die eigenen Anforderungen findet.
Natürlich kann es sein, dass man die verbrauchte Energie tagsüber durch eine Solaranlage, oder bei Weiterreise durch den Ladebooster bereits wieder ersetzen kann. Die Berechnung ist dazu gedacht, um die Limits der eigenen Anlage zu erkennen, wenn man stationär bleibt, und Schlechtwetter den Betrieb einer Solaranlage verhindert.
Am Ende bleibt nichts anderes übrig, als das eigene Budget in Einklang mit den Anforderungen an die Kapazität und anderen technischen Faktoren und dem Einbauort zu bringen.
Wir selbst haben uns für das Maximum entschieden, das 2021 zu bekommen war: 300Ah unter nur einem Sitz.
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Für 2023 haben wir uns für einen Wechsel zur innovativen Saftkiste* entschieden, einer Lithium-Batterie eines Ingenieursteams aus Süddeutschland. Das Bessere ist halt – wie immer – des Guten Feind.
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Einbauort, Größe und Gewicht
Lithium-Batterien haben den Vorteil, dass sie kompakt und leicht sind. Gegenüber einer Bleibatterie wird man daher fast immer Gewicht einsparen – außer, man plant mit einer massiv höheren Kapazität.
Die Größe fällt unterschiedlich aus, vor allem die Formfaktoren unterscheiden sich je nach Hersteller. Es ist daher wichtig, sich für einen Einbauort zu entscheiden und die möglichen Batteriemodelle dann anhand ihrer Maße damit abzugleichen. Nützlich ist dabei der Umstand, dass man Lithium-Batterien auch seitlich/umgelegt einbauen darf.
Besonders interessant für viele Wohnmobile sind die in den letzten Jahren erschienenen Lithium-Batterien für die Untersitz-Montage, die unter die Ducato-Vordersitze passen.
Die Ladezyklen
Die Lebensdauer der Lithium-Batterie auf Basis der Ladezyklen ist natürlich auch wichtig, doch die Angaben sind hier durchwegs so hoch, dass es hier kaum schlechte Produkte gibt. Dennoch: Wer ganz genau vergleichen möchte, muss die Zyklen in Verbindung mit der DoD vergleichen
Der maximale Ladestrom
Für Lithium-Batterien wird der maximal mögliche Ladestrom angegeben. Ein möglichst hoher Ladestrom hilft dabei, die Batterie sehr schnell wieder aufladen zu können. Ob man das aber tatsächlich benötigt, hängt davon ab, womit man eigentlich laden will.
Für eine Liontron wird zum Beispiel ein maximaler Ladestrom von 60A angegeben. Damit eine Solaranlage 60A schafft, muss sie schon extrem groß ausgelegt werden. Zum Vergleich: Eine typische 200Wp-Solaranlage schiebt etwa 15A in die Batterie – und das bei idealer Sonnenbestrahlung.
Eine Lichtmaschine wiederum kann 60A schaffen, allerdings hängt es vom Modell ab, ob es ihrer Lebensdauer zuträglich ist, das auch dauerhaft zu machen. Ladebooster werden meist im Bereich 30-50A verkauft, auch da genügt die Angabe also.
Der maximale Entladestrom
Der maximale Entladestrom ist nun für die Strom-Nutzung wichtig. Und zwar insbesondere dort, wo es um den Betrieb von leistungsstarken Geräten geht. Im Wohnmobil sind das meist Geräte, die in irgendeiner Form Hitze erzeugen, also Kaffeemaschinen, Haarföns, Wasserkocher und ähnliches. Meist sind dabei noch Wechselrichter beteiligt.
Für Liontron finden sich zum Beispiel zwei Angaben:
- Ein maximaler Entladestrom von 150A, sowie
- ein Dauerentladestrom von 100A.
Der maximale Entladestrom kann nur einige Sekunden lang abgerufen werden. Er hat den Sinn, notwendige Anlaufströme und Leistungsspitzen aufzufangen, wie sie bei vielen Geräten auftreten. Für die Abschätzung der eigenen Anforderungen sollte man aber den niedrigeren Dauerentladestrom betrachten.
ℹ️ Beispiel: Eine Kaffeemaschine mit 1500W bedeutet bei 12,8V 117 Ampère. Sind nun noch weitere Geräte in Betrieb, sind 150A also durchaus zu erreichen.
Verwendet man keinen Wechselrichter und leistungsstarke Geräte, wird man aber kaum in diese Regionen kommen.
Für uns ist ein möglichst hoher Entladestrom weniger wichtig, da wir primär unsere Elektronik über 12V betreiben. Wir benötigen die Batteriekapazität, um das über eine lange Zeit tun zu können, haben aber keine Leistungsspitzen.
Wartungsfreundlichkeit
Einige Lithium-Batterien werden in Kunststoffgehäuse eingeschweißt. Das ist natürlich nicht sehr wartungsfreundlich und wirkt wenig nachhaltig.
Europäische Hersteller brüsten sich daher mit verschraubten Gehäusen, die man für Reparaturen öffnen kann. Liontron wirbt zum Beispiel mit einer Ersatzteilversorgung für zehn Jahre nach EOL (End-of-Life).
Uns ist dieses Thema wichtig, denn schließlich will man so ein teures Produkt wie eine Lithium-Batterie nicht frühzeitig entsorgen müssen.
Plug & Play oder Selber bauen?
In Foren werden von Elektronik-Freaks Unfähigkeit und Unwissen unterstellt, wenn man sich für eine Plug&Play-Lithium-Batterie eines Markenherstellers entscheidet.
Und deshalb möchte ich eines vorausschicken: Ja, man kann aus einzelnen Zellen, die man aus China importiert, sicherlich hochwertige Akkus zusammenbauen. Und ja, damit liegt man mit dem Preis dann weit unter einer Fertiglösung. Auch die Leistung dieser Lösung ist sicherlich hoch.
Aber nicht jeder ist Elektroniker, oder will einer werden. Denn so einfach ist das ganze nicht:
- Welche Zellen braucht man, welchen kann man trauen?
- Wie werden die richtig verschaltet?
- Welches BMS ist das richtige?
- Wer garantiert mir dass mein fertig-zusammengebastelter Akku dann auch funktioniert, und nicht einfach nur das Wohnmobil abbrennt?
Ja, Elektroniker können diese Antworten vielleicht beantworten. Aber selbst sie bringen dann viel Zeit mit der Recherche, der Beschaffung, mit dem Bau und vielleicht mit Nachbesserungen zu.
Wir Nicht-Elektroniker können und wollen das nicht machen. Man kann nicht in jedem Bereich ein Experte werden, und im Bereich Akku möchte ich ganz einfach ein fertiges Produkt, das funktioniert. Wo andere für mich die Denkarbeit übernommen haben, getestet haben, und mir zusichern, dass die Lösung für mich passt.
Natürlich kostet das mehr. Irgendwer muss die Arbeit ja auch machen, und natürlich möchte ein Unternehmen auch Gewinn machen. Aber das ist völlig legitim, und bei jedem Produkt so.
Eine Lithium Batterie ins Wohnmobil einbauen
Die Wohnmobile, die Lithium-Batterien ab Werk bieten, sind immer noch rar. Der Ausgangspunkt für die meisten wird daher ein Wohnmobil mit herkömmlicher Batterie-Ausstattung sein. Typisch sind 1-2 AGM-Batterien mit einer Kapazität von insgesamt 200Ah.
Beim Einbau ist natürlich einiges zu beachten:
- Platz für die neue Batterie muss natürlich gegeben sein. Neue Bauformen für die Montage unterm Sitz helfen hier sehr.
- Ladegeräte müssen die passende Spannung und Ladekurve bieten. Viele Ladegeräte im Wohnmobil bieten keine Lithium-Einstellung. Viele Nachrüst-Lösungen von Lithium Batterien fürs Wohnmobil sind plug&play und arbeiten auch damit, doch es empfiehlt sich, vor dem Kauf genauer hinzusehen.
- Ein Ladebooster ist bei Lithium Batterien sinnvoll, doch die Nachrüstung kann etwas tricky sein. Meher dazu im nächsten Abschnitt.
Berücksichtigt man die Ladetechnik, so ist eine Umrüstung auf eine Lithium-Batterie aber durchaus selbst zu bewerkstelligen, wenn man eine Plug&Play-Lösung wählt. Alte Batterie entfernen, neue einbauen, eventuell die Ladegeräte auf den Batterietyp einstellen – fertig.
Wir selbst haben 2021 die Umrüstung gewagt, und sie nicht bereut. Den Einbau gibt es als Video, zu den Langzeiterfahrungen werden wir später berichten. Kanal-Abonnenten bekommen das natürlich mit.
Welche Ladegeräte braucht es für eine Lithium-Batterie?
Ziemlich groß ist die Verunsicherung, ob die im Wohnmobil verbaute Ladetechnik für ein Upgrade zu Lithium auch genügt. Dabei geht es meist um
- Das Laden per Landstrom-Ladegerät
- Das Laden per Lichtmaschine oder Ladebooster unterwegs
- Das Laden durch einen Solarladeregler
Wichtig ist dabei die Ladeschlussspannung, die nicht zu hoch sein darf, und auch nicht zu niedrig sein sollte (damit die Batterie auch voll wird).
Eine passende Ladekennlinie ist für das richtige Laden hilfreich.
Laden von Lithium-Batterien durch das Landestrom-Ladegerät
Ob ein Ladegerät für das Laden einer Lithium-Batterie geeignet ist, hängt erstmal davon ab, ob die Ladeschlussspannung passt. Außerdem sollte eine passende Ladekennlinie verwendet werden. Bei Ladegeräten, wo man Batterietypen konfigurieren kann, hängen beide Parameter meist zusammen. Allerdings gibt es noch sehr viele Ladegeräte, die keine spezielle Lithium-Einstellung haben. Diese kann man dann zwar verwenden, allerdings passt die Ladekennlinie dann nicht ideal.
Beispiel: Eine Liontron Lithium-Batterie eine Ladeschlussspannung von 14,2-14,6V.
- Bleibatterien haben eine Ladeschlussspannung von etwa 14,4V. Ein Ladegerät, das so eingestellt ist, funktioniert daher auch für die Lithium-Batterie unseres Beispiels.
- AGM-Batterien haben eine höhere Ladeschlussspannung von 14,7-14,8V. Ist ein Ladegerät also darauf eingestellt, darf die Lithium-Batterie damit also nicht geladen werden.
- Gel-Batterien haben eine Ladeschlussspannung von 14,1-14,4V. Ein Ladegerät, das für GEL-Batterien eingestellt ist, passt somit auch für Lithium-Batterien.Man kann die verbauten Elektroblocks zwar auch gegen Ladegeräte mit Lithium-Modus tauschen, das ist allerdings recht aufwendig. Ob man den Vorteil einer passenden Ladekurve, benötigt, muss man selbst entscheiden. Wir laden dank Solaranlage nur selten per Landstrom, und werden daher einfach die GEL-Einstellung nutzen.
Ein weiterer Faktor, den es hier zu bedenken gilt, ist die Leistung des Ladegeräts. Für Bleibatterien, die ohnehin nicht so viel Strom aufnehmen können, werden nämlich relativ schwachbrüstige Landstrom-Ladegeräte verbaut. Bei kapazitätsstarken Lithium-Batterien kann der dann langsame Ladevorgang nerven, und ein Austausch angezeigt sein. Jedenfalls, wenn man Landstrom oft nutzt, was bei uns nicht der Fall ist.
Laden von Lithium-Batterien durch die Lichtmaschine
- Lichtmaschinen laden üblicherweise mit 14,2-14,4V, was für Bleibatterien passt.
- Eine Liontron Lithium-Batterie hat eine Ladeschlussspannung von 14,2-14,6V, verträgt sich also mit der Ladeschlussspannung der Lichtmaschine grundsätzlich.
Allerdings lädt eine Lichtmaschine so, wie sie es für das Motormanagement für bequem hält, ohne auf die Anforderungen von Lithium-Batterien einzugehen. Je nach sonstigen Verbrauchern können Strom und Spannung hier schwanken, und bei intelligenten Lichtmaschinen kann es sogar sein, dass gar nicht geladen wird, wenn die Lichtmaschine für eine kommende Rekuperation „Platz“ in der Starterbatterie lassen möchte.
Dann hilft ein Ladebooster, eine Lithium-Batterie optimal (und schneller!) zu laden.
Braucht es einen Ladebooster für Lifepo4-Batterien?
Für Euro6-Motoren und neuere Fahrzeuge wurden Ladebooster bereits bislang empfohlen, da das Energie-Management dort of ungünstig eingriff und ein vollständiges Laden der Aufbaubatterie verhinderte.
Allerdings bringen Ladebooster bei herkömmlichen Batterien nur bedingt die versprochenen Leistungen, denn Bleibatterien können mit den durch Ladeboostern versprochenen Leistungen oft gar nichts anfangen. Sie nehmen Strom nur langsam auf.
Bei Lithium ist das anders, und da kommt man um den Ladebooster kaum herum:
- Die Lichtmaschine bietet für eine Lithium-Batterie keine passende Ladekurve und nicht die richtige Spannung.
- Die Lithium-Batterie kann Strom schneller aufnehmen als Bleibatterien. Ohne Ladebooster verschenkt man also erstens ihr Potential, denn es ist sehr praktisch, wenn man auch auf kurzen Fahrten beträchtliche Stromreserven wieder in die Batterie tanken kann. Doch außerdem kann die hohe Stromaufnahme von Lithium-Batterien EBL und Kabelquerschnitte überfordern.
Die Plug&Play-Lösungen können auch per Lichtmaschine direkt geladen werden. Allerdings schwankt dabei die Spannung, und eine Ladekennlinie wird nicht eingehalten, was der Lebensdauer der Lithium-Batterie nicht zuträglich ist. Außerdem nehmen Lithium-Batterien so viel Strom auf, wie sie bekommen können. Das kann Kabelquerschnitte und den EBL überlasten und zu Problemen führen. Wir halten einen Ladebooster beim Einsatz von Lithium Batterien im Wohnmobil daher für absolut sinnvoll.
Eine Nachrüstung eines Ladeboosters ist grundsätzlich keine große Sache, allerdings muss dafür das bestehende Trennrelais stillgelegt werden. Unser Erfahrungsbericht dazu folgt noch 2021.
Laden von Lithium-Batterien durch Solarladeregler
Solarladeregler gibt es in allen Ausprägungen. Moderne MPPT-Laderegler, wie die von uns genutzten Victron-Regler, erlauben eine genaue Einstellung aller Batterie-Parameter. Damit ist ein Laden von Lithium-Batterien kein Problem.
❗️Wichtig ist nach dem Umbau, nicht auf die entsprechende Konfiguration zu vergessen, denn die Ladeschlussspannung der davor verbauten AGM-Batterien würde bei uns zum Beispiel zu hoch für die nachfolgende Lithium-Batterie sein.
Was kostet eine Lithium-Batterie fürs Wohnmobil?
Eine Lithium-Batterie mit 100Ah kostet derzeit etwa €1000, wobei einige Modelle nun auch schon darunter starten. In den letzten Jahren gab es dabei einen signifikanten Preisverfall, und die Preise sind nun durchaus akzeptabel (in Anbetracht der Lebensdauer und Leistung).
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200Ah verdoppeln (oder vervierfachen, je nachdem, ob bislang ein oder zwei Aufbaubatterien verbaut waren) für viele, typische Wohnmobile die nutzbare Kapazität. Hier muss man typischer Weise mit etwa €2000 rechnen.
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Etwas sparen kann man durch die Wahl von no-name-Produkten. Diese müssen nicht schlecht sein, doch ob man das Risiko eingehen möchte, muss man selbst beurteilen.
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Fazit
Eine Lithium-Batterie ist ein sinnvolles Upgrade für all jene, die häufig und lange autark reisen wollen. Für jene, die primär am Campingplatz Station machen, zahlt sich eine Lithium-Batterie aufgrund ihres hohen Preises eher nicht aus. Freisteher, Langzeit-Reisende, und Reisende mit erhöhtem Strombedarf unterwegs werden aber die hohen Kapazitäten, das schnelle Laden und die Resilienz gegenüber Tiefentladungen einer Lithium-Batterie schätzen. Für diese Reisenden relativiert sich über die lange Nutzungszeit auch der Preis wieder. Wir werden in Kürze upgraden, unser Einbaubericht und Produkttest folgt dann.
Günter
Hallo Gerfried, du schreibt: „Zwingend benötigt man einen Ladebooster nicht, die Plug&Play-Lösungen können auch per Lichtmaschine direkt geladen werden.“
Durch den geringen Innenwiderstand der Lithium-Batterie saugt diese alles was die Lichtmaschine hergibt. Das können 70 – 80 Ampere sein. Im Vergleich zu herkömmlichen Batterien werden diese durch den höheren Innenwiderstand mit ca. 20 – 30 Ampere geladen. Für diese höheren Ströme sind i.d.R. die Standardkabel und auch der Elektoblock mit Trennrelais doch gar nicht ausgelegt. Das Trennrelais ist mit höchstens 50 Ampere abgesichert. D.h. ich brauche zwingend einen Booster, der den Ladestrom begrenzt oder ich muss mit viel Aufwand die Kabel und Sicherungen stärker auslegen.
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Günter,
danke für deinen Kommentar.
Das war eigentlich ursprünglich auch meine Annahme, allerdings sagten mir dann zwei Händler, dass die Plug&Play-Lösungen auch ohne Booster funktionieren. Technisch begründet haben sie das allerdings nicht.
Meine Annahme war dann, dass die Batterien, die als Plug&Play beworben werden, per BMS den Ladestrom limitieren.
Weißt du da mehr darüber? Tun sie das dann doch nicht? Mittlerweile werden Lithium-Batterien ja doch recht häufig verbaut, weshalb es mich wundern würde, wenn die Werkstätten da nicht wüssten, was möglich ist.
Ciao
Gerfried
Günter
Hallo Gerfried,
habe mich diesbezüglich auch noch etwas umgeschaut und auf dem womo.blog von Jürgen Rode folgenden Beitrag vom 21. März gefunden.
https://womo.blog/2021/03/21/alles-zum-ladebooster-das-muss-man-wissen-2/
Ich würde mich wundern, wenn alle Hersteller von Lithium Batterien, außer dieser hier, ohne Ladebooster auskommen und die Strombegrenzung mit Hilfe des BMS bewerkstelligen.
Grüße Günter
Jörn
Hallo Gerfried,
Wieder mal sehr interessant dein Artikel. Eine Frage, du verweist oft auf Victron Geräte, ob hier oder beim Thema Solar usw. Ist das bei den Geräten mit Bluetooth wirklich so, dass man die BT Kopplung zum Phone/Tablet bei jeder Nutzung erst neu herstellen muss ?
Schöne Güße und macht weiter so
Jörn
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Jörn,
nein, die Kopplung macht man einmalig.
Die Verbindung zum Gerät stellt die App aber bei jedem Aufruf neu her (man muss dafür aber kein Passwort mehr eingeben, oder ähnliches).
Ciao
Gerfried
Nobby
Hallöchen Gerfried,
auch Wir haben im letzten Jahr unsere Blei-Gel „Bakterie“ zu Gunsten einer Lithiumionen Zelle(Lion tron 150Ah) getauscht. Der Einbau, dürfte eins der letzten Abenteuer Europas sein…Sitz raus,alte Halterung passt nicht mehr,neue werkeln, Neue Kabel, da die Alten nun einige cm zu kurz waren und last not least den Ladebosster anschliessen,dass macht noch mehr Schbass, da Victron Anschlusspläne anbei legt ,die von vorne bis hinten Papiermüll sind , sont nichts ! Erst nach überaus deutlichen Worten (!!!) gab es dann brauchbare Pläne ! Na ja , welcome in der Servicewüste BRD !!!
Nun „läuft“ sie aber. Ein wahres Krfatwerk ! Und einfaches Fahren reicht meist völlig aus,um die verbrauchte Energie wieder zurück in die Batterie zu bringen. Die Argumente Kälte kann ich bisher nicht bestätigen,da Pandemiebedingt keine Fahrten stattfanden. Könnte mir aber vorstellen,dass ich ,gerade wenns kalt ist, auch die Heizung anstelle, von da her wird die Batterie eigentlich nicht sooo kalt wie man immer glaubt. Steht das WOMO nur rum ,dann kann es vielleicht dazu kommen , dass die Batterie darunter leidet ???
Traumhaft ist das eingebaute BMS, mit Handykontrolle. Du bist immer auf dem „neuesten Stand“ bezüglich aktuellem Verbrauch UND Vorhersage wie lange du noch „auskommst“ , nebst wieviel noch „drinn“ ist… einfach toll…
Ist ne Investition Wert!!! Immer wieder !!!
Danke aber auch für deinen Beitrag !!!
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Nobby,
danke für deinen Bericht! Freue mich schon auf unsere, die demnächst kommen soll!
Ciao
Gerfried
Günter
Hallo Nobby,
ich habe Deinen Kommentar für Gerfried gelesen und dabei fiel mir auf, dass Du betr. Victron Anschlusspläne gar nicht zufrieden bist.
Ich habe mir den Victron Booster Orion-Tr Smart 12/12-30A non isolated gekauft, eingebaut und nach dem Anschlussplan von Victron angeschlossen. Leider erhalte ich vom Booster – bei 70% Ladezustand der LiFeYP04-Akkus (2x 90A) – lediglich 9-10A Leistung und wenn der Kühlschrank über 12V läuft (ca. 170W / 10A Verbrauch) werden nur noch ca. 4 A, manchmal auch ca. 9A zusätzlich in die Akkus geladen.
Bei diesem Ladezustand sollten m.E. die Leistung vom Booster aber wesentlich höher sein. Rückfragen beim Verkäufer (Fa. Offgridtec GmbH) ergaben, dass die Leistung des Boosters in Ordnung ist und dieser keinen Fehler aufweist.
Ich weiß nicht, ob Deine Booster-Leistung ähnlich dürftig ausfällt oder ob es an meiner Anschlussverkabelung liegen könnte.
Ich habe die 12V Leitung von der Starterbatterie „vor“ dem EBL abgegriffen und an den Booster abgeweigt. Die gemeinsame Masse habe ich auf den Verbraucher-Massepunkt vor dem Shunt vom Victron BMV712 Smart angeschlossen. Zuerst hatte ich die Masse (Minuskabel) direkt an dem Gehäuse-Massepunkt angeschlossen. Ich musste dann feststellen, dass dann keinerlei Ladung vom Booster kam. Deshalb auf anraten der Fa. Offgrid der Anschluss vor dem Shunt.
Übrigens habe ich für meine beiden Winston LiFeYP04-Akkus kein BMS, geht auch gar nicht, da komplett vergossen.
Würde mich freuen, wenn Du mir Deine Erfahrungen mitteilst und evtl. den „richtigen“ Anschlussplan mir schicktst. Meine Mail-Adresse lautet: mietkauf-nord@web.de
Beste Grüße
Günter
Roland Mürset
Guten Tag, wir haben ein neues WoMo gekauft, dieses hängt aktuell bei uns zuhause am Strom. Dennoch entlädt sich die Bordbatterie (Lithium). Sie ist aktuell auf 60 % (Abruf per App), kurz nach dem Kauf zeigte sie 98 % an. Es ist kein Verbraucher aktiv und das WoMo hängt wie gesagt am Strom. Ist das normal? Muss die Boradbatterie generell ausgeschaltet werden, wenn das WoMo am Strom hängt? Danke für Ihre Rückmeldung.
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Roland,
nein, das ist nicht normal, die Bordbatterie sollte geladen werden. Evtl. ist das Landstrom-Ladegerät ausgeschalten oder der FI-Schalter deaktiviert?
Roland Mürset
Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung. Sicherungsmässig scheint alles in Ordnung zu sein. Wenn ich die Batterie ausschalte, einen Moment warte und dann wieder einschalte, so lädt sie wieder. Sie lädt dann „normal“ auf 100 % und geht dann wieder in die Entladung. Vielleicht ist das ja bei einer Lithium-Batterie normal, ich weiss es nicht. Sinn macht es aber sicher nicht.
Gerfried (WoMo Guide)
Da stimmt irgendetwas nicht, nur was, weiß ich jetzt leider auch nicht.
Da würde ich direkt ab zur Werkstatt, oder zumindest mal Telefonsupport beim Spezialisten buchen: https://tinoeggert.com (Grüße von mir)
Hannes Schleeh
Hallo Roland,
kommt drauf an auf welchen Batterietyp dein Ladegerät eingestellt ist. Bei mir ist das Gel-Batterie. Da lädt das landstromladegerät auch erst mal auf 14 Volt und geht dann in die Erhaltungsladung die bei mir 13,5 Volt beträgt. Die LiFePO4 Batterie braucht aber 14,2 bis 14,6 Volt um ganz voll zu werden. Bei angeschlossenen Verbrauchern im Wohnmobil sinkt daher die Spannung dann auf 13,5 Volt und den dazu passenden Füllgrad der LiFePO4. Das ist aber im Prinzip nicht schlecht, da es die Haltbarkeit der Batterie erhöht.
Gruß Hannes
Roland Mürset
Vielen Dank für den Tipp, werde ich gerne machen.
Braun
Hallo,
ich verstehe eure Werbung für Liontron oder Greenakku nicht, habt ihr da mal etwas reklamiert? Nach 4 Wochen ab Kaufdatum, das geht uns nichts an.. Falsche Angaben gemacht (Aussage gegen Aussage) daher lasse ich die Finger weg. Außer dieser Randbemerkung finde ich eure Infos sehr interessant und lesenswert. Man kann sich nicht genug informieren, danke macht weiter so.
Gerfried (WoMo Guide)
Wir haben keine Erfahrung mit der Garantieabwicklung bei Liontron, da wir selbst Bulltron einsetzen.
Micha
Das Standardladegerät springt erst an, wenn die Spannung unter 13 V geht. Lithium-Batterien bringen aber bis kurz vor Schluß 13,2 V.
Daher wird erst ziemlich spät geladen.
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Micha,
danke für den Hinweis.
Das scheint allerdings bei unserem CBE-Ladegerät nicht so zu sein. Ich hatte da zufällig heute mal einen Anlassfall für einen Test (verpflichtende Strom-Pauschale am Stellplatz). Wir hatten noch 70% im Akku, Spannung etwa 13,25V, und das Ladegerät hat trotzdem geladen.
Helmut
Guten Tag,
bei uns sind die 2 Gel-Batterien a.160Ah plötzlich zusammen gebrochen.
Da zurzeit Knappheit bei den Lithium-Batterien ist, konnten wir kurzfristig 2 Büttner Lithiumbatterien a. 180 Ah bekommen.
Jetzt weiß ich nicht wie ich den Victron SmartSolar Regler MPPT 100/50 einstellen muss.
Die Beschreibung der Lithumbatterie von Büttner ist wie folgt:
Hinweise zur Aufladung der Batterie •
LiFePO4-Batterien nur mit einem Ladegerät mit entsprechender LiFePO-Ladekennlinie aufladen.
Für den Temperaturbereich zwischen 0 °C und 45 °C gelten folgende Bedingungen: → Konstantstromphase Imax = 50 A → Ladeschluß-Spannung konstant 14,4 V (0,3 – 1 h) → Nachladephase 13,8 V (max. 24 h) → Erhaltungsladung 13,45 V (Dauer)
Meine Frage:
Wie kann ich den SmartSolarRegler einstellen?
Mit der dortigen Voreinstellung Lithium wird die Batterie nicht richtig geladen, max. 10A.
Auf dem Dach habe ich 460Wp.
Was kann ich da verändern?
Gruß Helmut
Gerfried (WoMo Guide)
Gab’s denn genügend Sonne für eine höhere Leistung? Der Solarladeregler kann keine beliebige Stromstärke herstellen, wenn die Sonneneinstrahlung dafür nicht ausreicht. 10A ist ja nicht zwingend zu wenig, wird die Ladeschlusspannung (irgendwann) erreicht?
Carsten
Das ist mit Abstand der beste und ausführlichste Artikel, den ich zum Thema Lithium Batterien im Internet finden konnte. Er lässt keine Fragen offen und geht sogar auf das Thema China-Bausätze ein. Vielen Dank für die ausführlichen Informationen, sehr hilfreich für mich als neuer Womo Besitzer!
Hans Bauer
Hallo, der Artikel war für mich, als zukünftiger Anfänger und Neukäufer und Unwissender, sehr lehrreich! In Planung ist ein Auflieger für unseren Pickup. Es geht also an einer ordentlichen Lithiumbatterie kein Weg vorbei (oder2). Hat sich eigentlich schon mal wer Gedanken gemacht, flachliegende, vertikale Windräder zur Einspeisung während der Fahrt zu nutzen? Oder ist das Utopie?
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Hans,
danke sehr, freut uns! Aus unserer Sicht ist eine Lithiumbatterie sehr sinnvoll. Aber es kommt immer aufs Anwendungsszenario an. Wenn man nur auf den Campingplatz fährt und immer am Landstrom hängt, braucht man keine.
Das mit dem Windrad scheitert leider am Energieerhaltungssatz, was die generieren müsstest du per Diesel wieder investieren (+ ein bisschen an Verlust oben drauf). Da ist ein Ladebooster sinnvoller.
Viel Spaß beim Projekt!
Bob Zanoncello
Hallo Camper. Ich bin mit dem Segelboot unterwegs und habe vor 3 Jahren zwei „Plug n`play LiFePo4 Batterien von Mastervolt erworben. 2 x 12V 90Ah. Leider war der Verkäufer nur am Verkauf, aber nicht am nötigen Wissen interessiert und hat beim Einbau Fehler gemacht, was ich aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste. Einige Monate nach Ablauf der Garantie von 2 Jahren (!!) verabschiedete sich die eine Batterie vom Bluetooth und auch von ihrer Aufgabe, die sie eigentlich erfüllen sollte. Die meisten dieser Batterien, kann man nicht öffnen, ohne dabei das Gehäuse zu zerstören. Deshalb habe ich mich in die Materie eingearbeitet und 4 LiFePo4 Zellen
(3.2v 310Ah)gekauft, mit allen erforderlichen Elementen. So kann ich ohne Probleme eingreifen, falls erforderlich. Der Kundenservice von Mastervolt kostet, und deren Hilfe war leider nicht hilfreich. Ich kann somit Mastervolt, oder Plug and Play Batterien generell, nicht empfehlen. Sich selbst eine Batterie aus 3.2V-Zellen zu bauen, ist keine Raketentechnik und inzwischen billiger als AGM, oder Plug and Play. Achtet darauf, dass ihr Bluetooth habt, damit ihr direkt von der Batterie erfahrt, wie es ihr geht. Viel Spass euch noch und Grüsse aus der Karibik..
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Bob!
Das ist schade, dass du diese Erfahrungen machen musstest – die Firma hat ja sonst eigentlich einen guten Ruf.
Allerdings gibt es mittlerweile auch Plug&Play-Akkus, die man problemlos öffnen kann, und wo der Service die Batterie auch repariert (wie bei der von uns genutzten Bulltron). Insofern ist das so etwas pauschal. Ich für meinen Teil habe jedenfalls keine Lust, einen Akku selbst zu bauen, und wenn das Wohnmobil damit abbrennt, sieht die Versicherung wahrscheinlich genauer hin. Das muss man für sich entscheiden.
Ebenfalls schöne Reisen – Karibik klingt gut! :)
Erich Schelch
Hallo Gerfried!
In meinem Knaus WOMO Bj 2019 mit Euro 6 Motor möchte ich 2 neue Lithiumuntersitzbatterien von Liontron einbauen.
Momentan sind 2x80A AGM Batterien unter dem Fahrersitz und ein 90A Booster von Büttner unter dem Beifahrersitz und 1800W Wechselrichter vorhanden.
Bitte schicke mir an meine e-mail Adresse: eumschelch@utanet.at den Schaltplan von deiner Installation, dass ich vergleichen kann, wie jetzt die Verkabelung ist, bzw wie diese zu verbessern wäre.
Danke, liebe Grüße von Erich Schelch
Erich Schelch
Ergänzung:
2x 150W Untersitzbatterien von Liontron
oder 2x 200W
LG Erich Schelch
Gerfried (WoMo Guide)
Hi Erich,
tut mir leid, aber wir haben keinen Schaltplan. Knaus gibt diesen nicht heraus.
Allerdings findest du unsere neue Verkabelung in der Bedienungsanleitung des Votronic-Boosters, die ist recht gut gemacht: https://www.votronic.de/images/Anleitungen/04.%20B2B%20Ladegeraete%20Booster/3326_3328_3329.pdf Für uns gilt die Variante mit dem Trennrelais.
Ciao
Gerfried
Jörg Lübbers
Hallo. Interessanter Artikel ! Ich überlege gerade, was Sinn ergibt,: zwei Lithium Batterien oder eine mit entsprechend größerer Kapazität !?
Gruß, Jörg
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Jörg,
ist wahrscheinlich primär eine Kosten- und Platzfrage. Theoretisch hätte man mit zwei Akkus auch ein „Backup“, falls eine unterwegs ausfallen sollte.
Christian Amann
Hallo, wir haben auf der Messe eine Bulltron 12,8V/200 Ah Polar gekauft. Ich dachte Blei-Akku raus-neue Lithium rein und gut ist. Nach dem ich mich etwas eingelesen habe, stelle ich fest, dass ich wohl noch einen Ladebooster 12/12-30 brauche. Mein EBL 99 von SCHAUDT ist unterm Fahrersitz die Wohnraumbatterie 90Ah Blei ungefähr 2m entfernt. Kann ich den Ladebooster – nach dem EBL – durch trennen der Zuleitung einschleusen und dann auf die neue Lithium gehen? Wäre die einfachste Lösung. Oder muss dieser Ladebooster zwischen Starterbatterie und EBL? Danke für eine Antwort im Voraus.
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Christian,
Manche Händler bauen Lithium-Batterien auch ohne Ladebooster ein, ideal ist es nicht.
Votronic hat für die möglichen Einbau-Varianten ziemlich gute Schaltpläne in der Einbauanleitung. Ich würde mich daran orientieren.
Lg