Immer mehr Reisende arbeiten im Wohnmobil, und verwenden ihre Wohnmobile als mobiles Büro beim Kunden und als mobile Unterkunft auf Geschäftsreisen. Auch wir halten das so.
Inhalt
Über das Arbeiten unterwegs im Wohnmobil
Immer mehr Personen entscheiden sich, temporär oder dauerhaft im Wohnmobil zu arbeiten. Dabei geht es nicht nur um die durch YouTube bekannt gewordenen “Vanlifer”, sondern um viele Berufsgruppen, die für ihre berufliche Tätigkeit häufig reisen.
- Berater,
- Trainer,
- Fotografen,
- Grafiker
- Webdesigner
- Softwareentwickler
Die Liste ist lang.
✈️ Ich selbst war 10 Jahre lang beruflich sehr häufig unterwegs, allerdings per Flugzeug und Hotel. In dieser Zeit beneidete ich jene, die regionaler Reisen konnten, und das per Wohnmobil erledigten. Denn in einem Koffer kann man nur wenig mitnehmen, und im Hotelzimmer ist es oft Glückssache, welche Ausstattung und welchen Komfort man vorfindet.
Nun sind jene, die dauerhaft im Wohnmobil arbeiten wollen, in Relation zur Gesamtheit der Wohnmobil-Reisenden sicher immer noch eine Minderheit. Doch auch reine Urlaubsreisende wollen oder müssen heute zumindest gelegentlich im Wohnmobil arbeiten. Sei es, weil der Beruf eine gewisse Erreichbarkeit erfordert, sei es, weil man per Email im Austausch mit den Zuhausegebliebenen steht, oder weil man als Foto-Fan unterwegs Bilder bearbeiten will.
Unsere eigene Erfahrung mit dem Arbeiten unterwegs
Seit mittlerweile etwa zwei Jahren betrachten wir unsere Reisen nur mehr teilweise als Urlaub, und seit etwa einem Jahr verschwimmen die Grenzen vollends. Denn wir sind einfach gerne unterwegs, und sehen gerne andere Orte. Da ist eine klassische Trennung in Arbeitswoche und Wochenende gar nicht immer sinnvoll.
ℹ️ Ich arbeite eigentlich gerne täglich. Es gibt wenige Tage, wo ich mir sozusagen “frei nehme”. Aber es sind nicht immer 8 Arbeitsstunden. Wenn wir gerade reisen oder etwas besichtigen, dann sind es vielleicht auch mal nur 2 oder 3. Und an Regentagen oder wenn ein Projekt abgeschlossen werden muss, sind’s dann vielleicht auch mal 12 Stunden. Wichtig ist mir einfach, mir die Arbeitszeit frei einteilen zu können. Und das klappt im Wohnmobil und unterwegs ganz gut.
Vorteile, vom Wohnmobil aus zu arbeiten
Mit dem Wohnmobil zu Kunden, zu Projektstandorten, zu Foto-Shootings, Baustellen, Events und ähnlichem anzureisen, hat Vorteile:
- Man hat sein eigenes Zuhause dabei, und ist somit vielfach besser ausgestattet, als beim “Leben aus dem Koffer”.
- Beruflich benötigtes, eventuell sperriges Equipment lässt sich leicht transportieren
- Übernachtungen sind auch dort möglich, wo es keine Hotels gibt.
- Kostenersparnis durch Übernachtung in der eigenen Behausung
- Das Wohnmobil am Firmenparkplatz bietet einen Rückzugsort auch während des Tages
Doch auch das Arbeiten im Wohnmobil selbst kann Vorteile bieten, die man im Hotel nicht hat. Eine große Excel-Tabelle verliert vielleicht ein wenig ihres Schreckens, wenn man am See parkt und zwischendurch mit ein wenig Bewegung im Wald den Kopf auslüften kann.
Die Schwierigkeiten beim Arbeiten unterwegs im Wohnmobil
Das Arbeiten im Wohnmobil ist nicht unbedingt “out-of-the-box” bequem und ohne Stolpersteine durchführbar, und was es dazu hinsichtlich Ergonomie und Technik zu berücksichtigen gilt, möchte ich hier zumindest kurz umreißen. Denn oftmals sind es kleine Optimierungen, die hier beträchtliche Verbesserungen bringen. Die Themen dabei sind:
- Ein ergonomischer Arbeitsplatz
- Das geringe Platzangebot
- Eine geeignete Stromversorgung (Steckdosen, Solar, Akkus)
- Internet
- Die passenden Geräte für unterwegs
- Blendschutz
- Organisatorische Faktoren (kein Rückzugsort, …)
Ergonomischer Arbeitsplatz im Wohnmobil
Eine große Herausforderung beim mobilen Arbeiten ist es, einen ergonomischen Arbeitsplatz zu schaffen. Denn das ist im Wohnmobil nicht so einfach.
Ergonomische Sitzhaltung für Bildschirmarbeit
Für eine ergonomische Sitzposition sollten beispielsweise die auf der Tastatur aufgelegten Unterarme einen rechten Winkel mit den Oberarmen bilden. Ob das passt, liegt nicht nur an der Tischhöhe, sondern auch an der Höhe des Sitzes sowie der Körpergröße. Der Tisch sollte außerdem stabil und nicht zu wackelig sein.
Auch Ober- und Unterschenken sollten einen rechten Winkel bilden, und die Füße sollten dann bequem am Boden stehen. Auch das ist – je nach Körpergröße – nicht so einfach zu verwirklichen, denn eine Höhenverstellung des Sitzes ist nur selten möglich.
Ergonomie: Tisch/Sitz-Relation
Regelmäßiges Arbeiten im Wohnmobil ist nur dann möglich, wenn man sich um das Thema “Ergonomie” Gedanken macht. Denn die üblichen Tische im Wohnmobil eignen sich out-of-the-box nur bedingt als Schreibtisch. Für viele werden sie zu hoch sein, manchmal vielleicht auch zu nieder.
Mit Sitzkissen kann man die eigene Sitzposition erhöhen, und mit Hockern den Boden näher an die Füße bringen.
Beim Arbeiten im Freien ist die Situation etwas einfacher, denn viele Camping-Tische lassen sich in der Höhe verstellen und damit ganz gut ergonomisch einstellen (vorausgesetzt, die Sitzposition passt).
Die Bildschirmhöhe beim Arbeiten im Wohnmobil
Das Arbieten im Wohnmobil ist aufgrund der genutzten Geräte eine gewisse Herausforderung. Egientlich sollte die Bildschirmunterkannte auf Höhe der Augen sein. Das funktioniert mit Laptops kaum. Mit einem entsprechenden Standfuß kann man mobile Geräte in die richtige Höhe bringen.
Doch dann kann man logischer Weise nicht mehr so einfach darauf tippen, und braucht außerdem eine externe Tastatur, sowie eine externe Maus. Wir bevorzugen die Geräte von Logitech. Wireless-Geräte helfen im Wohnmobil, die Ordnung zu bewahren, denn jedes Kabel ist einfach immer im Weg.
Unkonventionelle Arbeitshaltung im Wohnmobil
Wer lieber ohne Tisch oder gar im Bett arbeitet, kann auch dafür geeignete Auflagen („Kniekissen“) finden.
Auch, wenn das nicht der Standard-Vorstellung eines ergonomischen Arbeitsplatzes entspricht: Wir arbeiten gelegentlich ganz gerne im Bett lümmelnd oder am Liegestuhl. Das eignet sich nicht unbedingt, um Romane zu tippen, aber für Recherche– und Denkarbeit passt das nicht so schlecht.
Abwechslung der Haltung
Wichtig ist ja auch die Abwechslung. Lange in derselben Position zu verharren, gefällt unserer Wirbelsäule nicht so gut. Ein Sitz-Steh-Schreibtisch lässt sich im Wohnmobil kaum realisieren, aber man kann durchaus variieren: Mal eine halbe stunde am Bett lümmeln, dann vielleicht am Küchenblock stehend arbeiten, draußen im Liegestuhl arbeiten, etc.
Blendschutz fürs Arbeiten im Freien
Wer bei schönem Wetter im Freien arbeiten will, steht wieder vor anderen Herausforderungen. Entspiegelte Bildschirme mit hoher Leuchtkraft helfen, auch im Freien noch genug erkennen zu können. Auf erhöhten Stromverbrauch muss man sich jedoch gefasst machen, wenn Bildschirme gegen die Sonne ankämpfen müssen. Ein langes Ladekabel, das bis nach draußen reicht, ist hier hilfreich, denn sonst sind die Arbeitseinheiten im Freien eher kurz. Auch eine Art Blendschutz, sei es durch eine Markise oder sonstige Hilfsmittel kann hilfreich sein.
?Hat man nichts dergleichen, hilft es, sich auf der richtigen Seite des Wohnmobils zu positionieren, und dieses als Schattenspender zu nützen (sofern man sich dort aufhält, wo die Nutzung von Campingmöbeln im Freien auch möglich ist).
Die Technik fürs Arbeiten unterwegs
Das Arbeiten im Wohnmobil stellt natürlich auch besondere Anforderungen an die Technik im Camper. Batteriekapazität, Ladetechnik und Energienachschub gewinnen genau so an Bedeutung, wie die passende Internetverbindung.
Die richtigen Geräte für unterwegs
Unterwegs bieten sich natürlich kompakte, mobile Geräte an, die einen geringen Energieverbrauch aufweisen.
Es gibt zwar auch Toningenieure, die mit einem kompletten Studio im Van reisen, doch das dürfte eher die Ausnahme sein.
Die meisten, die vom Wohnmobil arbeiten, haben Berufe, die primär Laptop (und vielleicht Kameras) voraussetzen, oder aber sie nutzen das Wohnmobil als Schlaf- und Transportmöglichkeit, arbeiten dann aber beim Kunden (und machen im Wohnmobil nur mehr Emails und ähnliches). Wir haben primär Erfahrung mit Bildschirmarbeit, und beschränken uns in diesem Artikel auch darauf.
Die Wahl der Geräte bietet sich vor der Berechnung der Auslegung der Elektrik des Wohnmobils an. Schon dabei sicherzustellen, dass zum Beispiel 12 Volt-Ladegeräte auch zur Verfügung stehen, erleichtert die nächsten Schritte. Ist dem nicht so, muss ein Wechselrichter im Energiekonzept Platz finden.
Energiekonzept im Wohnmobil
Das Arbeiten unterwegs erfordert um einiges mehr an Strom, als eine reine Urlaubsreise. Der konkrete Strombedarf beim Arbeiten im Wohnmobil ist stark von deinen Anforderungen, Geräten und der Art deiner Arbeit abhängig. Arbeiten in Microsoft Excel benötigt beispielsweise viel weniger Energie als Videoschnitt.
Eine volle Ladung meines Macbook Pro 16” zieht etwa 9Ah aus der Bordbatterie, etwa 1/10 unserer nutzbaren Kapazität (die wir deshalb in Kürze stark aufstocken werden). Das ist gar nicht wenig, denn bei intensivem Arbeiten und über den Tag verteilt kommen da ja mehrere Ladungen zusammen, und das kann bei stationärem Aufenthalt und Schlechtwetter zum Problem werden. (Gerade bei Schlechtwetter will man die Zeit ja zum Arbeiten nutzen, und das ist dann ein gewisser Zielkonflikt)
Eine entsprechend große Bedeutung kommt der richtigen Auslegung des Energiekonzepts zu, um das Arbeiten im Wohnmobil überhaupt zu ermöglichen.
Bei Videoschnitt läuft das Gerät nahe seiner maximalen Leistung von 100W. Über einen 8-Stunden-Arbeitstag ergibt sich ein Verbrauch von 800Wh, also etwa 62Ah. Das ist mehr als die effektiv nutzbare Kapazität einer üblichen 95Ah-Aufbau-Batterie. Nun wird man nicht ständig die maximale Leistung abrufen, und viele Tätigkeiten (wie Webbrowsen oder Emails) erfordern viel weniger Leistung. Doch man sollte sich das Thema anhand der eigenen Anforderungen genau durchrechnen, wenn man die Möglichkeit haben will, autark im Wohnmobil zu arbeiten.
Wer auch außerhalb des Wohnmobils autark arbeiten möchte, sollte sich Power stations ansehen.
Steckdosen im Wohnmobil
Schließlich sollten noch Steckdosen beim Tisch in ausreichender Anzahl vorhanden sein, um zum Beispiel auch mehrere Geräte gleichzeitig laden zu können. Unterschätze den Bedarf nicht, wenn du ganztägig dein Smartphone laden musst (damit es einen Hotspot bereitstellen kannst), und gleichzeitig zwei Laptops im Dauerlauf sind. Parallel dazu willst du vielleicht noch Drohnenakkus, Kameraakkus und deinen eBook-Reader laden. Da kommt schon was zusammen!
Internet im Wohnmobil
Wichtig ist für viele Arbeiten unterwegs natürlich auch eine geeignete Internet-Versorgung. In Gebieten mit guter Netzabdeckung findet man (ein geeigneter Tarif vorausgesetzt) durchaus mit einem Smartphone und der Funktion “mobiler Hotspot” sein Auslangen. Bequemer sind im Wohnmobil integrierte Router, und externe Antennen verbessern sowohl den WLAN-, als auch den Mobilfunk-Empfang. Mehr dazu im Artikel “Internet im Wohnmobil”.
Den Energiebedarf fürs Arbeiten im Wohinmobil bestimmen
- Den Tagesverbrauch bestimmen (= Mindest-Batteriekapazität)
- Mit den Tagen multiplizieren, die du autark arbeiten möchtest (= Batteriekapazität, die du anschaffen solltest)
- Für Energienachschub sorgen
Schritt 1: Täglicher Energiebedarf
Der erste Schritt fürs Arbeiten unterwegs ist daher die Bestimmung des eigenen Energiebedarfs. Dafür
- Multiplizierst du den durchschnittlichen Energiebedarf (in Watt) deines Geräts mit den Stunden, die du es täglich benutzen möchtest
- Das machst du für alle Geräte und addierst die Resultate
Watt * Stunden = Wh
Das Ergebnis konvertierst du durch Division mit 12.7 in Ampèrestunden (Ah).
Wh / 12.7 = Ah
Damit kennst du nun deinen täglichen Energiebedarf. Diesen muss nun erstmal deine Aufbaubatterie bereitstellen können. Bedenke dabei, dass nur Lithium-Batterien etwa 90% ihrer Kapazitätsangabe auch tatsächlich bereitstellen können, während andere Batterietypen nur etwa zu 50% entladen werden sollten.
ℹ️ Benötigst du beispielsweise 50Ah täglich, erfordert das zumindest eine 55Ah-Lithium-Batterie, oder eine 100Ah-AGM-Batterie (oder ähnlich).
Lithium-Batterien sind fürs Arbeiten im Wohnmobil absolut zu empfehlen, denn zu viel Batteriekapazität kann man dabei kaum haben. Dabei spielen Lithium-Batterien ihren Vorteil voll aus.
Schritt zwei: Arbeiten im Wohnmobil über wie viele Tage?
Mit Schritt eins kommst du nun erstmal einen Tag durch die Arbeit. Doch dann gehen auch schon die Lichter aus.
Im zweiten Schritt musst du also dein Ergebnis mit der Anzahl von Tagen multiplizieren, die du tatsächlich autark arbeiten willst. Das ist dann die Batteriegröße, die für dich tatsächlich sinnvoll ist.
Die Annahme ist hier, dass es nicht immer möglich sein wird, die Energie auch wieder aufzutanken (weil es zum Beispiel keine Sonne für Solar gibt, oder du nicht weiterreist und ein Ladebooster nicht arbeitet). Wenn du weißt, dass du täglich fährst, dann kannst du die Energie, die du unterwegs laden kannst, natürlich individuell in die Rechnung einfließen lassen.
Schritt 3: Die Energie wieder auftanken.
Nachdem wir nun für die passende Batteriekapazität gesorgt haben, um Schlechtwettertage und stationäre Tage überbrücken zu können, geht es darum, wie die Energievorräte wieder aufgefüllt werden. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Laden per Solaranlage
- Laden per Lichtmaschine / Ladebooster
- Nutzung eines Benzin-Generators
- Laden per Brennstoffzelle
Was davon für dich passt, hängt von deinem Reiseverhalten, deiner Reiseregion, deinem Budget und weiteren Faktoren ab, die den Rahmen dieses Artikels sprengen würden. Du solltest dir jedenfalls auch genau überlegen, was du in suboptimalen Situationen tust. Wenn deine Batterien zum Beispiel primär per Solar geladen werden, was machst du bei (anhaltendem) Schlechtwetter? Kannst du dann auf offizielle Stellplätze fahren? Benötigst du ein Backup für die Stromerzeugung?
Mehr dazu findest du im Artikel zu autarken Energiekonzepten.
Organisation beim mobilen Arbeiten im Wohnmobil
Ein wichtiger Punkt fürs Arbeiten unterwegs ist aus unserer Sicht eine straffe Organisation. Lässt man sich verleiten, gehen die Tage vorüber, und man erledigt nicht sonderlich viel.
Zeitmanagement
Zeitmanagement ist gerade unterwegs sehr wichtig. Denn natürlich ist es verlockend, sich vom schönen Blick aufs Meer einlullen zu lassen, und dann etwas mehr freie Tage zu machen, als geplant. Und ja, das ist mir auch schon passiert. Die Zeit wird plötzlich so unwichtig, und was man bei Schlechtwetter und zuhause noch dringend und wichtig fand, ist jetzt plötzlich nur mehr ein ferner Gedanke.
Dagegen hilft eine schriftliche TODO-Liste. Wer wie ich fast nur elektronische Aufzeichnungen führt, macht das elektronisch – doch auch eine physische Erinnerung, die man nicht einfach wegklicken kann, hat unbestreitbare Vorzüge. Vielleicht hängt man sich Post-Its auf den Wohnmobil-Kühlschrank oder findet sonst irgendeinen Weg um sich zu erinnern: Ich bin nicht auf Urlaub.
Am gleichen Strang ziehen
Ist man nicht alleine unterwegs, dann muss der Tagesplan auch abgesprochen werden. Es führt zu Konflikten, wenn der Reisepartner oder die Reisepartnerin etwas anderes vor hatte, während man selbst arbeiten möchte, oder umgekehrt. Gerade am beengten Raum des Wohnmobils muss an sich absprechen.
Camping-Arbeiten erfordern Zeit
Nicht unterschätzen darf man die im Wohnmobil notwendigen Tätigkeiten, die manchmal einen beträchtlichen Teil des Tages in Anspruch nehmen. Diese Zeit fehlt dann unter Umständen, wenn es eigentlich gerade wichtig wäre, ein Projekt abzuschließen.
Während man am Campingplatz kurze Wege hat, und direkt mit allem versorgt wird, was man benötigt, muss man sich unterwegs, beim autarken Freistehen und auf Roadtrips danach richten, was gerade benötigt wird. Geht der Wasservorrat zuneige, muss dieser aufgefüllt werden. Ist die Toilette voll, muss eine passende Entsorgungsmöglichkeit gefunden werden. Je nach bereister Region kann das durchaus schwierig sein, und Zeit erfordern. Doch wenn schon das ganze Wohnmobil nach Chemietoilette stinkt, muss man diese Tasks vorziehen und die Arbeit muss hintenanstehen. Bei “normalen” Wohnmobilen hat man diese Dinge üblicher Weise alle drei Tage auf der TODO-Liste. Das sollte man im eigenen Zeitplan entsprechend berücksichtigen.
Der Faktor Fahrzeuggröße fürs Arbeiten im Wohnmobil
Wir kommen auch in Bezug aufs Arbeiten im Wohnmobil wieder einmal auf das Thema Größe des Wohnmobils zu sprechen. Denn wer im Wohnmobil arbeitet, weiß ein mehr an Platz zu schätzen. Ein ergonomischer Arbeitsplatz ist dann leichter zu einzurichten, und auch eine Trennung in Arbeitsbereich und Freizeitbereich funktioniert nur bei entsprechendem Platzangebot.
Das heißt natürlich nicht, dass es ein Arbeitszimmer gibt (das wird nur in wenigen Wohnmobilen funktionieren). Aber im kleinen Campingbus werden Kinder am gleichen Tisch spielen, wo Papa mit dem Laptop arbeitet. Das ist suboptimal.
Auch ein mehr an Technik ist umso leichter zu verwirklichen, je größer das Fahrzeug ist. Und das führt dann zu mehr Autarkie und einem unkomplizierteren Arbeiten unterwegs.
- größere Batterie-Bänke,
- größere Solaranlage
- Größere Wassertanks
- Große Trockentrenntoiletten
Dadurch wendet man auch weniger Zeit für die Camping-Dienste auf, und hat mehr Zeit zum Arbeiten.
Je häufiger und je autarker man im Wohnmobil arbeiten möchte, desto mehr kommt einem eine größere Fahrzeuggröße zu gute. Das sollte an bereits bei der Kaufentscheidung berücksichtigen.
Fazit
Arbeiten im Wohnmobil ist möglich und hat viele Vorteile. Doch auch die spezifischen Herausforderungen darf man nicht übersehen und blauäugig ins Unterfangen starten.
Vladimir
danke für all die hilfreichen Infos!!
„Lithium-Batterien sind fürs Arbeiten im Wohnmobil absolut zu empfehlen, denn zu viel Batteriekapazität kann man dabei kaum haben. Dabei spielen Lithium-Batterien ihren Vorteil voll aus.“
Die 2 Links dort sind falsch verlinkt ;-)
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Vladimir,
vielen Dank für den Hinweis, da ist was schiefgegangen. Hab’s nun korrigiert.
Ciao
Gerfried