Warum die Veröffentlichung von Stellplätzen in Park4Night kurzsichtig, nicht-nachhaltig und egoistisch ist, und warum wir von der aktiven Nutzung der App abraten, erfährst du in diesem Artikel.
Inhalt
Worum geht es in diesem Artikel?
In diesem Artikel geht es um ein Thema, das uns wirklich sehr am Herzen liegt. Seit Kindheitstagen bin ich relativ frei und unbeschwert im Wohnmobil unterwegs, und diese Freiheit wird Stück für Stück immer weiter eingeschränkt. Doch das passiert nicht aus heiterem Himmel, dafür gibt es Gründe. Um einen dieser Gründe geht es in diesem Artikel.
Unter dem Titel „Verantwortung als Reiseblogger“ hatten wir bereits erklärt, warum wir keine Stellplatz-Koordinaten veröffentlichen, und in den Camper-Regeln sprachen wir das Problem der Stellplatz-Veröffentlichung in Apps bereits kurz an.
Kürzlich wurde ich in einer Diskussion auf Facebook zum wiederholten Male mit einer Scheuklappen-Mentalität konfrontiert, mit der absoluten Weigerung, das eigene Verhalten zu überdenken, und vor allem mit dem totalen Unwillen, zugunsten der Nachhaltigkeit den eigenen Komfort einzuschränken.
Deshalb möchte ich über die Probleme, die Park4Night verursacht, hier noch einmal ausführlich sprechen.
Ein paar Punkte vorweg
Jede Diskussion rund ums Thema Freistehen ist ein wenig schwierig. Mir ist bewusst, dass Wohnmobile vielerorts eher geduldet werden, als dass sie tatsächlich ein klares Recht zum Aufenthalt haben. In diesem Kontext über Verhaltensregeln zu sprechen, ist daher immer etwas unangenehm, denn Gegenwind lässt sich gar nicht vermeiden.
Worum es nicht geht
Es geht hier übrigens gar nicht um illegales Campen, mit Tisch und Grill am Parkplatz, um ausgefahrene Markisen und den Fahrrädern am nächsten Baum festgekettet. Ich sage das so plakativ, weil jene, die nie freistehen, oft diese Vorstellung vom Freistehen zu haben scheinen. Doch darum geht es nicht. Es geht um grundsätzlich um das Freistehen gemäß der inoffiziellen, aber doch allgemein bekannten Regeln, wo man sein Fahrzeug parkt, eine Nacht verbringt, ohne irgendjemanden zu stören und dann wieder weiterzieht, ohne Spuren zu hinterlassen.
Für wen dieser Artikel nicht gedacht ist
Auch, weil dies bereits durch den ersten Kommentator ignoriert wurde, nun auch farblich markiert und hoffentlich unübersehbar:
Wenn es deine Position ist, dass Wohnmobile ausschließlich auf Camping- und offizielle Stellplätze gehören, und wenn du selbst kein Freisteher bist, dann geht dieser Artikel ohnehin nicht an deine Adresse, und soll dich gar nicht ansprechen. Wir haben dann einfach nicht dieselbe Vorstellung vom Reisen mit dem Wohnmobil, und eine sinnvolle Diskussion wird zumindest zum hier besprochenen Thema nicht möglich sein.
An wen sich dieser Artikel richtet
Wenn du zu den Freistehern gehörst, und wenn du dich durch diesen Artikel angesprochen fühlst, bitte ich dich um eines: Geh in dich, und denke zumindest über die angesprochenen Probleme nach, bevor du dich über den Artikel ärgerst, und in den Kommentaren nach Frust-Abbau trachtest. In diesem Artikel fallen klare Worte. Doch diese haben nicht den Zweck, dich zu beleidigen, sondern sie sollen wachrütteln.
Mir ist bewusst, dass manche sich der Folgen ihres Handelns einfach noch nicht bewusst sind, schließlich halten sich die App-Betreiber da vornehm heraus und einen Guide für den Einstieg ins Freistehen gibt es auch nicht.
Warum du dennoch weiterlesen solltest, auch, wenn du nicht betroffen bist
Wenn du zu den Freistehern gehörst, und dich nicht angesprochen fühlst (weil du keine Plätze veröffentlichst und dich einwandfrei verhältst), dann bitte ich dich, dennoch weiterzulesen. Denn mit diesen Argumenten ausgestattet kannst du in der Community vielleicht für entsprechendes Bewusstsein sorgen.
Was ist Park4Night?
Park4Night (oft P4N abgekürzt) ist eine App, die es der Wohnmobil- und Vanlife-Community erlaubt, Stellplätze
- zu finden
- zu bewerten
- und zu veröffentlichen.
Wie unterscheidet sich Park4Night von anderen Stellplatz-Apps?
Der wesentliche Unterschied von Park4Night zu ähnlichen Apps ist jener, dass es dabei nicht um Campingplätze, Wohnmobil-Stellplätze und andere Möglichkeiten mit offiziellem Charakter geht.
Offizielle Stellplätze (sowie Gas-Tausch-Möglichkeiten, V/E-Plätze, usw.) sind in der App zwar auch zu finden, doch vorrangig geht es um Freisteh-Plätze, Übernachtungsplätze, Parkplätze. Also um Plätze, auf denen die Übernachtung mit dem Wohnmobil in weiten Teilen Europas nicht explizit erlaubt, und oft im rechtlichen Graubereich angesiedelt ist. Man ist bei diesen Übernachtungs-Plätzen daher auf die Toleranz der Anrainer und die Wahrnehmung der WoMo-Reisenden durch die Bevölkerung als positiver (und nicht als störender) Faktor angewiesen. Und genau diese Toleranz und Wahrnehmung wird durch die Veröffentlichung und massive Nutzung von inoffiziellen Stellplätzen beeinträchtigt.
Warum Park4Night den Freistehern schadet
Unser Kritikpunkt an der App Park4Night ist eben genau diese Veröffentlichung inoffizieller Übernachtungsmöglichkeiten in großem Stil. Denn was auf den ersten Blick wie eine gute Idee erscheinen mag, ist bei genauerer und längerfristiger Betrachtung ein Problem, das die freie und unbeschwerte Art zu Reisen, wie wir und vielleicht auch du sie lieben, nachhaltig schädigt und beeinträchtigt.
Das Teilen von Stellplätzen auf P4N ist asozial
Bumm. Harte Worte, oder? Ich habe auch lange überlegt, ob ich das wirklich so formulieren kann. Meine Schlussfolgerung ist: Ja, ich kann, und ich muss. Denn erstens will ich ja aufrütteln, und zweitens ist die Formulierung definitionsgemäß zutreffend.
Das mag erstmal nicht naheliegend sein, denn viele Einsteiger denken, das Teilen von Stellplätzen in Apps helfe der Community. Doch tatsächlich ist das Gegenteil der Fall!
Man hilft vielleicht einigen, wenigen, die einen Platz zeitnah nach dessen Veröffentlichung anfahren. Doch dem Großteil der Community hilft man nicht, sondern man macht die veröffentlichten Plätze für sie unzugänglich.
Denn die Veröffentlichung macht diese für die Zukunft unbrauchbar. Während man selbst einen Platz noch genießen durfte, werden andere das in einigen Monaten nicht mehr tun können, denn veröffentlichte Plätze werden früher oder später für Wohnmobile gesperrt.
Dessen sollte man sich bewusst sein. Wenn man im Bewusstsein dieses Faktums Stellplätze dennoch teilt, dann ist das eben – definitionsgemäß – asozial.
Warum führt die Veröffentlichung von Stellplätzen zur Sperrung der Stellplätze?
In anderen Artikeln gingen wir bereits ausführlich darauf ein, was das Teilen von Stellplatz-Koordinaten bewirkt. Zu viele Reisende fahren dann die veröffentlichten Plätze an, und das hat so gut wie immer Folgen:
- Verärgerung der Anrainer
- Verbote
- Schranken
- Negative Wahrnehmung
Und so werden Plätze unbenutzbar gemacht. Teils liegt es am Fehlverhalten einiger, weniger. Teils genügt aber bereits die schiere Masse, durch den aktuellen Wohnmobil-Boom noch verstärkt.
Warum ist das eigentlich so, obwohl sich der einzelne WoMo-Reisende vielleicht durchaus einwandfrei verhält? Ganz einfach:
- Weil sich durch die Veröffentlichung in einer Sammel-Datenbank der Besucherstrom auf die (im Verhältnis zu den Reisenden) wenigen Plätze der App konzentrieren.
- Weil sich auch Leute, die selbst keine Lust zu suchen, keinen Blick und keinen Entdeckergeist haben, plötzlich an einsamen Parkplätzen im Wald finden. Und dann leider nicht mehr einzeln.
- Weil sich unter den Reisenden immer ein paar schwarze Schafe befinden, die die Freisteh-Regeln missachten, im Wald grillen und ihr Toilettenpapier in der nächsten Hecke zurücklassen.
- Weil durch den plötzlichen und konzentrierten Besucherstrom (mit und ohne Fehlverhalten) Anrainer gestört werden, oder sich zumindest gestört fühlen. Lärm, Verkehr, mangelnde Parkmöglichkeiten für Anrainer führen dazu, dass diese den Besucherstrom unterbinden werden.
Wenn Wanderer mit dem PKW am Wanderparkplatz schon keinen Platz mehr finden, weil 10 Wohnmobile quer parken und jeweils 3 PKW-Parkplätze blockieren; Wenn Anrainer zum Feierabend an ihrem Hausstrand keinen Parkplatz mehr finden, weil alles zugeparkt ist, dann sorgt das für Unmut, und in weiterer Folge für Konsequenzen. Leider dann aber nicht für den Einzelnen, sondern für alle.
Beispiele für verbrannte Regionen
Beispiele für gesperrte Stellplätze und negative Wahrnehmung Campern gegenüber finden sich mittlerweile (leider!) fast überall. Prominente Beispiele sind zum Beispiel:
- Tirol, wo ein eigenes „Camping-Gesetz“ Freistehen generell verbietet. Dort ist die Bevölkerung so sensibilisiert, dass man von Omis im Wald belehrt wird, dass Parken mit dem Womo verboten ist, obwohl man nur tagsüber Wandern gehen wollte.
- Portugal, wo die Masse an Freistehern nun erreicht hat, dass Freistehen nicht nur verboten ist, sondern auch streng verfolgt wird. Hier ein Erfahrungsbericht.
Solchen Verboten und Aktionen gehen immer Vorkommnisse voraus, die für die Anrainer nicht mehr tragbar sind. Ob man mit den Anrainern hier einer Meinung ist oder nicht, ist dabei unerheblich, denn als Gast muss man sich natürlich immer nach dem Gastgeber richten. Also hat man eigentlich nur eine Möglichkeit: Für positive Wahrnehmung sorgen. Und das tut man definitiv nicht, indem man so viele Camper wie möglich per App auf denselben Platz schickt.
Aber was ist mit Social Media und Webseiten?
Park4Night ist natürlich nicht das einzige Medium für das Teilen von Stellplätzen. Wie beschrieben teilen wir keine Orte ohne offiziellen Stellplatzcharakter, doch andere Seiten tun dies. Auch auf Social media werden Stellplätze oft fleißig geteilt. Ist es dann nicht unfair, sich auf Park4Night zu konzentrieren?
Unterschied: Reichweite
Der große Unterschied liegt in der Reichweite
- Bei persönlichen Blogs findet nur ein beschränkter Personenkreis die entsprechenden Einträge, wenn nach den richtigen Keywords gesucht wurde.
- Auf Social media sind Posts sehr kurzlebig, gehen in der Flut neuer Posts sehr schnell wieder unter, und werden am Ende nur von relativ wenigen gesehen.
So ergibt sich für die einzelne Stellplatz-Veröffentlichung auf Social Media oder auf Blogs eine relativ geringe Reichweite. Am Ende sehen nur wenige den einzelnen Stellplatz-Eintrag.
Unterschied: Konsolidierte Stellplatz-Sammlung per Datenbank
P4N ist anders. Park4Night ist eine Stellplatzdatenbank, die so viele Stellplätze wie möglich dokumentiert, und diese dann auf Knopfdruck und mit einer Vielzahl von Suchoptionen zugänglich macht.
Bei Park4Night sind aber alle Nutzer in derselben App unterwegs, und sehen die selben Plätze.
Weder im Web, noch auf Social Media ist es möglich, zum Beispiel per Umkreis-Suche passende Stellplätze zu finden. Park4Night bietet dies jedoch an, und so werden Einträge in beliebten Reiseregionen dann stark angefahren.
Der Gegencheck macht sicher
Übertreiben wir?
Nun, wann immer wir zu einem – eigentlich abgelegenen, versteckten – Platz kommen, und dort ein ”Wohnmobile verboten”-Schild sehen, genügt ein Blick in die App, und wir wissen, warum.
Durch P4N kommen einfach zu viele auf dieselben Plätze. Manche davon können sich nicht benehmen, manche davon wissen gar nicht, dass P4N-Plätze keinen offiziellen Charakter haben, und manchmal macht’s einfach nur die schiere Masse. Ein einzelner Camper für eine Nacht stört kaum jemanden. 10 Mobile am Wanderparkplatz stören sehr wohl viele. Und zwar auch, wenn da zufällig keiner dabei ist, der sich daneben benimmt (und meist ist bei 10 eben schon ein schwarzes Schaf dabei).
Entgegnungen von Park4Night-Nutzern
Natürlich wird die App nicht grundlos genutzt. Für den Einzelnen ist sie ohne Frage praktisch. Deshalb gibt es auch eine Vielzahl von Entgegnungen, wenn man das Problem zur Sprache bringt. Auf diese Entgegnungen möchte ich hier eingehen.
Aber die Masse an Campern gibt es ja auch ohne die App!
Darauf wird mir oft entgegnet, dass es die schiere Masse ja mit und ohne App gibt. Und diese Masse müsse ja irgendwo landen.
Ja, das stimmt. Die Masse gäbe es weiterhin. Aber wenn man einen schönen, abgelegenen Platz nicht einfach auf Knopfdruck finden würde, würde sich nur ein verschwindend geringer Prozentsatz die Mühe machen, die Plätze selbst zu finden. Das ist ein Faktum, das ja sogar eifrige P4N-Nutzer unumwunden zugeben. Der Rest würde offizielle Angebote anfahren. Und das ist gut so, denn für diese Leute sind die offiziellen Angebote gemacht. An denen ist ja auch nichts schlechtes, ganz im Gegenteil.
Nur durch Park4Night fahren (zu) viele auf die veröffentlichten Plätze, das stört dann Anrainer, und Verbote, Schranken sind die Folge.
Aber ich will anderen helfen
„Aber ich will anderen helfen, schöne Plätze auch zu finden. Das ist doch sozial“ hören wir immer wieder.
Doch leider stimmt das nur auf den ersten Blick. Oder kurzfristig. Für ein paar Wochen oder Monate mag das so sein. Doch dann kommen eben die Verbotsschilder, und dann kehrt sich der Versuch zu helfen, ins absolute Gegenteil um. Dann kann niemand mehr die veröffentlichten Plätze anfahren. Wem ist damit geholfen?
Die App funktioniert nur übers Teilen von Stellplätzen
Auf die Problematik angesprochen wurde mir entgegnet, die App habe doch keinen Reiz, wenn niemand mehr Stellplätze teilen würde.
Das stimmt teilweise. P4N bietet aber über die inoffiziellen Stellplätze hinausgehend noch weitere Funktionen:
- Wasserstellen,
- Servicebetriebe,
- Gas-Händler,
- Campingplätze
Es ist durchaus sinnvoll, diese, offiziellen Angebote durchgängig zu katalogisieren und in einer Datenbank zu erfassen. Denn diese Angebote sind tatsächlich manchmal schwierig zu finden (wohingegen ein Übernachtungsplatz für uns noch nie ein Problem war). Dafür wäre Park4Night eigentlich ideal geeignet, denn so eine Übersicht gibt es auch im Jahr 2021 nur verstreut auf zig Webseiten, Apps und Campingführer. Da könnte Park4Night echten Mehrwert schaffen. Leider konzentriert man sich derzeit primär auf die kostenlosen (und inoffiziellen) Stellplätze.
Ohne P4n ist man doch aufgeschmissen
In die Diskussion auf Facebook schaltete sich ein Dritter ein, und meinte „wir waren erstmalig im Wohnmobil unterwegs. Ohne P4N wären wir aufgeschmissen gewesen„.
Das klingt ja so, als hätte Park4Night das Freistehen erfunden. Wie kamen wir nur vor 10, 20, vor 30 Jahren zurecht? Wie haben das Generationen von Individualreisenden geschafft, ohne Apps überhaupt auf Reisen zu gehen?
Wer ohne P4N total aufgeschmissen ist, für den ist diese Art des Reisens vielleicht einfach nichts? Wer „schneller, höher, weiter“ braucht, und keine Lust aufs Entdecken hat, der sollte sich doch bitte organisierten Reisen zuwenden. Das ist für die Zukunft des Wohnmobil-Reisens einfach die komplett falsche Entwicklung.
Ich bin mir des Problems bewusst, ABER…
In der Diskussion ebenfalls oft gehört ist dann ein pseudo-verständnisvolles, aber letztendlich doch egoistisches Beharren auf „aber es ist ja so toll für MICH!“.
So hörte ich zum Beispiel:
„Für mich persönlich hat die App einfach einen sensationellen Benefit. Glaubst du, ich will nach einem Reisetag mit 2 Kindern abends noch einen Stellplatz suchen? Da ist Park4Night einfach superpraktisch“.
Äh…ja. Genau das zeigt das Problem. Man nimmt sich selbst Vorteile heraus, und begründet die Irrelevanz der Konsequenzen des eigenen Tuns mit der eigenen Situation. Zu wenig Zeit, zu viel um die Ohren, man ist auch schlicht zu wichtig. Abstriche sollen die anderen machen – niemals man selbst.
Unsere Meinung dazu: Wenn man – aus welchen Gründen auch immer – selbst nicht nach Plätzen suchen möchte, dann muss man eben offizielle Angebote nutzen.
Wie kommt denn die gesamte WoMo-Community dazu, die Bequemlichkeit solcher Leute später ausbaden zu müssen?
Es ist zudem eine Ausrede, dass eine Stellplatzsuche mit Kindern nicht möglich sei. Ich habe meine komplette Kindheit praktisch so verbracht, meine Eltern haben das durchaus geschafft. Auch heute kenne ich viele Familien, die so reisen. Aber man muss es natürlich wollen, und dazu die entsprechende Eignung mitbringen. Mit einer Cluburlaub-Mentalität, wo der Tag durchgestylt sein muss, man ausschließlich konsumiert, genießt, und möglichst selbst nichts investiert, funktioniert das natürlich nicht. Doch dann sollte man auch den Cluburlaub wählen.
Whataboutism und Unlogik
Schlussendlich kommt, was kommen muss: Whataboutism und Unlogik. So wurde mir entgegnet, dass man ein Problem durchaus verstehen könne, und dennoch unterschiedliche Schlüsse ziehen kann.
Das ist so eine Sache, mit den unterschiedlichen Schlüssen. Es gibt logisch korrekte Schlüsse, und unzulässige Schlüsse. Es gibt Schlüsse, die mit einem guten Gewissen vereinbar sind, und dann gibt es asoziale Schlüsse.
Beispielsweise, so wurde mir gesagt, könne man den Klimawandel verstanden haben, und dennoch mit dem Flugzeug reisen.
Ja. Und wenn man den Klimawandel verstanden hat, dann ist es bis zu einem gewissen Grad auch asozial, mit dem Flugzeug zu reisen.
- Bis zu einem gewissen Grad, weil man aus beruflichen Gründen oft keine andere Wahl hat.
- Bis zu einem gewissen Grad, weil es einen Unterschied macht, ob ich mit dem 59,90-Ticket alle 2 Wochen einen City-Trip übers Wochenende per Flugzeug mache und die 100 Meter zum Bäcker täglich mit dem SUV fahre. Oder ob ich halt 2x im Jahr mit dem Flugzeug verreise, das übrige Jahr aber mit dem Fahrrad fahre.
- Bis zu einem gewissen Grad, weil es da eine Bandbreite gibt, in der man sich bewegen kann.
Bei P4N gibt es keine Bandbreite. Ich kann nicht einen Stellplatz „ein bisschen teilen“. Ich kann auch nicht einen Stellplatz teilen, und das dann mit anderen Aktivitäten ausgleichen. Das Teilen von Stellplätzen ist ausschließlich asozial.
Wohnmobil-Reisen als Modeerscheinung
Nichts gegen Neucamper, wirklich nicht. Wir sind froh, euch in der Community zu haben. Aber nicht alle Neucamper gelangen mit der nötigen Offenheit in die WoMo-Szene. Da sind auch welche dabei, die ihre Gewohnheiten vom Cluburlaub 1:1 aufs Wohnmobil übertragen.
Diese Neucamper machen sich‘s dann eben so einfach wie möglich, haben noch nie einen Platz selbst gesucht, und sagen teilweise relativ unverblümt „ich nehme Camping jetzt als Modeerscheinung mit – ist mir doch egal, wenn die Plätze danach gesperrt werden, dann fliege ich ohnehin wieder nach Asien“.
Es ist einfach schade, weil diese Art zu reisen, wie wir sie lieben, auf diese Art beeinträchtigt wird, und in ein paar Jahren nicht mehr möglich sein wird. Und wenn vor allem die, die das verursacht haben, davon gar nichts mehr spüren, weil sie sich bereits einem neuen, trendigen Thema widmen.
Müssten wir immer auf Campingplätze, wäre es für uns eine andere Art zu reisen, und leider nicht mehr das, was wir dabei suchen und schätzen.
Muss wirklich jeder Platz geteilt werden?
Teilweise muss man ja wirklich den Kopf schütteln, was die Leute alles in Apps einstellen. Dass es in Schigebieten große Parkplätze an den Liftstationen gibt, ist jetzt beispielsweise naheliegend. Diese Parkpätze kann man auch von alleine finden.
- Aber nein, Leute sind da stolz auf sich und ihre „Entdeckung“, und stellen dann „P4 beim Huberlift“ in die App ein.
- Daraufhin fahren plötzlich pro Monat 1000 Leute zu „P4 beim Huberlift“.
- Keiner fährt zu P1, P2, P3, und zum Maierlift, und zum Müllerlift und in den Nachbarort schon noch weniger. Die stehen ja nicht in der App
Und wo die einzelnen Camper, die vorher gelegentlich beim Maierlift, beim Müllerlift und beim Huberlift standen, niemanden gestört hatten, sagen die Lift-Angestellten beim Feierabendbier nun plötzlich „Heut‘ stehen schon wieder 5 da. Der eine steht so blöd in die Einfahrt, ich wäre mit dem Schneepflug fast nicht vorbeigekommen. Das nimmt Überhand, da müssen wir was machen“.
Und wenn‘s blöd läuft, stellt nicht nur der Huberlift ein Schild auf, sondern der Geschäftsführer bringt das im Gemeinderat zur Sprache. Und schon gibt‘s die Verbotsschilder im ganzen Ort.
Unsere Kritik an die Betreiber von Park4Night
Park4Night tut leider gar nichts, um seine Nutzer zu besser informieren.
Wir sprachen unterwegs Park4Night-Nutzer an, die tatsächlich meinten, P4N-Plätze seien offizielle Stellplätze, die man auch anfahren dürfe. Wir hatten einen einsamen Parkplatz gefunden (glaubten wir), und dann kam ein VW-Bus und packte Grill und Campingmöbel aus. Da waren aber keine bösen Hintergedanken dabei, sondern nur komplette Ahnungslosigkeit. Unsere Gesprächspartner meinten, richtig zu handeln, denn immerhin hatte eine App den Platz vorgeschlagen. Das ist wohl das WoMo-Äquivalent vom Sattelschlepper, der mit dem PKW-Navi am Güterweg steckenbleibt, aber gerade hier könnte Park4Night ansetzen.
P4N bietet derzeit keinerlei Onboarding, wo man auch nur versucht, Benutzer zu sensibilisieren. Klar, man hat ja nichts vom verantwortungsvollen Verhalten, man will möglichst viele Downloads und möglichst viele Stellplätze in der Datenbank.
Eine Information zu Verhaltensregeln bei der App-Installation, und eine gelegentliche Auffrischung per Video-Message in die App zu integrieren, würde schon einen großen, positiven Beitrag leisten. Vielleicht würden dann viele Nutzer selbst sehen, welche Plätze sie veröffentlichen können, und welche nicht.
Bitte an Blogger: Bewirb doch wenigstens die App nicht!
Unsere Meinung zum Verantwortungsvollen Verhalten von Reisebloggern haben wir hier bereits ausführlich dargelegt. Meine Bitte an alle Blogger-Kollegen hier nochmal: Bitte bewerbt doch wenigstens die App nicht! Bitte helft mit, das Bewusstsein für das Problem zu schärfen!
Meine Diskussionpartnerin auf Facebook ist selbst Bloggerin, und empfiehlt die App auch auf ihrem Blog. Sie könne damit gut schlafen, meint sie. Das wiederum geht, aus den dargestellten Gründen, nur, wenn man das eigene Verantwortungsbewusstsein über Bord wirft. Und natürlich ist es leichter, wenn man keine echte Verbundenheit zum Reisen mit dem Wohnmobil verspürt, sondern nur einen aktuellen Trend mitnimmt, um dann in ein oder zwei Jahren wieder zur Fernreise zurückzukehren.
Blogger erzeugen einen Multiplikatoren-Effekt, der auch echte Auswirkungen haben kann. Und wenn alle sagen „nicht mein Problem“, dann wird in 10 Jahren auch Park4Night nicht mehr bei der Stellplatzsuche helfen, weil einfach alles verboten sein wird.
Vielleicht kann man noch gegensteuern, aber mit einer vollumfänglichen Empfehlung der App tut man das leider nicht.
Ist’s jetzt dann gut, Herr Oberlehrer?
Mir wurde vorgehalten, das sei alles oberlehrerhaft, moralisierend, polemisch.
Es ist mir schon klar, dass man das so empfindet, oder zumindest behaupten muss, wenn man sich ertappt fühlt, und nicht bereit ist, das eigene Verhalten auch nur im Geringsten zu hinterfragen. Die oftmalige Erwiderung „mir ist das Problem schon bewusst, ABER es ist so toll für mich, ich will da nicht darauf verzichten“ sagt eigentlich alles. Was soll man darauf sagen, ohne moralisierend und oberlehrerhaft zu wirken? Immerhin hat man es offensichtlich mit egoistisch-kindlichem Verhalten zu tun, dem man eigentlich auch nur entsprechend begegnen kann.
In diesem Sinne: Wenn du dich angesprochen fühlst, dann halte bitte inne, und denke darüber nach, ob wir in einigen Jahren noch frei und unbeschwert reisen wollen, und wie wir uns am Besten verhalten, um das auch zu ermöglichen. Es geht nicht um mehr, aber auch nicht um weniger.
Wenn du dich nicht persönlich angesprochen fühlst, weil du dich beim Freistehen einwandfrei verhältst und keine Stellplätze teilst, dann kannst du vielleicht dennoch einen positiven Beitrag zur Zukunft des Wohnmobil-Reisens leisten, indem du andere darauf ansprichst und für diese Problematik sensibilisierst. Dafür wären nicht nur wir, sondern auch zukünftige Generationen von WoMo-Reisenden sehr dankbar.
Mario
Hallo, leider kann ich das was du da verfasst hast nicht teilen. Ich bin kein P4N Nutzer und seit 6 Jahren auf Camping und Stellplätzen unterwegs.
Warum? Weil es erlaubt ist. Wenn also irgendwer der Meinung ist, sich anders zu verhalten und Graubereiche betritt, oder verbotenes tut, dann ist das nicht im Sinne des Erfinders.
Der Tenor in deinem Text kommt so rüber , als wäre die Masse, die nun das tut, was du auch tust, ein Problem. Warum, weil es nun mehr sind als früher und somit andere Probleme auftreten. Warum stellst du dich über diese Masse? Denn so kommt es rüber. Jeder Mensch ist gleich zu behandeln, auch Camper. Ob sich nun jemand die Mühe macht einen Stellplatz zu finden ,oder nur die App nutzt, macht es nicht legaler. Ist derjenige der einen neuen Platz gefunden hat, auf ewig ermächtigt, diesen zu nutzen? Nein, es ist genauso illegal. Wenn alle sich korrekt verhalten würden, gäbe es das Problem nicht. Also denk mal darüber nach, ob du nicht genauso asozial bist , wie die, die du anprangerst und nutze offizielle Stellplätze. Ansonsten soll sich jeder dahin stellen, wo er meint sich hinstellen zu müssen, ist sein Vergehen nicht deins. Woher er die Info zu dem Stellplatz hat, ist unerheblich.
Es wäre schön, in einem öffentlichen Blog objektivere Inhalte lesen zu können, als so einen Unfug.
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Mario,
Wie in der Einleitung erwähnt, war es absolut klar, dass solche Kommentare kommen würden. Schade, dass du insbesondere den Punkt „ein paar Punkte vorweg“ nicht gelesen hast. Ich lese gerne nochmal vor:
„Wenn es deine Position ist, dass Wohnmobile ausschließlich auf Camping- und Stellplätze gehören, und wenn du selbst kein Freisteher bist, dann geht dieser Artikel aber ohnehin nicht an deine Adresse, und soll dich gar nicht ansprechen. Wir haben dann einfach nicht dieselbe Vorstellung vom Reisen mit dem Wohnmobil, und eine sinnvolle Diskussion wird zumindest zum hier besprochenen Thema nicht möglich sein.“
Genau der Fall ist hier eingetreten. Das sieht man ja auch daran, dass du Illegalität unterstellst, von der nicht die Rede war. Mit keinem Wort sprach ich davon, irgendjemanden anders zu behandeln oder irgendwen über irgendwen zu stellen. Es geht nicht um das Finden von Stellplätzen per App, sondern primär um das Veröffentlichen. Es geht nicht um die „Wertigkeit“, sondern ums Resultat. Einer stört nicht, viele stören. Es geht um Eigenverantwortung, Rücksicht und sinnvolles Verhalten. Steht alles im Artikel. Aber man muss ihn halt auch lesen.
Der Vollständigkeit halber:
Nein, Freistehen ist nicht asozial. Bei Einhaltung der Regeln ist es reines Parken. Bei Einhaltung der Regeln stört man niemanden. Ich weiß das, weil ich nicht erst seit 6 Jahren mit dem WoMo unterwegs bin, sondern mein ganzes Leben. Es gibt Regionen, da gibt es gar keine Stellplätze/Campingplätze. Aus der Aussage, man solle doch gefälligst ausschließlich offizielle Stellplätze anfahren, kann man gut ableiten, wo du reist, und daraus wiederum kann ich ableiten, dass wir völlig verschiedene Vorstellungen vom Reisen haben. Wie ja bereits die Einleitung sagte (die man aber gelesen haben müsste). Und ich kritisiere nicht „die Masse, die nun tut, was ich auch tue“, denn ich habe noch nie einen Stellplatz geteilt.
Der Artikel sagt eigentlich sehr klar, was das Problem ist. Du scheinst ihn leider nicht verstanden zu haben (und wer anderen „Unfug“ vorwirft, sollte schon erstmal versuchen, den Inhalt überhaupt zu erfassen). Wir werden leider nicht zusammenfinden.
Ciao
Gerfried
Willi Klemmer
Sie sprechen mir aus der Seele habe 28Jahre Wohnmobilerfahrung und fahre seit dieser Zeit nach Portugal,hatten da herrliche Jahre erlebt habe mich die letzten paar Jahre oft für andere Wohnmobil Fahrer geschämt hab das alles kommen sehen letztes Jahr habe ich meim Mobil verkauft weil ich nicht mehr zu dieser Meute gehören wollte!! (es gibt allerdings auch ein paar nette Leute darunter )habe das Glück gehabt die schöne Zeit der Wohnmobilreisen zu erleben, waren in ganz Europa bis Syrien wünschen euch allen trotz allem noch eine schöne Zeit im Womo Willi Klemmer!
Gerfried (WoMo Guide)
Vielen Dank!
Ja, man kann die Entwicklung ja nicht aufhalten. Aber man kann versuchen, sie positiv zu gestalten.
P4N Lover
Ich denke Mario hat deinen Text gelesen und verstanden so wie ich. Keine Frage: Müll, Grillen und Campingstühle gehören nicht an den Straßenrand aber leider ist Camping, so wie du es ja schon dein ganzes Leben machst, im Focus von vielen. An P4N stört dich, deinem Text nach, dass es nun vielen zugänglich gemacht wird. Das bringt viele Camper mit sich, aber, wie immer bei vielen, auch einen gewissen Anteil an Trollen. Du hast ein Boomhobby, leider musst du dieses nun mit andren teilen.
Mario mehrfach zu unterstellen er könne nicht, oder habe nicht gelesen ist leider etwas flach, sorry.
Gerfried (WoMo Guide)
Auch du hast den Text nicht verstanden. Das zeigst du ja mit deiner trivialen Argumentation, die am Artikel völlig vorbeigeht. Bevor man flache Argumentation unterstellt, sollte man an der eigenen arbeiten. Auch das Leseverständnis fehlt hier leider, wenn du einfach behauptest, dein Vorposter habe den Text verstanden, obwohl ich oben bereits dargelegt habe, warum das nicht möglich ist. So funktioniert eine Diskussion nicht. “Sorry”.
Stefan
Prinzipiell kann ich die Argumentation in dem Artikel ja durchaus nachvollziehen.
Ich würde sogar zustimmen wenn die Beschreibung der momentanen Situation mit der Realität übereinstimmen würde.
Das ist jedoch meiner Wahrnehmung nach nicht der Fall. Es ist m.M. einfach falsch die Sperrung von Plätzen mit der App in Verbindung zu bringen.
Die Sperrung betrifft doch immer nur die Plätze an Touristen-Hotspots die auch ohne die App angefahren würden.
Ich nutze die App seit vielen Jahren regelmäßig und ich habe (mit Ausnahme der Touri-Hotspots) noch nie den Eindruck gehabt dass sich die Womos aufgrund der App unangenehm konzentrieren und duch die Anzahl negativ auffallen würden.
Im Gegenteil : meistens war z.B. ein „einsamer Waldparkplatz“ „Irgendwo im Nirgendwo“ aus der App auch wirklich einer und ich nachts dann auch oft das einzige Womo.
Wenn die Anzahl der Wohnmobile weiter so zunimmt wie in letzter Zeit wird es vielleicht einmal so kommen wie in dem Artikel beschrieben aber im Moment sehe ich diese Gefahr noch lange nicht.
Meine gemachten Erfahrungen beziehen sich übrigens nur auf Deutschland und Frankreich außerhalb der Touristenhochburgen.
Und ich bilde mir ein die Lage in diesen beiden Ländern realitisch einschätzen zu können.
Gruß
Stefan
Gerfried (WoMo Guide)
Ich bin begeistert: Ein sachlicher Kommentar! Danke dafür.
Allerdings sind die Feststellung, dass die Realität eine andere sei, sowie die Annahme, der Artikel blicke in eine mögliche Zukunft, leider aus unserer Sicht nicht richtig. Wir beschreiben hier leider keine mögliche Zukunft, sondern das, was bereits vielerorts passiert ist, auch, wenn du diese Erfahrung noch nicht machen musstest.
In Österreich, Kroatien, Albanien, Griechenland, Spanien ist es eher eine Seltenheit, bei einem in P4N-Platz alleine zu sein.
In Frankreich (wo die App ja auch herkommt) sehe ich, wie du, tatsächlich auch am wenigsten Probleme. Dort gibt es ein so vielfältiges Angebot an offiziellen Stellplätzen, dass der Druck, auf Parkplätze auszuweichen, nicht so groß ist.
Schade daran ist, dass die App an sich ja wirklich gut ist. Die beste Stellplatz-App, von der technischen Umsetzung, würde ich sogar sagen. Für das finden des nächsten, offiziellen Stellplatzes/Campingplatzes, für Parkplätze in der Stadt für einen Stadtbummel, ist sie wirklich gut. Vielleicht sollte ich das im Artikel noch klarstellen, damit es nicht so rüberkommt, als würde ich mich an der App an sich stoßen. Das Problem sind die unübersehbaren Folgen in vielen Regionen.
Niko
Hallo Gerfried. Ich stimme dir zu, vor allem in dem Punkt, dass durch Apps wie vornehmlich Park4Night die kritische Masse an Besuchern eines Orts überschritten wird und dadurch diese Orte „verbrannt“ werden. Wo es Jahre toleriert wurde stehen plötzlich Verbotsschulder oder liegen Steine in der Zufahrt. Es ist auch das mangelhafte Verhalten, sei es durch Unwissenheit oder Ignoranz, wie Müll, Campingverhalten mit Tisch und Stühlen oder Unrat. Es ist vor allem aber die Menge, die dadurch entsteht, dass Leute Orte einstellen (diese Leute haben es (noch) nicht verstanden) und andere, die es sich einfach machen und Plätze „konsumieren“. Nun, das Problem ist, das Kind ist bereits im Brunnen. P4N sieht sich in keiner Pglicht, das sieht man in der App und im Verhalten der Betreiber. Hier geht es um Maximierung und Exit, nicht(!) um Nachhaltigkeit. Und ohne diese Nachhaltigkeit geht es wie sonstwo auch, nicht. ..
Hubäär
Guter Bericht. Es beschreibt ziemlich gut die Situation in meiner Heimat (Alpenraum südl. München). Es ist kaum mehr möglich hier sich irgendwo hin zustellen.
Ich handhabe es ebenfalls so, dass ich gute Plätze, die ich wieder mal anfahren will nicht teile. Auch nitzen wir solche Plätze nicht mut Familie (3 Kinder), da man sich einfach nicht so unsichtbar machen kann.
Einzig praktisch find ich es auf der Durchreise, mal 3h auf nen Parplatz um ein Nickerchen zu machen….
Lars
Hallo,,Mario ich denke sie haben in dem obigen text nicht´s aber auch garnicht´s verstanden worum es bei dieser art zu reisen geht ,, und gut das es für solche gewisse personen auch geignete plätze gibt mit regeln und ruhezeiten ,, ect. gibt,,
aber wie im obigen text für ursprüngliches campen oder eine art nomaden leben und das sehr naturverbunden ,,,, ich denke da kann man weit aushohlen ,, fangen wir mal an mit dem geeignetem fzg. ich persönlich könnte mir ein teures wohnmobil kaufen ,,
mache es aber nicht ich reise mit einem unauffälligen kastenwagen ,,,
warum ??? weil 90% der wohnmobil fahrer idioten sind die wollen den gleichen luxus wie zuhause ,, und benhemen sich dann teilweise auch noch so ,, auf details möchte ich nicht eingehen das währe zuviel …
und da möchte ich z.b. nicht zugehöhren ,,,, und solche leute gehören auch nicht in die natur bzw. auf abgelegenen stellplätzen teilen diese wohlmöglich noch ….
es ist doch so das das überhand nimmt und der großteil der einheimischen in schönen regionen schon das blanke kotzen bekommen wenn die solch ein wohnklo erblicken … und die leute sich benehmen wie sau,…. wenn ich irgendwo gast binn in der freien natur dann passe ich mich doch den gegebenheiten an .. deswegen auch zurück zum fzg. bzw auswahl ich kann doch nicht schöne regionen bereisen wo die menschen dort meist finnanziell schlechter gestellt sind (macht ja auch nicht´s,,,,,oder gott sei dank ist es so ,,) mit einem 100.000 euro mobil vorrollen da ist klar das da keine akzeptanz von den einheimischen da ist ,,,geschweige denn eine kontaktaufnahme mit netten menschen möglich ist ,, das bleibt einem doch als großkotz verwehrt !!!
das fängt an mit einem wanderparklplatz im wald ,,, wie benehme ich mich im wald z.b. man redet möglichst wenigt und leise und lässt nicht die adhs gestörten kinder schreiend durch die gegend rennen zu lassen ..auch diese können erzogen werden,,, nur das ist mit arbeit verbunden ….
aus respekt der natur und den tieren alleine schon die dort wohnen ,,,
ich würde sogar sagen mann könnte auch ein kleines feuerchen machen ,, nur manche sind ja zu blöde ein streichholz anzuzünden ,,, wenn man aber als kind schon mit feuerstellen großgeworden ist sollte das kein problem sein !!
für all diese leute da kann man noch stundenlang aushohlen aber egal … für die währe es doch besser ihre protzkisten zu verkaufen und pauschaltourismuss oder betreuten urlaub zu machen !!
Chris
Aber er hat doch Recht – bei uns auf dem Grund standen auch ab und an mal Autos, wohl von Wanderern. Und wenn dort mal ein WoMo steht, geht die Welt auch nicht unter.
Seit die Idioten aber begonnen haben, in 2er Reihen zu stehen, so daß wir selber noch gerade so vorbei kommen, er Holz-LKW vom Nachbarn aber nimmer, steht jetzt ein allgemeines Fahrverbot ausgenommen.Anrainer VOR der Zufahrt und weil verbieten so schön ist, hat der Förster meiner Mutter eingeredet, auch gleich radfahren und reiten (!) zu verbieten. Und in Österreich hast Du die Rechtslage, daß Verbote auch geahndet werden müssen, sonst hat sich einer, der 30 Jahre lang dort immer unwidersprochen parkt, das Recht dazu ersessen. Also muß man auch anzeigen, sonst nutzt das Verbot nix.
Marco
Ein schwieriges Thema. Stimmt. Ich gebe zu das ich die App auch durchaus habe und zu anfang 2016 auch zur Orientierung genutzt habe. Es stehen nämlich nicht nur „Feldwege“ drin die man zum frei stehen nutzen kann sondern auch zum Teil sehr schöne „normale“ Parkplätze.
Ich persönlich suche mir aber mittlerweile selbst eigene „Freisteher Plätze“ – dank allrad oft auch da wo auẞer mir kaum wer hin kann (rückepfade oder Holzlade Plätze). Wir sind zu viert – die Kinder (8 Jahre alt) halte ich dazu an (durch vorleben) sich ch respektvoll zu verhalten und seinen „Müll“ (und wenns nicht überhand nimmt anderen Müll auch) mit zu nehmen. Unsere Plätze sind hinterher sauberer als vorher und außer ein paar Reifenspuren nichts zu sehen das wir da waren.
Ich teile KEINE Plätze, bewerte keinen „p4n“ Platz.
So kann man zwangsweise nicht verhindern, das „Vandalen“ bestimmte Plätze versauen – ich kann aber verhindern, andere gezielt auf „meine Plätze“ zu lotsen.
Man entwickelt mit der Zeit eiben blick fur „gute Plätze“ und stellen wo man sich lieber nicht hin stellt.
Ich nutze selten einen Platz 2 mal hintereinander.
Marbert
Hello Gerfried,
Yes you’re totally right in your article. With this app people are invited to mass consumption and as always ends up nowhere.
With an advice of a friend I bought a new commercial van (lieferwagen) and refurbished into an „mobile-office“ with kitchen + bed. I have all my needs on board as well as waste facilities. So, I’m complete independend. which gives me the possibility to stay overnicht on any place rural od urban. I’m fed up with the bad behaviour of people who want to show „look what I’ve done“
Wish you good luck and we stay connected.
Marbert.
sumasala
ich lebe seit 4 jahren „on the road“ im camper und kann nur bestätigen: park4night ist höchst „asozial“! ich schäme mich fremd, geliebte plätze werden verboten und die leichtigkeit geht flöten! hört auf euch wie die letzten ignoranten vollidioten zu benehmen, parkt so, dass ihr niemanden stört, entledigt euch abseits und nehmt das papier und sämtlichen müll wieder mit! verhaltet euch respektvoll denn WIR sind die gäste! man man man!
Peter Schmidt
Hallo ich nuss mich hier mal melden. Einiges deiner Darstellung kan ich nachvollziehen. Allerdings nicht alles. Zum Verständnis est mal etwas über mich. Bin lebenslanger Camper (das moderne Wort kommt nicht richtig hin) werde im Frühjahr 88 Jahre und fahre zeitweise noch mit meinem Wohnmobil auf Reise. Warum das geht würde hier den Rahmen sprengen. Nun zu meinem Beitrag
Ja ich verwende die App zeitweise. Bei länger Fahrt in abgelegenen Gegend ist es oft schwierig einen ruhigen Platz ohne Verbotsshild zu finden. Soweit richtig was Du schreibst. Bei er App finde ich meist einen einigermaßen Platz und entgegen Deiner Auslassung meist ohne ein anderes Wohnmobil. Bisher ganz selten mit Verbot. Diese Situation kenne ich nur bei POI Regionen. Die Leute wollen nicht alleine in der , so denkm sie, Wildnis stehen. Da kann man nicht mit dem neuen Gefährt protzen.
Wsrichtig ist, dass die schönen Standplätze leider inzwischen verboten sind wegen zu vielen CAMPER
Leider hat mann meinem Alter nicht mehr die Energie lange einen Platz zu finden.
Wenn ein offizieller Stellplatz in der Nähe ist fahre ich ihn natürlich an. Leider muss ich aber feststellen dass der dann oft überfüllt ist und immer teurer wird. Als Rentner auf Reise muss man die Ausgaben klein halten. Sonst hilft nur im Sessel sitzen und alte Fahtenfilme ansehen.
Julius
Guten Tag,
vielen DAnk für Ihre Ausführungen. Wir haben ein kleines Grundstück am Waldrand (mit wunderschöner Aussicht) gepachtet, welches ständig von Wildcampern „heimgesucht“ wird. Der Platz ist bei P4N gelistet und wird – trotz mehrfacher E-Mails an den Betreiber – nicht entfernt. Wir haben grundsätzlich nichts gegen Camper etc. Aber viele lassen ihren Kloinhalt ab, grillen (direkt am Waldrand), rauchen und werfen Kippen weg. Letzte Woche habe ich einer Familie, die mit Riesencamper ihre beiden Kinder gewickelt haben und die Windeln einfach ins angrenzende Wäldchen geworfen haben, gesagt, Sie sollen das gefälligst lassen. Diese verwies auf diese Plattform „P4N“ und: Das ist erlaubt.
Wir sind jetzt auch soweit, dass wird ein Verbotsschild montieren (um uns dann anzuhören: Spiesig – typisch deutsch). Aber es geht nicht anders. Ständig ist alles vollgemüllt und leere Alkoholflaschen, Essensreste (locken Ratten etc. ) an und z. T. leere Essensverpackungen (das große „M“ und Alufolie) liegen verstreut umher.
Sehr schade
boki
Dear GERFRIED!
I agree with you 110%, as far as behavior of travelers is concerned and at the same time, I disagree with you 90% as far as other parts of the traveling are concerned.
Gerfried (WoMo Guide)
Hi Boki,
thanks for commenting, although I don’t know what you mean by “other parts of the traveling” – that is pretty vague and could refer to anything. Maybe you want to elaborate?
Gerfried
boki
Dear Gerfried!
We must first understand the difference between a motorhome vacation and a motorhome journey. 1. During the vacation we stop and are usually in one place for 3 or more days, mostly with the desire to rest psychophysically and relax from hard work. At that time, it usually suits us to have outside of the motorhome arranged: food, drinking water, showering, swimming in a nearby lake or shared pool, electricity, garbage and wastewater, fencing and security from the uninvited, medical service,…) and finally in the motorhome, we more or less just sleeping and the motorhome is mostly dormant. 2. During the trip we are in a hurry, we drive a lot of km per day, we are usually in a different place every day, we have a large number of shortstops, we are every day in traffic, we are upset, we rush because of the limited time of official leave, with the only desire to see and experience as much as possible in the shortest possible time… In short, we are not more rested every day, but more psychophysically tired and camp administration is too much of a waste of time and a ruin of the experience. This is especially true for those who hire a motorhome and want to take full advantage of it and have to return it to the landlord on a specific day and hour.
If we can plan our vacation very precisely, both in terms of time, content, and money, we cannot plan our trip so precisely. During the vacation in the camp, the loss of time and nerves because of administration in the camp, getting acquainted with the rules and regulations in the camp, finding a parking space for overnight stays, all together it does not carry much weight and does not spoil our rest. While everything listed above for the vacation with a motorhome is acceptable, it is a severe emotional, time, and money burden in the event of traveling with the motorhome, which greatly spoils, if not destroys, the travel experience.
Gerfried (WoMo Guide)
Hi Boki,
thanks for your comment. Since you write in English I’m thinking that part of the problem is that the translation might not convey the article content very well? Because I still don’t know how exactly we’re disagreeing. In many ways, we agree. Let me explain:
The article is not at all about what you call a “motorhome vacation”. I agree that while traveling, the time spent for check-in on camp sites is annoying, but the article doesn’t argue in favor of that. But this article does not argue in favor of going to camp sites all the time.
What you call a “motorhome journey” is our preferred way of traveling, actually. And I can tell you from 35 years of experience that it works very well without apps. Searching, discovering, and exploring does not “spoil the experience”, it is part of the experience and enhances it. Yes, it takes some time, but that is also very rewarding, and it is the price you pay for wanting to travel this way. I don’t think it’s ok to say “but I want the full advantage, whatever comes after me is irrelevant”. Because you won’t always be the first to come to an overnight spot, sometimes you will be following after others, and you fill find barriers and signs that prevent you from staying.
“Renting and wanting to take full advantage” is the “all-inclusive” mentality that I find inappropriate for this mode of travel, and it is exactly what will make this way of traveling more difficult (if not impossible) in the future. If you know exactly where you will end up in the evening, you might as well book an apartment and travel by car.
But my criticism isn’t even about using the spots available in apps. My criticism mostly applies to publishing new spots. Because that will burn them, and a short while later, they will not be usable any longer. That is a fact, proven over many years.
I hope this provides some more clarity into the intention of this article. We are, btw., working on an English version of the site, but it’s an incredible amount of work and will take some time.
boki
Hi Gerfried! I read your post in more details again. Not much to add. So on short. I don’t think not posting GPS makes sense, as the demand for GPS coordinates is huge and won’t dry up. I believe that the presure for free standing spaces, would be reduced if EU countries made overnight spaces, parking spaces, more attractive with a 50% lower price when there is no use of services. This would attract campers with a thinner wallet to that spaces and encouraging them to visit beautiful spots by bike and on foot. The price of 10, 20 and more EUR per night on a motorhome without any services is not low enough compared to the price of camps, airbnb.com or booking.com. Motorhome overnight spaces, parking spaces that do not have services should remain in the domain of municipalities and not in the domain of profit-seeking entrepreneurs. Municipalities always have enough unused public areas that do not need to be equipped with services and are without investment immediately suitable for overnight spaces or parking spaces for motorhomes. Only where there are services, the providers should be entrepreneurs who are looking for a profit and market prices above 10, 20 and more EUR / night + costs of services.
Gerfried (WoMo Guide)
Well, we’re discussing inofficial spots here, so posting GPS coordinates is not as „mandatory“ as you make it out to be.
But I agree that something will have to happen, with the increased numbers of campers. Either the number of official spots will have to be increased, or we’ll see more restrictions. The latter is what I’m hoping to avoid, until there are sufficient official offers.
I also agree that some camper stops get a little „greedy“, charging too much without providing any services. On the other hand, there are some really nice camper stops that offer almost as much as a camp site. So it’s understandable that these cost more. Our most pleasant experience this year was the camper stop in Salzburg, which offers showers, toilets, etc. for around 20 Euros. It’s not called a camp site, but it’s not far from it.
It would be nice if municipalities were to designate parking spots as camper stops without services. Some countries (e.g. France) do that. But the question (even for municipalities) remains: Why should they do that? It’s nice from our point of view, but how about from their view? They don’t want to have increased cleaning and garbage disposal effort with no additional revenue. So the question is how to convince them and sell the idea to them.
Until they do, going with the head through the wall and pretending that campers are entitled to use these parking lots and posting them online is the wrong approach. Yes, use them – but don’t cause restrictions and „camping forbidden“ signs by leading too many campers to these spots.
Jeanne
Hi Gerfried,
vielen Dank für den ausführlichen Block. Ich denke die Problematik zu verstehen und auch mir tut der Gedanke weh, dass das Reisen mit dem Wohnmobil immer komplizierter wird. Trotzdem befürworte ich lösungsorientiertes Denken und halte solche Diskussionen immer für äußerst anstrengend, wenn es immer nur darum geht wer Recht hat, statt sich über Ideen für eine Verbesserung auszutauschen. Deshalb jetzt ein bisschen anderen Input. In einem sind wir uns doch alle einig: wir wollen frei stehn. Oder? Leider bleibt zu bezweifeln, dass sich bei dem jetzigen WoMo-Boom die Nutzeranzahl von p4n so drastisch reduziert, dass sich die App in Luft auflöst. Und alle davon zu überzeugen die App nicht mehr zu nutzen um die starke Frequentierung zu reduzieren, scheint mir eine schier unmögliche Aufgabe. Vllt sind meine Ideen jetzt etwas utopisch und naiv, aber vielleicht hat der ein oder andere ja auch eine Idee oder Meinung dazu:
1. Du sagtest die p4n-Betreiber scheren sich nicht um das Problem? Dass heißt es haben schon Leute Kontakt gesucht? Man könnte z.B. Spenden (man muss natürlich einen Anreiz schaffen)und Unterschriften sammeln, um die App-Betreiber aufzufordern die App weiterzuentwickeln. Das könnte dann z.Bsp so aussehen: Sobald man auf einem Stellplatz angekommen ist wird man dazu aufgefordert sich zu registrieren und sobald der Stellplatz ausgelastet ist, ist er auf der Karte für andere nicht mehr ersichtlich/oder als nicht mehr befahrbar gekennzeichnet. Die Betreiber der App haben ja auch nichts davon, wenn die Stellplätze immer häufiger gesperrt werden.
Die Wo-Mo-Szene müsste dafür aber natürlich an einem Strang ziehen.
2.Konkreter Handlungsplan für den Einzelnen publik machen: Wenn man einen Lieblings-Stellplatz hat der plötzlich zu einem P4n Platz wird, kann man aktiv werden und auf der App Warnhinweise geben und Aufklärungsarbeit leisten. So zum Beispiel freundlich und bestimmt darauf hinweisen, dass dies kein legaler Stellplatz ist und es im Sinne aller ist, wenn man sich dort nicht mit mehr als ein oder zwei Autos hinstellt. (Damit fängt man schonmal Diejenigen ab die ernsthaft denken, dass das offizielle Parkplätze sind und sensibilisiert noch einmal Diejenigen, die mit der Problematik noch nie konfrontiert wurden. Diese „Bewegung“ kann man über diverse FB Gruppen initiieren und ich bin mir sicher, dass das einige Leute erreicht, da die Debatte um das Teilen der Stehplätze ja immer wieder aufkommt.
3 . Etwas waghalsige Aussage, weil ich an dieser Stelle wirklich niemanden diskriminieren oder einschränken möchte, aber wenn einem das Thema um das nicht-Teilen der Stellplätze wichtig ist, dann kann man sich vielleicht auch mal überlegen was man selbst für ein Auto fährt. Wenn man ein Wohnmobil der XXL Sorte besitzt, ist dieses vielleicht nicht das geeignete Gefährt um frei zu stehen und dabei niemanden zu stören?! Zumindest in Regionen wo es viele Anwohner gibt…
4.Immage der Wo-Mos aufpollieren: Bei dem Freistehen entstehen uns keine Kosten (und das ist auch gut so). Dennoch könnte man einen Spendenfond einrichten und die Gelder in lokale Hilfsprojekte stecken.
Oder gezielt vor Ort für einen guten Eindruck sorgen. Und das nicht nur in dem man seinen eigenen Dreck wegräumt, sondern vllt auch noch den von anderen.
Ich hab noch hundert andere Ideen, aber ich glaube das reicht erstmal für den Anfang. Schließlich weiß ich ja auch gar nicht ob das hier auf Anklang stößt…
Gerfried (WoMo Guide)
Danke für deinen ausführlichen Kommentar. Vorweg: Es geht hier nicht darum, wer Recht hat, sondern um genau ein Problem: Das Teilen von inoffiziellen Plätzen in großem Stil. Dafür möchten wir sensibilisieren (und dann gibt es eben Gegenstimmen, die nicht sensibilisiert werden möchten) Die App kann ja durchaus (wie im Artikel erwähnt) für andere Zwecke sinnvoll genutzt werden.
Wir haben von der Community vielfach gehört, dass inoffizielle Plätze trotz Hinweis oft nicht gelöscht werden. Was die übrigen Ideen angeht: Ein bisschen Utopie ist sicherlich dabei. Aber das schadet ja nicht. Nur: Wer setzt das um? :)
Katja | Hin-Fahren
Lieber Gerfried,
ähnliche Gefühle hatten wir früher schon bei den Womobüchern. Inzwischen stehen wir fast gar nicht mehr frei. Das ist uns einfach zu stressig geworden. Ich habe mal versucht einen Platz in einer anderen App zu melden, der definitiv nicht offiziell war. Das hat nicht geklappt. Inzwischen gibt es da Barrieren. Leider.
Als Datenbank für legale Plätze und Campings ist Park4N aber wirklich geeignet, da könnten sie sich hinentwickeln.
LG Katja
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Katja,
das stimmt, diese Stellplatz-Führer haben auch schon zu einem ähnlichen Ergebnis geführt.
Und in vielen Gebieten gehen wir auch lieber auf den Campingplatz, aus den von dir beschriebenen Gründen. Wir sind ja keine militanten Freisteher, nur wollen wir gerne entdecken und landen dann oft dort, wo es keine offiziellen Plätze gibt. Aber das wird immer schwieriger.
Lg
Gerfried
Nobby
Hallöchen Gerfried,
das IST GENAU SO, wie bei guten Angelplätzen. Die sind so lange gut bis irgend ein Vollpfosten SIE postet…Aaaaaahhhhhh… Warum kann man das nicht ,wie früher, von Druidenohr zu Druidenohr weiter geben ???? Ich kann deine Frustrierung nachvollziehen. Geht mir ähnlich. Wer mit offenen Augen und Ohren durch die Gegend fährt findet (fast) immer eine Stellmöglichkeit für eine Nacht. Und irgendwann folgt V/E, da braucht’s eh mehr als „nur 14qm“…..
MfG Nobby…
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Nobby,
ja, so ist das leider. Aber an den Reaktionen auf den Artikel kann man sehen, dass die, die sich ertappt fühlen, zwar am lautesten schreien, insgesamt aber die vernünftigen überwiegen. Vielleicht denkt ja der eine oder andere um.
Ciao
Gerfried
Felice
Hallo Gerfried,
als ich die Überschrift zuerst las dachte ich „na was kommt denn jetzt für ein bullshit?“.
Dann las ich weiter und verstand was du meinst und kann es aus eigener Erfahrung nachvollziehen. Wir sind seit ca. 7 Jahren in ganz Europa unterwegs mit einem Mix aus frei stehen und offiziellen Stellplätzen. Quelle war in der Vergangenheit entweder das Selbersuchen oder eine ausländische Bulli-Community-Website.
Dieses Jahr haben wir zum erstem Mal P4N ausprobiert (Franjkreich, Spanien..). Neben Mietcampern a la „Indiecamper“ waren doch relativ viele große Wohnmobile (inkl. des gesamten Rundum-Ensambles) und sogar Wohnwagen !!!! zu sehen. Deine Schlussfolgerung ist aus meiner Sicht logisch und ich kann aus dem Erlebten sehr viel aus deinem Beitrag bestätigen. Frei stehen hat wenig mit erlaubt oder nicht zu tun. Man muss die Umgebung respektieren, mit den Leuten sprechen, wenn ein Polizeiauto vorbeikommt einfach mal offen fragen wie die Lage vor Ort ist. Ihr werdet euch wundern. Ich habe einige gute Stellplatztipps in Spanien von der Polizei bekommen.
Mich hat der Artikel motiviert die App möglichst nicht zu nutzen und teilen sowieso nichts. Sicherlich läuft der Trip nicht immer nach Plan und man braucht kurzfristig abends um 11 eine Übernachtungsmöglichkeit. Hierfür würde ich die App ggf. nutzen aber ansonsten…….alte Schule
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Felice,
danke für deinen Kommentar, und insbesondere dafür, dass du nach deinem ersten Gedanken den Artikel dennoch gelesen hast. Ich habe manchmal den Eindruck, viele negative Kommentarschreiber werden durch Überschriften getriggert, nehmen sich aber nicht die Zeit, das Argument überhaupt zu verstehen.
Und du hast Recht: Wir haben z.B. schon direkt vor einer Polizeistation geschlafen. Die Polizei meinte, das passt schon so. Weil wir halt freundlich, respektvoll (und alleine) waren.
Heinz Jockel
Ja lieber Gerfried, du triffst den Nagel auf den Kopf.
Wir sind seit 1990 mit dem WoMo vor allem in skandinavischen Ländern unterwegs. Früher konnten wir überall wo es schön war anhalten und auch mal für eine Nacht in Ruhe schlafen.
Heute fast nicht mehr möglich. Wir haben schon beobachtet, dass WoMo Leute übernachtet ( mit Mietwagen) und am anderen morgen stand da ein Abfallsack. Vom WoMo keine Spur mehr. Wegen solchen Ignoranten ist das Dilemma, dass an ganz vielen Orten ein Balken die Zufahrt zu guten Plätzen versperrt.
Wohin führt das noch?
Norbert Hendriks
Hallo Felice, hallo Gerfried,
ich bin seit mehr als 40 Jahren mit dem Wohnmobil unterwegs, zuerst mit einem VW Bus, dann langsam immer etwas größeres, jetzt Hymer 6m Klasse. Ich wollte bewusst nichts größeres haben da ich auch heute noch immer mal wieder frei stehe.
Es gibt ja noch viele andere Wohnmobil Apps als P4N aber das Problem besteht leider zum größeren Teil bei den Nutzern. Einige Apps geben sogar an das an einem Ort nicht mehr als 3, 4, 5 Mobile stehen sollten, was in der Regel aber nicht beachtet wird.
In Portugal war es früher kein Problem frei zu stehen, heute ist es bei Strafe verboten. Das wir auch noch in anderen Europäischen Ländern folgen. In Deutschland werden zunehmend Parkplätze an guten Stellen gesperrt weil es die Gemeinden leid sind den hinterlassenen Dreck weg zu machen und sich die berechtigten Beschwerden der Anwohner nicht mehr anhören wollen. Auch auf offiziellen Stellplätzen wird es leider immer schlimmer, da werden mal schnell von einem 2-3 Plätze belegt (Quer stehen, Markise raus, Tisch und Stühle und PKW auf dem nächsten Platz gestellt oder ein Platz für eine Kumpel frei gehalten), dann bis in den frühen morgen Party gemacht und rum gegrölt. Ich bin der Meinung das es bei Wohnmobilstellplätzen ums Reisen geht, wer was anderes will gehört auf eine Campingplatz oder besser noch direkt in eine Clubanlage. Stellplätze sollten nicht reserviert werden können und nur für max. 3-4 Tage belegt werden können. Wenn nichts frei ist fahre ich halt weiter.
Mittlerweile habe ich es aufgegeben „Wohnmobilisten“ auf ihr Fehlverhalte (Abwassertank offen, Toilette in den Büschen entleert, Müll einfach da lassen, über mehrere Plätze stehen uws.) da man mir schon mehrfach Prügel angedroht hat, und Andere stehen teilnahmslos daneben. Die Sitten werden immer rauer und aggressiver, nicht mehr von früherer Campingsolidarität zu spüren. Mir graut schon etwas davor nach meiner zweiten Corona Impfe wieder los zu fahren.
Aber die Situation ist nicht nur auf eine bestimmte WOMO App zurück zu führen, sondern auf das zunehmend schlechte Verhalten der Nutzer. Ich glaube nicht das die es gerne sehen würden wenn sich diese Leute in ihrem Vorgarten tummeln würden.
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Norbert,
danke für deinen Kommentar. Das sehen wir fast alles ganz genauso, und erleben es auch so. Leider.
Dennoch ist unser Argument halt, dass es die problematischen Camper zu vielen Plätzen gar nicht schaffen würden, wenn es nicht durch Apps massiv gepusht würde. Und die angesprochene App hat eben enorme Reichweite. Aber ich will jetzt hier nicht den Artikel wiederholen ;)
Ciao
Gerfried
Norbert Hendriks
Hallo Gerfried,
ja mit den Apps ist es halt so, sehr bequem. Einfach Platz aussuchen, Koordinaten ins Navi eingeben und los, keine eigenen Gedanken machen. Selbst was suchen macht halt Mühe und Vorab Planung erst recht.
Wenn ich früher nach Marokko oder Rumänien oder in die Baltischen Staaten gefahren bin habe ich die Touristen Büros des Landes angeschrieben und um Informationen über das Land und die Sehenswürdigkeiten gebeten und nach Stell- und Campingplätzen gefragt. Ich haben dann immer umfangreiche Informationen mit Karten, Prospekten und Verzeichnissen bekommen. Außerdem wusste ich schon vorher was ich so ungefähr sehen wollte und hatte schon entsprechende Reiseliteratur gelesen. Ist halt alles etwas Aufwendiger, macht aber auch schon Vorfreude. Das Reisen war halt unser Ziel und wir wollten Land und Leute kennenlernen.
So mache ich das auch heute noch, Route planen (z.B. an der Mosel entlang), Infos über Sehenswürdigkeiten beschaffen (heute im Internet; Google oder Städte Seiten), entsprechende Stellplätze suchen. Natürlich fahre ich heute auch nicht mehr mit Landkarte und Kompass, ich nutze auch mehrere verschiedene Apps und ein Navi. Wenn ich was neues gefunden habe gebe ich das auch weiter, aber mit zusätzlichen Infos wie max. sollten nicht mehr als 3, 4,5, Mobile hier stehen, für Mobile bis zu welcher Länge geeignet usw.
Ich bereite nun in der Corona Zeit meine alten Reisen nach und stelle dabei fest das sehr viele Stellen an denen wir problemlos gestanden haben nicht mehr existieren oder gesperrt sind. Ist schon deprimierend.
Ich werde das mal weiter beobachten und dann entscheiden ob ich neue Plätze noch weitergebe.
Das Problem ist aber auch, das du die Leute die du erreichen möchtest solche Artikeln nicht lesen oder denen ist das völlig egal. Und es traut sich keiner mehr gegen Verstöße oder unschönes Verhalten etwas zu sagen, leider.
Ich glaube das ist der Kampf des Don Quixote de la Mancha gegen die Windmühlen.
Michael
Hallo Gerfried,
ich verstehe Deine Argumentation und Deine Intention. Man könnte Stundenlang darüber diskutieren. Wenn Du 100 Leute zum Umdenken bringst ist schon viel erreicht. Nur fürchte ich am Ende des Tages ist das ein Kampf gegen Windmühlen. Wer nicht mit der Zeit geht geht mir der Zeit und die Katze ist aus dem Sack und das werden wir nicht mehr einfangen oder ändern. Asoziale gibt es in jeder „Schicht“ und mit jeder Geldbörse auch außerhalb von uns Wohnmobilisten. Wenn ich mein Grundstück abgespannt habe und dennoch mal wieder ein Zuffenhausener auf meinem Grundstück parkt ist das einzige was den Fahrer interessiert ob meine Abspannleine (die er ordentlich wieder gespannt hat) seinem Lack Ungemach bereitet hat.
Auch die Hoffnung das der Boom bald vorbei sein dürfte halte ich für falsch. Klar, viele werden zu Ihrem alten Urlaubsverhalten zurück kehren aber viele eben auch nicht. Warum? Weil campen mit und ohne Kinder einfach eine wundervolle Art zu Reisen ist. Viele die „dank“ Corona dazu gekommen sind bleiben auch. Und die nutzen auch P4N.
Es ist wie es schon immer war. Ein paar asoziale versauen allen andern die Party. Denn auch das ist meine Erfahrung. Der aller größte Teil der Camper verhält sich verantwortungsvoll. Es reicht einer der meint ein offizieller wie inoffizieller Stellplatz wäre ideal um den (Sperr)müll zu entsorgen. Dann wird es entweder teurer oder es werden einem im wahrsten Sinne des Wortes Steine in den Weg gelegt.
Am Ende des Tages wird es in der EU wie bei leider allem komplett reguliert.
Bin ich frustriert? Resigniert?
Nein eigentlich nur Realist der weiß. Die Kraft der Freiheit ist stärker als alles andere.
Bon voyage
Sönke
Wieso Wohnwagen mit !!!! ?
Auch die möchten vielleicht einfach nur übernachten.
Solange diese sich respektvoll verhalten sehe ich kein Problem.
Ansonsten volle Zustimmung zum Artikel!
André
Die Sehnsucht nach Einsamkeit und einem Stückchen Abenteuer waren auch meine Motivation mit einem alten T3 viele Jahre immer wieder Richtung Südosteuropa zu fahren. Ich habe großartige Plätze entdeckt und oft war zwischen freistehen und offiziellem Stellplatz kein wirklicher Unterschied. Weder in der Qualität der Infrastruktur (jeweils nicht vorhanden), noch bzgl. der Nachbarn (auch mitten in den rumänischen Karpaten schallt nachts schon mal laut ACDC durch die Wälder). Ich habe nette Menschen getroffen und Menschen, die rücksichtlos ihren Müll im See oder Wald entsorgt haben. Und ich habe Menschen getroffen, die nett und gastfreundlich waren und trotzdem mit aller Selbstverständlichkeit ihren Müll einfach haben liegen lassen. Der Puntk, den ich hier machen möchte: die negativen Aspekte des Freistehens sind nicht zwangsläufig kausal mit der Anzahl der Freihsteher. Am Schwarzen Meer haben einige Wenige für eine ausgesprochene Müllhaldenatmosphäre gesorgt, in den Masuren dagegen habe ich einen Platz mit Freistehern gefunden, an dem sicher 15 Fahrzeuge parkten und nicht mal eine Kippe im Rasen lag.
Für mich ist das Freistehen auch immer etwas Exklusives. Man ist enttäuscht, wenn man zum zweiten Mal an einen großartigen Platz zurückkehrt und feststellt, dass zwischendurch wohl noch jemand anders da war. Oder der Platz sogar besetzt ist. Das ist verständlich. Aber ich glaube, es gibt kein Recht auf Exklusivität. Mir würde es unglaublich leid tun, die Freiheit des Freihstehens zu verlieren – aber deshalb andere einschränken? Deshalb die Meinungsfreiheit beschneiden? Und ja: auf einer frei zugänglichen Plattform seine Ansicht zu teilen, dass man der Meinung ist, einen tollen Platz zum Übernachten gefunden zu haben, ist eben Meinungsfreiheit.
Ich möchte keinesfalls für P4N plädieren – ich selbst halte von dieser App überhaupt nichts – aber mir erscheint der Artikel doch schon recht egoistisch. Um das mal mit einer aktuellen Erfahrung zu verdeutlichen: ich komme aus dem Radsport und Radsport ist eine Leidenschaft, die einen nie loslässt. Also fahre ich noch heute jedes Wochenende raus aus der Stadt (Berlin, Norden) und genieße die einsamen Waldwege rund um die angrenzenden Seen. Seit diesem Sommer ist es vorbei mit der Einsamkeit. An manchen Tagen ist es so voll, dass Radfahren einfach keinen Sinn mehr macht und ich mir neue Wege suchen muss. Klar, Schuld ist die Pandemie. Aber „Schuld“ sind eben auch die Portale, auf denen man die „Geheimtipps“ für einen Ausflug nachlesen kann. Soll ich jetzt eine Kampagne gegen solche Portale starten? Sollen die Leute zu Hause bleiben damit ich wieder in Ruhe radfahren kann? Natürlich ist das nicht ganz vergleichbar – spazieren ist überall erlaubt, freistehen eben nicht.
Lasst uns also keine Aufrufe gegen etwas machen, sondern für etwas. Und an diesem Punkt stimme ich deinem Artikel völlig zu: Lasst uns das Bewusstsein schärfen!
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo André,
ich habe bei solchen Kommentaren leider oft das Gefühl, dass der Artikel nicht wirklich vollständig gelesen wurde. Egoistisch wäre es, anderen zu sagen, sie sollen nicht freistehen, damit ich das weiterhin kann. Zeig mir bitte, wo das im Artikel steht? Jeder soll Freistehen, wenn er das möchte. Deshalb sind auch deine Beispiele nicht passend und versuchen mir Worte in den Mund legen, die ich nicht verwendet habe. Ich habe z.B. niemanden zum Zuhausebleiben (siehe Radfahr-Analogie) aufgefordert.
Der Artikel weist auf ein real bestehendes, kaum widerlegbares Problem hin: Jede Veröffentlichung eines Stellplatzes in einer Sammeldatenbank macht das Freistehen für alle schwieriger. Willst du das?
Die negativen Aspekte hängen durchaus mit der Anzahl der Freisteher zusammen – schon alleine wegen der Wahrnehmung der Anrainer. Positive Ausnahmen taugen da auch nicht zur Entkräftung, denn diese sind vergleichsweise selten.
Und deshalb rufe ich, um bei deiner Wortwahl zu bleiben, zur Vermeidung von Stellplatz-Veröffentlichungen auf. Ob man das als Aufruf für oder gegen sieht, macht in der Sache keinen Unterschied.
Mit Meinungsfreiheit hat das übrigens wenig zu tun, das Wort wird heute komplett inflationär und falsch gebraucht.
Im Übrigen kann und will ich ohnehin niemandem etwas verbieten. Der Sinn des Artikels war eben, das Bewusstsein zu schärfen, mehr können wir nicht tun. Insofern weiß ich gar nicht, ob wir uns eigentlich widersprechen.
André
Nein, wir widersprechen uns keineswegs – ich wollte einfach nur eine weitere Facette in dieser generell sehr emotionalen Diskussion aufzeigen. Allerdings scheint mir, dass du dazu gar nicht bereit bist neue Facetten zu akzeptieren – alles, was nicht in deine Argumentation passt, wird mit Unverständnis („Artikel nicht richtig gelesen“) pariert. Das ist schade – beraubt es uns doch jeder Pluralität.
Übrigens, dein kaum widerlegbares Problem lässt sich zwar tatsächlich kaum widerlegen, allerdings es ist auch schlicht eine fragwürdige Behauptung: natürlich wird das Freihstehen für einige leichter. Nämlich für die, die sich bisher – aus welchen Gründen auch immer – nicht ans Freistehen gewagt haben und jetzt damit gute Erfahrungen machen.
Wie gesagt, ich finde deinen Artikel klasse – aber mir ist der zu egoistisch und zu dogmatisch geschrieben. Damit erzeugt man reflexartige Abwehr.
Eine ganz ernstgemeinte Frage: meinst du, dass (zumindest in Deutschland) Ansätze wie Landvergnügen helfen könnten? Dann könnte man ja so etwas fördern – auch in unserer Community…
Gerfried (WoMo Guide)
Gute Argumente immer gerne, aber wenn du Dinge unterstellst, die ich nicht gesagt habe, muss ich darauf schließen, dass der Artikel nicht gelesen wurde. Das ist kein Beiseitewischen, sondern ein Identifizieren von Strohmannargumenten. Inwiefern deine Kritik aus meiner Sicht unberechtigt ist, habe ich ja erklärt, aber leider gehst du auf meine Erwiderung und meine Fragen an dich gar nicht ein, sondern meinst jetzt lapidar, ich sei nicht bereit, neue Facetten zu akzeptieren. So funktioniert eine Diskussion leider nicht.
Warum findest du die Behauptung „fragwürdig“? Sie ist zutreffend, nachvollziehbar, mit vielen Beispielen belegbar. Und diejenigen, die „jetzt gute Erfahrungen machen“, werden das nur wenige Jahre tun können, wenn es so weitergeht. Ich frage noch einmal: Ist das das Ziel?
Als egoistisch und dogmatisch empfinden den Artikel meist die, die sich ertappt fühlen. Aber das kann bei dir ja gar nicht sein. Was genau findest du egoistisch? Dass ich für Nachhaltigkeit eintrete, versuche, Bewusstsein zu schaffen und dafür bin, Anrainer nicht zu stören?
Wenn du mir fortlaufend Egoismus unterstellst, muss ich schon wieder auf Unverständnis schließen. Das Gegenteil ist der Fall: Wir haben alle etwas davon, entsprechend zu handeln und uns nicht die Zukunft zu verbauen. Mir persönlich könnte es egal sein, wir sind ohnehin zu 80% dort unterwegs, wo P4N-Nutzer meist (noch) nicht zu finden sind.
Natürlich helfen Angebote wie Landvergnügen. Gegen solche offiziellen Angebote ist ja absolut nichts einzuwenden. Allerdings befürchte ich, dass da im Jahr 2020 das Angebot ein wenig zerklüftet wurde. Viele versuchten, auf ein populäres Thema aufzuspringen, und jetzt gibt es zu viele Anbieter. Das wird sich wieder konsolidieren müssen. Gerade da würde ich auch die Stärke einer App sehen – das komplette, offizielle Angebot darzustellen und auffindbar zu machen. Aber in sehr vielen Ländern gibt es solche Angebote nach wie vor gar nicht.
André
Stimmt, deine Fragen! Also zur ersten Frage: du triffst eine Annahme, die deine persönliche Einschätzung widerspiegelt („Egoistisch wäre es, wenn“: Konjunktiv, dann eine Definition) und bittest mich dann dafür eine Textstelle zu zitieren. Das kann ich natürlich nicht – wie soll denn so eine Textstelle existieren? Worum du mich bittest einen Beleg für den Subtext zu liefern, den du in meinen Ausführungen liest. Den gibt es nicht, denn der bezieht sich letztlich genau auf den Subtext, den ich bei dir gelesen habe! Wir müssten uns also ausführlich austauschen, was genau gemeint war – das ist ja das Schöne an der Sprache: es gibt so viele Freiheitsgrade bei der Interpretation. Ist beim Programmieren einfacher ;-)
Auf deine zweite Frage bin ich eingegangen – und zwar dahingehend, dass ich dein initiales Argument hinterfragt habe. Da ist deine Replik allerdings sehr dogmatisch indem du einfach behauptest recht zu haben. „Fragwürdig“ meint an dieser Stelle schlicht das man deine Behauptung hinterfragen kann oder sollte. Das zeigt schon allein die Tatsache, dass ich ein Gegenbeispiel dargestellt habe. Davon abgesehen ist die Antwort selbstverständlich: Nein!
Zu den weiteren Fragen: „Ist das das Ziel?“ Nein, das ist nicht mein Ziel – ganz im Gegenteil, ich habe ja versucht die Diskussion ein bisschen lösungsorientierter zu gestalten – werde ich weiter unten nochmal aufgreifen. Aber zurück zum Text: woher weißt du denn was „in ein paar Jahren“ ist? Worauf begründet sich deine Annahme? Auf deine persönliche Erfahrung? Gibt es belastbares Material, welche Auswirkungen P4N haben wird? Oder ist das gesunder Menschenverstand?
Noch mal zum Thema Egoismus: das ist meine persönliche Meinung. Für mich liest sich der Text ein stückweit egoistisch motiviert. Kann sein, dass nur ich so empfinde – kann sein, dass nur du das nicht so siehst. Wir können jetzt eine repräsentative Umfrage machen, dann bekommst du vielleicht Genugtuung und ich hab den Nachweis ein Einzelfall zu sein. Vielleicht hast du das ja auch schon gemacht, denn deine Behauptung „Als egoistisch und dogmatisch empfinden den Artikel meist die, die sich ertappt fühlen“ wird ja sicher nicht nur so daher gesagt sein, oder!?
Aber wie gesagt, es ist das, was ich empfinde, wenn ich den Text lese. Und nochmal: ich stimme dir völlig zu. Deshalb möchte ich zum Schluss noch mal auf das Thema was wir tun können zurückkommen. Dir sind ja sicher nicht die politischen Diskussionen rund um das Thema Wohnmobil entgangen – mich hatte insbesondere die kleine Anfrage der FDP aus dem August/September nachdenklich gemacht (https://www.fdpbt.de/anfrage/kleine-anfrage-wohnmobile-im-strassenverkehr) und mir gezeigt, dass man mit dem Thema durchaus auch in die Politik gehen kann. Oder anders gesagt, dass wir an unsere Politiker (der Bundestag besteht ja schließlich aus unseren gewählten Vertretern) herantreten können und diese auch auffordern können etwas zu tun. Nur kann ich aus Erfahrung sagen, dass funktioniert umso besser, je schlüssiger ein gewünschtes Konzept ist. Ich bin normalerweise nicht für Regulierung aber an dieser Stelle sehe ich da durchaus eine Notwendigkeit oder zumindest einen Ansatzpunkt, denn deine Botschaft ist völlig richtig. Wenn P4N illegale Handlungen unterstützt, dann könnte man überlegen, das zu verbieten oder zumindest dahingehend zu sanktionieren, dass die von dir vorgeschlagenen Hinweise prominent implementiert werden. Auf der anderen Seite: Wie könnte man eine geduldete oder sogar geförderte Freisteh-Community anspruchsvoller machen und gleichzeitig „entlasten“? Durch Förderung legaler Angebote, die fast dasselbe Erlebnis bieten und den „Asia-Touristen“ ansprechen. Es ist aber eben auch eine Gratwanderung: vielleicht weckt man schlafende Hunde und Freistehen wird einfach komplett verboten. Wobei das ja in Ländern wie Rumänien trotzdem ganz wunderbar funktioniert ;-)
PS. Ich möchte hier jetzt nicht mit einer endlosen Diskussion die Forenteilnehmer langweilen, freue mich auf deine Antwort und stehe zur Verfügung, wenn es konkret etwas tun gibt!
Gerfried (WoMo Guide)
Sag mal: Ist dir sehr langweilig? :) Repräsentative Umfragen? Genugtuung? Worum geht es dir denn eigentlich?
Wenn du mir vielfach Egoismus unterstellst, wirst du meine Bitte nachvollziehen können, mir zu zeigen, welche Textstelle dich zu dieser Einschätzung bringt. Wörter haben eine Bedeutung, so viele Freiheitsgrade hat Sprache dann ja doch wieder nicht. Und ich sehe nicht, wie man da Egoismus (entsprechend der Bedeutung dieses Wortes) herauslesen kann – außer eben, wenn man aus Lust an der Sache den Diskurs sucht – dann kann man ja jeden Subtext in einem Kochrezept finden.
Der Artikel stellt das Thema umfassend dar, auch mit Beispielen für all das, was du jetzt in Frage stellst. Ich möchte nun nicht alles wiederholen. Man darf natürlich jede Behauptung hinterfragen. Das tun gewisse Querdenker sogar mit wissenschaftlich belegten Tatsachen. Nichtsdestotrotz gibt es eben Fakten, die richtig, belegbar, überprüfbar sind, sich logisch aus dem bislang beobachteten ergeben, etc. Das kann man dogmatisch nennen, wenn man unbedingt diskutieren möchte und Spaß an der philosophischen Auseinandersetzung hat, aber sorry: Da fehlt mir jetzt die Zeit. Dies ist meine Plattform, im Artikel findet sich dementsprechend meine Meinung in meinen Worten (nach bestem Wissen und Gewissen, und im Bestreben, die Freiheit auf 4 Rädern für alle zu erhalten). Man darf natürlich anderer Meinung sein, aber das scheint ja nun gar nicht der Fall zu sein. Deshalb weiß ich jetzt auch nicht, worauf du eigentlich hinaus willst?
Was leider nicht passieren wird, ist, dass Freistehen generell erlaubt wird. Da gibt es einfach keine Lobby dafür. Insofern ist die Gefahr, schlafende Hunde zu wecken immer gegeben, wenn man die Politik involviert.
Ich weiß auch nicht, ob das in der Politik richtig aufgehoben ist. In Österreich ist der Einfluss der Hoteliers sicher größer als jener der (potentiellen) Stellplatzbetreiber. Bevor dann ein findiger Hotelier ein „immersives Stellplatz-Erlebnis mit Eventcharakter und Spa-Welt“ designt, zähle ich doch eher auf private Organisationen, die das Thema auch verstehen. Übrigens war ich im Frühjahr drauf und dran, mit einem Kollegen eine solche zu gründen. Wegen der vielen anderen Initiativen in diese Richtung haben wir es dann aber abgeblasen. Wir wollten nicht zur weiteren Zerklüftung des Angebots beitragen. Ich glaube nicht, dass uns damit gedient ist, wenn man sich zukünftig den richtigen Stellplatz unter 37 Anbietern suchen muss und 37 Mitgliedschaften braucht (siehe Streaming-Anbieter).
Ein flächendeckendes Stellplatznetz würde die Situation einerseits wohl entlasten. Andererseits aber auch wieder nicht, wenn dann vielleicht nur mehr die schwarzen Schafe zu den App-Plätzen fahren, weil es ihnen primär um die Kostenersparnis geht. Das Problem bliebe bestehen. Ich habe die 100%-Lösung auch nicht, und kann erstmal nur aufzeigen, was man vermeiden sollte, weil es definitiv zu Problemen führt.
Matthias
Hallo Gerfried,
bin Deiner Meinung und finde das schade, dass es hier wahrscheinlich wenig Einsicht geben wird.
Was hältst Du von der Plattform VanSite. Das ist für mich eine Alternative. Auch wenn man hier für das Freistehen bezahlt, denke ich, dass es eine gute Lösung sein könnte.
Gruß
Matthias
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Matthias,
ja, die Befürchtung hatte ich bereits vor der Veröffentlichung. Einfacher wäre es, nur über die Happy-Sommer-Sonnenschein-Themen zu berichten, dann kommt niemand in Versuchung, den Überbringer der Nachricht zu bestrafen. Naja.
VanSite kannte ich noch nicht, danke für den Hinweis. Sieht auf den ersten Blick vernünftig aus. Wie ich in anderen Kommentaren schon schrieb, sehe ich das Problem derzeit darin, dass insbesondere im Jahr 2020 gefühlt 30 solcher/ähnlicher Plattformen entstanden sind. (Ich selbst war ja auch beinahe dabei).
Ich glaube nicht, dass sich alle davon am Markt werden halten können. Und für die WoMo-Reisenden ist es auch nicht toll, für jede Stellplatzsuche erstmal 10+ Services abklappern zu müssen. Ich denke, da wird sich in den nächsten Jahre noch einiges tun.
Im Detail muss ich bei den ersten Probe-Suchergebnissen von VanSite ein wenig die Stirn runzeln. Ich finde es total legitim, für einen Stellplatz etwas zu verlangen, aber 45€? Für einen Freistehplatz? Und „Checkout bis 10:00“? Wenn ich das möchte, kann ich auch ins Hotel gehen, das hat für mich mit Spontanität und Flexibilität nichts zu tun. Ich bin skeptisch, ob man den Anbietern da die Vorgabe von Regeln komplett überlassen sollte, anstatt diese einheitlich vorzugeben. Denn da bieten offensichtlich Leute Stellplätze an, die mit dieser Art des Reisens nichts am Hut haben. Auch, wie zeitnah eine solche Buchung funktioniert würde mich interessieren, denn wenn das länger als max. einen Halbtag dauert, dann funktioniert es aus meiner Sicht für die Zielgruppe nicht.
Aber klar, jedes Angebot ist besser, als kein Angebot. Man muss vielleicht im Detail nachschärfen. Ich fürchte nur, dass man mit der kompletten Fragmentierung des Marktes auch das Ziel verfehlt, denn P4N ist dann viel bequemer, als auf zig-Websiten Accounts registrieren zu müssen und sich mit unterschiedlichen Interfaces befassen zu müssen, um einen Stellplatz zu finden.
Ciao
Gerfried
Rolf Müller
Leider völlig berechtigt. Bin seit 18 Jahren mobil unterwegs, und habe die Entwicklung des bedenkenlosen Mobil-Tourismus im allgemeinen und die Folgen von park4night live erlebt. Ein schönes Plätzchen im mittleren Schwarzwald, weitab von Siedlungen und touristischen Hot-Spots, seit Jahren als idealer Startplatz für Wanderungen genutzt, steht plötzlich in dieser App. Und jede Nacht tauchen seitdem französischen und spanische Mobile auf, deren Insassen es weder mit der Ruhe noch mit dem Vermeiden von Müll haben. Und prompt tauchte beim letzten Mal am dritten Morgen (immerhin erst!) ein Mann vom Forst auf, der mich daran erinnerte, dass im Sinne der StVO nur eine Nacht erlaubt sei. Deshalb: Wer Plätze in park4night veröffentlicht, ist selbst schuld, wenn er irgendwann keine mehr zu frei Stehen findet.
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Rolf,
genau. Leider herrscht gerade bei jenen Nutzern, die für gesperrte Plätze sorgen, eine „Hinter mir die Sintflut“-Einstellung vor. Das sieht man auch an den Reaktionen auf diesen Artikel, die mir (völlig absurder Weise) Egoismus unterstellen wollen. Die Message scheint nicht anzukommen :/
Ciao
Gerfried
wolf h.
hallo, erst dachte ich auch was kommt da jetzt, aber je mehr ich gelesen habe verstehe ich dein anliegen. bin womofahrer seit anfang der 1980er jahre, wir (familie + hunde) standen hauptsächlich frei, egal ob in korsika, frankreich oder sonst wo.
hatte mir voriges jahr die p4n app runtergeladen um es einfacher mit dem finden von guten plätzen zu haben – was habe ich die jahrzehnte davor gemacht, war ja auch nie ein problem :))))
deine argumentation ist nachvollziehbar, klar ziehen sog. „geheimtipps“ viele wie motten das licht an, leider mit den beschriebenen konsequenzen!
ist wie beim segeln mit den tollen ankerbuchten in kroatien die nun alle mit gebührenpflichtigen bojen versehen sind.
oder wir als rucksackreisende in den 1970/80er jahren, die den weg für den massentourismus an den traumstränden dieser welt geebnet haben.
die masse an womo’s die „geheimplätze“ dank p4n fluten beschreibt dein szenario gut, das kann zu einem gehörigen bumerang werden.
Teilen werde ich jedenfalls nichts in der app, hatte ich bislang auch noch nicht, ob es schon zu spät ist und die tiroler verbote ausgeweitet werden? hoffe nicht!
beste grüße
wolf
Hans
Ich habe mein Womo letztes Jahr verkauft. Ich habe es zuletzt sowieso nicht mehr benutzen wollen und jetzt, in der Coronazeit ist es mir peinlich geworden:
Erstens ist daraus eine regelrechte Massenpest geworden, über die ich mich selber aufrege. Die Dinger verstopfen auf typischen Routen und Orten einfach alles, behindern den Verkehr, die Sicht für andere und auch für sich selbst: Statt Landschaft sieht man nur noch andere Wohnmobile. Die weiße Flut summiert sich auf die zu vielen LKW, parkt alles zu und bringt nicht wirklich Geld in die Kassen der Gemeinden – jeder Hotelgast lässt mindestens das doppelte im Ort, daher ist man inzwischen bei Gastgebern und Mitmenschen die nicht zum „fahrenden Volk“ gehören gleichermaßen zunehmend unbeliebt.
Trotzdem explodieren die Verkaufszahlen von Womos und Kastenwagen weiter und damit auch die Anzahl der „Freisteher“, die seit ein paar Jahren im Sommer absolut jeden Rückzugsplatz für Einheimische belegen, jeden einsamen Parkplatz, alles wo man früher mal für ein paar Stunden allein sein konnte. Inzwischen hat die Gemeinde Verbotsschilder aufgestellt, die völlig ignoriert werden, an unserer entlegenen Badestelle (seit ein paar Jahren mit vollem Parkverbot für Womos und Gespanne) stehen dank dieser Mist-App im Sommer gern mal 5 von den Dingern nebeneinander, dazwischen die ausgeklappten Markisen und die Campingmöbel und als Einheimischer findet man dann wieder keinen Parkplatz für den PKW. Als wäre das nicht schon schlimm genug, kommt dann gelegentlich auch noch Familie Flodder mit dem selbstausgebauten MAN-Diesel von 1968 angefahren, macht Feuer im Naturschutzgebiet und kippt den Müll in die Landschaft.
Seit Corona bekommt das ganze dann auch noch besonders eigenartige Auswüchse weil die Campingplätze ja dicht sind: Am Tag kommen die „Tagesausflügler“ und jeden Freitag- und Samstagabend ehemalige Nicht-Freisteher und schleichen sich auf die schlechter einsehbaren Parkplätze mit Womo-Nachtverbot, weshalb die Gemeinden jetzt die Büsche beschneiden und in Wochenendschichten Bußgelder verhängen mussten, für Leute die eigentlich dazu angehalten sind, mit ihrem Arsch samt Womo darunter zuhause zu bleiben.
Mit dieser Plage wollte ich einfach nichts mehr zu tun haben. Romantik und Abenteuer war vorgestern, inzwischen ist daraus eine Massenbewegung geworden in der sich alles was ein Womo mal ausgemacht hat in Fremdschämen verwandelt hat.
Gerfried (WoMo Guide)
Tja, diese Situationen gibt es, und es sind eben genau die, die sich daneben benehmen, und die ungeschriebenen Regeln nicht kennen, die dann allerseits zu Frust führen.
Aber ich finde nicht, dass es die Lösung ist, das aufzugeben, was man schon seit Jahrzehnten betreibt, nur, weil sich einige daneben benehmen. Mit dem Wohnmobil zu reisen lässt sich ja auch nicht in eine Schublade stecken, da gibt es alle möglichen Ausprägungen – und sehr viele nette, vernünftige Reisende, für die man sich nicht schämen muss.
Heinz
Hallo Gerfried,
das ist vielleicht eine Frage von „der klügere gibt nach“. Ich muss dazu anmerken dass ich seit Jahren an einem typischen Touristenziel am Meer lebe und das Problem daher ganz gut auch „von der anderen Seite “ sehen kann.
Natürlich kann man nicht alle über einen Kamm scheren, zumindest konnte man das früher nicht. Allerdings ist das inzwischen derart zu einer Massenbewegung geworden daß die völlig schmerzlosen darunter einen überdeutlich merkbaren Anteil ausmachen und es der restlichen Masse noch schwerer machen, als sie es in ihrer schieren Anzahl ohnehin schon haben. Die Stimmung unter der Bevölkerung ist schon seit Jahren am kippen, das Verhalten weniger während des Lockdowns beschleunigt den Umschwung in der Wahrnehmung von Wohnmobilen nochmal kräftig.
Die große Mehrheit der vernünftigen sieht man jetzt auch nicht hier im Ort herumfahren und sie schleicht sich auch nicht nach 20:00 verstohlen im Pulk auf für WoMos gesperrte Parkplätze oder campt ganz unverblümt im Naturschutzgebiet in dem Wissen daß weder Polizei noch Ordnungsamt dort vorbeikommt. Der großen Mehrheit ist es auch nicht egal ob sie irgendwo willkommen ist oder nicht, sie hält sich derzeit an die Bitte Mobilität so weit wie möglich einzuschränken. Aber leider ist jetzt auch die einzige Zeit in der man die „guten“ und die „schlechten“ deutlich unterscheiden kann und diese Unterscheidung machen die meisten Leute auch jetzt nicht und wenn mal alles halbwegs zur Normalität zurückgekehrt ist wird man diese Unterscheidung nicht mehr machen können, man wird es aber ohnehin nicht wollen.
Die ursprüngliche Idee, Land und Leute abseits der touristischen Erschließung kennenlernen zu können und die Natur in einer gewissen Abgeschiedenheit zu geniessen ist seit einigen Jahren in großen Teilen Europas so nicht mehr durchführbar. Individualismus ist dem Herdentrieb gewichen. Wo man früher noch allein sein konnte und ein 2. Womo sich höchstens in respektvollem Abstand außer Hör- und Riechweite dazu gesellte stehen heute meist entweder Verbotsschilder oder Campingghettos. Ausgewiesene Stellplätze waren mir schon früher nicht angenehm, inzwischen ist die Zusammenrottung von Voll-Assis, die ihren motorisierten Wohnwagen jedes Jahr auf den gleichen dämlichen Platz stellen absolut unerträglich geworden.
Auf der Suche nach neuen Zufluchtsorten haben die Individualisten (und leider auch die Egomanen) inzwischen – vor allem innerhalb Deutschlands – die unwahrscheinlichsten Spots „erschlossen“ und dann dauert es meist nicht lange bis dort erst Pulks, dann Verbotsschilder auftauchen. Da ist so eine dumme App leider auch nur die Spitze des Eisbergs, der Ruf zur Zusammenrottung wird ja schon seit Jahren per WhatsApp, FB-Gruppe oder Twitter in die Welt getrötet und die Plage so super flächendeckend verbreitet.
Es sind einfach zu viele geworden die aus den falschen Gründen ein WoMo haben wollen, in der Masse ist das zur Belastung für Straßen und Anwohner sowohl am Ziel- als auch am Herkunftsort und allem dazwischen geworden, durch Corona boomt das Ganze noch mehr als vorher, die Stellplatzbetreiber können die Flut der Anfragen gar nicht fassen und der zu erwartende Mega-Ansturm über die Kapazitäten hinaus (sprich: illegales und vor allem rücksichtsloses Campen) wird das Ansehen der WoMobilisten erheblich weiter schädigen, egal wie vernünftig sich die Mehrheit benimmt. Dazu kommt ja auch noch die ganze boomende „Kastenwagen“-Fraktion, die komischerweise glaubt mit Hilfe des Fahzeugtyps nicht nur eine kostengünstige Alternative sondern auch eine dauerhafte Lücke in der zunehmenden Reglementierung gefunden zu haben.
Natürlich ist das alles ein bischen schade, auch für die Gleichgesinnten die ich im Laufe der Jahre getroffen habe. Es war für mich aber eine logische Konsequenz das Ding zu verkaufen wenn ich es nicht mehr dafür einsetzen kann wofür ich es gekauft habe. Egal wie toll meine Beweggründe gewesen sein mögen, jetzt wäre ich damit nur noch ein Teil einer Belastung die selber nicht leiden kann und ich will auch nicht mit Leuten verwechselt werden denen nicht auffällt daß sie zur Plage geworden sind.
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Heinz,
danke für deinen reflektierten Kommentar. Wie wirst du denn nun reisen?
Wie du sagst, verhält sich ja nicht die Mehrheit falsch, sondern eine (auffällige, laute) Minderheit. Es ist auch nicht so, dass man überall als Störfaktor gesehen wird (an Hotspots leider schon). Insofern halte ich es nicht für den richtigen Weg, der Minderheit das Feld zu überlassen. Bei „der klügere gibt nach“ geht es ja normalerweise darum, einen Konflikt aufzulösen. Aber der Konflikt bleibt hier ja bestehen, man zieht sich nur selbst daraus zurück. Außerdem: Wer weiß, wie es nach Corona weitergeht. Ob da nicht einige wieder zur Flugreise zurückkehren?
Kastenwägen sind übrigens keineswegs kostengünstig, und welche Lücke in der Reglementierung meinst du? Die sind doch genau wie andere Wohnmobil-Typen als solche erkennbar.
Wenn man Stellplätze und Campingplätze gar nicht mag, kann ich deine Entscheidung nachvollziehen. Wir passen uns halt der Umgebung und der Situation an. Dort, wo offensichtlich nichts anderes erwünscht und möglich ist, gehen wir auf offizielle Angebote. Und dort, wo es geht, finden wir auch heute noch Einsamkeit und Natur. (Mit Deutschland haben wir allerdings wenig Erfahrung)
Björn
Auf den Punkt. Jeder einzelne Satz. Vielen vielen Dank dafür. Wir leben seit langem im Bus und beobachten das Problem mit Bauchschmerzen is haben uns deshalb die selben Gedanken gemacht und die gleichen Konsequenzen gezogen. Leider werden inzwischen ach die letzten Ecken aufgeführt, die wir als Kinder auf Touren mit unseren Eltern entdeckten. Wir verhalten uns genauso bedacht bei Instagram, weshalb wir Orte nie „taggen“ aber wir persönliche Anfrage gerne Auskunft geben.
Wir kämpfen auch auf unserer letzten 7 monatigen Tour dagegen, dass reine Parkplätze als gratis Wohnmobil Stellplätze aufgeführt werden. Immerhin darauf reagiert P4N.
WoMolix
Dein Artikel spricht uns aus dem Herzen.
Der WoMo-Boom hat tatsächlich eine Menge von Neulingen hervorgebracht, die sich eher an den schlechten als den guten Beispielen orientieren. Mal aus Unwissenheit, mal aus purem Egoismus.
Was hier zu park4night gesagt ist, gilt im übrigen auch für die App von meinwomo.net .Auch hier sind nicht offizielle Übernachtungsmöglichkeiten als Tagesparkplätze gekennzeichnet. Der Betreiber macht aber wenigstens darauf aufmerksam. Das eine Übernachtung möglicherweise nicht gestattet ist.
Auf Basis von Nutzerhinweisen, werden sogar ehemalige Plätze angezeigt die mittlerweile für Wohnmobile gesperrt wurden.
Aus den gleichen Überlegungen heraus, haben wir von Beginn an darauf verzichtet Stellplätze zu beschreiben oder zu veröffentlichen – ganz nach dem Motto: ein Geheimtipp der veröffentlicht wird ist kein Geheimtipp mehr!!!
Ich würde gerne deinen Artikel auf unsere Seite rebloggen, natürlich mit entsprechenden Rückverweis und Urhebernennung.
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo ihr WoMoLixe ;)
danke fürs Feedback!
Ihr könnt den Artikel gerne verlinken. Den Text aber bitte nicht kopieren.
Habe gerade vom Fersenbein gelesen: Alles Gute dafür! Hatte dieses „Problemchen“ ja letztes Jahr, allerdings mit „nur“ 3 langen Schrauben. Es war langwierig, ist immer noch mühsam, aber schön langsam kann ich mich wieder beinahe normal bewegen. Wird wieder!
Gerfried
Andi
120% auf den Punkt und gerade wieder in Andulusien (neben Frankreich, Kroatien, Östereich, Schweden, Dänemark….) die „Weiße Flotte“ und langsam fast noch schlimmer die neuen „Carvaner“ (das die Werbung und Wort Caravaning gehört i.m.A. verboten) mit all den geschilderten Folgen erlebt! Ich kann gar nicht so viel k… wie ich wollte und das nach über 30 Jahren mit Womos in Europa. Einziges Mittel, das ich gefunden habe: man kann es nur von innen heraus zersetzen – also fleißig Falschmeldungen von gesperrten und nicht mehr vorhandenen Plätzen, Höhen- und Längenbeschränkungen, Übernachtungsverbote, völlig verdreckten Plätzen etc. bei p4n posten. Hält vielleicht einen Teil dann ab und wir gewinnen noch 1-2 Jahre auf den schönen Plätzen.
Danke für die deinen Artikel und deine unermüdliche Dsikussionsfreude…
Bernd
Lieber Gerfried,
danke für den Artikel über P4N. Deine Ausführungen teile ich uneingeschränkt. Wir sind langjährige Womofahrer und erleben die Wild West-Zustände auf inoffiziellen Stellplätzen genau so wie du das beschrieben hast. Es ist so wie in allen Lebensbereichen, mit Zurückhaltung und Freundlichkeit bekommt man immer ein Plätzchen an dem ungestört und niemand störend übernachten kann.
P4N könnte einen wertvollen Beitrag für die Womo-Szene leisten, wenn z.B. sinnvolle und erlaubte Parkmöglichkeiten in Städten (mit P+R-Anbindung) durchsuchbar gelistet würden. Das würde das oft stundenlange Umherirren von Wohnmobilen in den Städten vermeiden und auch dazu beitragen, dass der Unmut der Einheimischen über die Wohnmobilisten nicht größer wird als nötig.
Ich hoffe die Szene wird schneller wieder beruhigen als das neue Verbotsszenarien entstehen, dann werden wir sicher noch eine ganze Weile Freude an unserem Hobbx haben.
Grüße Bernd
Karl Napp
Hallo, leider entspricht Dein Artikel exakt meinen Erfahrungen der letzten 15 Jahre und ich kann Dir nur vollumfänglich zustimmen. Ich möchte aber noch etwas ergänzen in der Hoffnung, dass es sich rumspricht.
Ich kann es durchaus verstehen, dass Verantwortliche immer öfter diese ungeliebten Schilder aufstellen, die die Wohnmobilisten dazu auffordern sich abends um 22 Uhr in Luft aufzulösen um erst ab 6 Uhr in der Früh wieder zu erscheinen! Quasi wie der Geist aus seiner Flasche. Doch wenn man schon diese Schilder aufstellen muß, wäre es ausgesprochen hilfreich noch einen Hinweis hinzuzufügen, wo das Stehen für eine Nacht in der Nähe denn offiziell erlaubt wäre! Es ist mir schon zig mal passiert, dass ich abends nach langer Fahrt mehrere Plätze angefahren habe und jedes mal vor einem Verbotsschild landete und dann irgendwann entnervt trotzdem in einer möglichst unscheinbaren Ecke des Parkplatzes die Nacht verbracht habe. Also verbotener Weise! Als ich dann am nächsten Morgen (mit oder ohne Strafzettel) meine Fahrt fortsetzte, kam oft nach wenigen Kilometern ein offiziell ausgewiesener Stellplatz von dem ich nur nichts wußte! Hätte ich also am Abend nicht nur vor dem 5-ten Verbotsschild gestanden, sondern auch vor einem Hinweisschild, dass ich 3km weiter stehen darf, wäre ich diese 3 km bestimmt auch noch gefahren! Es ist durchaus möglich eigentlich negativ besetzte Verbote mit einem positiven Hinweis aufzuwerten! Das erzeugt einfach einen deutlich freundlicheren Eindruck und ein positives Gefühl bei potentiellen Besuchern einer Gemeinde.
Liebe Bürgermeister und Gemeinderäte, es ist einfach ein himmelweiter Unterschied, zwischen „Hier ist es Verboten“ und „Bitte parken Sie doch …“. Damit sind nicht nur Parkverbote für Wohnmobile gemeint, auch viele Spielplatzverordnungen und dergleichen lesen sich wie Auszüge aus dem Strafgesetzbuch.
Ich wünsche allseits eine angenehme Wohnmobilsaison trotz dieser viralen Zeiten!
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Karl,
danke für deinen Kommentar und die Ergänzung. Damit hast du Recht.
Teils liegt es wohl daran, dass Wohnmobil-Reisende lange Zeit als Billigtouristen verschrien waren und viele der angesprochenen Bürgermeister (manchmal vielleicht auch selbst Hoteliers) Wohnmobile schlicht nicht wollten. Das Potential wurde das ignoriert/verkannt. Langsam ändert sich das ja nun wahrscheinlich, und da ist dein Vorschlag dann absolut sinnvoll. Man kann nur hoffen, dass die betroffenen Bürgermeister hier mitlesen.
Auch P4N könnte hier, wie im Artikel erwähnt, seinen Teil leisten. Denn so unglaublich es ist, es gibt auch im Jahr 2021 kein durchgängiges Stellplatz-Verzeichnis. Stattdessen gibt es seit Corona einen unglaublichen Wildwuchs an Plattformen, die alle für sich Stellplätze vermitteln wollen (teilweise durchaus legitim), und so zu einer Fragmentierung führen. Am Ende muss man 20 Apps durchforsten und findet nichts.
christian hennek
Ich bin mit einem ausgebauten LKW unterwegs, der ist als originelles Fahrzeug überall gern gesehen. Problematisch sind doch gar nicht die Wohnmobile, denn diese haben ein Klo und die Möglichkeit, Abfälle zu sammeln. Damit steuert man dann gelegentlich einen Campingplatz mit Entsorgungsmöglichkeiten an. Das wissen die Anwohner eigentlich auch.
Kristisch sehe ich eher den Vanlife Trend und Leute mit 5 Hunden, die weder ein Chemieklo, noch Trenntoilette oder wenigstens einen zusammenfaltbaren Kackstuhl (sorry) dabei haben. Das sind meiner Beobachtung nach auch die, gegen die sich Portugal inzwischen vehement wehrt.
P4N verteilt die Leute als positiven Effekt durchaus auch auf Parkplätze, die für viele Fahrzeuge gebaut sind und teilweise einfache Entforgungsmöglichkeiten wie große Abfallcontainer haben.
Gerfried (WoMo Guide)
Naja, gern gesehen ist man, wenn man sich vernünftig verhält, egal mit welchem Fahrzeug. Ich denke nicht, dass der Vanlife-Trend auf kleine Fahrzeuge ohne Toilette beschränkt ist.
Aber Recht hast du natürlich damit, dass es wichtig ist, ein eigenes Klo mitzuführen und dass man den eigenen Abfall wieder mitnimmt, sollte sich ja von selbst verstehen. Es sind eben die auffälligen, die es für alle vermiesen.
Dass die Leute durch P4N verteilt werden, kann ich aber nicht bestätigen. Im Gegenteil – durch selbst-suchen würde sich‘s verteilen, halt so wie früher. Durch P4N werden die Leute konzentriert auf die verzeichneten Parkplätze geschickt. (Die man ja auch mit Google maps gut finden würde).
Harald
Ich bin leider nicht deiner Meinung wegen P4N.
Viele Stellplätze werden geschlossen, weil sich die Leute nicht aufführen können,
z.B. Müll, Lärm, Ihr Geschäft in den Büschen verrichten, Wasser ablassen, da gibt es noch mehr.
Das zu diesem Thema.
Der Tiroler, aus Tirol wo es außerhalb von CP verboten ist zu campen.
Gerfried (WoMo Guide)
Ja, das steht auch im Artikel.
Auch, wenn jetzt noch 10 Leute posten, dass die Leute das Problem sind, und nicht die App: Ohne die App wären viele der Verhaltensauffälligen nicht an den entsprechenden Plätzen. Wie nun auch oft genug geschrieben.
Oliver
Der Passus, den Du meinst lautet: „Das Übernachten in Fahrzeugen zu touristischen Zwecken ist in Tirol verboten“ – sonst hätten Fernfahrer ein massives Problem D.h. es trifft nicht Leute, die zu nicht touristischen Zwecken im Auto in Tirol übernachten. Ich z.B. nutze den Kastenwagen beruflich und übernachte auf der Fahrt zwischen Graz und Zürich sehr oft in Innsbruck in blauen Zonen – völlig problemlos und legal. Es ginge auch gar nicht anders. Wenn man um 22.00 müde wird, wie soll man es sonst machen? Campingplätze haben da längst zu. Ins Hotel gehen? Allerdings nutze ich, wenn vorhanden auch gerne kostenpflichtige Stellplätze. Daß Camping (Stühle, grillen, Keile, etc.) ausserhalb von Campingplätzen ohnehin nie erlaubt ist, sollte auch jedem klar sein.
Yannik
Ich verstehe das beschriebene Problem, sehe es aber als nicht so dramatisch und ausgeprägt wie hier beschrieben. Ich lebe mit meiner frau seit Januar letzten Jahres Vollzeit im Wohnmobil und wir sind quasi ständig am reisen. Wenn Camping an einem Ort nicht oder nicht mehr erlaubt ist, erzählt uns das meistens schon ein Kommentator in der App. Wie viele der gelisteten Plätze betrifft das? Keine Ahnung,,,vielleicht sind’s 2% vielleicht auch 4%. Es ist definitiv kein Problem dem wir häufig begegnen. Ohne P4N gäbe es derartige Verbote bestimmt seltener. Also dann wren es eben 1-2% statt 2-4% der jetzt dort gelisteten Plätze. Du sagst selbst man ist als WoMo Reisender oft in einer Grau-Zone Unterwegs und auf die Toleranz anderer angewiesen. Diese Grau Zone entsteht oft auch durch die bewusste nicht-Durchsetzung geltender Bestimmungen, wenn es als überflüssig oder unverhältnismäßig betrachtet wird ein Vergehen zu ahnden. Ich kann nichts zu Tirol sagen, da waren wir bisher noch nicht. Wir haben uns aber vom 07.01.2021 bis zum 28.02.2021 in sämtlichen Ecken Portugals aufgehalten. Die 60€-600€ Strafe die dort Freistehern angeblich blühen, haben wir niemals zahlen müssen. Wir waren manchmal an selbst entdeckten Orten; meist aber an durch P4N gefundenen Plätzen. Standen oft alleine, bei Lagos aber auch mal in einer Gruppe von 5-10 Fahrzeugen für etwa eine Woche.
In mittlerweile 1,5 Jahren reisen im Wohnmobil habe ich in allen 9 bereisten Ländern noch kein einziges Bußgeld zahlen müssen und wurde auch nur ein einziges Mal von der Polizei irgendwo weggeschickt (ironischerweise in meiner Heimatstadt Bingen am Rhein. Wusste nichts von einem neuen Parkverbot an einer altbekannten Stelle). Abenteuer erleben wir zwei definitiv zu genüge! Manchmal suche ich auch gerne selbst einen interessanten Platz. Meistens bin ich aber dankbar dafür hier auf die Erfahrungen anderer zurückgreifen zu können.
Ich stimme absolut mit dir in der Analyse überein, dass die Kombination „WoMo-Boom“ und P4N einige Verbotsschilder hat sprießen lassen. Ich denke allerdings erstens diese Verbote sind nicht so häufig dass es tatsächlich problematisch oder störend wäre und zweitens hätte der WoMo-Boom ohne P4N auch schon für viele der jetzigen verbote gesorgt.
Viele Grüße,
Yannik & Eleonora
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo ihr zwei,
P4N löscht mittlerweile Plätze, wo das Übernachten nicht _mehr_ erlaubt ist, nach entsprechendem Hinweis. Es dürften daher mehr als die 2-4% sein. Die bereits verbrannten Plätze scheinen halt nicht mehr auf.
Leider haben nicht nur wir, sondern auch viele andere negative Erfahrungen mit den in P4N veröffentlichten Plätzen gemacht. Und aus unserer Erfahrung sind Verbote mittlerweile doch recht häufig.
Aber ich sehe das eigentlich positiv, wenn es auch andere Erfahrungen gibt, bzw. ihr keine so negativen Erfahrungen gemacht habt. Dann besteht ja vielleicht noch Hoffnung, und die P4N-Nutzer benehmen sich nicht überall daneben. Leider genügt es ja oft, wenn es ein paar Einzelfälle gibt, um einen Platz zu verbrennen. Ihr habt Recht, dass der WoMo-Boom an sich schon für Probleme gesorgt hätte, aber meine Kritik an P4N bleibt unabhängig davon aus den genannten Gründen bestehen.
Danke für euren Kommentar!
Katrin und Rüdiger
Hallo Ihr Zwei….Wir machen es mal kurz. Eure Meinung teilen wir zu hundert Prozent. hier ist alles gesgt was zu diesem Thema wichtig ist. Wer da anderer Meinung ist hat wahrscheinlich noch nie frei gestanden und bindet sich an Campingplätzen, unsere Erfahrung. Dazu kommt jetzt noch der Womoboom alles andere als förderlich. Park2Night hat eine großern Anteil an der verbrannten Erde. Wenn wir es könnten würden wir es verbieten, es schadet nur.
Katrin u. Rüdiger die gern freistehen wie lange noch?
Klaus B.
finde den Artikel zwar in manchen Formulierungen etwas überspitzt und polemisch, aber in der Sache und im Ergebnis völlig richtig. Seit jeder mit dem WoMo unterwegs sein will, hat sich gerade beim Freistehen die Akzeptanz deutlich verringert. M.E. liegt das daran, dass zur Zeit viele Leute freistehen, die von ihrem Verhalten her eher auf den Campingplatz, ins Hotel oder gar in den Cluburlaub gehören, und die nur coronabedingt mit dem WoMo reisen. Diese Menschen hinterlassen wirklich „verbrannte Erde“ – z.T. durch Fehlverhalten (Campingverhalten, Lärm, laute Musik, Vermüllung), aber manchmal einfach durch die schiere Anzahl (obwohl sich alle „korrekt“ verhalten). Ich selber gehe übrigens im Familienurlaub meist auf den CP, (mit WoWa) weil ich die Annehmlichkeiten dort mag. Wenn ich allein unterwegs bin, stehe ich frei, schlafe im Kombi, und das seit 30 Jahren immer mal wieder, ohne dass es irgendjemand überhaupt mitbekommen würde.
Friedrich
Hallo, danke für deinen Beitrag zu P4N… Bekannte hatten mir von der App erzählt, wie toll das sei etc… hatte kurz überlegt, die hochzuladen. Jetzt aber nicht mehr. Ich habe mich immer auf meine Nase verlassen, werd ich auch weiterhin tun. Allerdings: die Zeit der Freiheit läuft ab, in jeder Beziehung. Auch für WoMos…
Leaena
Ich machs kurz: deine Meinung zur App: 👍
Axel Hagenberger
Ich bin ein erfahrener Wildcamper, der grundlegend einverstanden ist mit den Aussagen. Ja, die schiere Masse macht`s auch, aber vor allem das sozialverträgliche Verhalten der Camper. Ich komme als Österreicher aus der Ecke des Bergsteigens, Skitourengehens und Bootfahrens. Um meine Freizeitgebarung stringent halten zu können, bin ich fast angewiesen aufs Stehenbleiben in der Landschaft, weil mit Campingplätzen wäre mein Programm oft gar nicht exakt nach Plan durchzuführen. Ich und mein Spezi machen schlicht und ergreifend Folgendes: Sofern irgendwo jemand vor Ort ist oder in der Nähe, wo geschlossen werden könnte, dass der zu unserem Ansinnen etwas zu sagen hätte, gehen wir proaktiv fragen! Wenn man freundlich auf die Menschen zugeht, ihnen z.B. erklärt, dass man morgen in der Früh schon um 5 Uhr auf den Berg ziehen will, aber am Abend dann spurlos von dannen gezogen sein wird, hat uns noch nie jemand gesagt, dass wir uns schleichen sollen. Wir vergewissern uns genau, wie wir uns wo genau hinstellen sollen und was wir beachten sollen. Manchmal ergibt es sich dabei sogar, das man dann gemeinsam ein von uns gestelltes Bier trinkt und dann das gute österreichische Sprichwort „Durchs Reden kumman d`Leit zamm“ Einzug hält. Da haben wir auch schon Leute, die zuerst prophylaktisch unfreundlich waren, völlig umgestimmt. Also mein Tipp: Freundlich sein und fragen und im Zweifel defensiv sein in der Kommunikation. Dann wird meistens alles gut.
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Axel,
danke dir. Ja, das ist immer ein guter Tipp, wir haben das in den Camping-Regeln für Freisteher als Tipp Nummer 10 beschrieben.
Aber genau das machen halt jene, die für Verbote sorgen, nicht. :/
ciao
Gerfried
Martin Strödel
Du hast sicherlich im Wesentlichen Recht mit Deiner Meinung.
Ich bin selbst seit einem Jahr Neucamper und fast ausschließlich Freisteher.
Die App ist jedoch nicht schlecht und hat mir auch schon geholfen einen geeigneten Platz zu finden. Leider ist natürlich schon so, dass manche Plätze sehr überlaufen sind und dann fährt man ohnehin weiter. Man will ja seine Ruhe haben, sonst kann man ja gleich auf den Campingplatz fahren und wie die Sardinen auf engstem Raum stehen.
Es nervt aber schon mal nach einem Platz zu suchen, besonders wenn es schon spät am Abend ist.
Gerfried (WoMo Guide)
Hi Martin,
danke für den sachlichen Kommentar! Ja, die App an sich ist tatsächlich nicht schlecht. Aber in den Händen einiger Verhaltenskreativer wird sie leider zum Problem. So wie du halten das viele nämlich nicht. Die wollen nicht ihre Ruhe haben, sondern fühlen sich in der Gruppe sogar sicherer. Und das ist bei Freistehplätzen wie beschrieben problematisch.
Natürlich kann die Platzsuche nerven – aber das gehört halt dazu. Das Erfolgserlebnis ist auch ein ganz anderes, wenn man selbst einen Platz findet, als wenn man einfach Koordinaten anfährt. Danke dir!
Manfred Rosar
Hi, also erstmal ein Lob an Gerfried, sich so viel Mühe gemacht zu haben. Ich bin ja ein Frischling, habe erst seit Sommer 21 einen 24 Jahres alten Rimor und habe auch erst eine Tour gemacht (zum Sohn nach Andalusien). Nun, ich bin nicht so der Campingplatz- oder Stellplatz-Typ, nicht wegen der Knete sondern weil ich halt einfach spontan entscheiden will ob ich noch weiterfahren kann oder ob es langsam Zeit wird, „bubu“ zu machen. So haben wir es auch bei der Tour gemacht: gefahren bis es nicht mehr ging, dann raus in den nächsten Ort, eine ruhige Seitenstraße (meist im Industriegebiet o. ä.) gesucht wo wir garantiert niemandem einen Parkplatz wegnehmen, die Rollos runter, was gefuttert, geduscht und ab in die Heia. Morgens ähnlicher Ablauf. Wir haben keinen Krach gemacht, nichts hinterlassen und wohl auch niemanden gestört/geärgert. Die Plätze irgendwo in einer App mitteilen? Wäre gar nicht auf die Idee gekommen ehrlich gesagt, auch nutze ich die App nicht. Ist doch kein Problem, ein klein wenig zu suchen. Wie gesagt, niemanden stören und dann passt das. Klar, wenn solche Plätze geteilt werden und (fast) täglich dann angesteuert werden, nimmt das überhand und irgendwann steht da ein Verbotsschild. Insofern muss ich dem Gerfried Recht geben und gut, dass man hier ganz sachlich (so sollte es zumindest sein) drüber sprechen kann! P.S. Die Tour war schön und die Freiheit spontan übernachten zu können weiß ich sehr zu schätzen!
Hein Mück
Ich teile Deine Meinung, das man keine Plätze mehr hinzufügen sollte (mittlerweile dürfte es aber kaum noch welche geben, und falls doch mal, gibt es einen der gleich daneben verzeichnet ist und so auch Camper anzieht), allerdings sehe ich das Problem nicht bei P4N sondern bei der gestiegenen Masse an Campern und noch gravierender bei den egoistischen „§$§&%“! die sich daneben benehmen, die zumindest mal proportional auch gestiegen ist (gefühlt überproportional).
Deine folgende These kann ich so nicht bestätigen:
„Nun, wann immer wir zu einem – eigentlich abgelegenen, versteckten – Platz kommen, und dort ein ”Wohnmobile verboten”-Schild sehen, genügt ein Blick in die App, und wir wissen, warum.“
Auch Plätze die nicht auf P4N sind, sind von solchen Schildern betroffen. Das liegt an der Masse.
Ich bin gerade in Spanien und Portugal unterwegs, da Marokko nicht „geöffnet“ ist (es keine Fährverbindungen gibt Covid wie auch politische Gründe), die sind Massen an Afrika Überwinterern nun alle in Spanien und Portugal. Es gibt an der Küste nichts, was nicht überlaufen ist, im Idealfall ist es nur recht voll .
Ich selbst komme von der Ostsee, bei uns zu Hause ist es im Sommer seit Covid so brutal voll, dass wir noch nicht einmal mit Fahrrad von zu Hause an die See fahren. Bei uns in Schleswig-Holstein wird in erster Reihe und auch noch bis 10-20km ins Landesinnere alles „zu gemacht“ (also überall Schilder aufgestellt). Egal ob der Parkplatz bei P4N steht oder nicht.
Mein Fazit:
Man fährt nicht dahin, wohin alle fahren. Man nach der Nachsaison und vor der Vorsaison (November bis ca. Mitte März) sogar problemlos auf Fehmarn stehen, ansonsten bleibt man besser mindestens 30km weg von der Küste und man erkennt, dass Schleswig-Holstein mehr als Nord- und Ostsee (sowie ggf. noch den Kanal) zu bieten hat. Klar, direkt am See braucht man es im Sommer auch nicht zu versuchen, egal ob per P4N oder auf eigene Faust.
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Hein,
man sollte da nicht immer nur die absoluten Hotspots betrachten. Es gibt noch genügend Regionen, wo nicht jeder Platz in P4N verzeichnet ist. Diese sind dann auch nicht – wie in Portugal, das nunmal seit Jahren einen entsprechenden Ruf hat, und kein Geheimtipp mehr ist – überlaufen, aber sobald sie in P4N auftauchen, kann man den Verbotsschildern beim Wachsen zusehen. Wir beobachten das seit vielen Jahren, nicht erst seit dem Corona-Boom, der natürlich die Situation verschärft hat.
Ciao
Gerfried
joe
wir nutzen park4night schon ewig und hatten noch nie probleme. wir haben einen minicamper (hochdachkombi) und können sowieso überall stehen bleiben, wo autos parken dürfen. von aussen sieht man nichts, dass wir im auto schlafen. aber park4night hat uns schon sehr schöne plätze aufgezeigt. da wir nicht auf die ferienzeiten zurückgreifen müssen (rentner) sind wir meistens die einzigsten auf den plätzen und das gefällt uns auch am besten. das geld, das wir beim freistehen sparen verfuttern wir in restaurants (die auch toiletten haben), duschen im freibad, hallenbad, sauna etc.
wir sind immer sauber und verlassen unsere plätze als wäre nie jemand dagewesen.
CS-Camper
Guten Abend,
zuallererst möchte ich einmal benennen, warum ich auf dieser Seite gelandet bin. Meine Suche bei „der“ bekannten Suchmaschine war „park4night“. Der fünfte Eintrag war diese Seite. Das empfinde ich persönlich schon als spannend, da es also eine hohe Relevanz für dieses Thema gibt. Vor allem für die kritische Auseinandersetzung, also weiter so!
Das möchte ich auf einer wertfreien, neutralen Basis benennen. Ursprünglich ging es mir darum, ob ich das Abo verlängern soll oder nicht. Ich war mir unschlüssig, nach diesem Betrag ist es für mich klar. Der Nutzen und auch die „Risiken“ sind es nicht wert. Nach meiner Erfahrung gibt es kaum Plätze die man anlaufen kann, die nicht in anderen Apps verfügbar sind (ADAC gekündigt, proMobil im Einsatz und für uns aktuell die beste App).
Auf der Seite/dem Blog, werde ich mich noch umschauen. Für mich waren die Ausführungen, die du, Gerfried – ich hoffe auf ein freundliches „Du“ – und auch die Kommentare sehr interessant zu lesen. Denn ich schreibe selten, eigentlich gar nicht Kommentare, letztendlich aus demselben Grund weswegen ich auch keine Stellplätze auf P4N veröffentlichen würde.
Man könnte mich/uns als Konsument bezeichnen, der für den jeweiligen Anwendungsfall sich die passenden Informationen sucht, allerdings keinen Benefit für diese liefert. Auch das könnte man als asozial bezeichnen, da ich mich von Erfahrungen und Kommentaren „leiten“ lasse, welche Stellplätze oder Produkte, was auch immer ich benötige nachlese, allerdings eben nicht dazu beitrage, dass jmd. von meinen Erfahrungen partizipiert.
Das ist mir persönlich bewusst und ich sehe das tatsächlich nicht im Widerspruch zu diesem Beitrag, auch wenn er eine andere Zielsetzung hat.
Ich sehe den Grundtenor ganz ähnlich und habe in den letzten 24 Monaten im Gespräch mit anderen Campern festgestellt, dass es diesen ganz ähnlich ging, wenn man konkret die Vor- und Nachteile von P4N diskutiert hat. Viele nutzen die App, viele, ja die meisten sind aber auch „korrekt“ unterwegs.
Wir sind auch vlt. nicht die klassischen „Freisteher“, da wir der Auffassung sind, dass wir eben nicht stören wollen, das kann auch vlt. unbewusst vorkommen. Wir möchten eben nicht in aller Konsequenz „irgendwo“ stehen, weil es eben geht. Wir freuen uns, wenn wir vor allem kostenfrei ;-) auf ausgewiesenen Plätzen stehen dürfen. Wir empfinden es dann als Privileg, wenn es eine Gemeinde ermöglicht und freuen uns, wenn wir dann eine obligatorische Einkehr oder ähnliches haben, ist das für uns ok. Der Gegenwert ist eine meist ruhige, sichere Übernachtung.
Wir sind auch bereit für den ein oder anderen Stellplatz zu bezahlen.
Dann ist es für uns allerdings wichtig, dass wir eine Ver- und Entsorgung haben. Damit sehen wir uns auch nicht „genötigt“ unser Grauwasser, dass BTW. wahrscheinlich fast trinkbar ist, wie auch unsere Toilette in der freien Natur zu entsorgen. Wir sind also temporär autark für drei Tage.
Ich empfinde es immer als schwierig, dass die Haltung von vielen ist, nur weil es rechtlich zulässig ist (sei es tatsächlich so oder nur weil jmd. dieses „empfinden“ hat), dass man alles „machen“ kann. Ich möchte möglichst nachhaltig unterwegs sein, wir haben einen über 20 Jahre alten Sprinter und konsequenterweise hat er ein Upgrade, so dass er eine grüne Plakette erhalten hat. Ein Tropfen, ich weiß.
Also in Summe, wir stehen gerne frei, machen auch Landvergnügen und haben auch manchmal nach mehreren Anläufen einen freien Platz gefunden.
P4N kommt für uns nicht mehr in Frage, da auch wenn die DB gut ist, uns meist nicht zu den Plätzen führt, auf denen wir gerne stehen. Und das ist die Hauptsache! Wir haben so viele tolle Plätze in der Vergangenheit gefunden, da benötigen wir die App einfach nicht.
Grüße
CS-Camper
Bernard
Hallo Gerfried,
meine Frau und ich sind erst seit zwei Jahren Wohnmobilreisende. Nicht wegen Corona, sondern weil wir ein kleines Wohnmobil, das zu uns zu passen schien, einfach spontan vom Platz wegkauften und weil wir uns sowas schon seit Jahren wünschten. Dass zwei Wochen später bei keinem Händler mehr ein Wohnmobil zu haben war, das lag wohl wirklich an Corona. Vielleicht waren wir aber auch nur einfach die Trendsetter für spontanes Wohnmobilkaufen (lach)…
Natürlich stolperten auch wir sofort über P4N und fanden die App auch durchaus hilfreich. Gleich vorweg: Ich nutze es vor allem dann, wenn es mal schnell gehen soll. Niemals werde ich etwas über P4N teilen. Denn ein Geheimtip ist halt nur einer, solange er geheim bleibt. Das wäre in etwa die Quintessenz Deines Artikels. Ansonsten suche ich vor allem über das Satellitenbild von Google Maps, Luftbildauswertung quasi.
P4N ist leider in der Welt und man wird es wohl nicht mehr los. Sieh es wie die Büchse der Pandora. Einmal geöffnet, lässt sich das Übel nicht mehr einfangen. Ich versuche es mittlerweile positiv zu sehen: P4N hilft mir proaktiv, den Deppen auszuweichen, denn ich weiß schon vorher, wo ich mit ihnen zu rechnen habe.
Insofern kann ich Deine Ausführungen nur bestätigen und stimme Dir vollumfänglich zu: P4N wird nachhaltig dazu beitragen, jetzt noch viele wunderbare Standplätze für die Zukunft unbrauchbar zu machen.
Weil eben ein Geheimtip nur ein Geheimtip sein kann, solange er geheim ist.
Herzliche Grüße
Bernard
Burkhard
Hallo Gerfried,
wir sind klassische Gelegenheits-Camper, aber wenn, dann stehen wir gerne frei.
Campingplätze nutzen wir eigentlich nur für die Ver- und Entsorgung. Wobei das in Nordeuropa eigentlich gar kein Problem ist, dort bieten viele Gemeinden und Städte kostenfreie Entsorgungsstationen an.
Stellplatz-Apps nutzen wir nie. Entweder fahren wir mit dem Blick fürs Prakische einen Ort der Wahl an oder wir recherchieren vorab über Google Maps (Kartentyp Satellit und ggf. street view) die Möglichkeiten. Dazu bedarf es aber eines Mindestmaß an geographischem und räumlichem Orientierungssinn; also nichts für Leute, die nur ein Navi optimal bedienen können und dann auch mal in der wegelosen Pampa stranden – geschieht denen ganz recht.
Leider gibt es immer mehr Orte mit Schildern und dem Hinweis: Parken von 22.00 h bis 06.00 h verboten oder gleich das Schild mit dem durchgestrichenen Wohnmobil; warum wohl ? Und leider auch Camper, die glauben, dass das für sie nicht gilt und sich trotzdem da hinstellen. Man kann die Toleranz der Einheimischen auch überstrapapzieren.
In Südfrankreich haben die das ganz simpel angepackt. Parkplätze sind eingezäunt und am Eingangsbereich hängt ein massiver Querbalken in zwei Meter Höhe – Problem gelöst !
Wenn wir mal wieder einen traumhaften Platz gefunden haben, so behalten wir diesen in egoistischer Weise geheim und teilen ihn mit niemanden. Ein wirkich Suchender wird ihn auch finden und ihn nicht ausplaudern.
Unsere offiziellen Campingplätze sind inzwischen hoffnungslos überfüllt, weil der Ausbau der Infrastruktur mit dem Wohnmobil-Boom nicht mithalten kann. So steht man dort inzwischen in Reih und Glied wie auf dem Busbahnhof. So haben sich viele das freie Camper-Leben nicht vorgestellt und nutzen deshalb Apps wie Park4Night ohne sich Gedanken zu machen, was damit langfristig ausgelöst wird.
Allen Individualsuchenden wünschen wir weiter spannende und traumhaft schöne Freistellplätze in der Natur.
Temporäre Grüße aus Norwegen von Burkhard
Patrik Stutz
Auch wenn du natürlich recht hast, sehe ich die Schuld nicht nur bei jenen, die Plätze veröffentlichen. Einer der absoluten Hauptgründe für mich, P4N zu nutzen ist, dass ich diese Plätze jederzeit, ohne anmeldung, ohne interaktion mit einer „reception“ oder ähnlichen, völlig unkompliziert ansteuern kann. Ich brauche also wirklich überhaupt nichts zu planen. Natürlich haben P4N Plätze aber auch noch andere Vorteile, wie z.B. dass sie kostenlos sind, aber darum geht es eigentlich gar nicht.
Gäbe es ein offizielles, sehr umfangreiches Verzeichnis an Plätzen, die ich jederzeit, völlig unkompliziert zum übernachten ansteuern kann wenn mir gerade danach ist, dann würde ich das sehr gerne nutzen, auch wenn ich dort bezahlen müsste (dies müsste natürlich zu jeder uhrzeit und ganz bequem per smartphone, oder an einer kleinen Kasse, in die ich ein paar münzen einwerfen kann möglich sein).
Da der Aufbau eines entsprechenden Angebots von den Ländern und Gemeinden nicht passiert, weicht man eben auf P4N aus.
Das ist im Grunde vergleichbar mit illegalem Film-Streaming: Dies wird i.d.R. nicht gemacht, weil man nichts für den Film bezahlen möchte, sondern weil es viel, viel einfacher ist, als dafür zu bezahlen. Als es plötzlich Netflix gab, liess es plötzlich stark nach, weil man nun auf extrem einfache weise legal Filme und Serien schauen konnte.
Je mehr der Markt nun wieder mit verschiedenen Anbietern fragmentiert wird, und man erst wieder schauen muss, wo man was schauen kann, und man bei jeder neuen Serie erst wieder ein Abo abschliessen muss, geht der trend wieder zurück.
Der Schlüssel ist meiner Meinung nach also wirklich, Übernachtungen im Camper so einfach wie nur möglich zugänglich zu machen. Dazu müssen die Gemeinden die Nachfrage erkennen und bedienen, sprich entsprechende Stellplätze anlegen, anstatt einen Stellplatz um den anderen zu sperren. Zusätzlich müssen private Land-Besitzer animiert werden, entsprechende Angebote anzubieten. Dann löst sich das Problem von selbst.
Bis es aber soweit ist, finde ich es nicht allzu schlimm auf P4N zurückzugreifen. Die Gemeinden erkennen dadurch die Problematik auch immer mehr, und überlegen sich vielleicht andere Wege damit umzugehen, als einfach alle plätze zu sperren. Und falls nicht, gehen ihnen auf dauer die Touristen verloren.
Patrik Stutz
Kleiner Nachtrag:
Wenn die Lösung sein soll, dass man nur noch auf Camping-Plätze geht, bei denen man sich im Vorfeld anmelden muss, und ganau zur Check-In und Checkout-Zeit ein/auschecken muss, dann können sich viele das reisen mit dem Camper auch gleich sparen und ins Hotel gehen. Kostet unterm strich das selbe und ist angenehmer.
Beim Reisen mit dem Campter geht’s um maximale Freiheit, mit möglichst wenig Planung. Trotzdem möchte man nicht immer Angst haben müssen, keinen Platz zum schlafen zu finden. Genau diese Angst nimmt einem P4N. Und die Gemeinden könnten dazu beitragen dieses Problem „korrekt“ zu lösen.
Gerfried (WoMo Guide)
Ich stimme dir in vielem zu – das ist ja auch unser Reisestil. Nur war das auch schon unser Reisestil, als es P4N noch lange nicht gab – es hat trotzdem funktioniert.
Diesen Reisestil mit P4N zu verknüpfen und zu sagen, dass es ohne nicht geht, ist daher nicht richtig.
Bequemer ist es ohne Frage, aber zu welchem Preis? Was bringt diese Bequemlichkeit, wenn man dafür in 10 Jahren die gelisteten Plätze nicht mehr anfahren kann. Hat man dann langfristig etwas erreicht?
Das Rezeptions-Getue ist uns auch ein Gräuel, und wie ja auch erwähnt ist P4N ein gutes Verzeichnis. Es sollte halt nur die Plätze listen, wo’s auch nicht zu Problemen führt, weil diese Plätze ohnehin für Wohnmobile vorgesehen sind. Dass es davon ruhig mehr geben könnte ist richtig, aber ob die Gemeinden den Bedarf erkennen, wenn sich viel zu viele auf P4N-Plätzen treffen, und dann einige, schwarze Schafe dort für Unmut sorgen, indem sie sich daneben benehmen? Das halte ich für Wunschdenken.
Chris
Echt traurig dieser Artikel und auch die weiteren Kommentare das Verfassers, insbesondere alle anderen Meinungen abzutun, dass derjenige es halt nicht verstanden hat. Ich glaube, Du hast einfach nicht verstanden, dass es auch andere Meinungen und Sichtweisen in einer demokratischen Community gibt. Und am Ende setzen sich Mehrheiten durch und nicht selbsternannte Wahrheitshüter.
Lösche einfach P4N wenn Du es nicht magst und lasse den Rest der Welt in Ruhe. Und behalte weit“Geheimtipp“eimtipps“ Standplätze für Dich, damit Dich ja niemand anders dort belästigt.
Und bitte spare Dir hier eine Antwort a la „du hast es nicht verstanden“.
Ein Geisterfahrer, nein hunderte…
Gerfried (WoMo Guide)
So wirr, wie das Posting ist, zahlt sich eine Antwort sicher nicht aus, aber dennoch: Wer hat dich denn gezwungen, den Artikel zu lesen (wegen dem „in Ruhe lassen“)? Verwendest du generell völlig willkürliche Wörter, deren Bedeutung nicht zu dem passt, was du sagen möchtest? Oder willst du – was wahrscheinlicher ist – einfach nur stänkern?
Nicht jede, verbale Absonderung ist eine Meinung. Manches ist einfach nur Unsinn, der auf mangelnden, kognitiven Fähigkeiten des Verfassers, oder aber absichtlicher Unruhestiftung beruht. 1+1=3 ist keine „Sichtweise“ und keine „Meinung“, sondern halt falsch. Wer es dennoch behauptet, und sich dann auf Demokratie und Meinungsfreiheit beruft, und sagt, der Diskussionsgegner habe kein Recht, diese Behauptung „falsch“ zu nennen, der deklariert sich halt ganz klar als Schwurbler, und ist nicht ernstzunehmen.
Und zu behaupten, man habe etwas verstanden, nur um gleich darauf schriftlich zu belegen, dass dem nicht so ist, genügt halt auch nicht.
Auch dein Posting ist offensichtliche Frustbewältigung, ohne, auf nur ein Argument einzugehen. Willst du einfach nicht, oder habe ich die Problematik nicht einfach genug erklärt? Wer nach dem Artikel immer noch (und trotz mehrmaliger Entgegnung) behauptet, es ginge nur darum, Plätze für mich geheim zu behalten, dem ist einfach nicht zu helfen (außer vielleicht, mit basaler Schulbildung, damit die vielen Buchstaben nicht weiterhin zu Verwirrung führen).
Aber weil dein Tonfall ohnehin zu wünschen übrig lässt: Verzieh dich bitte woanders hin, wo du dann glaubst, „den Rest der Welt“ darzustellen. Denn Millionen von Fliegen können bekanntlich nicht irren.
(Oder lies den Artikel nochmal, und versuche diesmal, den Inhalt sinnhaft zu erfassen. Vielleicht klappt‘s! Alles Gute! Bitte auf jeden Fall von weiteren Wortmeldungen absehen)
Inga
Wir suchen unsere Übernachtungsplätze bewusst mit P4N – um uns genau dort nicht hinzustellen.
Wir haben immer einen Fernfahrer Strassenatlas dabei und ergänzen mit Google Earth. Bevor wir ansteuern gleichen wir mit P4N ab, ist der gewählte Platz dabei, suchen wir was anderes.
Gefundene Plätze speichern wir im privaten Maps Account und behalten sie für uns.
NANA
Ich finde deinen Artikel großartig.
Diese „All-Mein-Mentalität“ greift immer mehr um sich.
Das Problem ist das die Leute die es betrifft sowas nicht lesen.
J. C.
Die Park4Night App ist sehr gefährlich. Wir haben von Portugal über Frankreich bis Osteuropa Stellplätze vorgeschlagen bekommen, welche von Kriminellen extra eingetragen werden um die Leute auszurauben. 2 Mal wollten uns Banden überfallen und wir konnten nur dank unserer Hunde rechtzeitig flüchten!
Die Park4Night App ist deswegen wirklich schrecklich und wir verwenden die natürlich nicht mehr, es müsste aber noch viel mehr gewarnt werden davor. Gruß J.C.
Peter
Haha, das ist ja hilarious!! Wie in der Biologie – wo ein neues Wesen entsteht dauert es nicht lang, bis es als Nische erkannt und besiedelt wird. Grandios.
Heiner W.
Der Artikel bringt es leider auf den Punkt.
Wir selbst sind nicht die permanten Camper. Nutzen die App aber schon lange eben bei Bedarf für einmalige Urlaube i.d.R. in Skandinavien und finden sie vom Grundatz her sehr gut. Wir sind auch nicht die Freisteher, sondern fahren fast nur reguläre Campingplätze an. Hierfür ist die App immer sehr gut gewesen und wurde von uns auch aktiv ergänzt. Mittlerweile stellen wir aber immer öfter fest, dass auch viele Kommentare für reguläre Campingplätze überzogen sind. Hat der Hund vom Nachbarn gebellt oder war es nur verregnet, gibt es gleich Punkteabzug. Genauso wenn die Sanitäranlagen zwar sauber aber nicht in den letzten beiden Jahren grundsaniert wurden.
Jettz vor ein paar Wochen suchten wir tatsächlich nur einen Stellplatz für die Nacht in der Nähe einer Großstadt. Und siehe da, bei vielen in P4N genannten passenden Plätze war bereits das Campen verboten. Wir fanden dann trotzdem noch den „Geheimtip“: ein wirklich total abgelegtener Platz am Wasser. Schmale Zufahrt; laut P4N Platz für 2 Womos. Und als wir um 17 Uhr dort ankamen, standen bereits 6 deutsche Womos dort und es reichte für uns immerhin gerade noch zum Wenden, sonst wäre es bei der enispurigen langen Zufahrt übel gewesen. Einheimische Angler, die hier vermutlich früher einzeln parkten, haben keine Chance mehr.
Dieses Erlebnis war dann Anlaß nach kritischen Äußerungen über P4N zu goggeln, wodurch ic h auf diesen sehr guten Artikel stieß.
(Mein m.E. sachlicher P4N-Kommentar zum genannten Stellplatz wurde vom P4N-Admin übrigens wieder gelöscht.)
P4N ist vom Grundsatz her eine gute App, nur sollten genau die vom Autor des Artikels aufgeworfenen Aspekte zukünftig mehr bedacht werden,
Richi
Danke Danke Danke!!!!….für diesen Artikel!!!! Wir erleben gerade hautnah in Norwegen was diese App verbockt….einer unserer liebsten Plätze den wir jahrelang allein genutzt haben, mit Zustimmung und netten Gesprächen der Einheimischen ist nun für Camper gesperrt !und leider nicht der einzige!!….wir haben diese App heute sowas von verflucht.. !!!!!….Dein Artikel schreit uns aus der Seele!!!!….Danke …Danke!!!! P4N sollte verboten werden und die es nicht drauf haben oder zu faul sind: Campingplatz!
Helene
Applaus!
Du sprichst mir aus der Seele.
Ich habe das zwar noch nicht so gesehen, aber du hast völlig Recht!
Wir stehen seit vielen Jahren am Liebsten frei. Haben alles dabei, lassen nichts zurück. In letzter Zeit habe ich besonders auf diesen P4N Plätzen vor allem VW Buss Camper und Dachzelter und Autocampet gesehen, die erstmal nach einem Gebüsch Ausschau halten. In der Früh liegen dann weiße Papiere in genau diesem Gebüsch….
Ich bin mir auch sicher, dass es immer schwieriger wird Plätze zu finden auf denen man überhaupt noch geduldet stehen darf….
Michael
Danke, du sprichst mir aus der Seele.
Volker Kallweit
Eigentlich kein schlechter Artikel, regt zum nachdenken an. Auch die viele Werbung regt zum Denken an und hier stellt sich die Frage , ob das nicht auch asozial ist?!
Dies auch bitte als Anregung verstehen!
Gerfried (WoMo Guide)
Asozial ist vielleicht diese Fragestellung. Woher kommt die bedenkliche Einstellung, dir gebühre kostenloser Content?
Jahrelang mussten wir uns alle paar Tage das „Mimimi“ zu den Amazon-Links anhören, weil Amazon ist böse (oder was die mediengemachte Meinung sonst gerade ist). Dann schufen wir alternative Möglichkeiten, um den Blog zu unterstützen. Hat nur kaum jemand genützt. Jedenfalls nicht ansatzweise in einem Maße, dass damit der professionelle Betreib eines Blogs möglich wäre. Also sagten wir dann (übrigens erst vor etwa einem Monat, nachdem wir es 6 Jahre (!) anders versucht haben): Okay, dann gibt’s halt bei uns auch Werbung, die Leute wollen es nicht anders. Das ist durch diese Historie erwiesen.
Und dann kommt einer, der keine Ahnung vom Thema hat, und glaubt, wir brauchen dazu eine „Anregung“? Komplett vermessen. Lies doch einfach was anderes, niemand zwingt dich!
Peter
100% Zustimmung zum Artikel.
Leider gibt es das gleiche Phänomen bei Badestellen, MTB-Trails, Wanderungen, Tiefschneeabfahrten, schönen Naturspots (s. die Gumpen ob des Königssees) etc. pp. Die Bergretter sind überlastet. Es liegt am Internet und der Vernetzung, meine ich. Ob in Form einer App, eines Blogs, eines Magazinartikels.
Ein Phänomen der Zeit, über welches zu reflektieren sich sicherlich lohnt.
Thomas
P4n ist nicht das Problem.
Es ist die Masse an mobilen.
Wenn jemand direkt gute Plätze findet, ist es besser als wenn durch die ganzen potentiellen Orte zuckelt.
Es ist besser einzelne Parkplätze werden gesperrt, als ganze Orte oder gar Länder. Die App verbessert die allgemeine Situation, lokal wird es evtl schwerer.
Gerfried (WoMo Guide)
Deine Meinung sei dir unbenommen, auch, wenn ich die Logik darin nicht erkennen kann. Wenn es lokal schwerer wird, wird dadurch die allgemeine Situation nicht besser – denn man sucht immer lokal. Es bringt nichts, wenn ein ganzes Land Freistehen „erlaubt“ (was ohnehin so gut wie nirgends der Fall ist), aber jeder Parkplatz gesperrt ist.
André
Kommt hand darauf an, wo man und mit was man unterwegs ist. Dann ist immer das Individuum Mensch sich entscheidend, wie klug oder wie dumm er ist. Wir sind mit einem Jeep und Dachzelt unterwegs und nutzen die App. Manchmal ist es schwierig aber oft sehr gut. Manchmal wird man schief angeguckt und andere sind nett. In einigen Dingen kann man diesen Text zustimmen, aber man findet auch Fehler. Aber so ist das immer. Wir sind alle verschieden. Mein Apell ist es an die Nutzer von P4N und Freicamper: Benehmt euch anständig, Kommuniziert mit den Menschen auf eine freundliche Art, denkt an die Natur, nehmt euren Müll mit und respektiert gewisse Regeln beim menschlichen Umgang.
Marion
Halli Hallo,
grundsätzlich gebe ich dir recht. Allerdings fließt die Masse an Campern auch ohne App durch die Länder. Wo ein WoMo steht, stellt sich das nächste schnell dazu. Viele möchten freistehen, aber nicht alleine – weil sie Angst vor Überfällen und Ähnlichem haben.
Zudem ist in der App Park4 Night ziemlich klar ersichtlich, welcher Platz offiziell ist und welcher nicht. Da kann man nun den Betreibern nicht die Schuld in die Schuhe schieben, wenn Nutzer das missachten.
Wir sind übrigens vor über 20 Jahren mit WoMo nach Südspanien ausgewandert. Da sah die Camperwelt noch ganz anders aus und wir hatten überhaupt keine Probleme mit Polizei und Co. Im Gegenteil winkten sie uns freundlich zu – selbst abends, wenn wir am Lagerfeuer am Strand hockten. Das hat sich dann im Laufe der Jahre durch die Campermasse verändert.
Aber: Wir haben Menschen kennengelernt, die die echte Hippiezeit live miterlebten. Sie konnten an den Stränden, an denen wir noch viel Freiheit genossen, monatelang stehen und sogar kleine Gemüsebeete anbauen :)) Zeiten verändern sich und manchmal schmecken einem Veränderungen überhaupt nicht.
Wir sind von der Campermasse auch nicht begeistert. Aber ich bin davon überzeugt, dass Wanderparkplätze und andere Plätze mittlerweile auch ohne Apps überschwemmt werden. Es sind schlicht und ergreifend zu viele Menschen geworden, die WoMos fahren. Ich denke jedoch, dass dieser Trend irgendwann wieder abflacht, so wie das bei allen Trends der Fall ist.
Liebe Grüße
Marion
Rainer
Du schreibst mir so sehr aus der Seele, dass ich beim lesen schon denken muss, dass ich das selbst geschrieben hätte. Ich lebe und Reise schon seit 20 Jahren im Wohnmobil. Ich habe viele Plätze, die ich alle paar Jahre, wenn ich mal wieder in dieser Gegend bin, immer mal wieder an fahre. Seit einigen Jahren kommt es immer wieder vor, dass ich plötzlich vor einem gesperrten Platz stehe. Wenn ich dann in diese unsägliche App schaue, weiß ich warum. Ein Asozialer hat den Platz vor einigen Monaten veröffentlicht.😢 ich nutze diese App auch: und zwar um Plätze, die ich selbst gefunden habe, für mich auszuschließen. Also, wenn ein Platz, den ich gefunden habe bereits veröffentlicht ist, suche ich einfach weiter.
Semsek
leider trifft der Artikel genau den Kern der Sache ; immer wenn die blöde Masse auf einen Trend aufspringt wird´s problematisch ; da helfen weder Apelle noch sonst irgendetwas ; einzige Lösung die mir einfällt wäre die App unverhältnismäßig teuer zu machen ……..
Beat
Ich nutze die App in der festen Überzeugung dass je mehr Reisende einen Spott eintragen das Angebot sich ausweitet und der Druck auf die zu häufig angefahrenen Spotts nachlässt. Die Spotts die schon überfüllt sind oder wo ich öfters Verbotschilder in der Gegend antreffe umfahre ich die Gegend einfach. Es scheint zuviel Druck. Ich versuche auch antizyklisch zu reisen im Sommer sicher nicht in den Süden wo alle sind. Ich finde auch nicht die App als ÜBELTÄTER sondern die grenzenlose Dreistigkeit der schwarzen Schafe die kaum angekommen alles rausschmeissen was sie im Wagen haben meinen sie seien jetzt die Eroberer der neuen Welt. Und natürlich Corona welches das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Soviele neue Spotts konnten einfach nicht in so kurzer Zeit entdeckt und veröffentlicht werden. Ich bin froh pber die App aber auch in Demut an jedem neuen Platz.
Matze
Leider hat die Politik bzw die Gemeinden nicht auf den Boom bei den Campern reagiert und zusätzliche Stellplätze geschaffen.
Ich verstehe auch bis heute nicht warum es für Gespanne keine Möglichkeit gibt mit Ver/Entsorgung mal eine Nacht zu stehen ohne großen Anmelde Hokuspokus auf einem Campingplatz.
Jetzt ist aus dieser „Not“ eben diese APP entstanden und wird fleißig genutzt. Das sich manche Zeitgenossen nicht benehmen können hat nichts mit der App zu tun sondern liegt an unserer Gesellschaft.
Die ungeschriebenen Regeln sind eben auch ungeschrieben und somit können die Neulinge diese gar nicht kennen.
Das man seinen Abfall nicht in die Natur wirft sollte jedem Menschen mit guter Kinderstube schon bekannt sein.
Auf einem mir bekannten P4N PP habe ich wiederholt einen weißen Audi A5 gesehen und immer danach MC Donalds, Ayran und Döner Verpackungen gefunden. Da wurde bestimmt auch gedacht „Die Camper können sich nicht benehmen und lassen hier ihren Mist liegen“
Am Ende wars aber einfach ein zugewanderter der es gemacht hat wie Zuhause: Müll einfach auf die Straße und fertig – soll ja in einigen Ländern so Usus sein. Ich habe ihn dann angesprochen und ihn gebeten das zu unterlassen, jetzt liegt der Abfall eben wo anders herum – denn sichtlich einverstanden war er damit nicht dass Müll nicht in die Natur gehört. Ob er den PP bei P4N gefunden hat oder nicht ist somit egal, seine schlechte Erziehung war der Auslöser für die vermüllung.
Ich war auf diesem Parkplatz auch etwas länger und muss sagen dass sich die meisten Durchreisenden angemessen benommen haben. Es gab einige die haben Ihre Gartenstühle und Markise aufgebaut, die meisten haben den Parkplatz jedoch einfach als Übernachtungsplatz genutzt oder um eine schöne Wanderung / Velotour zu machen.
Müll auf dem Boden gab es so gut wie gar nicht. Hinterlassenschaften von Hunden dagegen gab es das ein oder andere mal aber auch das hat nichts mit der APP zu tun, auch wenn diese Hundehalter ohne WOMO da gewesen wären hätten Sie die Kacke Ihrer Hunde liegen lassen weil sie es eben immer so machen.
Damit ist aber doch das Problem noch nicht komplett benannt denn die vielen zusätzlichen Reisemobile / Wohnwagen verstopfen auch in geparktem/abgestelltem Zustand die Straßen und Parkplätze der Städte und Gemeinden. Hier wird alsbald alles was heute noch erlaubt ist verboten werden nur um die schiere Masse der neuen WOMOs von den Straßen zu bekommen. Die Zeitungen sind schon voll mit Artikeln darüber.
Hier bei uns (Süddeutschland) gibt es kaum bezahlbare Parkplätze für das WOMO weils eben überhaupt keinen interessiert. Somit stehen die meisten der Kisten das ganze Jahr in den 30er Zonen und verschlimmern die sowieso schon mangelhafte Parksituation.
Das Problem ist so vielfältig wie der Sauftourismus am Ballermann und ist leider nur durch viele Verbote und Bußgelder wieder in den Griff zu bekommen.
Man kann nur hoffen dass der Campingboom wieder abflacht und somit auch die Konzentration an den schönen Spots ganz von allein wieder nachlässt.
Spätestens wenn der 5 Sterne Urlaub im Ausland wieder so billig ist wie vor Corona wird der ein oder andere Neucamper wieder umsteigen.
Gruss
Thomas
Dein Kommentar zeigt leider eine wirklich unangenhme Anspruchshaltung. Es gibt keine Not. Es gibt die Vorstellung des Anspruchs, mehr nicht.. Und genau da liegt das Problem.
Auch ist es kein Problem mit einem Gespann frei zu stehen. Mach ich seit über 10 Jahren, Bullis diverer Größe fahre ich seit 1990. Da ist also ein bisschen Erfahrung vorhanden.
p4n ist auch ausdrüclich NICHT für Wowas gedacht, nach Statuten, Fotos werden rausgelöscht.
MB
Hi, wir nutzen P4N, allerdings ohne neue Plätze zu posten oder andere zu bewerten. Deine Einstellung dazu kann ich absolut teilen. Allerdings fürchte ich, dass es auch Dein langer Beitrag nicht schaffen wird, diese oder ähnliche Entwicklungen aufzuhalten. Die App wird sich nicht abschaffen, und wenn doch, kommt eine neue. Wir Menschen (Camper) sind einfach zu viele. Dicht besiedelte Regionen/Länder, wie Deutschland, sind für die Camperflut einfach nicht gerüstet… Und noch ein Gedanke: Ich würde mir wünschen, dass in Deutschland nicht immer nur alles verboten wird, wenn etwas negative Auswirkungen hat, sondern dass man es aktiv managed. Gibt es in einem Naturschutzgebiet z.B. Zerstörungen durch Massen von Besuchern, hilft es die Besucherströme zu kanalisieren, also z.B. auf neu angelegte und beschilderte Wanderwege zu lenken. Das gleiche geht sicherlich auch mit Campern. Soll heißen: Es braucht deutlich mehr kleine Stellplätze mit etwas Infrastruktur zum offiziell stehen, auch an attraktiven Orten. Ich finde Schweden und Norwegen da absolut vorbildlich, auch wenn die dünne Besiedlung dort vieles leichter macht. Dort gibt es an jeder Ecke Infrastruktur für Wohnmobilisten. Wäre das auch bei uns so, würde sich die Lage deutlich entspannen, denn ich muss nicht um jeden Preis frei stehen. Ein kleiner offizieller Stellplatz in schöner Lage tut es auch mal, auch wenn ich ihn mir mit anderen teilen muss. So ist zumindest meine „Denke“. Ich suche übrigens auch gerne mal über Google Maps schöne Plätze. Klappt nicht immer, aber das macht es ja auch spannend. Man lernt Karten lesen und auch mit kleinen Enttäuschungen umzugehen… (-;
Bleibt sauber und unfallfrei! M.
Gerfried (WoMo Guide)
Wir werden nicht alle erreichen, das ist uns bewusst. Aber besser, ein paar denken vielleicht um, als keiner. Dass es mehr Stellplätze braucht, steht ohnehin außer Frage.
Danke dir!
Niko
Da man bei P4N nicht davon ausgehen kann, dass sie verantwortungsbewusst mit der Sachlage umgehen, überlege ich, auffällige Aufkleber zu produzieren, die darauf hinweisen, unveröffentlichte Orte nicht bei P4N (und vergleichbar) einzutragen.
Was haltet ihr davon?
Oder habt eine bessere Idee?
Gerfried (WoMo Guide)
Spannende Idee. Nur wo bringt man die an, ohne, dass sie jemanden stören? Gut, wenn‘s menschgeschaffene Infrastruktur gibt, dann am Zaun oder an der Laterne, aber da könnte der Zaunbesitzer was dagegen haben, und einfach an einen Baum kleben geht wohl auch nicht. Also die Idee ist gut, die Umsetzung vielleicht etwas schwierig?
Und wie reagieren diejenigen auf Aufkleber, die unter diesem Artikel wettern, dass wir falsch lägen?
Bernd
Hallo Gerfried,
endlich mal jemand der schreibt wie es ist und wie es sein sollte. Nur wird man die Entwicklung vermutlich nicht aufhalten können. Irgendwann wird auch der letzte Freistehplatz mit VerbotsSchildern bespickt sein. Dazu ist die Regelungswut deutscher Behörden einfach zu groß. Die P4N ist da nur ein Katalysator, der diesen Prozess beschleunigt. Aber du hast recht: Man kann jetzt schon erkennen wozu das führt: etliche schöne Plätze die ich in jahrelanger Suche als WoMo-Fahrer gefunden habe, sind inzwischen „versaut“.
Wir können nur darauf hoffen, dass der WoMo-Boom irgendwann wieder abebbt und die Behörden mit anderen Dingen eher beschäftigt sind als harmlose Freisteher zu verhindern.
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Bernd,
danke für deinen Kommentar. Man kann die Auswirkungen halt auch in Ländern beobachten, wo es traditionell keine solche Regelungswut gibt. Auch da wird’s an vielen Plätzen leider schwieriger.
Wir waren heuer einigermaßen erstaunt auf den griechischen Inseln. Noch vor wenigen Jahren waren dort keine P4N-Einträge zu finden – man kam super zurecht, und störte niemanden. Heuer waren die regelrecht durchkartografiert, die Auswirkungen werden nicht lange auf sich warten lassen :/
Bernd
Gott sei Dank sind meine absoluten Favoriten noch nicht in P4N.
:o)
Marc
Hallo Gerfried,
sie schreiben mir aus der Seele!
Für die Suche und Bewertungen von Campingplätzen und Stellplätzen benutze ich die App sehr gerne und ist auch ein Mehrwert. Aber der Verortung und Bewertung von „nicht verbotenen“ und auch verbotenen Freistehplätzen und allermöglichen Parkplätzen stehe ich sehr befremdlich gegenüber. Ich gebe zwar ab und zu auch „richtige“ Bewertungen ab, aber ertappe mich auch mehr und mehr, wie ich schöne Freistehplätze die „überrollt“ werden, falsch bewerte um diese zu schützen. Vielleicht ist das auch eine Art „Asozialität“ gegenüber andere Appnutzer, aber wenn ich mir einige Bewertungen durchlese, bin ich bei Leibe nicht der einzige ;). Wenn ich traumhafte Plätze finde, werde diese garantiert nicht veröffentlicht, um auch für weitere Individualisten traumhaft zu bleiben. Somit zerstört sich die App mit der Zeit vielleicht von selbst :)
Wünsche allen naturrespektierenden Individualisten weiterhin schöne neue Spots :)
Lothar
Viele Köche verderben den Brei.
Leider sieht man es immer häufiger, dass auf Parkplätzen sich WoMo’s treffen. Quer stehen, Tisch und Stühle draußen, lautes S… – Gelage. Ich stimme dir voll und ganz zu. Es geht aber noch extremer. Wenn selbsternannte Freistehergurus bei Youtube verkünden wie man ohne Toilette an Bord alles im Wald vergräbt.
Was vermutlich nicht so bekannt ist, dass Behörden mittlerweile überall im Netz mithören und gerade im Sinne des Umweltschutzes dann tätig werden und auf Beschwerden von Anwohnern oder Urlaubern reagieren. Schilder aufstellen, kontrollieren und Knöllchen oder Anzeigen verteilen. Aufgrund der Zunahme der Wohnmobile und der einfachen Handhabung von Apps, machen sich nur wenige die Mühe das eigene (Fehl-) Verhalten zu hinterfragen oder sich sachkundig zu machen. Wie du schon richtig geschrieben hast, die App schlägt einen Platz vor, also muss es doch rechtlich iO sein dort zu campen.
Ich würde mich schon freuen, wenn jeder sich an folgende Regeln hält:
=> Müll zu Hause und nicht auf Parkplätzen entsorgen. Die vollen Packungen passten vorher auch ins Womo.
=> den Parkplatz entsprechend der Fahrzeuglänge wählen und nicht quer fünf Parkplätze blockieren.
=> Wer mit >7m +Anhänger mit PKW drei und mehr Plätze blockiert sollte für jeden Platz auch bezahlen oder besser auf C-Plätzen buchen.
=> einfach mal auswendig lernen was unter Campingverhalten fällt und wo dieses auch ohne Schilder (für Dummies) verboten ist. Dieses respektvoll einhalten.
Es kann nur noch besser werden. Die „Preise“ wurden vieler Orts schon verstaut.
Sibylle
Hallo Gerfried,
ich gehöre zu den absoluten Neulingen in der WoMo Szene und bin bei der Suche nach einer geeigneten APP über deinen Artikel gestolpert. Über das Verhalten Andere zu spekulieren ist in der heutigen Zeit eh müßig weil jeder für sich in Anspruch nimmt alles richtig zu machen und sei es das er seinen Unrat hinterlässt sind es die Anderen schuld, weil ja niemand einen Mülleimer aufgestellt hat um seinen Müll dort bequem entsorgen zu können. In der Tat habe ich auch über die Park4night APP nachgedacht weil diese in einem der vielen Facebook Foren immer wieder empfohle wurde. Jedoch hat dein Bericht micht tatsächlich zum umdenken gebracht sodass wir tatsächlich entweder eingetragenen Stellplätze nutzen und wenn wir dann etwas selbstverständlicher im Umgang mit unserem neuen Gefährt sind Plätze suchen werden die allenfalls per Telefon an Freunde weitergegeben werden. Insofern hast du mit deinem Artikel einen „Neuling“ zum Umdenken gebracht. Das wir unseren Platz anschließend, egal wo auch auf einem offiziellen Platz, so hinteralssen wie wir ihn vorgefunden haben, gebietet die Kinderstube in der wir aufgewachsen sind und noch mitbekommen haben. ich denke das wird auch der Grund sein wieso mich dein Artikel angesprochen hat.
Norbert Hendriks
Hallo Gerfried,
ich bin seit mehr als 40 Jahren Wohnmobilist und habe sowohl frei gestanden, als auch auf offizielle Stellplätzen und auf Campingplätzen. An Park4Night ist mir sofort aufgefallen das zum Beispiel Plätze in Portugal auf denen ich vor 15 Jahren gestanden habe immer noch angepriesen werden obwohl freistehen in Portugal mittlerweile verboten ist. Dies ist für mich keine seriös App, ich benutze MEINWOMO.net da sind solche Plätze nicht aufgeführt und bei anderen gibt es Hinweise das nicht mehr als z.B. 4 Wohnmobile hier stehen sollten und kein Platz für Dickschiffe ist. Leider sind auch Parkplätze an denen ein Übernachten eigentlich erlaubt währe für Womos mehr und mehr gesperrt.
Aber es ist heute leider so das sich viele an nichts mehr halten. Und wenn man diese Leute anspricht wird man noch beschimpft und mir hat man auch schon Prügel angedroht. Von Campingfreuden Hilfsbereitschaft und freundlichem Beisammensein ist nicht mehr viel übergeblieben. Wenn man irgendwo ankommt gehen gleich die Rollos hoch damit man ja nicht grüßen muss.
In Reklamen für Womos wird auch suggeriert das man überall frei stehen kann, einsame Wiese direkt am See und Berg Panorama im Hintergrund.
Wenn wir in fremde Länder gefahren sind habe ich vorher die Touristenämter angeschrieben und haufenweise Infos bekommen und dann meine Reise geplant. Hat schon etwas Mühe gekostet, aber auch Vorfreude bereitet.
Aber das ist ja wohl nicht mehr Zeitgemäß, heute einfach losfahren, in App schauen und hinstellen. Ja keine eigenen Gedanken oder Recherchen machen.
Heute fahre ich nur noch auf offizielle Stellplätze. Aber auch hier ist es schwierig geworden, es wird kaum noch Rücksicht auf Andere genommen, 2 Plätze belegt, Party gefeiert bis zu frühen Morgen, Dreck hinterlassen usw. Außerdem werden diese Plätzen immer mehr zu Campingplätzen mit Reservierung, Dusche und WC. Nichts mehr wofür sie mal gedacht waren.
Wir sind froh das wir vor 20, 30, 40 Jahren in Marokko, Rumänien, dem Baltikum, der Iberischen Halbinsel, Italien, Jugoslawien und bei uns die Freiheit noch erleben konnten.
mfg Norbert
Moni
Du sprichst mir mit jedem Satz aus der Seele. Wir stehen seit 20 Jahren frei ( natürlich auch auf Campingplätzen) und wir stellen genau das, was du beschreibst fest.
Apps wie P4N läuten das Ende der Freistehtoleranz aller Länder ein. Pure Bequemlichkeit. Dabei bedeutet individuelles Reisen doch auch, sich individuell Plätze zu suchen. Ohne Aufhebens und ohne Spuren zu hinterlassen.
dieter
Hallo Gerfried,
ich stimme deinen Aussagen voll und ganz zu.
Leider habe ich auch kein Patentrezept wie man die schwarzen Schafe davon abhalten kann, dem Rest Alles zu vermießen. Die Verbreitung von „Geheimtips“
hilft das eigene Ego aufzupolieren und sich wichtig zu machen.
Dieter
Jeanette
Hallo, ich finde diesen Beitrag umfassend und wichtig. Ich habe es immer so gehandhabt, sobald schon 2 Womos Vorort stehen, bin ich weitergefahren. Plätze habe ich aus den von ihnen genannten Gründen nie geteilt. Oftmals habe ich Unrat von anderen Parkenden weggeräumt, um ja kein schlechtes Licht auf Camper kommen zu lassen. Campingverhalten war ohnehin immer ein Tabu und ich habe darauf verzichtet, die Verdunkelungen herzustellen, damit man nicht den Eindruck erweckt, man übernachte im Fahrzeug. Von vornherein habe ich mir einen grauen Kastenwagen zugelegt, um nicht sofort als Camper identifiziert zu werden.
Viele Grüße Jeanette
Rainer Wingender
Ich nutze P4N, mir ist jedoch das Problem bewusst. Meist, um bei bestimmten vorgegebenen Zielorten einen Stellplatz zu finden. Und mir ist es egal, ob er was kostet oder nicht, das ist nicht meine Intention. Ich habe so auch schon tolle kleine offizielle Stellplätze gefunden. Und ja, hab auch schon mal einen Wanderparkplatz genutzt, weil ich am nächsten Morgen zu einer Firma musste, die keine 2 km weg war.
Ich wohne im Naturpark Altmühltal und wüsste so einige schöne Plätze, wo man ungestört stehen kann/könnte. Ich hatte mir sogar mal überlegt, einen zu opfern und ihn in P4N zu veröffentlichen, um anschließend, quasi als Versuch, zu dokumentieren, was dann passiert. Ich hab es dann gelassen, weil mir die Natur mehr Wert war, als wie die Bestätigung, dass meine Befürchtungen wahr sind.
Michael Radhuber
Hallo Gerfried!
Normalerweise schreibe ich keine Kommentare, aber nach der Lektüre Deines Artikels mache ich hier eine Ausnahme.
Es ist erfrischend, Deine ehrliche Meinung zu lesen, und ich muss sagen ich stehe zu 100% hinter dem, was Du schreibst. Ich bin aber leider noch kritischer als Du….
Ich reise seit meinen Windeljahren im Camper, und habe deshalb auch mitbekommen, wie das Wildcampieren zuerst in Italien, dann Griechenland unmöglich wurde. Wie die Buchten von Wildcampern so vermüllt wurden, bis sie mehr einer Müllhalde glichen, als einem Strand. Wie Chemie-WCs mit Ihrem hochgiftigen Chemie-Zusätzen einfach hinten in die Büsche gekippt werden. Ja, es gibt sagen wir mal 1/3 Camper, die verantwortungsvoll sind. Leider gibt es aber 2/3 die damit ihre Schwierigkeiten haben. Und über die Jahre ist diese Quote nicht besser geworden. Eher noch schlechter, durch Corona und den neuen Campinboom fühle ich mich hier in Österreich wieder an die 80-er Jahre und die Camping-Zustände von damals erinnert. Und dabei sehe ich vor allem Apps wie P4N, aber auch andere in der Verantwortung. In Österreich ist zB Wildcampen an vielen Stellen verboten, nicht nur in Tirol. Und Wildcampen bedeutet bei uns nicht Markise ausfahren, sondern mehr als 3h Aufenthalt an einem Standort mit einem WoMo oder WoWa. Ich habe mehrmals mit den Gründern von P4N gemailt (die sitzen übrigens in Frankreich), damit illegale Stellplätze entfernt werden. Die machen das nicht. Die sind sich der Probleme ganz genau bewusst, aber weigern sich, dagegen anzugehen. Sie hätten die Chance, aus P4N einen Guide für legales Campen zu machen, aber nutzen sie bewusst nicht.
Wir beitreiben seit einigen Jahren selbst einen kleinen Stellplatz. Mit der Zeit wurden die Gesetze geändert und wir mussten massiv investieren (ca. 50.000 Euro), um diesen Stellplatz weiterführen zu können. Dafür bieten wir unseren Gästen jetzt auch alle Annehmlichkeiten, die man so braucht. Leider kommen ANDAUERND Gäste zu uns hinauf, die meinen, Stellplätze haben gratis zu sein, dafür bezahlen sie aus Prinzip nichts. Unsere Anlagen würden sie aber dann schon gerne nutzen, nur zahlen bitte nicht…. Wo kommt diese Mentalität her? Viele zahlen zehn bis hunderttausende Euro für Wohnmobile, und sind dann nicht bereit, 20 oder 30 Euro für eine Übernachtung hinzustrecken, wo sie einen schönen Platz, saubere Dusche und WC bekommen? Tja, das ist genau diese P4N Mentalität, die jetzt auch von anderen Anbietern kopiert wird.
Ich hab das inzwischen schon so satt dass ich heuer meinen Camper stehen gelassen habe und mir im Urlaub ein Appartement gemietet habe. Ich möchte nicht mehr Teil einer solchen Community sein, die mit dem größten Selbstverständnis auf Kosten der anderen lebt.
Was ich mir wünschen würde: Eine App für das gute 1/3 aller Camper, die wert darauf legen, die Gesetze einzuhalten, und nur LEGALE Stellplätze veröffentlicht. Die kosten dann halt etwas, weil irgendwer muss schliesslich den Müll entsorgen, und die Abwässer, aber das bisschen sollte es uns Campern doch wert sein, wenn wir dafür sichergehen können, dass auch nach uns der Platz noch genauso schön bleibt wie vorher. Vielleicht tun wir uns zusammen mit allen anderen, denen unsere Natur und Nachhaltigkeit auch am Herzen liegt, und starten eines Tages so ein Projekt…..
liebe Grüsse
Michael
Albert
Danke, Gerfried, dass Du den Mut hattest, einen shitstorm zu konfrontieren. – Ich habe die angesprochene Problematik bereits vor -zig Jahren als fulltimer in den USA erlebt, wo auch die wachsende Zahl von Ignoranten durch ihr Verhalten zunehmend für „Verbotitis“ sorgten. Sorry, aber wer „Campieren“ mit „Freistehen“ verwechselt ist ein Ignorant, denn die Benimmregeln springen einen im Internet an, und auch im P4N gibt es genügend Kommentare, die immer wieder darauf hinweisen. Also bitte nicht P4N Schuld geben, sondern den Menschen, die Missbrauch mit Freiheiten treiben. Man kann Littering und das Missachten von Regeln auch als ein Erziehungs-Problem betrachten …
Ich selbst bin Benutzer von P4N (auch iOverlander), würde aber die für Astrofotografie (eines meiner Hobbies) geeigneten Stellplätze, die ich mit meinem 4×4 Wohnmobil auskundschafte, dort nie veröffentlichen. Ich böser Egoist möchte dort nämlich allein bleiben .
Ueber die Verbotsschilder in der Algarve habe ich einmal ein längeres Gespräch mit einem GNR-Vertreter geführt (ich sprechen brasilianisch) und dabei den Hauptgrund für diese gehört: Das Benutzen von öffentlichen Land als Toilette durch die Masse an Touristen in WoMos, vor allem aus Ländern wie … ähh, ich riskier keinen shitstrom. Ich wies darauf hin, dass in WoMos eigentlich WC’s vorhanden seien und deshalb Tagestouristen in Pkw eher als Versauer in Frage kommen … Dann sah ich einen jener Parkplätze, wo Dutzende Surfer ihre Vans parkierten und ward eines Besseren belehrt. Es ist halt die Masse, in der regelwidriges Verhalten folgenlos bleibt. – See ya‘ on the road, mate.
Michael Kniese
Hi, dann will ich auch mal meinen Senf dazugeben. Zusammenfassend muss ich zum Artikel sagen, Ja und Nein. Es stimmt, dass in P4N viele einfach eintragen können, wenn sie der Meinung sind, ein ganz normaler Parkplatz mitten in einem Wohngebiet wäre ein super Stellplatz. Anfangs sind wir mit unserem 7m Mobil noch drauf reingefallen und wir hatten die mangelnde Validierung mehrfach angesprochen. Also, im Sinne des Artikels, Ja. Wir hatten die App auch lange nicht mehr genutzt, sie gelöscht. Aber P4N hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Es stimmt nicht, dass dort „auch Campingplätze zu finden sind“. Nein, P4N listet gefühlt mehr Stellplätze (und auf denen bewegen wir uns) auf, als große namhafte Konkurrenzprodukte. Und es wird, das sehen wir bei Stichprobenchecks, wesentlich stärker validiert. So wird m. W. auch kein Platz mehr gelistet oder gelöscht, ohne Validierung. In diesem Sinne: Nein.
Und seien wir doch einmal ehrlich – wenn während eines Sommers auch nur einmal in der Woche ein Womo dort steht, dass sich mal so komplett daneben benimmt, würde der Platz auch so für Womos gesperrt. Und, und da müssen wir mal ehrlich sein, Camper, die sich komplett daneben benehmen, gibt es auch unter den reinen Stellplatznutzern und in aller Herren Länder (es gibt bei unserem Winzer eine Volksgruppe, die z.B. generell die Grauwasserschieber auf der Stellplatzwiese öffnet (sieht ja keiner, dafür riecht man‘s). Das alles alleine einer App anzulasten, ist nicht fair, zumal es auch weitere Apps gibt, in die jeder (registrierte) Nutzer Stellplätze eintragen kann, so wie in P4N auch. Mir scheint es etwas zu einfach die Schlussfolgerung zu ziehen, dass, gäbe es P4N nicht, gäbe es auch die Probleme nicht. Das Problem sind die Camper und der zunehmende Egoismus und die Rücksichtslosigkeit und, auch das darf man nicht vergessen, eine Industrie, die ihren Kunden eine unendliche Freiheit in wilder Natur vorgaukelt.
Thomas
Es ist eine Seuche und Teufelszeug.
Gleichzeitig auch eine App zum Auffinden von unverbuddelten Scheissehaufen in der freien Natur. Ich hätte da ausreichend Fotos. Es sind einfach zu viele Menschen mit Arschlecken-Mentalität unterwegs. Oder mindestens übergroßer Naivität und Ignoranz.
Mitten im Dorf übernachten, Fenster an Fenster mit Anwohnern. Sich auf der App beschweren, weil die Plätze nicht asphaliert sind, nicht beleuchtet, weil es keine Abfallentsorgung gibt und kein Frischwasser. Anspruchshaltung bis zum Himmel.
Du hats 100% recht und es hat unser aller freies Campingleben-Ende eingeläutet.
Gerhard
Danke für die Klaren Worte die ich so auch voll unterstützen kann.
Egoismus ist heute ein extremes Hindernis für gelungenen Frieden und Freude!
Obwohl ich die App auch schon benutzt habe, hab ich da noch nie einen Eintrag gemacht weil genau diese Umstände von Monat zu Monat immer deutlicher werden.
Thorsten
Auch ich stimme Dir mit Deiner Einschätzung der Lage und der Konsequenz der APP zu, bin aber selbst nicht auf diese Idee gekommen und finde Deinen Artikel ausgesprochen sinnstiftend!
Ich habe bisher die APP genutzt um, bis auf wenige Male, auf offizielle Stellplätze zu navigieren, diese habe ich auch kommentiert und ggf. bewertet. So werde ich das auch weiterhin tun – und andere Plätze werde ich für mich behalten, wenn sie nicht sowieso schon den Weg in die APP gefunden haben!
Vielen Dank nochmal fürs „Augen öffnen“!
Kay
Hallo,
ich stimme dem Artikel zu … manches Wort würde ich nicht verwenden … aber in der Sache gebe ich Dir recht. Ich sehe davon ab, jeden Platz wo ich stehe in P4N zu veröffentlichen. Kommentare gehe ich zu offiziellen Stellplätzen ab.
g.
Guten Tag.
Ich bin seit einigen Jahren fast ausnahmslos in Skandinavien unterwegs und habe festgestellt das gerade in Südschweden immer öfter Schranken und
Verbotsschilder sind. Ich persönlich nutze P4N überhaupt nicht, reise meist im ausserhalb der Saison und habe dadurch „noch“ relativ wenig
Probleme frei stehen zu können.
Mit den Plätzen P4N ist es wie auch schon früher auf Campingplätzen, die ich als Motorradfahrer genutzt habe, sind sie zu gut belegt, voll, wird aus
einem 5-Sterne Platz ein Ärgernis mit Lärm, Müll und Rücksichtslosigkeit Einzelner, die sich nicht richtig verhalten.
Die Menge macht’s. Dies gilt es auch bei P4N zu vermeiden. Wer das verstanden hat wird dort keine Plätze dort veröffentlichen.
P.S Es gibt Regionen, wo Freistehen verboten ist, aber toleriert wird.
Selbst Das teile ich nicht mit. Sobald etwas veröffentlicht wird
bekommt es „legalen Charakter“ und schadet
Denen, die rücksichstsvoll und unauffällig reisen.
Christian
Tja, mir wäre es auch lieber wenn es P4N gar nicht gäbe. Leider gibt es die App aber! Was bringt es also, diese nicht zu nutzen? Ich denke auch, moralisierende Belehrungen sind hier überflüssig bzw. werden nichts bewirken. Ich erlebe seit Jahren den gleichen Effekt mit dem Freiübernachten (Boofen) in der Sächsischen Schweiz. Bevor die schönsten Plätze im Internet geteilt wurden, war es kein Problem, inzwischen ist es weitgehend verboten, aus leider nachvollziehbaren Gründen (Vermüllung, kommerziell organisierte Saufgelage, Missachtung der Waldbrandgefahr, Autofahren auf Waldwegen). Es gibt die haarsträubendsten Anekdoten. Lieber Gerfried, ich glaube du kämpfst gegen Windmühlen. Menschen sind nun mal Egoisten von Geburt an. Es gibt noch viele weitere Beispiele, wie sich Technologie naturzerstörend auswirkt, im wesentlichen immer durch Übernutzung, (z.B. E-Mountainbikes im Hochgebirge und die fehlende Selektion durch ungenügendes Training). Es wird so weitergehen, die schönen Plätze werden rarer.
reinhard segatz
hallo,
danke für die aufwändige arbeit!
konkret bin ich mit meiner lady ausschließlich über p4n unterwegs.
wir haben bisher noch nie größere verschmutzungen festgestellt.
aufgrund der vielzahl von plätzen standen wir meist allein, maximal zu viert.
wir sehen durch p4n keine probleme.
herzliche grüße
Hans Beyhs
Inzwischen ist dieser Artikel hier VIER Jahre alt. Seit fast der gleichen Zeit nutze ich Park4Night, weil ich es liebe, in der freien Natur aufzuwachen. Bis auf wenige Ausnahmen waren alle Freisteh-Plätze OHNE Verbotsschilder erreichbar. Ich schaue dann in der App nach, seit WANN sie dort gelistet sind, oft sind es mehr als vier Jahre.
Weiterhin finde ich kaum Müll, und in der Regel grüßen die Jogger am nächsten Morgen ziemlich freundlich.
Inzwischen habe ich ein Dutzend neue, von mir gefundene Stellplätze in der App eingetragen und denke mir: Je MEHR User das tun, desto MEHR Stellplätze werden bekannt und desto MEHR verteilt sich die Masse auf die gelisteten Plätze.
Zusammengefaßt: Nein, ich kann die beschriebenen Sorgen zwar abstrakt verstehen, aber praktisch finde ich sie „in der richtigen Welt“ nicht vor.
Frage: Was mache ich falsch?
Gerfried (WoMo Guide)
Dein Logikfehler ist, dass du die Plätze, die geschlossen wurden, ja nicht mehr in der App findest. Schade, dass du Plätze teilst, und so zu deren Vernichtung beiträgst.
Agnes
Vielen vielen Dank für diesen Artikel. Er beschreibt genau die Entwicklung des Freistehens, die ich auch beobachte. Vor fünf Jahren war ich in Norwegen mit dem Touran unterwegs und gerade auch wieder mit dem Transporter. Damals war es entspannt, man hat nette Leute getroffen und auch die Einheimischen waren meist interessiert. Heute entsteht der Eindruck man sei unwillkommen und die Einheimischen sind häufig nur noch genervt. Überall Verbotsschilder. Man spürt regelrecht den Ärger der Einheimischen. Ich kann es ihnen auch nicht verdenken, wenn ich sehe, wie mit Stellplätzen umgegangen wird. Die Menschen, die frei stehen haben sich großteils sehr geändert. Mir fällt teilweise die Kinnlade herunter mit was für Schlachtschiffen Menschen unterwegs sind. Und diese parken dann alles voll. Wo zeigt sich denn da achtsames oder rücksichtsvolles Verhalten? Was ich erlebe ist, Hauptsache das „Ich“ ist versorgt. Ich bin unheimlich traurig fast nur noch solche Menschen beim Reisen zu treffen. Viele davon haben park4night. Viele davon machen sich keine Gedanken welche Konsequenz das eigene Handeln hat und wie man auf Einheimische wirkt. Hauptsache der eigene Urlaub wird geil und bequem. Wenn man so reist ist man aber nicht allein. Ein Graubereich, der dennoch akzeptiert wird, ist ein Geschenk. Ich erlebe aber nicht, dass so damit umgegangen wird.
Eine Plattform, die diese Entwicklung befeuert ist Instagram. Instagram propagiert ja den hippen Vanlifestyle. Leider wird wieder etwas unachtsam gehypet ohne sich bewusst zu machen, was man alles dadurch zerstört. Viele schöne Orte werden von Instagrammern belagert, sodass ein kleiner Naturpool (Gumpen am Königssee), weiträumig gesperrt wurde. Den Einheimischen wurde das zu viel. Und wofür? Für Likes? Ich habe Verständnis für das Bedürfnis nach Anerkennung, aber nicht für die Strategie sich diese zu erfüllen. In welcher Wahrnehmung ist denn unachtsames und rücksichtslose Verhalten in Ordnung? Und das hat absolut nichts damit zu tun, ob man sich über andere stellt oder nicht. Wer anderen Möglichkeiten verdirbt, aufgrund des eigenen Verhaltens, ist schlichtweg, so wie es so schön in dem Artikel steht: asozial. Danke dass du dich diesem Thema widmest und etwas erhalten möchtest, was so kostbar ist!
Udo Knauer
du schreibst mir aus der Seele, ich habe vor ca 10 Jahren die problematic erkannt, und die Gruppe Freicamper, jetzt umbenannt in
FREI REISEN – mit dem Wohnmobil/Wohnwagen AUTARK und FREI unterwegs,
ich denke du kennst sie, weil ich vieles das ich da geschrieben habe hier wieder finde
ich versuche die Neucamper diesbezüglich zu sensibilisieren, es ist nicht leicht, und ein Kampf gegen Windmühlen, aber wir machen weiter, deinen Artikel habe ich in der Gruppe oben angepinnt, und verweise regelmäßig darauf.
Gerfried (WoMo Guide)
Hi, klar kennen wir dich und die Gruppe. Vielen Dank fürs verlinken! :) Ja, leider, es fühlt sich mittlerweile aussichtslos an, aber nichts zu tun ist auch keine Lösung :/