Wohnmobil mit Kindern, kann das funktionieren? Sollte man da nicht doch eher auf einen Wohnwagen setzen, oder ist überhaupt der All-Inclusive-Club die bequemere Variante? Wie ich das Wohnmobil-Reisen als Kind erlebt habe, und worauf man beim Thema Wohnmobil mit Kind achten sollte, berichtet dieser Artikel.
Inhalt
Kinder im Wohnmobil: Einleitung
Wir sind nur zu zweit unterwegs, insofern werden einige meiner kritischeren Leser vielleicht fragen, was der Artikel soll. Ich kann tatsächlich nicht über viel Erfahrung aus Eltern-Sicht über Reisen im Wohnmobil mit Kindern aufwarten, abgesehen von dem, was wir bei Kollegen beobachten konnten.
Dafür aber kann ich vielleicht eine etwas andere Perspektive zu diesem Thema beitragen. Nämlich jene, wie ich selbst das Wohnmobil-Reisen als Kind erlebt habe. Ab dem zarten Alter von etwa drei Jahren (und dann durchgehend bis zum Alter von 18 Jahren) war ich im Wohnmobil unterwegs. Auch in Teenager-Jahren ließ ich nur einzelne Reisen aus, war aber bei den meisten, und vor allem den großen Reisen meiner Eltern immer dabei. Wie ich das Wohnmobilreisen als Kind und als Jugendlicher erlebt habe, nimmt vielleicht dem einen oder anderen die Angst, dass Wohnmobil mit Kindern ein zu schwieriges Thema sein könnte.
Vorteile von Reisen im Wohnmobil mit Kindern
Aus meiner Sicht hat das Reisen im Wohnmobil mit Kindern einige Vorteile gegenüber anderen Reiseformen.
Lange Strecken im Wohnmobil mit Kind
Sind lange Strecken im Auto angenehm als Kind? Nein, sicher nicht.
Ich kann auch nicht genau den Finger drauflegen, aber sie waren aus irgendeinem Grund im Wohnmobil nie ein Problem. Das mehr ans Raum, die bessere Sicht nach draußen, oder vielleicht doch einfach die Möglichkeit, jederzeit aus dem Kühlschrank ein Getränk (oder Schokolade?) fischen zu können. Auch die Möglichkeit, Spielzeug gegen (damals) Walkman oder Buch jederzeit tauschen zu können, ohne anhalten und im Kofferraum wühlen zu müssen, war ein Faktor. Woran es wirklich lag – ich weiß es nicht. Ich kann aber nur aus meiner Erfahrung sagen, dass auch die langen Fahrten kein Problem waren.
Im Wohnmobil kann man ja immer, wenn es wirklich zu lang wird, auch spontan eine Pause oder einen Nächtigungs-Stopp einlegen kann. Das ist sicher angenehmer, als ein Flug nach Thailand, was Familien mit Kindern ja auch machen.
Aus diesem Grund glaube ich auch nicht, dass ein Wohnwagen für Kinder angenehmer ist, denn dort hat man eben das PKW-Feeling und die oben beschriebenen Goodies nicht.
Trotzdem sollte man die Tagesetappen insbesondere mit Kleinkindern natürlich nicht zu lange gestalten.
Die Home-Base immer dabei
Ich war richtig traurig als meine Eltern den ersten Bus verkauften, so innig war die Beziehung zum Wohnmobil. Schließlich verbrachte ich darin auch in frühester Kindheit etwa 8 Wochen von Frühjahr bis Herbst. Das Wohnmobil war meine Home-Base, das mir erlaubte, auch unterwegs immer zuhause zu sein. Ich denke, dass mich das stark geprägt hat.
Als ich mit 23 Jahren für ein Jahr nach Frankreich zog, hatte ich – anders als viele Erasmus-Kollegen und Kolleginnen- eigentlich kein Heimweh. Es genügte mir, mich mit den für mich wichtigen Menschen austauschen zu können, und gelegentlich (ich denke, es waren drei Mal) nach Hause zu reisen. Ein Ort als Heimat fehlte mir nicht. Ich schätze meine Heimat zwar, fühle mich aber an vielen Orten sehr wohl, ohne das Gefühl, dass mir etwas fehlt. Heute denke ich, das lag eben an den Reisen ab der frühesten Kindheit.
Für Eltern bedeutet ein Wohnmobil, dass das Kind immer die gewohnte Umgebung mit dabei hat. Der sichere Rückzugsort hilft beim unbeschwerten Reisen. Auch wer unterwegs auf einem Parkplatz hält, hat sofort die gewohnte Umgebung für eine Pause zur Verfügung und wird so sehr flexibel.
Wohnmobil-Kinder haben ihren Kram mit dabei
Was ich damals gar nicht schätzen konnte, weil es selbstverständlich war, stellte sich erst später als Luxus heraus. Ich musste nämlich nicht zwei Spielzeuge (und später zwei Bücher) für die Reise aussuchen. Ich schleppte mein halbes Kinderzimmer ins Wohnmobil. Klar, die Beladung hätte man auch damals wahrscheinlich nicht überprüfen dürfen. Dennoch ist die Möglichkeit, Sportgeräte, persönliche Gegenstände und etwas mehr Kleidung mitnehmen zu können, auch für Kinder angenehm. Das Wohnmobil erlaubt das.
Auch aus Elternsicht ist das angenehm, denn schließlich benötigt man mit Kindern eine Menge kram. Kindersitze, Buggys, Windeln, etc. benötigen Platz und müssen verstaut werden. Der Stauraum im Wohnmobil kommt da wie gelegen.
Der Campingplatz als „Safe space“ fürs Kind
Campingplätze lernte ich zwar erst recht spät kennen, da meine Eltern lange Jahre freie Stellplätze bevorzugten. Im Rückblick waren sie eine wirklich kindgerechte Umgebung. Kaum Verkehr, große, naturbelassene Flächen. Zu Ostern ging es mit meinen Eltern oft nach Kroatien. Zu dieser Jahreszeit sind jene Riesen-Campingplätze, die mir im Sommer Ausschlag bescheren würden, nämlich ein Paradies. Kaum Besuch, 90% des Platzes leer: Da kann man als Kind toben, wie man möchte. Ich war stundenlang mit dem Fahrrad unterwegs, hatte meine eigenen Rennstrecken, und das alles im Prinzip komplett in Sicherheit.
Natürlich gilt Vorsichtig bei Campingplätzen am Wasser oder mit Pools, aber grundsätzlich sind Campingplätze für Kinder schöne Orte, und generell ist Camping für Kinder eine tolle Urlaubsvariante.
Wohnmobil mit Kindern: Reisekosten
Kinder kosten Geld, soviel ist klar. Aber es dürfte ebenso klar sein, dass sie im Wohnmobil weniger Geld kosten, als bei Flugreisen. Reisekosten verteilen sich auf mehr Köpfe, und bei der Verpflegung besteht Spar-Potential.
In meinem Fall führte das dazu, dass wir als Familie oft und viel unterwegs waren. Diese Reise-Frequenz wäre für meine Eltern finanziell nicht machbar gewesen, wenn jedesmal ein Hotel oder teure Flüge notwendig gewesen wären.
Klar, man kann nun einwenden, dass es damals wohl noch keine Billigflüge gab. Aber Billigflüge muss man in Familienstärke erstmal bekommen, und zwar in der richtigen Zeit (Schulferien). Miti dem Wohnmobil reist man unterm Strich einfach mehr. Und Mehr Reisen sind besser als weniger, vor allem für den sich noch entwickelnten Horizont.
Wohnmobil-Kinder lernen Land und Leute kennen
Reisen sind wertvoll. Weiß jeder. Aber wenn die Reise dann zwar weit weg geht, die Familie den Club in der DomRep aber zwei Wochen nicht verlässt, muss man fragen dürfen, was ein Kind dabei wirklich an neuen Erfahrungen gewinnt.
Klar, natürlich kann man auch Individualreisen ohne Wohnmobil machen, das ist gar nicht der Punkt. Der Punkt ist einfach der, dass man mit dem Wohnmobil (teils notgedrungen) auf Tuchfühlung mit der Bevölkerung geht. Jedenfalls, wenn man reist, und nicht nur zwei Wochen am Campingplatz verbringt. Ich fand das auch als Kind spannend.
Erlebnisse, wie mit einem Griechen aus einem Bach Fische zu fangen (gut, er fing sie, ich ging leer aus), diese dann auszunehmen (das machte dann tatsächlich ich), und zu grillen (das machte Papa), und dann schließich gemeinsam zu essen, bleiben einem ein Leben lang. Auch die Erfahrung, dass das alles ohne gemeinsame Sprache funktonierte.
Kinder im Wohnmobil sind einfacher zu verpflegen
Gerade Kleinkinder brauchen spezielle Verpflegung, und im Hotel ist das alles gar nicht ganz so einfach. Die eigene Küche im Wohnmobil zu haben hilft dabei ungemein. Wasser erwärmen, Babynahrung zu bereiten usw. – dank Wohnmobil-Küche mit Gasherd und Kühlschrank kein Thema.
Anders als im Hotel keine fixen Essenszeiten zu haben, ist angenehm.
Ist mit Kindern nicht ein Wohnwagen besser?
Sehr oft liest man in Foren und Facebook-Gruppen die Aussage, mit Kindern sei doch ein Wohnwagen viel besser. Kinder seien gar nicht interessiert an Reisen, sondern wollen viel Platz zum Spielen. Mit Kindern unterwegs zu sein sei doch viel zu mühsam, da brauche es einen Campingplatz mit Animationsangebot, wo man die Kinder abgeben kann.
Naja, es scheint halt verschiedene Kinder zu geben – oder verschiedene Erziehungsstile (ohne mir da jetzt ein Urteil anmaßen zu wollen). Ich kann nur aus meiner persönlichen Erfahrung sprechen:
Unterwegs zu sein war auch als 6-jähriger das beste überhaupt. Ich behaupte, es kommt da einfach darauf an, wie man den Nachwuchs dran heranführt.
Mit Baby im Wohnmobil
Mit Baby im Wohnmobil kann schon eine Herausforderung sein. Der eingeschränkte Platz, die Unsicherheit, wo das Baby im Wohnmobil sicher schlafen kann. Dass auch im Wohnmobil ein Kleinkind problemlos reisen kann, beweisen aber zum Beispiel einige Vanlife-Blogger täglich aufs neue.
Hier eine kurze Checkliste fürs Wohnmobil mit Kleinkind:
Die Reise mit Baby im Wohnmobil Planen
- Ein Wohnmobil-Urlaub mit Baby sollte wahrscheinlich etwas weniger spontan ausfallen, als eine Reise zu zweit. So ist die Gesundheitsversorgung im bereisten Land wichtiger, und generell bekommt Sicherheit eine höhere Priorität. Erkundige dich daher vorab über deine Reiseziele.
Aufenthalt mit Baby im Wohnmobil
- Bei einer Wohnmobil-Reise mit Baby sind Wasserhygiene und sauberes Trinkwasser ist doppelt so wichtig. Am besten, du kaufst fürs Baby nur Flaschenwasser. Erhitzen kannst du es entweder am Campingplatz mit einem elektrischen Wasserkocher, wenn du Landstrom zur Verfügung hast. oder am Gasherd. Dafür genügt ein einfacher Topf. Effizienter ist aber ein Wasserkessel.SaleRelaxdays Flötenkessel, Metall, Silber, 1 - confezione
- EDELSTAHL - Ein klassischer Wasserkocher aus Edelstahl in Silberfarbe. Er hat eine klappbare Pfeife und einen abnehmbaren Deckel. Der Wasserkessel hat ein Gesamtfassungsvermögen von 2,5 Litern und eine Höhe von 22 cm. Das nutzbare Fassungsvermögen beträgt 1,9 Litern.
- BEQUEM ZU GEBRAUCHEN - Es verfügt über einen Griff aus schwarzem Nylon, der nicht heiß wird und das Tragen erleichtert. Der Griff liegt stabil in der Hand. Der Deckel verfügt über einen Griff, der das Öffnen des Deckels zur Wasserbefüllung erleichtert.
- FUNKTIONAL - Für alle Herdarten geeignet, einschließlich Induktion. Unverzichtbar in jeder Küche.
- SICHER - Der Wasserkocher ist mit einer klappbaren Pfeife ausgestattet, die während des Gebrauchs sehr praktisch ist. Die Pfeife signalisiert, wenn das Wasser kocht. Dadurch können Sie das kochende Wasser problemlos und sicher in eine Tasse, einen Becher oder einen Krug gießen.
- MODERNES DESIGN - Der Wasserkocher sieht beeindruckend aus, wodurch er sehr schön in modernen und klassischen Küchen aussieht. Er wird ein dekoratives Element jeder Küche sein. Der Wasserkocher zeichnet sich durch eine elegante Verarbeitung und die Liebe zum Detail aus.
- Der Kühlschrank im Wohnmobil erleichtert gerade mit Baby vieles, was sonst schwierig ist.
- Picknickdecken für draußen und Kuscheldecken für drinnen helfen, wenn auch der Boden mal zum Spielen genutzt werden soll.
- Tipps zur Reisepotheke gibt’s bei Tanja von Takly-on-Tour.
Baby-Transport im Wohnmobil
- Für den sicheren Transport ist ein Kindersitz / eine Babyschale mit sicherer Befestigung nicht nur vorgeschrieben, sondern unumgänglich. Mehr dazu im folgenden Abschnitt.
- Lange Fahrten solltest du mit Baby vermeiden. Lege häufige Pausen ein und nimm dir nicht zu lange Strecken vor.
- Wer Buggy oder Kinderwagen auf die Wohnmobilreise mitnehmen möchte, sollte vorab überprüfen, ob es dafür genügend Stauraum gibt.
Babys im Wohnmobil sicher schlafen lassen
- Damit Babys im Wohnmobil sicher schlafen, ist ein Herausfallschutz in Form von (nicht zu grobmaschigen) Netzen an den Betten notwendig. Generell sind tiefer liegende Betten gegenüber Betten weit oben (Hubbett, Alkoven) aus Sicherheitsgründen zu bevorzugen.
- Wo sich das Baby im Wohnmobil aufhält, sollten die Fenster geschlossen bleiben. Die Ausstellfenster im Wohnmobil sind leider nicht besonders sicher für Babys. Lüfte am Besten dort, wo sich das Baby nicht aufhält (und auch nicht von selbst hingelangen kann).
- Wie auch zuhause sollte das Baby aus Sicherheitsgründen nicht mit den Eltern im Bett schlafen (Erstickungsgefahr), und stattdessen sein eigenes Bett haben. Gerade bei Babys muss man hier etwas Basteln, da kein Wohnmobil mit Gitterbett ausgestattet ist.
Es gibt Reise-Kinderbetten, die man bei Nichtgebrauch falten kann und im Wohnmobil-Stauraum verstauen kann.
Ein Bett-Zelt kann dabei helfen, zum Beispiel das Baby auf der zum Bett umgebauten Sitzgruppe vor dem herunterfallen zu schützen. Erfahrungsberichte erwähnen das Deryan Bettzelt positiv.Deryan Bettzelt - Moskitonetz Doppelbett - Moskitozelt Zeltbett - Insektenschutz Bett - Kompakt und Leight - 200x90x110cm - Mückennetz Bett & Moskitonetz Reise Mit Tragetasche - Silber- EINFACHER AUFBAU & BESTE QUALITÄT - Das Deryan Moskitonetzbett wird mit starken Fiberglasstangen, einer Anleitung und einer Reisetasche geliefert. Es lässt sich innerhalb weniger Minuten aufbauen und passt auf alle 200x90 cm Betten.
- BESTE QUALITÄT FÜR DAS MOSKITO ZELT - Das feinste Moskitozelt wird verwendet, um die kleinsten Moskitos abzuhalten. Die beste Qualität, die es auf dem Markt gibt. Die Maschenweite ist kleiner als <1MM.
- IDEAL FÜR REISEN, REISETASCHE INBEGRIFFEN - Die Größe des zusammengefalteten Moskitozeltes beträgt nur 45 x 12 x 9 cm. Mit der mitgelieferten Reisetasche ist es ideal zum Mitnehmen. Außerdem wiegt es nur 0,8 kg.
- IN VERSCHIEDENEN GRÖSSEN UND FARBEN ERHÄLTLICH - Das Standard-Moskitonetz hat eine Größe von 200x90cm, ideal für die meisten Matratzen. Dieses Modell ist außerdem in 8 verschiedenen Farben erhältlich. Es gibt auch eine aufklappbare Version.
- UNSER VERSPRECHEN AN SIE - Als kleines Familienunternehmen ist uns Ihre Zufriedenheit sehr wichtig. Wenn Sie nicht zufrieden sind, sind wir nicht zufrieden. Sollte es ein Problem mit unserer Produkt geben, scheuen Sie sich nicht, uns zu kontaktieren.
- Die Heizung im Wohnmobil erlaubt es, auch bei kühlen Temperaturen ein gesundes Klima im Wohnmobil-Innenraum zu schaffen.
Mit diesen Tipps steht deinem Wohnmobil-Urlaub mit Baby nichts entgegen.
Kindersitz im Wohnmobil
Für kleine Kinder ist ein Kindersitz im Wohnmobil natürlich genauso notwendig, wie im PKW. Kindersitze werden in Gruppen eingeteilt, die passende Gruppe richtet sich nach Körpergröße und Gewicht des Kindes.
Die genauen Regeln unterscheiden sich geringfügig von Land zu land, deshalb solltest du vor einer längeren Reise genau prüfen, ob du die Regeln aller bereisten Länder erfüllst. Die Strafen bei falscher Kinderbeförderung sind hoch.
In Deutschland zum Beispiel sind Kindersitze bis zur Körpergröße von 150cm oder 12 Jahren erforderlich, in Österreich bis zur Körpergröße von 135cm oder 14 Jahren.
Ein Wohnmobil-Kindersitz unterscheidet sich nicht von einem PKW-Kindersitz, dennoch ist die Ausgangslage etwas schwieriger, als im PKW. Nicht vorhandene Isofix-Vorrichtungen, nicht-ausgeformte, gerade Sitzlehnen sowie räumliche Einschränkungen erschweren die Kindersitz-Befestigung im Wohnmobil.
Kindersitz im Wohnmobil befestigen
Für die Befestigung des Kindersitzes im Wohnmobil gibt es prinzipiell zwei Varianten:
- Befestigung per IsoFix
- Befestigung per Sicherheitsgurt
IsoFix stellt eine starre Verbindung zwischen Auto und Kindersitz her und funktioniert praktisch über ein Clip-System. Leider ist IsoFix bei weitem nicht in allen Wohnmobilen verfügbar, und eine Nachrüstung oft nicht möglich (dazu später mehr).
Eine Befestigung per Sicherheitsgurt ist umständlicher, funktioniert dafür auch, wenn es keine Isofix-Vorrichtung gibt.
Befestigung des Kindersitzes per Sicherheitsgurt
Ist eine solche nicht vorhanden, muss man auf die (traditionelle) Befestigung per Sicherheitsgurt zurückgreifen. Auch diese sichert einen Kindersatz gut, jedoch ist die Befestigung um einiges umständlicher.
Kindersitz mit Beckengurt im Wohnmobil sichern?
Die meisten, modernen Kinersitze können nur mit einem 3-Punkt-Gurt gesichert werden. Es scheint aber dennoch noch ein paar Modelle für die Sicherung per Beckengurt (2-Punkt-Gurt) zu geben. Das kann in älteren Wohnmobilen wichtig sein, die noch keine drei-Punkt-Gurte aufweisen.
Kindersitz am Beifahrersitz des Wohnmobils befestigen
Eine weitere Option ist die Befestigung des Kindersitzes am Beifahrersitz. Wird der Kindersitz in Fahrtrichtung montiert, soll der Airbag aktiviert bleiben.
Erforderlich kann die Befestigung am Beifahrersitz dann werden, wenn es im Wohnbereich des Wohnmobils keine vorwärtsgerichteten Sitzplätze gibt (zum Beispiel bei Hecksitzgruppen).
Kindersitze auf der Längsbank
Sitzplätze seitlich zur Fahrtrichtung sind leider ungeeignet zur Sicherung eines Kindersitzes (und weisen meist ohnehin kein Gurtsystem auf).
Wohnmobil-Sitzplätze ohne Gurt und der Kindersitz
Vor allem alte Wohnmobile haben Sitzplätze ohne Gurtvorrichtung. Was früher erlaubt war, geht heute nicht mehr. Vor allem der Kindertransport ist auf solchen Plätzen ein No-Go, insbesondere im Kindersitz (den man dann ja auch nicht befestigen kann).
Unser Pössl hatte hinten keine Sicherheitsgurte. Dennoch waren zwei Sitzplätze hinten eingetragen, die man aufgrund des Baujahrs (2001) auch tatsächlich nutzen durfte. Ob das auch für Kinder gegolten hätte, konnten wir nicht eindeutig in Erfahrung bringen, aber wir würden so sicherlich kein Kind transportieren.
Sitzerhöhung für Kinder im Wohnmobil
Noch aus meiner Kindheit kenne ich die Sitzerhöhungen, die notwendig waren, wenn man keinen „echten“ Kindersitz mehr nutzen wollte, aber noch nicht die erforderliche Größe (von damals 150cm) für die Nutzung des gewöhnlichen 3-Punkt-Gurts erreicht hatte.
Auch heute gibt es diese Sitzerhöhungen noch. Sie fallen in die Gruppen zwei und drei für Kinder ab 15kg. Mit einer Sitzerhöhung sitzt das Kind einfach höher, womit der drei-Punkt-Gurt besser verläuft. Die Sitzerhöhung selbst hat kein eigenes Gurtsystem mehr, weshalb sie natürlich auch weit schlechter schützt, als ein „echter“ Kindersitz. Gerade für kleine Kinder, die gerade mal die 15kg erreicht haben, sollte man also weiterhin einen richtigen Kindersitz im Wohnmobil bevorzugen.
- Gruppe 2 & 3
- für Kinder von 3,5-12 Jahren mit 15-36 kg
- Geprüft nach UN ECE R44/04
- aus stoßfestem HDPE-Kunststoff
- geeignet für alle gängigen Autositze
Reboarder im Wohnmobil
Die verkehrt montierten Kindersitze oder „Reboarder“ stellen laut Tests der Automobilclubs die sicherste Variante des Kindertransports dar. Für Neugeborene sind sie sogar vorgeschrieben.
Beachte, dass du den Beifahrer-Airbag deaktivieren musst, wenn du einen Reboarder am Beifahrersitz montierst.
Platzbedarf von Kindersitzen im Wohnmobil
Bei der Auswahl eines Kindersitzes solltest du zuerst den zur Verfügung stehenden Platz ausmessen. In den allermeisten Wohnmobilen sind die Plätze, die für Kindersitze in Frage kommen, die Sitzplätze hinter der Dinette.
Relevant ist hier daher der maximale Abstand von Rückenlehne des Sitzes bis zum Dinetten-Tisch. Viele Tische lassen sich verschieben und sogar entfernen, was unter Umständen notwendig sein kann, denn viele Kindersitze sind sehr voluminös.
Wer zwei Kindersitze gleichzeitig benötigt, sollte auch sicherstellen, dass die Kindersitze auch tatsächlich nebeneinander auf die Sitzbank passen. Auch das kann bei vielen Modellen sehr knapp werden.
Ein grundsätzliches Problem bei der Befestigung der Kindersitze im Wohnmobil ist, dass Wohnmobil-Sitze nicht ergonomisch und tief geformt sind, wie PKW-Sitze. Die geraden Bänke und Rückwände verhindern oft, dass Kindersitze gut Halt finden. Hier ist dann eine gute Befestigung (am Besten per Isofix) besonders wichtig.
Isize-Norm
Kindersitze gibt es in allen Preisklassen und Ausprägungen. Um die Auswahl einzuschränken, empfiehlt sich die Norm „I-Size“, welche Kindersitzen gute Sicherheitseigenschaften bescheinigt.
Kindersitze für Wohinmobile ohne IsoFix
Kindersitze für Wohnmobile mit IsoFix
Autositzschoner
Damit der Kindersitz die Sitzbezüge des Wohnmobils nicht beschädigen kann, bieten sich passende Autositzschoner an.
Wohnmobil und Isofix
Mit IsoFix wird eine starre Verbindung zwischen Autokarosserie und Kindersitz hergestellt. Das passiert über zwei fest installierte Metallbügel, die in die Sitzkonstruktion integriert sind. Die IsoFix-Befestigung ist nicht nur sehr sicher, sondern auch praktisch: Passende Kindersitze rasten einfach per Klickfunktion in diese Metallklammern ein. („Soft-Isofix“, bei dem der Kindersitz mit Gurtbändern mit den Metallklammern verbunden wird, ist in Europa nicht erlaubt)
Zusätzlich muss (bei den fürs Wohnmobil relevanten Isofix-Kindersitzen mit Universalzulassung) der Kindersitz noch per Gurt nur noch gegen eine Rotation um die Metallbügel gesichert werden – fertig.
Wohnmobile sind mit IsoFix erhältlich, allerdings handelt es sich oft um eine aufpreispflichtige Option, an die man schon bei Bestellung denken sollte.
Die Befestigung der IsoFix sollte immer bevorzugt werden, setzt aber eine entsprechende IsoFix-Vorrichtung voraus.
Isofix nachrüsten im Wohnmobil
Grundsätzlich kann Isofix im Wohnmobil nachgerüstet werden, einige Hersteller bieten dafür Isofix-Nachrüstkits an. Man findet im Netz auch viele Selbstbau-Bastellösungen, doch diese haben keine Zulassung. Will man „echtes Isofix“ im Wohnmobil haben, sollte man sich daher an seinen Händler bzw. den Hersteller wenden. Diese scheinen sich (wie so oft) gerne taub und unwissend zu stellen, da heißt es „hartnäckig bleiben“. Für viele (ältere) Wohnmobile ist eine zugelassene Isofix-Nachrüstung aber auch tatsächlich nicht möglich.
Selbstbau-Isofix als Kippschutz
Viele Wohnmobilisten kämpfen mit dem Problem, dass der Kindersitz in Kurven umzufallen droht, da er dank der geraden Wohnmobil-Sitze keinen Halt findet. Hier kann man sich Bastel-Nachrüstungen schon überlegen – diese dienen dann aber alleine dazu, den Kindersitz im normalen Betrieb besser zu stabilisieren. Crashsicherheit gibt es durch eine Eigenbau-Befestigung von Metallhaken in Sperrholz genau keine, weshalb der Kindersitz dann natürlich zusätzlich per Sicherheitsgurt gesichert werden muss.
Welcher Isofix-Kindersitz passt zum Wohnmobil?
Es gibt am Markt fahrzeugspezifische Isofix-Kindersitze, sowie Isofix-Kindersitze mit Universalzulassung. Die Stückzahlen von Wohnmobilen mit Isofix sind natürlich viel zu gering für fahrzeugspezifische Kindersitze (außer vielleicht, ein Hersteller bietet sowas gleich mit an), weshalb du nach Isofix mit Universalzulassung Ausschau halten solltest.
Wie schlafen Kinder im Wohnmobil?
Grundsätzlich können Kinder natürlich in jedem Bett im Wohnmobil schlafen. Sind Kinder schon älter, bieten sich zu Betten umgebaute Sitzgruppen oder Alkoven an. Dabei muss aber auf jeden Fall für die notwendige Sicherheit gesorgt werden. Insbesondere Babys brauchen speziellen Schutz.
Absturzschutz für Betten über einem Meter Höhe
Für Wohnmobile ist für Betten, die höher als ein Meter sind, ein Absturzschutz für Kinder erforderlich. Dieser besteht meist aus Netzen, die ein Herausfallen aus dem Bett verhindern sollen. Dabei dürfen die Maschen nicht zu grob sein, um Erstickungsgefahr zu verhindern.
Kleine Kinder sollten jedoch ohnehin besser so tief wie möglich schlafen, um jegliches Sturzrisiko zu minimieren.
Schlafen im Wohnmobil während der Fahrt
Auch, wenn es angenehm wäre, ist das Schlafen im Wohnmobil während der Fahrt auch für Kinder leider nicht erlaubt. Außer natürlich, sie schlafen angegurtet am Sitzplatz.
Zusatz-Betten für Kinder im Wohnmobil
Für viele Wohnmobile gibt es Zusatzbetten, die für Kinder meist ausreichend groß sind. Teilweise werden diese vom Wohnmobil-Hersteller direkt angeboten oder sind im Zubehörhandel erhältlich.
Vorteile dieser Zusatzbetten:
- Auch Wohnmobile mit zu wenigen Betten können zu kindgerechten Wohnmobilen umgewandelt werden (eine ausreichende Anzahl an Sitzplätzen vorausgesetzt)
- Sind die Kinder nicht immer dabei (beispielsweise für Großeltern oft der Fall), wird das Bett flexibel bei Bedarf mitgeführt
- Die Zusatzbetten sind (jedenfalls verglichen mit einem längeren Wohnmobil mit einer größeren Anzahl an Betten) leichter.
Zu den Nachteilen dieser Zusatzbetten gehören:
- Der erforderliche Betten-Umbau
- Der belegte Stauraum durch Bettkomponenten
- Die Bequemlichkeit und Größe ist eingeschränkt (für Kinder ist das aber, wegen der geringen Körpergröße und des geringen Körpergewichts oft gar nicht relevant)
Bei den Zusatzbetten werden entweder zusätzliche (Falt-)Matratzen im Bereich der Dinette oder der Vordersitze verlegt, oder aber es werden Bettenkonstruktionen an den Vordersitzen befestigt.
Der britische Anbieter Cabbunk bietet ein System, das einfach über den gedrehten Vordersitzen eingehängt werden kann. So können hier sogar zwei Kinder übereinander schlafen.
Checkliste Camping mit Kindern
Camping mit Kindern steht am Programm, und du fragst dich „was mitnehmen“? Hier einige Ideen für eine Packliste „Wohnmobil mit Kindern“, damit du auch die richtige Ausstattung mit dabei hast.
Camping Tisch Kinder / Kinder Camping Tisch
Wer einen Camping-Stuhl für Kinder oder einen Kinder-Campingtisch sucht, wird natürlich im Zubehörhandel fündig.
Kinder Camping-Schlafsack
Babybett fürs Wohnmobil
Reiseapotheke
Erkundige dich bei deinem Hausarzt, was du für deine Reiseapotheke mitnehmen solltest.
Auslandskrankenversicherung
Eine Auslandskrankenversicherung ist eine gute Idee, damit dein Kind auch im Ausland versorgt ist.
Reisepass fürs Kind
Vergiss nicht, vor einer Auslandsreise einen Reisepass für dein Kind zu organisieren. Ein Miteintragen in den Eltern-Pass ist mittlerweile nicht mehr möglich.
Hochstuhl
Für großzügige Wohnmobile ist ein klappbarer Hochstuhl eine Option. Miss vorher aber aus, ob der Hochstuhl überhaupt neben den Tisch passt.
Tragehilfen
Tragehilfen sind nicht nur für den Spaziergang zum gemeinsamen Abendessen praktisch, sondern auch fürs Sightseeing oder Wanderungen.
Wohnmobil mit Kindern: Wohin kann man da fahren?
Wohin mit dem Wohnmobil und Kindern fragen sich vielleicht jene, die das zum ersten Mal probieren möchten. Grundsätzlich kann man natürlich jede Wohnmobil-Reise auch mit Kindern unternehmen. Allerdings würde ich aus Erfahrung und aus Erinnerungen an jene Situationen, wo das Reisen für meine Eltern schon ganz schön stressig war, folgende Präferenzen haben:
- Camping in der Natur, fernab vom Trubel und Verkehr. Das ist heute natürlich nicht mehr so einfach, aber in Skandinavien genauso zu finden wie in Griechenland. Ja selbst an der Adria kann man mit Kindern entspannt campen – wenn man die Hochsaison vermeidet.
- Camping auf geeigneten Campingplätzen. Augen auf bei der Campingplatz-Wahl: Ein schmaler Campingplatz direkt an der Straße würde mir nicht unbedingt viel Sicherheitsgefühl vermitteln.
City-Trips im Wohnmobil mit Kindern
Ich kann mich erinnern, als mich meine Eltern in Prag mal in Panik suchten, und fast schon die Polizei verständigt hatten, als ich wieder auftauchte. Als etwa 6-jähriger wollte ich einem Camping-Kollegen, der mit auf der Reise war, beim Wasserfüllen behilflich sein. Als dieser dann zwei Wasserkanister zurück durch einen Park schleppte, trottete ich hinter ihm her, war dann aber wohl durch irgendetwas abgelenkt. Und schon war ich verloren gegangen.
Städte bieten einfach mehr Gefahrenpotential. Natürlich würde ich persönlich auch einen Städtetrip mit Kindern unternehmen, doch ich würde da nicht erwarten, entspannt wiederzukehren.
Wohnmobil-Stellplatz mit Kindern
Ein Wohnmobil-Stellplatz mit Kindern kann ein wenig stressig sein. Weder gibt es hier immer genügend Platz zum Spielen, noch eine verkehrsfreie und sichere Umgebung.
Wohnmobil-Touren mit Kindern
Wie bereits erwähnt finde ich eine ausgedehnte Wohnmobil-Tour mit Kindern toll. Beinahe jeden Tag woanders zu sein sorgt für ständig neue Eindrücke und Beschäftigung. Mit meinen Eltern Tourten wir zum Beispiel mal drei Wochen durch Österreich. Da hielten sich die weiten Fahrten für meine Eltern in Grenzen, und doch gab es viel zu sehen und neues zu entdecken. Als Kind war das grandios.
Doch auch weitere Touren nach Süditalien, Griechenland, Skandinavien und Portugal fand ich als Kind total spannend und keineswegs langweilig. Ich genoss diese sogar viel mehr, als Relax-Urlaube in Kroatien.
Natürlich kann man damit wohl keinen sechzehnjährigen überfallen, der Club-Urlaub gewohnt ist und kein Interesse an anderen Reisevarianten hat. Man muss Kinder ans Wohnmobil-Reisen heranführen.
Auf die richtige Jahreszeit achten
Gerade mit Kleinkind sollte man zu hohe Temperaturen meiden. Ein Wohnmobil wird sich im Juli auf Kreta aufheizen und dann nicht unbedingt die beste Umgebung für ein Baby darstellen. Soll es also weit in den Süden gehen, bietet sich das Frühjahr an.
Welches Wohnmobil mit Kindern kaufen?
Welches Wohnmobil passt nun zu Familien und Kindern? Die Anforderungen ans Wohnmobil sind wie immer höchst individuell. Es gibt Camper, die möchten ja schon zu zweit im sieben-Meter-Liner unterwegs sein. Andererseits gibt es auch heute noch die Bulli-Reisenden, die ohne Probleme zu viert im VW-Bus reisen.
Dennoch kann man vielleicht ein paar Ideen spinnen und Empfehlungen aussprechen, die dann jeder für seine eigenen Anforderungen adaptieren kann.
Wieviele Personen dürfen im Wohnmobil mitfahren?
Wieviele Personen im Wohnmobil mitfahren dürfen, sagt dir Punkt S.1 des Zulassungsscheins. Dort findest du die „Sitzplätze einschl. Fahrer“. Vor dem Kauf stellen auch die Hersteller-Unterlage diese Information bereit.
Achtung: Die Anzahl der Schlafplätze/Betten deckt sich oft nicht mit der Anzahl der Sitzplätze.
Die Eckdaten für familientaugliche Wohnmobile
Grundsätzlich sind die relevanten Eckdaten für kindertaugliche Wohnmobile
- die Anzahl der zugelassenen Sitzplätze
- die Anzahl der zur Verfügung stehenden Schlafplätze
- die zur Verfügung stehende Zuladung
Dazu kommen dann Überlegungen zum Stauraum und Platzbedarf (der sich zum Beispiel nach der Größe der Kinder richtet sowie der geplanten Nutzungsdauer des Wohnmobils, den Kinder wachsen ja). Dies alles zusätzlich zu sonstigen Auswahlkritieren fürs Wohnmobil (wie Reisedauer, Reiseziele, Budget, etc.)
Sonderausstattung für Wohnmobile für Kinder
- Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man unbedingt Isofix in der Aufpreisliste auswählen.
- Fangnetze an den Betten machen diese Betten für kleine Kinder überhaupt erst nutzbar. Wer sie nicht mitbestellt, muss später selbst basteln.
- Kindersicherungen für Türen und Fenster verhindern ein Herausfallen der kleinen.
- Wie auch zuhause solltest du Steckdosen mit Kindersicherungen versehen.
Alkoven-Mobile sind DIE Kindermobile
Alkoven-Mobile sind die klassische Wahl als Wohnmobil mit Kindern. Der Grund ist ganz einfach: Man erhält hier zwei zusätzliche Betten bei gleicher Fahrzeuglänge. Und für Kinder ist der eingeschränkte Raum im Alkoven-Bett kein Problem. Die Eltern ersparen sich so ein Umbauen der Dinette zum Bett.
Wohnmobil für Familie mit 2 Kindern
Familien mit zwei Kindern benötigen:
- Vier Schlafplätze
- Vier Sitzplätze mit Gurt
Wer nur am Campingplatz steht, kann auch mit weniger Schlafplätzen auskommen, wenn die Kinder schon älter sind und vor Ort ins Zelt „verbannt“ werden (so erging es mir bei längeren Aufenthalten im Teenager-Alter).
Für kleine Kinder (oder Schlechtwetter-Nächte) kann man sich mit den im Artikel erwähnten Notbetten behelfen.
Je größer das Wohnmobil, desto mehr Platz steht für Kleidung und sonstigen Kram zur Verfügung.
Unglaublich wichtig ist bei Kindern im Wohnmobil jedoch auch eine ausreichende Zuladung. Diese wiederum schränkt die mögliche Fahrzeuggröße ein, denn größer = schwerer.
Wohnmobil für Familie mit 4 Kindern
Nun wird es wirklich schwierig. Zwar kommt diese Anforderung nicht sooo häufig vor, aber wenn man eine kinderreiche Familie hat, dann sollte man sich einen LKW-Führerschein überlegen.
Mit Kleinkindern kann man natürlich noch mit Kompromissen leben, und braucht nicht unbedingt sechs richtige Schlafplätze. Doch schon der gesetzeskonforme Transport des Nachwuchs wird zu sechst die meisten Wohnmobile von der Stange aus der Auswahl eliminieren.
Es gibt sie zwar, die Wohnmobile mit sechs Schlafplätzen. Doch beim Gewicht geht sich das realistischerweise mit 3.5 Tonnen nicht mehr aus. Man müsste sich hier schon auf eine geradezu asketische Lebensweise, den Verzicht auf Sportgeräte und Fahrten ohne Wasser im Tank einstellen. Das ist nicht gerade der Sinn eines Wohnmobils, insofern geht unser Tipp hier ganz klar zu aufgelasteten Wohnmobilen über 3.5 Tonnen.
Da stehen dann alle Varianten offen. Hubbetten, Stockbetten, Alkoven – wenn man von der Größe und Gewicht her nicht eingeschränkt ist, findet man hier das passende Wohnmobil.
Fazit zum Wohnmobil mit Kind
Ich halte das Wohnmobil für eine der kindgerechtesten Reise-Varianten – aus persönlicher Erfahrung. Familienurlaube im Wohnmobile zählen zu meinen schönsten Erinnerungen. Ich hoffe, dieser Artikel hilft dir bei deinen Reisen im Wohnmobil mit Kindern, und über Feedback freue ich mich wie immer.
Pia
Also an diesem Satz: „Wie auch zuhause sollte das Baby aus Sicherheitsgründen nicht mit den Eltern im Bett schlafen (Erstickungsgefahr)“ erkennt man, dass du keine Kinder hast. *lach*
Aber vielen Dank für die Mühe und den Beitrag! An einigen Stellen war er sehr hilfreich.
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Pia,
also man erkennt das unter anderem auch daran, dass es in der Einleitung steht ;)
Wie in allen Erziehungsfragen gibt es wahrscheinlich auch zu dem von dir zitierten Punkt unterschiedliche Meinungen. Allerdings habe ich für den Artikel ausführlich meine Verwandtschaft befragt, und viele der Anregungen und Tipps kamen somit “aus der Praxis”.
Siehe z.B. hier.
Natürlich kann man das halten, wie man möchte. Auf Risiken hinzuweisen erscheint mir aber vernünftiger, als zu sagen “alles kein Problem”.
Danke für dein Feedback, freut mich, dass der Artikel geholfen hat!
Lg
Gerfried
Sophia
Die Einleitung habe ich natürlich auch gelesen. Vielleicht sollte man nicht gleich so schnippisch werden. Ich kenne übrigens niemanden, der nicht mit seinem Kind in einem Bett schläft. Ist auch oft gar nicht machbar. Ist wahrscheinlich eine Generationsfrage. Heute legt man ja schon eher Wert auf Bindung. Aber darum sollte es ja auch in dem Artikel nicht gehen. Trotzdem schade, dass man es gleich als Angriff wertet.
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Pia,
weder hab ich deinen Kommentar als Angriff gewertet, noch war ich “schnippisch”. Ich fand es lediglich lustig, dass du etwas zwischen den Zeilen herausliest, was ohnehin klar da steht.
Davon abgesehen habe ich dir völlig sachlich geantwortet und dir eine Quelle geliefert. Ob man einem Warnhinweis des Fachverbands für Kinder- und Jugendärzte nun Glauben schenkt (und ich kenne durchaus Leute, die das tun), darf man ja wie gesagt selbst entscheiden. Ich sagte übrigens nicht “Kind”, sondern “Baby”, auch nochmal ein relevanter Unterschied.
Alles gut!
Gerfried