Wasser im Wohnmobil. So wichtig das Thema ist, so oft führt es auch zu Fragen, Problemen und Schwierigkeiten. In diesem Artikel wollen wir uns umfassend mit dem Thema Wasserversorgung im Wohnmobil beschäftigen.
Inhalt
Disclaimer: Zu Beginn gleich mal wieder ein Disclaimer. Wir sind Wohnmobil-Reisende, keine Biologen oder Chemiker. Viele Hintergründe zum Thema Wasser mussten wir daher recherchieren, und Fehler sind nicht ausgeschlossen. Für Hinweise sind wir wie immer dankbar.
Wozu eigentlich Wasser im Wohnmobil?
Hardcore-Zeltcamper und PKW-Reisende können oft nicht nachvollziehen, warum Wasser im Wohnmobil so wichtig ist. Sogar mit reinen Campingplatz-Urlaubern und Camping-Händlern haben wir regelmäßig Diskussionen, warum uns 20l-Wasser unterwegs nicht genügen. Doch die Wohnmobil-Wasserversorgung macht für uns den Camper erst zum „Zuhause unterwegs“.
Wasser zum Händewaschen im Wohnmobil
Mit Wasser wäscht man sich die Hände. Warum ist das wichtig? Nun, ein Wohnmobil ist nicht nur ein Fahrzeug. Es ist auch eine Wohnung. Und in seiner Wohnung möchte man nun mal auch spontan etwas aus dem Kühlschrank nehmen und essen können. Bevor ich etwas mit den Händen esse, wasche ich mir die Hände. Zuhause genauso, wie unterwegs. Aber gleichzeitig ist ein Wohnmobil eben auch Fahrzeug, will mit Diesel betankt werden, der Abwasserhahn muss geöffnet werden, die Toilettenkassette muss geleert werden – das sind alles keine Tätigkeiten, die sauber ablaufen. Es ist einfach angenehm, sich danach schnell mal die Hände waschen zu können.
Wasser zum Kochen im Wohnmobil
Nudeln, Reis, Eintöpfe und so weiter: Ohne Wasser kochen sich viele Zutaten eher schlecht. Und: Ja. Wir kochen tatsächlich oft an Plätzen, wo kein Wasser zu bekommen ist. Daher muss das Wasser im Wohnmobil für diesen Zweck mit dabei sein.
Wasser zum Geschirrspülen
Nach dem Kochen im Wohnmobil gilt es, das schmutzige Geschirr wieder sauber zu bekommen. Dafür ist natürlich auch im Wohnmobil Wasser notwendig.
Wasser für die Toilettenspülung
Auch die Wohnmobil-Toilette braucht meist Wasser für die Spülung, sonst funktioniert sie nicht.
Es gibt Ausnahmen: Trockentoiletten/Trenntoiletten und Vakuumtoiletten kommen ohne Wasser aus. Seit kurzem nutzen wir eine Trelino, die unseren Wasserverbrauch diesbezüglich minimiert.
Wasser zum Duschen im Wohnmobil
Viele duschen ja nicht im Wohnmobil – wir schon. Erstens übernachten wir nicht immer am Campingplatz, wollen dann aber auch nicht zehn Meter gegen den Wind riechen. Zweitens ist eine Dusche nach dem Sport oder bei Kälte draußen einfach angenehm.
Moderne Wohnmobile erlauben mit ihrer Nasszelle allen Komfort, und dank Warmwasserboiler der Wohnmobil-Heizung sogar eine heiße Dusche.
Das Duschen im Wohnmobil ist ein echter Wasserschlucker, und dieses Wasser muss auch irgendwo herkommen.
Wasser für die Außendusche
Die Außendusche ist ein Spezialfall, nur wenige Wohnmobile haben eine solche. Bei der Außendusche geht es nicht nur darum, außerhalb des Fahrzeugs duschen zu können, sondern auch, schmutzige Mountainbikes und Haustiere abduschen zu können, bevor diese zurück ins Wohnmobil kommen.
Trinkwasser im Wohnmobil
Wasser ist wichtig für uns Menschen, und daher würde man meinen, dass dem Trinkwasser im Wohnmobil die erste Stelle dieser Auflistung gebührt. Doch ob du wirklich dein Wasser aus dem Wassertank im Wohnmobil fürs Trinkwasser nutzen möchtest, solltest du erst nach dem Lesen dieses Artikels entscheiden. Wir persönlich tun das nicht: Bei uns stellt der Wassertank die grundsätzliche Wasserversorgung im Wohnmobil sicher, doch unterwegs nutzen wir Flaschenwasser als Trinkwasser.
Wie funktioniert die Wasseranlage im Wohnmobil
Die Wasseranlage im Wohnmobil ist eigentlich immer recht ähnlich aufgebaut. Auch die Funktionsweise der Wasserinstallation unterscheidet sich kaum von Wohnmobil zu Wohnmobil.
Um unterwegs mit Wasser versorgt zu sein, haben die allermeisten Campingfahrzeuge einen eingebauten Wassertank. Dieser Frischwassertank im Wohmobil wird (meist von außen) per Schlauch oder Kanister befüllt, damit anschließend Wasser daraus bezogen werden kann. Hierzu sind Rohre und Leitungen im Camper verlegt. Diese Leitungen verlaufen vom Wohnmobil-Wassertank zum Beispiel:
- zu Wasserhähnen
- zur Dusche
- zum Warmwasser-Boiler
- zur Toiletten-Spülung
Das verbrauchte Wasser wird in einem Abwassertank gesammelt und später entleert.
Es gibt also
- Einen Frischwassertank (meist für 80-120l für „normalgroße“ Wohnmobile, aber auch mehrere hundert Liter für große Liner oder Expeditionsmobile sind möglich)
- Einen Abwassertank, wo das verbrauchte Wasser landet
- Eine Pumpe, die das Wasser vom Frischwassertank zu den Armaturen befördert
- Wasserhähne/Armaturen für die Wohnmobil-Küche und die Nasszelle
- Ein Schlauchleitungssystem zwischen diesen Komponenten
Wie man die Frischwasser-Anlage im Wohnmobil benutzt
Die vorgesehene Benutzung der Frischwasseranlage ist eigentlich ganz einfach:
- Frischwasser wird durch einen Einfüllstutzen (meist an der Außenseite des Wohnmobils) in den Frischwassertank gefüllt. Dafür benutzt man einen Wasserschlauch oder einen Kanister.
- Das Frischwasser kann dann im Wohnmobil benutzt werden – zum Händewaschen, Duschen, für die Toilettenspülung, und gegebenenfalls zum Kochen und Trinken. Beim letztgenannten Anwendungsfall ist die Wasserqualität natürlich sehr wichtig.
- Das verbrauchte Wasser läuft in den Abwassertank. Dieser sammelt es, damit eine kontrollierte Entleerung an dafür vorgesehenen Stellen (zum Beispiel Entsorgungs-Stationen, Campingplätze, …) erfolgen kann. Dafür gibt es meist unter dem Wohnmobil ein Entleerungs-Ventil.
- Zwischen Reisen, wenn das Wohnmobil nicht genutzt wird, zum Wassertausch und im Winter, sollte der Frischwassertank entleert werden. Auch dafür gibt es meist ein spezielles Ventil.
Die Wasserentnahme per Wasserhahn (oder Dusche/WC-Spülung) wird durch eine Pumpe (Tauchpumpe im Tank oder Druckwasserpumpe) ermöglicht. Das bedeutet, ohne Strom kein Wasser.
Wasser für Toilettenspülung im Wohnmobil
Meist wird das Wasser aus dem Wassertank im Wohnmobil auch für die Toilettenspülung benutzt. Auch hier läuft (bei Nutzung einer Tauchpumpe) die Pumpe nur dann, wenn der Knopf an der Toilette gedrückt wird. Damit das Wasser im Wassertank nicht verunreinigt wird, kommt ein Rückschlagventil zum Einsatz.
Bei einer Trenntoilette benötigt man kein Wasser mehr für die Spülung, wir sind mittlerweile von unserer Trelino überzeugt.
Frischwasserpumpe im Wohnmobil: Tauchpumpe
Die Pumpe ist meist als einfache Tauchpumpe ausgeführt. Sie wird durch Mikroschalter in den Wasserhähnen aktiviert und fördert dann, wenn sie mit Strom versorgt wird, Wasser aus dem Frischwassertank. Dabei baut sich Druck im Leitungssystem auf. Dieser Druck entweicht, wenn man eine Armatur öffnet, und Wasser kommt aus dem Wasserhahn. Wenn der Wasserhahn wieder geschlossen wird, und somit der Mikroschalter die Tauchpumpe wieder vom Strom trennt, hört der Wasserfluss auf.
Restdruck kann noch im System anliegen. Wenn man direkt nach der Wasserentnahme die Pumpe abschaltet, wird dennoch noch eine Weile Wasser aus der Armatur kommen, wenn man diese öffnet.
Wichtig bei der Tauchpumpe ist, dass sie nie trockenlaufen darf. Wird eine Tauchpumpe ohne Wasser betrieben , dann überhitzt sie und ist defekt.
Tipp: Es empfiehlt sich, immer Ersatz für die Tauchpumpe im Wohnmobil mitzuführen. Ist man die Wasseranlage des Wohnmobils einmal gewohnt, ist es ein regelrechter Schock, wenn sie plötzlich nicht mehr funktioniert. So erging es uns in Montenegro. Glücklicherweise hatten wir eine Ersatz-Tauchpumpe dabei, die wir selbst einbauen konnten.
Tipp: Die meisten Elektro-Bedienpanele im Wohnmobil haben einen separaten Schalter für die Wasserpumpe. So kann man die Pumpe deaktivieren um sie bei leerem Wassertank zum Beispiel vor dem Trockenlaufen zu schützen. Das ist außerdem beim Einwintern wichtig, da man hier die Wasserhähne in offener Position belässt. Damit man das übrige Wohnmobil nicht im Dunkeln einwintern muss, schaltet man einfach die Wasserpumpe stromlos.
Frischwasserpumpe im Wohnmobil: Druckwasserpumpe
Im Unterschied dazu gibt es in größeren und nobleren Wohnmobilen auch Druckwasserpumpen. Bei diesen wird vorab (bereits bevor das Wasser benötigt wird) durch die Pumpe Druck in einem Druckbehälter aufgebaut.
- Vorteil: Durch diesen Druck läuft das Wasser sofort, wenn man einen Hahn öffnet, ohne eventuell strömendes Pumpengeräusch.
Zudem sind viele Druckpumpen trockenlauffähig, sind also nicht gleich kaputt, wenn man sie versehentlich ohne Wasser betreibt. Das scheint aber nicht für alle Pumpen zu gelten, schlag also unter deinem Modellnamen nach! - Der Nachteil dieser Lösung: Da das System immer unter Druck steht, fallen Wasserschäden durch undichte Armaturen oder Schläuche um vieles gravierender aus, als bei der Tauchpumpe (die ja kein Wasser fördert, solange sie nicht läuft).
Probleme mit dem Wasser im Wohnmobil
Und damit sind wir auch schon bei den möglichen Problemen mit Wasser im Wohnmobil. Die zerstörerische Kraft von Wasser kennen wir alle von Höhlen-Besichtigungen, Berichten über Unwetter und Hochwasser. Auch im Wohnmobil kann Wasser große Schäden verursachen.
Doch eine undichtige Wasseranlage im Wohnmobil ist nicht die einzige Gefahr. Nicht immer kennt man die Herkunft und die Reinheit des getankten Wassers so genau. Mikroorganismen gelangen so in den Wassertank. Schon die Verwendung eines schmutzigen Schlauchs kann für hohe Keimbelastung des Wassers sorgen. Selbst über die Luft kann Wasser „besiedelt“ werden.
Keime, Bakterien, Mikroorganismen
Im Wasser finden sich immer Keime, doch normalerweise ist die Konzentration so gering, dass uns das nichts ausmacht. Durch lange Standzeiten im Wassertank des Wohnmobils können sich Keime vermehren, insbesondere bei hohen Temperaturen. Man kennt das zum Beispiel auch von Pools, die im Sommer sehr schnell „kippen“ können, wenn das Wasser nicht behandelt wird.
Schlamm und Sand im Wassertank
Aus dubiosen Quellen getanktes Wasser kann Sand, Erde und sonstige Partikel beinhalten. Diese lagern sich im Wassertank des Wohnmobils ab und können Schläuche und Armaturen verstopfen. Eine regelmäßige Reinigung empfiehlt sich.
Algen
Algen benötigen eigentlich Nährstoffe und Licht zum wachsen, weshalb sie im Wohnmobil-Wassertank eigentlich kein Problem sein sollten. Laut Berichten kommen sie aber dennoch vor.
Viren
In unseren Breitengraden glücklicherweise weniger häufig sind Viren im Wasser. Doch Reisende, die mit dem Expeditionsmobil in tropische Regionen fahren, müssen sich auch vor Viren schützen.
Gewicht des Wassers im Wohnmobil
Auch das Gewicht des Wassers kann man heutzutage durchaus als Problem ansehen. Ein Liter Wasser wiegt in etwa ein Kilogramm. Ein 120l-Frischwassertank wiegt also, voll gefüllt, 120 Kilogramm.
Bei Fahrzeugen der 3,5t-Klasse, die oft nur 300kg Zuladung haben, ein echtes Problem. Die Wohnmobil-Hersteller behelfen sich mit der Empfehlung, doch nur 20l während der Fahrt mitzuführen. Viele Wohnmobile haben dafür sogar eine eigene „Fahrstellung“, die nur 20l im Tank belässt während der Rest ausläuft. Für autarke Camper reicht das nicht lange.
Die Empfehlung kann hier nur lauten, vorab Überlegungen zu Führerschein, Gesamtgewicht und Zuladung des Wohnmobils zu machen, denn Gewichts-Einsparungen sind nachträglich nicht in so großem Umfang machbar, dass sie das Gewicht des Wassers ausgleichen würden.
Wenn der Abwassertank im Wohnmobil stinkt
Es kommt nicht selten vor, dass der Abwassertank vor allem im Sommer starke Gerüche entwickelt. Hitze und Bakterienkulturen im Abwassertank sind da eine unangenehme Kombination, der Abwassertank im Wohnmobil kann dann so richtig stinken.
Präventiv kannst du dem begegnen, indem du möglichst wenig Essensreste mit dem Wasser in den Abwassertank des Wohnmobils spülst. Ganz schlimm scheinen auch stärkehaltige Flüssigkeiten wie Nudelwasser zu sein.
Aus unserer Sicht funktioniert die Geruchs-Prävention nur bedingt. Nach dem Kauf unsereres niegelnagelneuen Kastenwagens waren wir wirklich vorsichtig, und dennoch hatten wir schon in der zweiten Saison unangenehme Geruchsentwicklung.
Wie du den Abwassertank dann reinigst, erfährst du im Kapitel zum Abwassertank.
Was gegen Geruch aus dem Abwassertank tatsächlich hilft, ist ein Siphon am Abfluss. Viele Wohnmobile kommen damit leider nicht in der Standardausstattung.
Einfacher als ein Siphon ist ein Stoppel im Abfluss.
Wohnmobil: Wasser läuft aus?
Wasser läuft beim Wohnmobil aus? Das kann mehrere Gründe haben und ist nicht immer Grund zur Panik.
- Eventuell ist der Wassertank einfach nur voll, und lässt deshalb überflüssiges Wasser entweichen. Das passiert über das Überlaufventil übrigens auch bei kurvenreichen Fahrten.
- Vielleicht hast du auch nur vergessen, das Ablassventil des Abwassertanks zu schließen?
- Schließlich könnte es noch sein, dass der Frostwächter nicht geschlossen ist. Das passiert übrigens automatisch bei Temperaturen nahe dem Nullpunkt. Durch Sogwirkung kann dann Wasser aus dem Tank entleert werden, wenn der Wasserboiler bereits leer ist.
Ist das nicht der Fall, musst du erstmal feststellen, wo das Wasser herkommt. Undichte Schlauchverbinder, oder defekte Armaturen nach Frostschäden sind hier die üblichen Verdächtigen.
Ebenso lohnt es sich, die Dichtungen der Wassertank-Verschlüsse zu kontrollieren (und eventuell zu fetten).
Findest du den Fehler nicht selbst, oder kannst ihn nicht beheben, solltest du umgehend deine Werkstatt aufsuchen, denn Wasserschäden gehören zum Schlimmsten, was dem Wohnmobilbesitzer passieren kann.
Wasserschaden im Wohnmobil
So wichtig Wasser für uns ist, so zerstörerisch ist auch seine Kraft.
Unbemerkte Wasserlecks können dazu führen, dass Wasser die Bodenplatte durchdringt, aufweicht und damit einen wirtschaftlichen Totalschaden des Wohnmobils herbeiführt.
So schlimm kommt es zwar nicht immer, doch auch verzogene Kästchen und verlorene Urlaubszeit möchte man vermeiden. Selbst, einfach nur kein Wasser mehr benutzen zu können, kann im Urlaub sehr nerven.
Daher ist es wichtig, die Dichtheit des Wassersystems regelmäßig zu überprüfen. Auch scheinbar harmlose Defekte (wie eine undichte Schlauchschelle) können teure Defekte zur Folge haben, wenn sie nicht gleich bemerkt werden.
Wichtig: Wenn eine Armatur oder ein Schlauch aufgrund eines Wasserschadens beschädigt ist, dann musst du diesen Schaden beheben, bevor du Wasser im Wohnmobil wieder benutzen kannst. Denn der durch die Pumpe erzeugte Druck liegt im gesamten System an. Tropft dein Wasserhahn in der Küche, so wird er auch tropfen, wenn du eigentlich nur den Wasserhahn in der Nasszelle nutzen möchtest.
Wasserschaden durch Frost im Wohnmobil
Häufigste Ursache für Wasserschäden im Wohnmobil ist Frost. Im Winter bei tiefen Temperaturen kann Restwasser Eiszapfen bilden, und so die Armaturen oder Schlauchverbindungen beschädigen. Im Frühjahr bemerkt man das meist erst während der ersten Reise.
Wichtig ist es bei kalten Temperaturen, alle Leitungen frei von Wasser zu bekommen. Wenn Wasser gefriert, dehnt es sich aus und kann dann die oft verbauten Kunststoffteile beschädigen. Schon der Austausch derselben ist kostspielig, doch viel Schlimmer können unbemerkte Wasserschäden enden, die zum Aufquellen von Holzmöbeln und Bodenplatte oder zu Rost führen. Eine Lösung um das Wohnmobil wasserfrei zu bekommen, haben wir hier getestet. Weitere Hinweise, um das Wohnmobil auf den Winter vorzubereiten findest du hier.
Insbesondere Wintercamper müssen sehr vorsichtig sein, und dürfen nicht vergessen, das Wohnmobil bei gefülltem Wassertank ständig und ausreichend zu heizen.
Wasserschäden im Wohnmobil erkennen
Wasserschäden kannst du erkennen, indem du nach Wellen, Blasen in Tapeten, Holzoberflächen und -Böden, Stockflecken und natürlich Wassertropfen Ausschau hältst.
Nach der Winterpause lasse ich an den Armaturen Wasser laufen, und nehme von unten alle Armaturen in Augenschein. Bilden sich irgendwo Tropfen, muss gehandelt werden.
Trinkwasser im Wohnmobil
Viele Wohnmobil-Reisende verzichten darauf, Trinkwasser im Wohnmobil aus dem Frischwassertank zu beziehen. Auch wir halten das so, und benutzen grundsätzlich Flaschenwasser. Außerdem haben wir einen kleinen 10-Liter-Kanister mit, den wir fürs Trinkwasser nutzen, wenn wir eine vertrauenswürdige Quelle finden.
Update Ende 2020: Nach unserem Test des ALB-Filter-Systems erwägen wir nun, das Wasser aus dem Tank auch zu trinken. Damit sparen wir uns die umständliche Lagerung eines separaten Trinkwasserkanisters (der entweder sicher verstaut, oder einfach zugänglich, aber nie beides ist) sowie den Kauf von umweltschädlichen Wasserflaschen.
Andere Reisende hingegen nutzen auch das Wasser aus dem Frischwassertank als Trinkwasser. Dann kommt der Wasserhygiene im Wohnmobil natürlich eine noch größere Rolle zu.
Dennoch: auch, wenn man das Wasser aus dem Frischwassertank im Wohnmobil nicht als Trinkwasser nutzt, kann eine Verkeimung unangenehm oder gefährlich sein. Beim Duschen nimmt man Wassertröpfchen über die Atmung auf, beim Zähneputzen spuckt man das Wasser nicht restlos aus. Personen mit geschwächtem Immunsystem und ältere Reisende sollten vorsichtig sein, und im Zweifelsfall etwas gegen eine mögliche Verkeimung tun.
[youtube]https://youtu.be/QuBUs3VkDBE[/youtube]
Unerwünschte Bestandteile des Trinkwassers im Wohnmobil
Je nach Herkunft des Wassers im Wohnmobil kann dieses folgende Stoffe enthalten:
- Mikroorganismen umfassen Bakterien, Protozoen und Viren.
- Schwebstoffe (zum Beispiel Schlamm)
- Chemikalien (zum Beispiel Rückstände von Pestiziden)
- Salze
- Metalle
Zu den gefährlichen Keimen gehören:
- Enterokokken
- E.Coli-Bakterien
- Pseudomonaden
- Legionellen
Diese Keime können Krankheiten wie Durchfall, Lungenentzündungen und ähnliches auslösen.
Als Trinkwasser geeignet betrachtet man Wasser, das frei von Krankheitserregern ist, die unmittelbar krank machen können. Das bezieht sich also hauptsächlich auf die erwähnten Mikroorganismen. Auch die übrigen Stoffe sind vielleicht nicht unbedingt erwünscht, machen aber normalerweise nur bei hoher Dosierung über längere Zeiträume krank, weshalb sie meist vernachlässigt werden können.
Wasser-Konservierung und Wasser-Desinfizierung
Im Wohnmobil versucht man bei der Wasser-Konservierung die Weiterverkeimung zu verhindern, und bei der Wasser-Desinfizierung vorhandene Mikroorganismen unschädlich zu machen.
Viren können nur durch Hitze, UV-Licht und chemische Zusätze, oder besonders feine Filter abgetötet werden zu können, da sie viel kleiner als Bakterien sind. Für Bakterien, Pilze und Algen eignen sich auch eine Reihe weiterer Verfahren.
Zusätzlich kann es aber durchaus sinnvoll sein, auch Schwebstoffe und Schmutz aus dem Wasser zu filtern, denn auch, wenn diese nicht unmittelbar krank machen, ist ein Schlammboden im Wassertank kein schöner Anblick.
Verkeimungen im Wohnmobil erkennen
Keime lassen sich manchmal durch eine Sichtkontrolle des Tanks sowie der Wasserfarbe erkennen. Jegliche Verfärbungen sind ein Hinweis auf Verkeimung.
Starke Verkeimung wird auch als „Biofilm„, glitschige Ablagerungen im Wassertank und in Leitungen sichtbar. Der Biofilm ist eine symbiotische Lebensgemeinschaft von Bakterien, Pilzen und Algen. Biofilm an sich muss nicht gefährlich sein, doch da man nicht weiß, welche Bakterien in ihm leben, hat er in der Wasseranlage des Wohnmobils nichts zu suchen.
Manche Bakterien können sich angeblich sogar von Bestandteilen von Dichtungen und den Weichmachern in PVC-Schläuchen ernähren, weshalb heute in Wohnmobil PE-Schläuche verwendet werden.
Der Wassertank im Wohnmobil
Um Frischwasser im Wohnmobil zur Verfügung stellen zu können, haben die allermeisten Wohnmobile einen eingebauten Wassertank.
Der Wohnmobil-Wassertank ist meist ein aus Kunststoff gefertigter Behälter, der im Fahrzeug hinter Verkleidungen verbaut ist. Wohnmobil-Hersteller fertigen Wassertanks oft passgenau, sodass zum Beispiel die Mulden der Radkästen ausgenutzt werden.
Dieser Frischwasser-Tank wird (meist von außen) per Schlauch oder Kanister befüllt, damit anschließend Wasser daraus bezogen werden kann. Hierzu sind Rohre und Leitungen im Camper verlegt. Im Wassertank befindet sich eine elektrisch betriebene Tauchpumpe (alternativ: Druckwasserpumpe), die die Wasserentnahme per Wasserhahn (oder Dusche/WC-Spülung) ermöglicht. Das bedeutet, ohne Strom kein Wasser.
Der Frischwassertank des Wohnmobils versorgt Wasserhähne, Dusche, und den Warmwasserboiler mit Wasser. Zudem wird oft auch die Toilettenspülung mit Wasser versorgt (manche Wohnmobil-Toiletten haben aber auch einen eigenen, kleinen Tank).
Zusätzlich zum Frischwassertank im Wohnmobil gibt es noch einen Abwassertank (dazu mehr später).
Wie groß muss der Frischwassertank im Wohnmobil sein?
Die Größe des Wohnmobil-Wassertanks korreliert meist mit der Fahrzeuggröße, steht aber auch stark in Zusammenhang mit der geplanten Nutzung deines Mobils. Autarke Camper sind stärker auf große Frischwassertanks im Wohnmobil angewiesen als Campingplatznutzer. Kleine Wassertanks für Wohnmobile beginnen ca. bei 40 Litern. Große Mobile erlauben es auch schon mal, mehrere hunderte Liter zu bunkern.
Selbstausbauer nutzen auch gerne gewöhnliche Wasserkanister, die sie miteinander verbinden, und so flexible Wassertank-Größen konstruieren.
Wieviel Wasser braucht man im Wohnmobil?
Wieviel Wasser du benötigst, hängt von so vielen Faktoren ab, dass die meisten Faustregeln zum Scheitern verurteilt sind.
- Duschst du im Mobil? Wie oft?
- Kochst du im Mobil und wäschst du dein Geschir auch im Wohnmobil ab?
- Stehst du autark? Wenn ja, wie lange? Wieviel Zeit möchtest du zwischen Versorgungs-Stopps autark sein?
- Nutzt du die Sanitäranlagen eines Campingplatzes ganz, teilweise, oder gar nicht?
Eine Wasserpumpe pumpt etwa 10 Liter in der Minute. Wenn du also drei Minuten duscht, hast du im schlimmsten Fall 30 Liter verbraucht. Eine vierköpfige Familie kann also problemlos an einem morgen einen üblichen Frischwassertank eines Wohnmobils „leerduschen“.
Bei sparsamem Umgang mit dem Frischwasser im Wohnmobil kannst du mit 10 Litern Verbrauch pro Person und Tag rechnen. Das gelingt uns nur im Sommer, wenn wir zum Beispiel im Meer baden und vielleicht noch eine Stranddusche zur Verfügung haben.
Im Wohnmobil Wasser auffüllen
Wasser auffüllen im Wohnmobil? Das ist einfach: An der Außenseite des Wohnmobils gibt es einen Befüll-Stutzen. Dieser lässt sich mit einem Schlüssel verschließen, damit dein Wasser nicht für jedermann zugänglich ist.
Willst du im Wohnmobil den Wassertank füllen, schließt du den Deckel auf und öffnest ihn. Dazu kannst du einen Wasserschlauch oder einen Wasserkanister benutzen (siehe Zubehör) um den Wohnmobil-Wassertank zu füllen.
Grundregeln zum Wasser tanken im Wohnmobil
Ein paar Grundregeln gibt es beim Wasser Auffüllen im Wohnmobil zu beachten:
- Vergewissere dich, dass alle Deckel des Wassertanks geschlossen sind. Nichts ist blöder, als wenn hier Wasser im Inneren des Wohnmobils ausläuft, weil man vergessen hat, vor dem Wassertanken im Wohnmobil den Deckel zu schließen.
- Schließe das Ventil des Warmwasser-Boilers/Frostwächters, sonst läuft das Wasser dort aus.
- Schließe das Ablassventil des Wassertanks
- Willst du den Warmwasserboiler nutzen, musst du diesen mit Wasser befüllen.
- Beim Wassertanken solltest du zu Beginn die Wasseranlage des Wohnmobils entlüften
- Nun kannst du den Wassertank im Wohnmobil füllen
Entlüften beim Wasser tanken
Luftblasen in der Wasserinstallation des Wohnmobils können die korrekte Funktion der Wasseranlage verhindern. Wenn ein leerer Frischwassertank im Wohnmobil befühlt wird, muss daher entlüftet werden. Das macht man einfach über die Wasserhähne. Warte zuerst, bis ein wenig Wasser im Wassertank ist, sodass die Tauchpumpe nicht leer läuft. Dann öffnest du die Wasserhähne, und wartest, bis keine Luft mehr entweicht, sondern Wasser.
Befüllen des Warmwasserboilers im Wohnmobil
Auch das Befüllen des Warmwasserboilers funktioniert ähnlich: Du drehst hier einfach beim Entlüften den Wasserhahn auf die Heißwasserstellung. Nun füllt sich der Boiler, während Luft entweicht. Sobald der Warmwasserboiler gefüllt ist, kommt Wasser aus der Leitung. Prüfe danach auch, ob auch in der Kaltwasserstellung keine Luft mehr aus dem System kommt!
Tipps fürs Wasser Tanken im Wohnmobil
Beim Wasser auffüllen im Wohnmobil solltest du noch einige Hinweise beachten.
- Wasser, das in Leitungen steht, kann mit Keimen belastet sein. Es empfiehlt sich, erstmal eine Minute frisches Wasser durchs System laufen zu lassen, bevor der Tank tatsächlich betankt wird. Insbesondere nach längeren Standzeiten kann auch eine Tankspülung sinnvoll sein.
- In Wasserschläuchen, die fürs Wassertanken genutzt werden, steht das Wasser eventuell schon sehr lang, eventuell lag der Schlauch sogar in der Sonne: Gute Voraussetzungen für Bakterienwachstum. Ich persönlich lasse auch da immer einiges an Wasser durchlaufen, bevor ich es in den Wohnmobil-Wassertank fülle. (Ich bin da empfindlich, und mache das sogar in der eigenen Küche so, bevor ich mein Trinkglas fülle)
- Mit dem Schlauch neben den meisten Ver/Entsorgungstationen würde ich den Wohnmobil-Wassertank nicht füllen wollen. Einige Kollegen haben leider keine Ahnung von Hygiene, und stecken den Schlauch zum Reinigen in die Kassettentoilette. Der nächste steckt denselben Schlauch in seinen Wassereinfüllstutzen. Wir haben das mehrfach beobachtet, und nutzen nun keine Schläuche in der Nähe von Entsorgungsstationen mehr.
- Im Wohnmobil den Wassertank füllen, und nicht dabei stehenbleiben müssen? Das geht mit dem Heoswater-Adapter, mit dem sich Gardena-Schlauchanschlüsse einfach anschließen lassen. Doch Achtung: Wer hier nicht den richtigen Adapter nutzt, und den Adapter völlig dicht macht, riskiert im Schlimmsten Fall ein Bersten des Abwassertanks. Ich prüfe regelmäßig (und vorsichtig), ob unser Wassertank-Überlauf noch korrekt funktioniert und ob auch der Heoswater-Adapter nicht abdichtet.
[youtube]https://youtu.be/uMipqhgUl5c[/youtube]
Wasser läuft beim Wasser tanken im Wohnmobil aus?
Dann ist der Tank eventuell einfach schon voll. Ein Überlaufventil verhindert ein Platzen des Tanks und lässt überschüssiges Wasser wieder austreten. Der Überlauf ist einfach eine Öffnung an der Tank-Oberseite, die das überschüssige Wasser nach draußen führt. Meist kommt das Wasser aus einem Schlauch unter dem Wohnmobil wieder hervor.
Das ganze kann übrigens auch während Kurvenfahrten passieren. Wer eine kurvige Passstraße bewältigt, kann danach schonmal einige Liter weniger im Wassertank haben.
Kontrolliere außerdem, ob du nicht vielleicht vergessen hast, das Ablassventil des Wassertanks zu schließen, oder ob der Frostwächter noch offen ist. Auch dann würde das Wasser unterm Wohnmobil auslaufen.
Wo mit dem Wohnmobil Wasser tanken?
Wo kann man nun mit dem Wohnmobil Wasser tanken? Das kommt ein wenig darauf an, in welchen Regionen du reist.
In großen Teilen Europas gibt es eine entsprechende Infrastruktur für Wohnmobile:
- Ver-/Entsorgungsstationen (V/E-Stationen) gibt es an Wohnmobil-Stellplätzen, aber manchmal auch alleinstehend. Hier kannst du gegen Entgelt den Wassertank im Wohnmobil befüllen.
- Manche Autobahn-Raststationen bieten Ver- und Entsorgung für Wohnmobile an.
- Campingplätze bieten natürlich auch (meist) alles, was für die Wasserversorgung im Wohnmobil notwendig ist. Wassertanken im Wohnmobil ist hier meist bequem.
- Mit dem Wohnmobil kann man auch oft an der Tankstelle das Wasser auffüllen. Insbesondere in Frankreich ist das oft explizit so vorgesehen. Doch selbst, wenn es keine richtige Ver-/Entsorgungsstation gibt, kostet fragen nichts.
Je weiter man südlich oder östlich reist, desto weniger Wohnmobil-Infrastruktur wird man jedoch vorfinden. Dann muss man sich ein wenig durchschlagen, zum Beispiel kann man:
- Bei privaten Wohnhäusern fragen (haben wir schon öfters gemacht, funktioniert)
- In Griechenland bei den zahlreichen Brunnen tanken (hier bitte besonders respektvoll mit der Quelle umgehen, die für die Bewohner ringsum oft die Trinkwasserquelle darstellt).
Irgendwo findet man eigentlich immer Wasser. Manchmal kostet’s ein paar Euro, manchmal nicht.
Frischwasser Ablassen
Am Ende der Reise oder zum Wassertausch kannst du das Wasser aus dem Frischwassertank ablassen. Dazu gibt es meist ein Entleerungs-Ventil, das du bequem öffnen kannst. Dieses Ablassventil fürs Wasser im Wohnmobil findest du meist direkt am Frischwassertank im Wohnmobil.
Einfachere Ausführungen von Wohnmobil-Wassertanks haben einen Stoppel am Boden des Tanks. Willst du im Wohnmobil das Wasser ablassen, musst du hier eine kleine Taucheinlage hinlegen, und den Stoppel herausziehen.
Das Wasser läuft dann über einen Schlauch unter dem Wohnmobil aus dem Tank.
Selbst Frischwasser solltest du nicht einfach so überall ablassen. Denn wer dich dabei sieht, wird wahrscheinlich glauben, du lässt dein Abwasser ab. Schwierigkeiten sind vorprogrammiert. Nutze daher – sofern möglich – Entsorgungsstationen oder zumindest die Kanalisation.
Service-Öffnungen des Wassertanks im Wohnmobil fetten
Wohnmobil-Wassertanks haben (für Reinung und Reparaturen) Serviceöffnungen. Meist sind dies Schraubverschlüsse, die einen Zugang zum Wassertank-Innenraum gewähren.
Es empfiehlt sich, die Dichtungen dieser Schraubverschlüsse regelmäßig zu fetten. Dadurch halten sie nicht nur länger, sondern werden oftmals überhaupt erst komplett dicht. Wir nutzen dafür lebensmittelechtes Armaturenfett.
Den Wohnmobil-Wassertank sauber halten
Um den Wohnmobil-Frischwassertank möglichst sauber zu halten, gilt es, ein paar Regeln zu bedenken. Lange Standzeiten des Wassers sind Gift für die Sauberkeit im Tank, da es dabei zur Keimvermehrung kommt.
Wer sein Wohnmobil temporär nicht nutzt, hat im Prinzip zwei Möglichkeiten.
- Wassertank komplett füllen, sodass der Sauerstoff verdrängt wird.
- Oder den Wassertank leeren, und geöffnet stehenlassen, sodass er austrocknen kann.
Wir versuchen den Tank grundsätzlich, bei längeren Standzeiten komplett zu leeren. Gefüllt lassen wir ihn nur, wenn wir bald wieder aufbrechen wollen und nicht 100 Liter Wasser verschwenden wollen, oder wenn wir nicht sicher sind, wann wir aufbrechen wollen.
Wasser im Wohnmobil frisch halten
Es gibt viele Gründe, das Wasser im Wohnmobil frisch halten zu wollen. Wie bereits erwähnt ist das nicht nur dann wichtig, wenn man das Wasser trinken möchte.
Der wichtigste Tipp für gesundes Frischwasser im Wohnmobil ist, lange Standzeiten zu vermeiden. Denn dann wird eine mögliche Keimvermehrung gleich mal vermieden.
Wenn das nicht geht, oder wenn man auf Nummer Sicher gehen will, weil man zum Beispiel nicht weiß, wie das getankte Wasser beschaffen ist, gibt es mehrere, mögliche Methoden.
Methoden zur Wasserhygiene im Wohnmobil
Man unterscheidet bei der Wasserhygiene zwischen
- Methoden zur Wasserdesinfektion im Wohnmobil, die Keime abtöten,
- sowie Methoden zur Wasserkonservierung, die nur weiteres Keimwachstum verhindern sollen.
Grundsätzlich gibt es folgende Mechanismen für die Wasserhygiene im Wohnmobil:
- Wohnmobil-Wasserfilter
- UV-Licht-Anlagen fürs Wohnmobil
- Chemie wie Silberionen und Chlor
- Abkochen
Mit Filtern kann man Keime, Schwebstoffe und Chemie gleichmal beim Befüllen des Wassertanks fernhalten. Ist das Wasser mal im Wassertank, kann man ihm mit UV-Licht oder Chemie begegnen.
Am besten ist natürlich immer eine Kombination aus Wasserdesinfektion, bevor das Wasser ins Wohnmobil gelangt, sowie einer Konservierung danach.
Beim Wasser-Entkeimen muss man sich zwischen mechanischen und chemischen Methoden entscheiden. Wir beginnen mit den chemischen Varianten.
Wasser desinfizieren mit Chlor
Man kennt den Chlorgeschmack aus vielen Ländern außerhalb des DACH-Raums, wo Wasser oft stark chloriert wird. Funktioniert das auch im Wohnmobil?
Grundsätzlich ja. Es gibt Chlor-Präparate, die für die Wasserdesinfektion im Wohnmobil und auf Booten geeignet sind. Wichtig ist hier das Wort „Desinfektion„: Chlor tötet Keime und Viren ab, verhindert danach aber nicht die erneute Vermehrung. Chlor hilft also nicht für die Wasserkonservierung im Wohnmobil. Einige Präparate arbeiten daher in Kombination mit Silberionen für die Wasserkonservierung.
Problematisch bei Chlor ist die Dosierung: Diese muss genau erfolgen, sonst wird das Ganze ungesund. Da man auch nicht weiß, wieviel Chlor (zum Beispiel durch den Wasserversorger) bereits dem Wasser beigegeben wurde, ist dies doppelt schwierig.
Wir führen ein Chlorpräparat zur Sicherheit mit, falls wir dem Wasser mal überhaupt nicht trauen.
Chlor eignet sich auch, um den Wohnmobil-Wassertank zu desinfizieren, beispielsweise, wenn man weiß, dass man unsauberes Wasser im Tank hatte. Das hochdosierte Chlorwasser kann man dann zum Beispiel zuerst auslassen, bevor man frisches, vertrauenswürdiges Wasser tankt.
Wasser konservieren mit Silberionen
Die Standardlösung zur chemischen Wasserkonservierung im Wohnmobil stellen Silberionen dar. Silberionen verhindern die Vermehrung von Bakterien, Pilze, Hefen und sogar Viren. Sie leisten somit einen Beitrag zur Wasserhygiene im Wohnmobil, auch wenn das Ausmaß der Wirkung nicht unumstritten ist. Gerüchte besagen, dass einige Mittelchen das Wasser zwar entkeimen, dabei aber auf Testbedingungen optimiert wurden. Andere scheinen gar nicht zu funktionieren.
Silberionen gibt es als Lösungen oder Pulver, die man als Zusatz beim Wasserfüllen in den Tank beigibt. Auch wir haben das lange genutzt und führen ein Mittel immer noch im Wohnmobil mit. Es gibt allerdings auch kritische Stimmen, die die Wirkung von Silber auf den menschlichen Organismus hinterfragen. Viele Studien oder eindeutige Belege für oder gegen den Einsatz der Silberionen scheint es nicht zu geben, insofern muss man das (wie so oft) selbst mit sich ausmachen.
Zu bedenken ist auch, dass Silberionen Wasser nur konservieren, nicht aber desinfizieren. Es gibt aber Kombiprodukte, die fürs Wasser Entkeimen Chlor enthalten, und per Silberionen konservieren.
Wer sich die Beigabe beim Wassertanken sparen möchte, kann sich auch ein Silbernetz oder ein Pad in den Frischwassertank hängen. Das wechselt man dann nur mehr ein mal jährlich, dosiert wird automatisch. Wer sein Wasser im Wohnmobil ohne Aufwand frisch halten will, kann sich sowas natürlich überlegen.
Wir benutzen Silberionen nur mehr, wenn wir bezüglich Reinheit des getankten Wassers unsicher sind und wir auf Nummer Sicher gehen wollen.
Wasser mit Filtern desinfizieren
Filter sind poröse Stoffe, durch die das Wasser durchgedrückt wird. Unerwünschte Wasserbestandteile bleiben im Filter hängen. Daraus ergibt sich auch die Notwendigkeit zum regelmäßigen Filterwechsel. Es ist von der Art des Wasserfilters abhängig, welche Stoffe gefiltert werden.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Kategorien:
- Rein physikalisch/mechanische Filtration durch den Siebeffekt, zum Beispiel Mikrofilter oder Ultrafilter. Je feinporiger der Filter ist, desto geringer wird allerdings auch der Durchfluss.
- Adsorption von organischen Stoffen (zum Beispiel Aktivkohlefilter) oder Ionentausch (Calcium/Magnesium-Kationen)
Filter haben einen entscheidenden Vorteil: Sie könne nicht nur Bakterien eliminieren, sondern auch Schwebstoffe, Chemikalien und Metalle. Zudem können sich Keime, die man erst gar nicht in den Wassertank lässt, dort nicht vermehren.
Wir haben das Filter-System ALB-Filter getestet und sind davon wegen der Qualität des Systems und der einfachen Handhabung ziemlich begeistert.
Keramikfilter
Bei Keramikfiltern besteh das “Sieb” aus Keramikelementen. Die Funktionsweise unterscheide sich ansonsten nicht.
Inline-Filter beim Befüllen des Wohnmobil-Wassertanks verwenden
Was gar nicht in den Wassertank gelangt, kann dort auch nichts anstellen. Nach diesem Prinzip agieren sogenannte „Inline-Filter“, die beim Befüllen des Wohnmobils vor dem Einfüllstutzen bereits das Wasser filtern. Voraussetzung dafür (wegen des dafür notwendigen Drucks) ist die Befüllung per Schlauch.
Einige Rezensionen zeigen einen zunehmend geringen Durchfluss mit steigendem Alter der Filter, ein regelmäßiger Tausch ist also angebracht.
Hat man den notwendigen Platz, kann man sich solche Filter auch permanent im Wohnmobil verbauen lassen (bei Expeditionsmobilen wird das gerne gemacht).
Doch Achtung: Einfache Filter filtern nur mechanisch Schwebstoffe, Algen und ähnliche Stoffe, jedoch keine Mikroorganismen. Solche, einfache Filter können trotzdem sinnvoll sein, da man sonst irgendwann einen Sandkasten im Wassertank mitführt.
Wer sich die nachträgliche Entkeimung des Wassers sparen möchte, kann sich so einen Filter durchaus überlegen.
Mikrofilter als Inline-Filter
Von Mikrofiltration spricht man, wenn die Porengröße des Filters größer als 0,1 µm. Die Mikrofiltration reinigt das Wasser physikalisch von Bakterien und Pilzen.
Viren scheinen zu klein für die gewöhnliche Filtration zu sein, man würde hier eine sogenannte „Ultrafiltration“ benötigen.
Ultrafiltration im Wohnmobil
Bei der Ultrafiltration ist die Porengröße des Filters kleiner als 0,1 µm. Dadurch werden die meisten Stoffe im Wasser gefiltert. Nachteil der Ultrafiltration ist der geringe Durchfluss aufgrund des feinporigen Filters. So kann das Füllen des Wassertanks schonmal eine halbe Stunde dauern.
Auch Ultrafiltration wird mittlerweile fürs Wohnmobil angeboten, zum Beispiel von BWT Bestcamp-Filter. Diesen Filter gibt es in einer Variante für Tauchpumpen, und in einer Variante für Druckwasserpumpen.
Allerdings gibt es dazu negative Erfahrungswerte. Bereits zwei Leser schrieben uns unabhängig, dass ein solcher Filter die gesamte Wasserinstallation des Wohnmobils blockiert hatte. Anscheinend trocknet der Filter bei Nicht-Nutzung aus, und muss dann getauscht werden. Das ist weder günstig, noch praktikabel. (und natürlich undokumentiert, da muss der Kunde schon selbst draufkommen).
Wir haben das qualitativ hochwertige Filter-System ALB-Filter getestet und waren davon sehr angetan.
Aktivkohlefilter
Aktivkohle ist ein bewehrter Stoff, der sich hervorragend als Wasserfilter eignet. Die poröse Aktivkohle bindet viele unerwünschte Moleküle an ihre große Oberfläche. Nachteil: Aktivkohle verbraucht sich auch recht schnell – sobald die Oberfläche mit Schadstoffen „zugekleistert“ ist, funkioniert sie nicht mehr.
UV-Lampen zur Wasserdesinfektion
UV-Licht wird von Keim-Zellen absorbiert und zerstört diese. Fürs Wohnmobil gibt es Varianten, die im Wassertank eingebaut werden, sowie Varianten, die eine Durchlauf-Desinfizierung direkt vor der Entnahme durchführen. Nachteilig ist ein gewisser Stromverbrauch. Schwebstoffe können die Entkeimung durch UV-Licht beeinträchtigen, weshalb für diese Variante der Wasserdesinfizierung ein zusätzlicher Schwebstofffilter bei Befüllung des Tanks empfohlen wird.
Kritische Stimmen meinen, dass die Wirkung im Wassertank beschränkt sei, da die Wirkung nur in unmittelbarer Nähe zur Lampe gegeben sei, und verschiedene Bakterienarten unterschiedlich reagieren. Zudem sei UV-Licht nicht gut für den Kunststoff des Frischwassertanks. Dementsprechend müsste die Durchflusslösung besser funktionieren.
Es gibt Systeme, die direkt bei der Entnahme desinfizieren – diese sind allerdings nicht ganz günstig. Hier z.B. bei Camping-Wagner (Affiliate Link).
Wasser Abkochen
Die althergebrachte Methode des Abkochens kann man natürlich auch im Wohnmobil verwenden. Eine Minute des Kochens (oder 3 Minuten über 2000Hm) tötet die dem Menschen gefährlichen Erreger ab (Entfernt jedoch keine Chemikalien oder physischen, unerwünschten Stoffe). Wer sein Wasser also grundsätzlich nur für die Toilettenspülung und zum Duschen nutzt, und bereit ist, das Trinkwasser vorher abzukochen, kann das theoretisch so machen.
Wasser unbehandelt verwenden
Und dann bleibt natürlich auch noch die Möglichkeit, Wasser im Wohnmobil unbehandelt zu verwenden. Wir haben das vor einigen Jahren einigermaßen skeptisch ausprobiert (schließlich erzählt einem die Wohnmobil-Industrie von der Wichtigkeit der diversen Mittelchen), und haben gute Erfahrungen gemacht. Weder kam es zu Geruchsbildung noch zu sonstigen, negativen Auswirkungen. Das deckt sich mit einem Test der Promobil, wo auch drei Wochen altes Wasser noch relativ unbedenklich war.
Wir verbrauchen unseren Wasser jedoch innerhalb von wenigen Tagen. Behält man es länger im Tank, mag das (vor allem bei sehr hohen Außentemperaturen) anders aussehen. Zu Bedenken ist hier auch, dass wir das Wasser aus unserem Wassertank nicht trinken. (Update Ende 2020: Nach unserem Test des ALB-Filter-Systems erwägen wir nun, das Wasser aus dem Tank auch zu trinken.)
Auch für gesundheitlich angeschlagene und ältere Menschen ist das vielleicht keine gute Idee.
Umkehrosmosefilter im Wohnmobil
Bei der Umkehrosmose wird Wasser durch eine semipermeable Membran gedrückt. Die Umkehrosmose filtert unter anderem auch Salze, Mineralien und Spurenelemente aus dem Wasser, weshalb sie auch zur Entsalzung von Meerwasser eingesetzt werden kann. Im Wohnmobil ist sie höchstens für Spezialanwendungen in Expeditionsmobilen relevant, da sie erstens viel Abwasser produziert (und man will sein kostbares Wasser im Wohnmobil ja nicht verschwenden), und zweitens Bedenken gegenüber Osmosewasser als Trinkwasser bestehen.
Den Wohnmobil Wassertank reinigen
Je sauberer das Wasser, das getankt wird, desto weniger Reinigungsaufwand entsteht.
Nun kommt aber mit dem Wasser immer eine gewisse Dosis Mikroganismen in den Wassertank, das heißt, früher oder später kann es notwendig sein, den Wassertank des Wohnmobils zu reinigen.
Zu Saisonbeginn sollte man eine Tankreinigung im Wohnmobil aus hygienischen Gründen ohnehin durchführen, auch, wenn der Wassertank gar nicht zu verschmutzt aussieht.
Tankreiniger fürs Wohnmobil
Um den Wohnmobil-Frischwassertank zu reinigen gibt es verschiedene Tankreiniger fürs Wohnmobil. Wassertankreiniger sind meist Chemiebomben, aber es gibt auch natürliche Alternativen.
Um den Wassertank im Wohnmobil zu reinigen solltest du das gewählte Mittelchen in den Wassertank geben, den Wassertank komplett füllen, und einige Stunden stehenlassen. Dann beziehst du am Besten Wasser über alle deine Armaturen, bis der Tank leer ist. So werden auch die Schläuche und Armaturen mitgereinigt. Achtung: Die Pumpe darf nicht trockenlaufen.
Wohnmobil Wassertank reinigen mit Gebissreiniger
Immer wieder liest man den Tipp, den Wohnmobil Wassertank mit Gebissreiniger zu reinigen. Wir halten das für eine „urban myth“, haben es sogar schon getestet, und würde da zu anderen Mitteln für die Tankreinigung im Wohnmobil greifen.
Die Tankreinigung im Wohnmobil mit Chemie
Im Camping-Fachhandel gibt es eine Vielzahl an Mittelchen für die die Reinigung des Wassertanks im Wohnmobil. Diese Tankreiniger sind wohl alle nicht sehr gesund, aber man will sie ja nicht trinken. Nach der Wassertankreinigung wird der Tank einfach geleert, ein paar mal mit frischem Wasser nachgespült, und fertig.
Den Wohnmobil Wassertank reinigen mit Zitronensäure
Zitronensäure ist ein Wassertankreiniger fürs Wohnmobil, bei dem man kein schlechtes Gewissen haben muss. Die Zugabe von Zitronensäure hilft, Rückstände zu entfernen und ist für Tank und Umwelt unbedenklich. Zitronensäure hilft auch gegen Kalk. So kann man den Wassertank im Wohnmobil reinigen und entkalkt gleichzeitig auch die ganze Wasseranlage.
Wasser im Warmwasserboiler mit Zitronensäure desinfizieren
Zitronensäure eignet sich auch, um den Wasserboiler zu reinigen und – zu einem gewissen Grad – zu desinfizieren.
- Entleere dafür zuerst den Warmwasserbereiter über den Frostwächter.
- Dann füllst du den Wassertank mit einer Zitronensäure-Lösung.
- Anschließend gehst du wie im Abschnitt „Wasserboiler füllen“ vor, um die Lösung in den Warmwasserboiler zu bekommen.
Truma selbst empfiehlt übrigens, das regelmäßig zur Entkalkung zu tun.
Der Abwassertank im Wohnmobil
Wenn du Wasser aus deinen Wassertanks verbrauchst, dann landet dieses im Abwassertank des Wohnmobils, auch Grauwassertank genannt.
Der Abwassertank im Wohnmobil ist meist ein einfacher, flacher Kunststoffbehälter mit Öffnungen an der Oberseite, in den die Abwasserleitungen des Wohnmobils münden. Seitlich führt eine Leitung zur Seite des Wohnmobils, um über ein Entleerungs-Ventil das Abwasser entleeren zu können. An der Unterseite des Wohnmobil-Abwassertanks befinden sich außerdem meist Reinigungsöffnungen für eine etwaige Reinigung des Abwassertanks.
Der Wohnmobil-Abwassertank ist meist unter dem Wohnmobil montiert.
Im Winter ist zum Abwassertank zu beachten, dass er durch die Unterflurmontage nicht vor Frost geschützt ist. Es gibt spezielle, beheizte Wohnmobil-Abwassertanks.
Das Wohnmobil Abwasser entsorgen
Entleeren musst du den Wohnmobil-Abwassertank natürlich, bevor er voll ist, und dir das Grauwasser wieder entgegenkommt (ja, das kann tatsächlich passieren). Je größer der Grauwassertank ist, desto länger können deine Entleerungs-Intervalle sein.
Doch Achtung: Bei sommerlichen Temperaturen entwickeln sich starke Gerüche schnell, sodass man hier freiwillig öfters entleeren wird. Für die Entleerung des Abwassertanks im Wohnmobil gibt es in den meisten Ländern Entsorgungsstationen (auf Campingplätzen sowieso, obwohl diese oft recht versteckt sind).
Um vom Wohnmobil Abwasser ablassen zu können, musst du meist ein Entleerungsventil unter dem Wohnmobil öffnen. Komfortlösungen bieten dafür auch eine elektrische Bedienung im Wohnmobil.
Um den Abwassertank des Wohnmobils zu entleeren, fährst du mit dem Auslass des Entleerungsventils über eine Entsorgungsstation. Dieses ist meist ein Gitter im Boden. Wenn du genau darüber positioniert bist, parkst du das Wohnmobil, und öffnest das Entleerungsventil.
Die Reinigung des Abwassertanks im Wohnmobil
Wenn sich unangenehme Gerüche bemerkbar machen, ist es Zeit für eine Reinigung des Abwassertanks des Wohnmobils.
Für den Abwassertank gibt es eine Vielzahl an Zusätzen. Allen gemeinsam ist, dass man damit nur schwer alle Ecken des Abwassertanks erreicht. Meist bietet es sich an
- den Abwassertank zu füllen,
- und dann mit dem Wohnmobil herumzufahren. Das Herumschwappen verteilt die Reinigungslösung.
- Eventuell musst du das mehrmals so machen.
Für Wohnmobile wird häufig Certinox Schleimex erwähnt. Wir selbst haben den Abwassertank schon erfolgreich mit handelsüblichem Danchlorix gereinigt.
Ebenfalls häufig empfohlen wird Zitronensäure, welche besonders günstig kommt. Zitronensäure ist ein natürlicher Abwassertank-Zusatz im Wohnmobil, wo man zumindest keine ökologischen Bedenken haben muss.
Einwintern – Wenn Wasser im Wohnmobil unerwünscht ist
Ein wichtiger Punkt, der eine eigene Überschrift verdient, ist die Entleerung des Wassers im Wohnmobil vor dem ersten Frost. Diese Tätigkeit ist essentiell, wenn es darum geht, Frostschäden zu verhindern.
[youtube]https://youtu.be/uE17S_lW6hE[/youtube]
Wir nutzen dafür das Floe-System.
Wer auch im Winter unterwegs sein möchte, sollte auf eine wintertaugliche Wasseranlage Wert legen.
Zubehör fürs Wasser im Wohnmobil
Die folgenden Helferlein zum Thema Wasser im Wohnmobil finden wir nützlich.
Heoswater
Dieses Helferlein hilft beim Zeit sparen, wenn man sein Wohnmobil Einpacken und losfahren möchte. Damit muss man nämlich nicht danebenstehen, um zu verhindern, dass der Schlauch aus der Wassertank-Öffnung rutscht. Man kann ganz einfach einen Gardena-Anschluss anschließen. Sehr hilfreich!
Wasserdieb
Ein sogenannter wasserdieb erlaubt den Anschluss deines Befüll-Schlauchs selbst dann, wenn kein Gardena-Anschluss oder auch nur ein passendes Gewinde verfügbar ist. Ein Gummi wird mit einer Schelle einfach an dem Wasserhahn befestigt, und schon kannst du deinen Schlauch anschließen.
Gardena Faltschlauch
Immer dabei haben wir unseren Gardena-Faltschlauch, der kaum Platz wegnimmt, aber uns schon oft die Kanister-Schlepperei erspart hat. In Verbindung mit dem Gardena-Wasserdieb (fast) immer einsetzbar. Ja, er ist wahrscheinlich nicht trinkwassergeeignet, und hat keine entsprechende Zertifizierung, aber wie beschrieben nutzen wir das Wasser nicht als Trinkwasser.
Update Ende 2020: Nach unserem Test des ALB-Filter-Systems erwägen wir nun, das Wasser aus dem Tank auch zu trinken. Allerdings wird der Schlauch vor dem Filter benutzt, weshalb etwaige Problemstoffe gleich wieder weggefiltert würden und der Schlauch somit weiterbenutzt werden kann.
Wasserkanister
Wenn die Befüllung des Wassertanks per Schlauch nicht möglich ist, ist man froh, einen Wasserkanister dabeizuhaben. Wasserkanister gibt es auch in platzsparender Variante faltbar.
Einfülltrichter
Wenn du deinen Wassertank nicht per Schlauch befüllen kannst, ist auch ein Trichter wichtig, damit du überhaupt erst in den Einfüllstutzen triffst.
Ersatz-Tauchpumpe
Wie beschrieben sollte eine Ersatz-Tauchpumpe immer dabei sein.
Ein Frischwasserschlauch fürs Wohnmobil
Will man keinen Faltschlauch, so kann man natürlich auch einen normalen Frischwasserschlauch fürs Wohnmobil mitnehmen, und kann dabei dann sogar auf Trinkwassereignung Wert legen. Beachte, dass der Wasserschlauch im Wohnmobil auch Platz benötigt, bevor du dir zur Sicherheit einen besonders langen Wasserschlauch anschaffst.
Fazit zum Wasser im Wohnmobil
Wasser im Wohnmobil dabei zu haben ist essentiell, um auch wirklich autark und flexibel reisen zu können. In welcher Art und Weise man für Wasserkonservierung und Wasserdesinfektion sorgen möchte, hängt auch ein wenig von den persönlichen Anforderungen ab. In diesem Artikel haben wir versucht, einen Überblick über die Möglichkeiten zu bieten. Nützliche Hilfsmittel erleichtern die Arbeit beim Füllen des Wassertanks. Vielleicht war ja auch etwas für dich dabei.
Thorsten
Hallo Gerfried,
welche Wasserpumpe haben wir im Boxlife? Ich überlege auch mal Ersatz zu besorgen.
Grüße,
Thorsten
Gerfried (WoMo Guide)
Hi Thorsten,
in meinem Ersatzteilpaket liegt die im Artikel verlinkte Comet-Pumpe.
Ich bin mir jetzt (rund 18 Monate nach dem Kauf) allerdings nicht mehr ganz sicher, ob es sich dabei um das Original handelt, oder „the next best thing“.
Tauschen geht relativ einfach über die hintere Serviceklappe des Abwassertanks. Dort mal nach dem Kabel graben, das die Wasserpumpe immerhin schon mit Wago-Klemmen mit der Batterie verbindet. Das alte Stromkabel in den Tank durchstecken, dann in den Tank greifen und den Wasserschlauch der alten Pumpe lösen. Die alte Pumpe herausnehmen, die neue wieder am Wasserschlauch anstecken. Und dann halt noch das neue Stromkabel wieder nach außen fädeln (das ist der nervigste Part des ganzen Unterfangens) und wieder anschließen.
Ciao
Gerfried
Andrea Schaller
Wir waren letzten Sommer das erste mal mit unserem Camper unterwegs und müssen noch einiges lernen. Dank euren Beträgen fällt dies aber deutlich leichter. Macht weiter so mit eurem tollen Blog!
Wünsche euch einen erholsamen Urlaub und liebe Grüße Andrea Schaller
Gerfried (WoMo Guide)
Hallo Andrea,
vielen Dank fürs Feedback. Ebenfalls eine gute Saison!
Ciao
Gerfried